Kathleen Weise - Im Land des Voodoo-Mondes

  • Ein historischer Jugendroman mit einem Hauch Fantasy


    Anmerkung zum Cover:

    Die Rottöne des Covers sind richtig gut gewählt. Die Blüten geben dem ganzen einen exotischen Touch und der Totenkopf deutet auf das Voodoo Thema hin. Das Cover ist meiner Meinung nach ein echter Blickfang.


    Inhalt von Thalia.de:

    Saint-Domingue 1789. Die Sonne geht rot auf über der schwarzen Perle der Karibik. Als die junge Französin Éloise mit dem Schiff auf der Insel landet, weiss sie noch nicht, was sie auf der Zuckerrohrplantage ihres Onkels erwartet: warme Sommernächte voller Blütenduft, aber auch das Leid der Sklaven und das unheimliche Trommeln, mit dem nachts die Geister der Insel beschworen werden. Als Éloise sich in den gut aussehenden Gabriel verliebt, gerät sie mitten in die Rassenkonflikte, die unter der scheinbaren Inselidylle schwelen. Und in den Bann des Voodoo. Albträume verfolgen sie, gefährliche Unfälle häufen sich. Jemand trachtet ihr nach dem Leben, jemand oder etwas. Die Voodoopriesterin spricht von einem Fluch, der auf der Familie lastet. Ob Éloise ihn mithilfe von Gabriels Liebe abwenden kann?

    Meine Meinung:

    Das Buch beginnt mit einer kleinen Einführung in die Zustände in Saint-Domingue, die den Sachverhalt der damaligen Zeit erklären. Das Buch spielt im Jahre 1789 und es brodelt. Alles schreit nach einer Revolution, und somit ist eine gewisse Spannung zwischen den Fronten vorhanden. Darum beschließt Éloises Vater aufzubrechen. Aus Frankreich raus, nach Saint-Domingue, worüber Éloise nicht sehr glücklich ist. Das Wetter setzt ihr zu und auch ihrem scheint das Wetter nicht zu bekommen.


    Der Schreibstil der Autorin ist echt flüssig zu lesen, jedoch fiel es mir am Anfang schwer, mich in die Zeit, in der das Buch spielt, hinein zu versetzten. Da ich normalerweise keine historischen Bücher lese, hat es eben etwas länger gedauert ;)
    Außerdem war es etwas schwierig für mich, die französischen Wörter zu lesen, da ich erst seit kurzem Französisch in der Schule habe.


    Mir gefiel die Wandlung, die Éloise im Laufe des Buches durchmacht. Sie wirft ihre Vorurteile ab, wobei sie mir eindeutig sympathischer wurde.
    Leider gab es für meinen Geschmack viel zu wenig Gabriel. Ich mochte ihn von Anfang an, konnte ihn mir vorstellen mit seinen "Schmetterlinsblauen" Augen. Für meinen Geschmack wurde viel zu wenig auf die Romanze eingegangen.


    Das Ende war ganz stimmig, wobei ich mir schon denken konnte wer hinter allem steckt.
    Wobei ich ganz gut finde, dass hier der "Ur-Voodoo" eine Rolle spielt und nicht der Voodoo der Filmemacher (Mit Voodoo Puppen etc.)


    Alles an sich ein sehr interessantes Buch, mit einem klasse Thema.


    Fazit:

    Ein historischer Jugendroman, der sich mit der Geschichte des Voodoo beschäftigt.
    Für Leser/innen ab 13, die gerne mal in der Zeit zurückreisen würden.


    Habe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne vergeben :)

  • Zum Inhalt:
    Nach dem Tod ihrer Mutter will die junge Französin Éloise mit ihrem Vater ein neues Leben auf der Karibikinsel Saint-Domingue, auf der Éloises Onkel eine Plantage besitzt, anfangen. Doch kaum,dass die junge Frau die Insel betreten hat, geschehen ihr laufend Unfälle und merkwürdige Träume suchen sie in der Nacht heim. Schon bald wird sie das Gefühl nicht mehr los, dass irgendetwas Schlimmes geschehen wird und, dass irgendetwas oder irgendwer nach ihrem Leben trachtet….

    Mein Fazit:

    „Im Land des Voodoo-Mondes“ ist ein wirklich schöner historischer Jugendroman, der einen die Zeit vergessen lässt. Die Charaktere sind jeder für sich einzigartig und glaubwürdig beschrieben und passen in das Bild der Zeit um 1789 herum. Ich fand es gut, dass Éloise es gelang nach und nach ihre Vorurteile gegenüber den Schwarzen abzulegen, auch wenn ihr immer gesagt wurde, dass die Sklaven nicht besser als Tiere seien.
    Jedenfalls ist die Handlung interessant und spannungsreich mit überraschenden Wendungen und einer Endauflösung der Geschehnisse, die ich so nicht erwartet hatte. Nebenbei habe ich auch gleich noch vieles gelernt, beispielsweise, dass Voodoo-Puppen gar nicht zum Voodoo-Kult gehören. (Ich muss ehrlich sagen, dass ich das bis dahin immer geglaubt habe.)
    Der Schreibstil von Kathleen Weise ist ebenso fantastisch wie das Cover. Ich konnte das Lesen richtig genießen, denn keine überflüssigen, XXL-Formulierungen störten und schöne Beschreibungen der Landschaft von Saint-Domingues ließen die Seiten nur so an mir vorbei fliegen. Einzig und alleine das ultimative Ende, also nicht die „Auflösung“, hat mich massiv gestört, warum, werde ich jetzt natürlich nicht sagen, aber ich war zuerst richtig begeistert und darauf dann ziemlich enttäuscht/genervt.
    Eigentlich schade, weil ansonsten ist das Buch richtig gut!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Zum Buch:
    1789 beschließt der Vater der 16jährigen Eloise, Frankreich zu verlassen und zu seinem Bruder nach Saint-Dominique zu ziehen. Nach dem Tod seiner Frau und vor dem Hintergrund der drohenden sozialen Veränderungen hält ihn nichts mehr in Frankreich und er will sein Glück in der Kolonie versuchen.
    Doch kaum sind sie auf der Insel, ereignen sich merkwürdige Dinge. Eloise wird immer tiefer in die Angelegenheiten der schwarzen Sklaven hineingezogen. Besonders Gabriel, der uneheliche Sohn des Besitzers der Nachbarplantage, übt einen unwiderstehlichen Reiz auf die junge Adelige aus. Doch auch abgesehen davon, scheint Eloise‘ Leben in Gefahr, immer wieder passieren merkwürdige Unfälle, denen sie nur durch Glück unverletzt entgeht. Hat all das mit dem Amulett zu tun, das sie am Sterbebett von ihrer Mutter erhalten hat? Warum wollte diese Zeit ihres Lebens nicht über das sprechen, was ihr auf ihrer Hochzeitsreise auf der Insel passiert ist? Welche Geheimnisse verbergen sich in der Vergangenheit, die ihre Schatten bis auf Eloise’s heutiges Leben werfen?

    Meine Meinung:
    Ich hatte mir von dem Buch mehr erwartet. Die Charaktere bleiben leider alle recht oberflächlich und es fiel mir schwer, einen richtigen Zugang zu ihnen zu bekommen. Auch die Handlung verlief trotz vieler Ereignisse eher unspektakulär. Vielleicht liegt es daran, dass es ein Jugendbuch ist, aber ich hätte mir doch deutlich mehr Spannung erhofft sowie mehr unheimliches aus der Welt des Voodoo. Vielleicht hat man davon aber auch ein falsches Bild und erwartet deswegen eine etwas andere Geschichte.
    Gut gefallen hat mir die kurze geschichtliche Einführung zu Beginn des Buches und die wahrscheinlich sehr realitätsgetreue Schilderung der grausamen Lebensumstände der damaligen Sklaven.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: