Über den Autor (von amazon.de):
Der Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz ist der bedeutendste Großschriftsteller Zamoniens. Sein letzter großer Erfolg war der Roman "Der Schrecksenmeister". Mythenmetz wurde einer großen Leserschaft bekannt durch seine Romane "Ensel und krete" und vor allem durch "Die Stadt der träumenden Bücher". Das Buch stand 42 Wochen auf der Bestsellerliste.
Sein Schöpfer Walter Moers hat sich mit seinen phantastischen Romanen, weit über die Grenzen des deutschen Sprachraums hinaus, in die Herzen der Leser und Kritiker geschrieben. Alle seine Romane wie "Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär", "Die Stadt der träumenden Bücher" und "Der Schrecksenmeister" waren Bestseller.
Neben dem Kontinent Zamonien mit seinen zahlreichen Daseinsformen und Geschichten hat Walter Moers auch so erfolgreiche Charaktere wie den Käpt’n Blaubär, das Kleine Arschloch und die Comicfigur Adolf geschaffen.
Inhaltsangabe (von randomhouse.de):
Über zweihundert Jahre ist es her, seit Buchhaim, die Stadt der Träumenden Bücher, von einem verheerenden Feuersturm zerstört worden ist. Der Augenzeuge dieser Katastrophe, Hildegunst von Mythenmetz, ist inzwischen zum größten Schriftsteller Zamoniens avanciert und erholt sich auf der Lindwurmfeste von seinem monumentalen Erfolg. Er gefällt sich im täglichen Belobhudeltwerden, als ihn eine verstörende Botschaft erreicht, die seinem Dasein endlich wieder einen Sinn gibt.
Verlockt durch einen rätselhaften Brief kehrt Hildegunst von Mythenmetz nach Buchhaim zurück. Die prächtig wiederaufgebaute Stadt ist erneut zur pulsierenden Metropole der Literatur und zum Mekka des Buchhandels geworden und wird durchströmt von Buchverrückten aller Art. Dem Rätsel auf der Spur gerät Mythenmetz, kaum hat er die Stadt betreten, in ihren abenteuerlichen Sog. Er begegnet alten Freunden wie der Schreckse Inazea Anazazi, den Buchlingen Ojahnn Golgo van Fontheweg, Dölerich Hirnfidler und Gofid Letterkerl, dem Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer, aber auch neuen Bewohnern, Phänomenen und Wundern der Stadt, wie den mysteriösen Biblionauten, den obskuren Puppetisten und der jüngsten Attraktion Buchhaims, dem »Unsichtbaren Theater«. Dabei verirrt sich Mythenmetz immer tiefer im »Labyrinth der Träumenden Bücher«, das geheimnisvoll und unsichtbar die Geschicke Buchhaims zu bestimmen scheint. Bis er schließlich in einen unaufhaltsamen Strudel von Ereignissen gerät, der alle Abenteuer, die er je zu bestehen hatte, in jeder Hinsicht übertrifft.
Eigene Meinung:
Ich war von "Die Stadt der Träumenden Bücher" begeistert und hatte mich dementsprechend auf dieses Buch gefreut. Leider bin ich jetzt, nachdem ich es beendet habe, etwas enttäuscht. Im "Nachwort des Übersetzers" steht, dieses Buch sei nur eine Ouvertüre. Ein zweiter Teil soll folgen, in dem diese Geschichte fortgesetzt wird.
Ich finde, in "Das Labyrinth der Träumenden Bücher" kommt die Handlung viel zu kurz. Es wird sehr ausführlich über die Stadt Buchhaim und den Puppetismus, der sich neu entwickelt hat in den letzten zweuhundert Jahren gesprochen. Dieses Buch gibt ebenfalls einen Abriss über die Handlung von "Die Stadt der Träumenden Bücher", was ich prinzipiell nicht schlecht fände, wenn es kurz gefasst wäre. Meiner Meinung nach wird es aber zu ausführlich geschildert. Das Labyrinth das der Titel verspricht, wird eigentlich fast nur erwähnt, erst am Ende betritt es Hildegunst. Dort wird er dann von seinen Begleitern alleine gelassen - hier würde die Geschichte spannend werden, finde ich, aber an genau dieser Stelle bricht sie ab. Ich hatte ziemliche Schwierigkeiten, das Buch nicht einfach immer wieder wegzulegen und längere Pausen zwischendurch zu machen.
Der Anfang hat mir gut gefallen, als er noch in der Festung ist und auch das Gespräch mit Ovidios im Qualmoir über den Biblionismus und z.B. die Biblionekromanten. Es gab also immer mal wieder wirklich gelungene Stelle, der Rest hat mich jedoch leider, wie gesagt, enttäuscht.
Fazit:
"Das Labyrinth der Träumenden Bücher" wirkt für mich im ganzen gesehen mehr wie eine lange Einleitung zu dem nächsten Buch, das werde ich natürlich lesen, aber in diesem Buch kommt meiner Meinung nach die Handlung so kurz, dass ich den Begriff "Ouvertüre", als die es bezeichnet wird, sehr passend finde.
Bewertung: