Wolfgang und Heike Hohlbein - Das Buch

  • Da bis jetzt noch keiner eine Rezension geschrieben, sondern lediglich seine Meinung mitgeteilt hat, lege ich die mal nach :-,


    Inhalt (Kurzbeschreibung Amazon)
    Leonie stammt aus einer altehrwürdigen Buchhändlerfamilie. Wie schon ihre Großmutter ist auch sie eine "Hüterin der Wirklichkeit". Ihre Aufgabe ist es, über ein riesiges Archiv auf der "anderen Seite" zu wachen, in dem Scriptoren - hässliche Gnome - damit beschäftigt sind, minutiös Buch über das Leben jedes einzelnen Menschen zu führen. Als ihre Eltern ein Buch aus dem Archiv entwenden, muss sich Leonie einem gefährlichen Kampf um die einzig gültige Wahrheit stellen, denn die beiden schreiben die Wirklichkeit um - mit katastrophalen Folgen!


    Schreibstil:
    Wer bereits Hohlbein-Bücher gelesen hat, erwartet sicherlich keine große Dichtkunst. Es ist eben oft seine Art, eher stilistisch einfach zu schreiben und Floskeln oder Redewendungen mehrmals zu verwenden. Z.B der Satz "es war das Entsetzlichste, was Leonie jemals erlebt hatte" wird unzählige Male verwendet.
    Es hängt wahrscheinlich von den Erwartungen ab, ob es einen stört oder nicht.


    Ich mag die Bücher, die von dem Ehepaar Hohlbein gemeinschaftlich geschrieben wurden.
    Wolfgang Hohlbein neigt, für meinen Geschmack oft dazu, zuviel Düsternis in einem Roman auszustreuen und seine Frau Heike harmonisiert diese dunkle Stimmung zu einem runden Ganzen.


    Handlung:
    Eigentlich wäre es sinnvoll, so wenig wie möglich hierüber zu verraten, da sonst die spannende Verwirrung verloren geht.
    Somit beschränke ich mich hierbei lieber auf den Anfang
    .


    Leonie ist 15 und liebt alles was ein typischer Teeny eben so liebt, CDs, MP3, Handys und ihr Piercing. Das Einzige, was sie nicht sonderlich mag sind Bücher, und das obwohl (oder gerade deswegen) sie mütterlicherseits aus einer traditionellen Buchhändlerfamilie stammt. Sie liest zwar, aber die Leidenschaft, die ihre Familie für Bücher empfindet, teilt sie nicht.
    Und so hat Leonie ganz andere Pläne für ihr Leben, doch ihre Großmutter erwartet von ihr, dass sie in die Familien Fußstapfen tritt und auch Buchhändlerin wird.
    Leonie hält allerdings gar nichts davon. Nur ihrer Großmutter zu liebe ist sie aber bereit ein Praktikum in der Zentralbibliothek zu machen.


    Dort beginnt die Geschichte. Während sich ihre Großmutter mit einem alten Freund unterhält, sieht Leonie sich allein um, wobei merkwürdige Dinge geschehen. Bücherregale bewegen sich auf seltsame Weise, unheimliche Fratzen starren sie an, aber das absolut merkwürdigste ist eine kleine Maus. Sie benimmt sich völlig anders, als Mäuse das üblicher Weise tun.


    In der Nacht wird Leonie von einem heftigen Streit zwischen ihren Eltern und ihrer Großmutter geweckt. Hierbei geht es um sie und irgendeine Gabe die sie besitzen soll, zumindest ist ihre Großmutter davon überzeugt. Leonie ist aber nun vollends verwirrt und geht wieder schlafen. Noch bevor sie ihre Familie über die nächtlichen Ereignisse befragen kann, befinden sich alle schon auf dem Weg zum Notar, um dort Leonie das Erbe des Geschäfts zu übertragen. Leonie will das eigentlich gar nicht und versteht die Welt nicht mehr.
    Unmittelbar nach diesem Termin bleibt wieder keine Zeit für Fragen, denn ihre Großmutter will für unbestimmte Zeit zu ihrem Bruder, von dem Leonie noch nie zuvor gehört hat.
    Doch auch hier bleibt wieder keine Zeit für Erklärungen und so muss Leonie mit ansehen, wie das Flugzeug, in das Ihre Großmutter gestiegen ist, beim Start explodiert.


    Von da an überschlagen sich die Ereignisse und Merkwürdigkeiten. Der Notar ist besorgt über die Testamentseröffnung und die Geschäftsübertragung und plötzlich soll ihre Mutter alles erben.
    Leonie ist völlig verwirrt und versteht die ganze Aufregung nicht, ihre Großmutter ist gerade verstorben und da ist es ihr ziemlich egal, ob ihre Mutter das Geschäft erbt oder sie.
    Doch die Merkwürdigkeiten nehmen kein Ende. Eine seltsamen Frau namens Theresa taucht ständig auf und versucht mit Leonie zu sprechen. Ihre tote Großmutter spricht plötzlich aus dem Radio zu ihr, um sie vor irgendeinem Unheil zu warnen. Die Maus aus der Bibliothek erscheint bei ihr zu Hause und benimmt sich für eine Maus sehr seltsam und scheint nicht mehr gehen zu wollen. Leonie gibt dann auf, sie verscheuchen zu wollen und bastelt ihr eine Unterkunft.


    Doch das eigentliche Abenteuer beginnt im Keller der Buchhandlung. Sie folgt den Stimmen ihrer Eltern die Treppe hinunter, doch vorfinden tut sie dort nur ihren Vater. Ihre Mutter scheint hinter einer Geheimtür verschwunden zu sein ist, denn sie kann sie noch hören. Kurze Zeit später verschwindet auch ihr Vater.
    Erst durch ihren neuen Freund, die Maus Conan, wird sie hinter die geheime Tür im Keller geführt und findet sich in der unbekannten Welt des Archivs wieder, in dem schaurige Sciptoren Buch über das Leben jedes einzelnen Menschen führen.............

    Eigene Meinung:

    Dieses Buch gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern und ich habe es förmlich verschlungen.
    Ich möchte nur denen eine Empfehlung aussprechen, für die es kein Problem ist, sich komplett in einer fantastischen Geschichte fallen zu lassen und sich in dieser völlig zu ergeben, ohne alles zu hinterfragen und überall nach Logik zu suchen. Bei einem Scheibenweltroman von Terry Pratchett wäre es auch eher hinderlich, über den Sinn der vier scheibenweltragenden Weltenelefanten oder der darunter befindlichen Sternenschildkröte nachzudenken.
    Und des weiteren möchte ich hier auch eine Warnung an alle "Schnellleser" aussprechen, denn für sie wird dieses Buch eher nicht das richtige sein. Denn hier darf nicht nur schnell quergelesen werden, sondern jedes einzelnen Wort ist wichtig. Andernfalls verbleibt der Eindruck von ständigen, unlogischen Wiederholungen und der sogenannten "Butterfly-Effect" geht verloren. Nur der langsame Leser, zu denen ich mich absolut bekenne, wird dies nicht als langatmig empfinden, da ihm kein Wort entgeht und so wird er die Feinheiten der Veränderungen auch bemerken.
    Am Anfang passiert es nur ganz vorsichtig und nur dem aufmerksamen Leser entgeht es nicht. Ich blätterte einige Male zurück, um mich zu vergewissern, dass ich mich nicht getäuscht habe. Oftmals sind es nur Kleinigkeiten, aus einer schwarzen Limousine wird eine alte Rostlaube oder aus einer bestellten Cola ein Orangensaft.


    Das Buch ist ein temporeicher und unglaublich spannender, zeitweise völlig abgedrehter Roman mit den skurrilsten Figuren (z.B. die kleine Maus Conan, Scriptoren, den Archivar).


    "Das Buch" ist für mich ............. das Buch!!! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Ich :study: gerade:

    [-X 2024: SuB 7.708

    gelesen/gehört insgesamt: 11 davon 6 :study: = 2265 Seiten / 5 :musik: = 53:34 Stunden

    (2023 gelesen: 14 B. / 4.602 S. + gehört: 32 HB. / 327:27 Std.)

    2 Mal editiert, zuletzt von Rincewind66 ()

  • Zur Zeit lese ich "Das Buch" von Wolfgang Hohlbein


    Klappentext: Im Haus ihrer Eltern, einer alteingesessenen Buchhändlerfamilie, erlebt Leonie gespenstische Dinge : Türen tauchen aus dem Nichts auf, ein sinister Notar fährt in einer altmodischen Kutsche vor und aus dem Radio ertönt plötzlich die Stimme von Leonies toter Oma, die sie vorr einer grossen Gefahr warnt. Schliesslich verschwinden ihre Eltern durch einne geheimnisvolle Tür im Keller des Hauses. Leonie folgt ihhnen und gerät in ein gewaltiges Bücherlabyrinth, in dem Scriptoren, seltsame Kreaturen, minutiös Buch führen über das Leben der Menschen.
    Noch weiss Leonie nicht, dass sie über "die Gabe" verfügt und, wie einst ihre Oma, der uralten Gemeinschaft der Hüterinnen angehört. Doch als Unbefugte ein Buch aus dem Archiv entwenden und das Schicksal umschreiben, bahnt ssich eine Katastrophe an. Nur Leonie kann die Wirklichkeit retten, doch es scheint ein fast aussichtsloser Kampf, denn der Archivar, Herrscher über die albtraumhafte Bücherwelt unter der Erde, kennt keine Gnade.......



    Meine Meinung:
    Also ich finde das Buch recht verwirrend weil das Leben von Leonie ständig umgeschrieben wird. Immer wenn man sich grade an das neue "gewöhnt" hat ist es wieder anders.
    Aber im allgemeinen finde ich es nicht schlecht gemacht, man muss immer sehr konzentriert sein weil sonst blickt man nicht mehr durch.

  • Ich fand das Buch teilweise recht verwirrend, weil sich ständig das Leben von Leonie umgeschrieben wurde. Um hier nicht den Überblick zu verlieren, sollte man das Buch zügig durchlesen. Dann stellt man fest, dass je weiter die Geschichte fortschreitet, umso mehr Geheimnisse lösen sich von selbst auf.
    Besonders hat mir gefallen, dass die Autoren eine wirklich gute fantastische Geschichte ausgetüftelt haben, mit wundersamen Kreaturen und Orten. Der einen etwas anderen Blick auf die Realität wirft.