John Ajvide Lindqvist - Menschenhafen / Människohamn

  • "Papa, was ist das? Da drüben auf dem Eis?" Ein strahlend schöner Wintertag. Anders steht mit seiner sechsjährigen Tochter Maja im Leuchtturm der Insel Gåvasten und schaut aufs Meer hinaus. Eis, überall Eis. Und Schnee. Was hat seine Tochter in der Ferne erspäht? Da ist doch nichts. Kurz darauf läuft Maja hinaus, um nachzusehen - und der Alptraum beginnt. Obwohl sie auf der freien Eisfläche nicht verschwinden kann, passiert genau das. Plötzlich ist sie weg. Spurlos verschwunden. Anders und seine Frau haben kein Kind mehr ... Jahre später erreichen Anders mysteriöse Botschaften. Lebt Maja etwa noch?


    Meine Meinung zu dem Buch:
    Es war das erste Buch das ich von diesem Autor gelesen habe.
    Der Klappentext hat mich dazu verführt das Buch zu kaufen. Es wurde vom Verlag als Triller eingestuft. Für mich beeinhaltet es jedoch ganz eindeutig viele Horror-Elemente und könnte daher auch gut in dieses Genre eingeordnet werden.


    Das Buch ist absolut spannend und fällt unter die Kathegorie Bücher, die man nach dem anlesen nicht mehr aus der Hand legen kann.
    Es ist unterteilt in zwei Zeitspannen: Früher und in der tatsächlichen Zeit und die Übergänge können während des lesens problemlos aufgenommen werden.
    Für mich war es absolut super spannend und die Beschreibung über den Ort der Handlung und dem Geschehen lässt sich vor dem inneren Auge gut vorstellen.
    Was passiert da draußen auf dem Meer? Warum passiert das alles? Warum nehmen das die Einwohner so hin?
    Ich möchte nicht zuviel verraten und setze daher auch nichts in den Spoiler.
    Aber ich kann jedem, der gern etwas über unerklärliche Dinge liest dieses Buch nur empfehlen!


    Habe gesehen dass es zwei weitere Bücher dieses Autos gibt und ich werde diese auf jeden Fall noch lesen.

  • Kurz darauf läuft Maja hinaus, um nachzusehen - und der Alptraum beginnt. Obwohl sie auf der freien Eisfläche nicht verschwinden kann, passiert genau das. Plötzlich ist sie weg. Spurlos verschwunden. Anders und seine Frau haben kein Kind mehr ... Jahre später erreichen Anders mysteriöse Botschaften. Lebt Maja etwa noch?

    Das hört sich ein bisschen nach "Fringe" an :wink: Klingt aber trotzdem interessant. Dieses Buch werde ich mir ganz bestimmt mal vornehmen. Danke für's Vorstellen.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Wie bescheuert ist das denn? Dieser Autor hat eine Sprachgewalt,die wirklich beeindruckend ist. Immer wieder schafft er Bilder, dass man einfach nur noch staunen und bewundern kann. Timing - Klasse. Die Personen sind eindringlich und haben Tiefe, wundervolle introspektive Passagen. Herrliche Zeitsprünge und Abschweifungen. All das macht das Lesen zum Vergnügen.


    Und dann erzählt er so eine bekloppte Geschichte, bedient sich ohne Not bei billigster Horrorware. Er verliert sogar manchmal seine wirklich gut gezeichneten Figuren um über irgendwelche übersinnlichen Sachen zu fabulieren. Ich glaube, dass ich noch nie so eine Diskrepanz zwischen Können und Werk verspürt habe wie beim Lesen dieses Buches. Form und Inhalt passen überhaupt nicht zusammen.
    Schade, der Mann (und auch der Übersetzer) hat ein Riesentalent und sollte sich bitte, bitte einem anderen Genre zuwenden und den Horrorkram sein lassen. Ich weiß auch gar nicht, was ich da für Sterne vergeben soll. 5 für den Stil, aber für die Geschichte höchstens 2.
    Ich lass es einfach ganz diesmal.