Sabatina James - Nur die Wahrheit macht uns frei. Mein Leben zwischen Islam und Christentum

  • Klappentext:


    Tagtäglich werden Frauen und Mädchen von ihren Familien zur Ehe gezwungen - nicht nur in der arabischen Welt, sondern mitten in Europa. Sabatina James (Pseudonym) war eine von ihnen, dochj ihr gelang es mit unvollstellbarem Mut, sich zu widersetzen.
    Für ihre Freiheit zahlte sie jedoch einen hohen Preis.: Ihre Familie fällte das Todesurteil über sie, und seit über zehn Jahren führt sie im rahmen des Opferschutzprogramms ein Leben auf der Flucht.
    Mit ihrem Verein Sabatina e.V. kämpft sie sowohl für muslimische Frauen, die von Gewalt und Zwangsehen bedroht sind, als auch für Christen, dien in islamischen Ländern verfolgt werden.
    Nun meldet sich Sabatina James zu Wort: Sie kritisiert die Muslime und ihren manglenden Willen zur Integration. Aber sie hält auch der westlichen Welt den Spiegel vor. Sie fordert uns uaf, die Probleme in unserer Gesellschaft nicht aus einer falsch verstandenen Toleranz heraus zu beschönigen, sondern klar Position zu beziehen und uns auf die Werte zu besinnen, die uns geprägt haben.
    Ein schonungsloses und leidenschaftliches Plädoyer für den Mut zur Wahrheit und für ein selbstbestimmtes Leben.


    Eigene Beurteilung:


    In ihrem Buch „Sterben sollst du für dein Glück“ hat Frau James bereits viel über ihre Kindheit und Jugend im Islam erzählt, ihr Aufwachsen in der pakistanischen Gemeinde von Linz, ihre Verlobung mit einem ungeliebten entfernten Verwandten und den Besuch einer Koran-Schule in Lahore, damit ihr dort die westlichen Flausen aus dem Kopf getrieben werden und sie eine gehorsame Tochter im Sinne des Koran ist. Dort hat sie auch ihren Kampf gegen diese Dinge und gegen die Verheiratung beschrieben. Diese Geschehnisse greift sie in diesem Buch noch einmal auf und davon ausgehend beschreibt sie, wie die Veröffentlichung dieses ersten Buchs sich auf ihre Lebensumstände ausgewirkt hat, wie sie von Linz nach Wien gezogen ist und dort ein wenig unbedarft als Model gearbeitet hat, was ihr noch mehr Verachtung von Seiten ihrer ehemaligen Glaubensbrüder und –schwestern einbringen sollte und dazu auch noch eine Verleumdungsklage ihres Vaters, der sich sehr kriegerisch gegen seine eigene Tochter gestellt hat.

    In dieser Not hat Sabatina schließlich Österreich verlassen um in Deutschland der Verfolgung durch ihre ehemaligen Glaubensgenossen zu entgehen. Doch so einfach ist das nicht und außerdem haben mittlerweile andere junge Frauen, die in ihrem persönlichen Kampf ein Vorbild sehen sich immer wieder an sie gewandt um selbst aus vergleichbaren Situationen heraus zu kommen – was Sabatina schließlich dazu gebracht hat, eine eigene Organisation für solche Hilfen zu gründen.

    Mukhtar Mai, Waris Dairie, Ayaan Hirsi Ali und Necla Kelek werden in diesem Buch direkt genannt, weil die Autorin ihnen begegnet ist, oder es wird zumindest auf ihre Arbeiten und auf ihre Leben Bezug genommen, so dass sich Frau James in deine Tradition stellt, die unter anderem auch noch durch Seyran Ates geprägt ist. Sie beschreibt einen kämpferischen und gefährlichen Islam, einen Islam, der durch Täuschung versucht seine Ziele zu erreichen und der durch Glaubensrelativisten einen Schutz erhält, der vergleichsweise einzigartig zu sein scheint. Sie bezieht sich dabei auf allerlei höchst offizieller Quellen und Statistiken und Studien und stellt damit viele Versuche der Annäherung, wie sie in Europa durchgeführt werden an den Pranger, was ihr sicherlich auch in der politischen Landschaft Deutschlands wenig Freunde machen dürfte. Trotzdem – oder gerade deswegen – ist auch dieses Buch wieder ein wichtiger Beitrag zur Integrations- und Toleranzdebatte, das man zumindest wahrgenommen haben sollte – und vor allen Dingen auch einige der Studien, die hier nicht zum ersten Mal, aber vielleicht erstmals in Verknüpfung genannt werden.