Sebastian Fitzek - Der Augenjäger

  • Kurzmeinung

    Firkraag
    Spannender Psychothriller mit vielen Wendungen, der manchmal aber zu gezwungen wirkt!
  • Kurzmeinung

    SirPleasant
    Unvorhersehbar mit diversen zähen Stellen, doch das Ende rechtfertigt alles.
  • Klappentext:


    Dr. Suker ist einer der besten Augenchirurgen der Welt. Und Psychopath. Tagsüber führt er die kompliziertesten Operationen am menschlichen Auge durch. Nachts widmet er sich besonderen Patientinnen: Frauen, denen er im wahrsten Sinne des Wortes die Augen öffnet. Denn bevor er sie vergewaltigt, entfernt er ihnen sorgfältig die Augenlider. Bisher haben alle Opfer kurz danach Selbstmord begangen. Aus Mangel an Zeugen und Beweisen bittet die Polizei Alina Gregoriev um Mithilfe. Die blinde Physiotherapeutin, die seit dem Fall des Augensammlers als Medium gilt, soll Hinweise auf Sukers nächste „Patientin“ geben. Zögernd lässt sich Alina darauf ein - und wird von dieser Sekunde an in einen Strudel aus Wahn und Gewalt gerissen ...


    Eigene Inhaltsangabe:


    "Der Augenjäger" ist die erste Fortsetzung eins Romans von Sebastian Fitzek. Dieser hat zwar schon einige wahrhaft geniale Bücher geschrieben, jedoch immer abgeschlossene Geschichten. Es kam zwar immer wieder vor, dass Figuren aus anderen seiner Bücher in Geschichten Einzug gehalten haben, dieses passierte jedoch immer nur am Rande.


    "Der Augenjäger" hingegen setzt die Geschichte "Der Augensammler" fort, die zwar theorethisch abgeschlossen war, jedoch ein sehr offenes Ende besaß. Man kann "Der Augenjäger" jedoch auch wunderbar lesen, ohne den ersten Teil zu kennen. Jedoch sollte man, wenn man beide Bücher lesen möchte, unbedingt mit dem ersten Teil beginnen, da im zweiten Teil die finale Auflösung des Falles enthalten ist.


    Denn auch im Augenjäger spielt der kranke Augensammler eine grausame Rolle. Zentrale Figur ist jedoch der preisgekrönte und hochangesehene Augenarzt Zarin Suker. Dieser geht hauptberuflich der Chirurgie am Auge nach. In seiner Freizeit verschleppt er jedoch Frauen und entfernt diesen die Augenlider. Eine grausame Art, Menschen die Augen zu öffnen. Dieses geschieht teilweise sogar ohne Narkose. Zu allem übel werden sämtliche Frauen nach diesem Eingriff auch noch vergewaltigt.


    Da sich bis auf ein Opfer sämtliche "Patientinnen" von Suker nach dieser Folter das Leben genommen haben und die Überlebende nicht mehr im Stande ist, eine Aussage zu machen, bleibt der Polizei nichts anderes übrig, als den Arzt freizulassen. Ein schwerer Rückschlag der Ermittlungen in diesem Fall. Auch die durch den Fall des Augensammlers als Medium bekannte Physiotherapeutin Alina Gregoriev kann nichts erreichen, als sie in einer fingierten Behandlung versucht, die Schuld von Suker zu "sehen".


    Meine Meinung:



    Sebastian Fitzek hat mit "Der Augenjäger" eine extrem packende, aber auch grausame und erschütternde Fortsetzung von "Der Augensammler" geschrieben. Erneut versucht das Duo Alina Gregoriev und Alexander Zorbach dem Augensammler final auf die schliche zu kommen.


    Mit diesem Buch ist Sebastian Fitzek ein kleines Meisterwerk gelungen. Er hat zwar eine direkte Fortsetzung geschrieben, die jedoch unabhängig vom ersten Teil gelesen werden kann. Trotzdem hängen beide Bücher unmittelbar zusammen.


    Wie bei Sebastian Fitzek üblich, strotzt auch "Der Augenjäger" von Überraschungsmomenten und unerwarteten Wendungen, wodurch sich die Spannung konstant aufbaut und erst kurz vor Schluss in einem schon aus anderen Fitzek Büchern bekannten grandiosen Finale abbaut. "Der Augenjäger" ist ein Buch, welches man – einmal in die Hand genommen – so schnell nicht mehr weglegt. Von der ersten Seite an ist man gefangen in dieser Geschichte und will wissen, wie es denn ausgeht.


    Zwar reicht dieses schon, um diesem Buch die Höchstwertung zu geben, doch es gibt auch noch einen Bonus. Denn im Internet gibt es die Möglichkeit, einen höchst aufschlussreichen Prolog zu dieser Geschichte zu lesen, welcher nicht in dem Buch enthalten ist. Dieser muss jedoch durch "Gefällt Mir" Klicks bei Facebook Buchstabe für Buchstabe freigeschaltet werden. Eine recht fiese Methode, den potentiellen Leser anzufixen.


    Es steht trotzdem fest, dass nicht nur Fitzek Fans, sondern jeder Thriller Freund dieses Buch einfach lesen muss. Ich habe selten einen derart spannenden Roman gelesen.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine http://www.necroweb.de verfasst)

    “Ich hoffe mein Schaden hat kein Gehirn genommen.” – Homer Simpson

  • Ich möchte darauf hinweisen, dass ich für diese Rezension Band 1 als bekannt voraussetze. Somit können für Leser, die "Der Augensammler" noch nicht gelesen haben, Spoiler vorhanden sein.


    Alina Gregoriev, eine blinde Physiotherapeutin, und Alexander Zorbach, ein Polizeireporter, bekommen es erneut mit einem Augen-Fanatiker zu tun. Dr. Suker ist ein Spezialist in der Augenchirurgie und vermag in seinem Fachgebiet Unglaubliches zu leisten. Dieses ändert sich auch nicht nach Feierabend, denn dann vollbringt Suker erneut Unglaubliches - unglaublich Erschreckendes. Er entfernt Frauen die Augenlider, um ihnen im wahrsten Sinne des Wortes die Augen zu öffnen. Bisher haben alle seine Opfer anschließend Selbstmord begangen und brauchbare Spuren gibt es nicht...


    Nachdem mich "Der Augensammler" dieses Jahr total begeistert hat, war ich enorm auf die Fortsetzung des Romans gespannt. Um "Der Augenjäger" zu verstehen ist es nicht zwingend notwendig "Der Augensammler" gelesen zu haben, wer allerdings Interesse daran hat beide Romane zu lesen, sollte es unbedingt in der richtigen Reihenfolge machen, denn ansonsten wird "Der Augensammler" leider nicht mehr so spannend sein, da Sebastian Fitzek etliche Elemente aus dem ersten Roman wieder aufnimmt und dem Leser weitere Erkenntnisse zu den Inhalten vermittelt.


    Zitat

    "Dann, kurz bevor Johanna schreiend zusammenbrach, schritt der Besucher von dannen. Sein Gang war leicht, federnd und beschwingt. Wie der eines glücklichen und zufriedenen Mannes, der mit sich selbst und seiner Welt im Reinen war." (Seite 22)


    Meiner Meinung nach gelingt es Fitzek hervorragend so viel wie nötig aus dem ersten Roman wieder aufzunehmen und gekonnt mit den neuen Inhalten zu verknüpfen, so dass die Fortsetzung absolut Sinn macht und den ersten Fall, um den Augensammler, weiter fortführt, ohne dabei den Augenjäger aus den Augen zu verlieren. Dieser Roman verdient definitiv die Bezeichnung "Psychothriller", denn die Geschichte ist fesselnd, spannend, grausam, bewegend und erschütternd. Auf jeden Fall lässt sie den Leser nicht mehr los, so dass ich das Buch an einem Tag gelesen habe und nicht mehr aus der Hand legen konnte.


    Fitzeks toller, flüssiger Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich mich sofort in der Story verloren habe und regelrecht durch die Seiten geflogen bin. Immer wieder baut der Autor Überraschungen und unerwartete Wendungen ein, immer wieder muss man das Buch beim Lesen kurz zur Seite legen und einmal durchatmen und immer wieder ist man überrascht, was für kranke Ideen Sebastian Fitzek an den Tag legt - als Autor von Psychothrillern ist das als Kompliment zu verstehen :). Ihm ist es absolut gelungen mich immer wieder auf falsche Fährten zu locken und ständig neu zu schockieren.


    Die Ideen in diesem Roman sind neu, brillant und wirken nicht erzwungen oder gekünstelt, wie es oft bei Thrillern der Fall ist. Außerdem fiebert man mit Alina Gregoriev und Alexander Zorbach mit, die mir beide sympathisch sind, und hofft für jedes weitere Opfer, dass Zarin Suker zu ihr nicht so grausam sein wird, wie er es zu seinen früheren Opfern war. Der Roman endet nicht mit so einem heftigen Knall, wie es "Der Augensammler" getan hat, aber das war auch nahezu unmöglich. Trotzdem ist der Schluss nicht enttäuschend, denn Fitzek hat mich vorher absolut im Dunkeln stehen lassen und mir erst gegen Ende die Augen geöffnet.


    Fazit: Ein wahnsinnig guter Thriller, der dem Augensammler um nichts nachsteht, und die Messlatte für alle zukünftigen Thriller sehr, sehr hoch legt. Kaufen, lesen und selbst fesseln lassen! 5/5 Sterne.


    • Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
    • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
  • :bounce: Mensch, Ihr macht mich ganz wild mit Euren guten Bewertungen. :wink: Das hört sich ja schon ein wenig nach "Buch des Jahres" an.
    Habe heute die Meldung von Amazon bekommen, dass es versendet ist und freue mich schon wahnsinnig drauf. :cheers:

  • Kurzbeschreibung des Verlags:
    Dr. Suker ist einer der besten Augenchirurgen der Welt. Und Psychopath. Tagsüber führt er die kompliziertesten Operationen am menschlichen Auge durch. Nachts widmet er sich besonderen Patientinnen: Frauen, denen er im wahrsten Sinne des Wortes die Augen öffnet. Denn bevor er sie vergewaltigt, entfernt er ihnen sorgfältig die Augenlider. Bisher haben alle Opfer kurz danach Selbstmord begangen.
    Aus Mangel an Zeugen und Beweisen bittet die Polizei Alina Gregoriev um Mithilfe. Die blinde Physiotherapeutin, die seit dem Fall des Augensammlers als Medium gilt, soll Hinweise auf Sukers nächste „Patientin“ geben. Zögernd lässt sich Alina darauf ein - und wird von dieser Sekunde an in einen Strudel aus Wahn und Gewalt gerissen ...


    Der Autor:
    Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren. Gleich sein erster Psychothriller "Die Therapie" eroberte die Taschenbuch-Bestsellerliste, wurde als bestes Debüt für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert und begeisterte Kritiker wie Leser gleichermaßen. Mit den darauf folgenden Bestsellern "Amokspiel", "Das Kind", "Der Seelenbrecher", "Splitter" und "Der Augensammler" festigte er seinen Ruf als DER deutsche Star des Psychothrillers. Seine Bücher werden in vierundzwanzig Sprachen übersetzt. Als einer der wenigen deutschen Thrillerautoren erscheint Sebastian Fitzek auch in den USA und England, der Heimat des Spannungsromans.
    (Quelle: Verlagswebsite)


    Allgemeines:
    Bei Herrn Fitzek darf man sich immer auf etwas Besonderes zu seinen Thrillern gefasst machen, was jeder, der den "Augensammler", den "Seelenbrecher" oder "Splitter" gelesen hat, nur zu gut weiß. Ich war so gespannt, was es dieses Mal geben würde und muss sagen, ich habe mich beim Entdecken sehr erschrocken - ein schöner Effekt.
    Die Kapitel sind sehr unterschiedlich lang, mal nur eine Seite, mal knapp zehn, aber insgesamt sind sie doch eher kurz und häufig wechselt die Figur, mit der man nun mitreisen darf. Alexander Zorbach ist jedoch der einzige Ich-Erzähler, was ich aber durchaus gut finde. Die 419 Seiten und die dann folgende Danksagung, gewohnt originell, fliegen nur so dahin. Ich habe den Thriller an einem Tag verschlungen.


    Inhalt:
    Der Augensammler hat seinen Sohn in seiner Gewalt - und Alexander Zorbach ist bereit, alles zu tun, um das Leben seines Sohnes zu retten. Doch obwohl er alles tut, um Julian lebend zu finden, geht einfach alles schief und sieben Minuten nach Ablauf des Ultimatums erst steht Zorbach am vermeintlich richtigen Ort. Zu spät. Doch der Augensammler bietet Zorbach einen Deal an: wenn er sich selbst tötet, indem er sich die Waffe, die an dem Ort versteckt ist, ans linke Auge hält und abdrückt, wird Julian überleben. Ohne zu zögern, geht Zorbach auf diesen Deal ein...
    Alina Gregoriev, die blinde Physiotherapeutin, wird kurz danach von der Polizei um ihre Mithilfe in einem spektakulären Fall gebeten. Ein Chirurg, der sich auf Augen spezialisiert hat, befindet sich in Untersuchungshaft, weil er verdächtigt wird, mehrere Frauen auf grausamste Art und Weise gefoltert zu haben. Er entfernte ihnen die Augenlider und vergewaltigte sie dann brutal. Zwar hat Dr. Suker selbst keine einzige dieser Frauen getötet, doch seine Opfer können auch nach ihrer Freilassung nicht mehr leben - sie töten sich und sind allesamt der Überzeugung, dass sie eine Schuld auf sich geladen haben, die es nun zu büßen gilt. Was dahinter steckt, ahnt niemand, denn eigentlich haben diese Frauen sich nichts zuschulden kommen lassen...
    Als Alina auf Dr. Suker trifft, hat sie eine eigenartige Vision, die darauf schließen lässt, dass es eine Verbindung zwischen dem folternden Arzt und dem Augensammler gibt - Suker scheint etwas darüber zu wissen, was mit Julian geschehen ist. Alina beschließt, Zorbach zuliebe den Suker-Fall nicht gleich aufzugeben - aber dadurch bringt sie auch sich selbst in tödliche Gefahr...


    Meine Meinung:
    Ich habe den "Augenjäger" heute von der Post abgeholt und wollte eigentlich nur mal reinlesen. Das war um sechzehn Uhr. Um 22.30h habe ich das Buch zugeklappt - ich hatte es ausgelesen. Diese Geschichte hat mich so in ihren Bann gezogen, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen, und das, obwohl ich mich noch nie bisher bei einem Fitzek-Thriller so sehr gegruselt habe wie bei diesem. Und das will etwas heißen, denn Fitzek lässt seine Leser ja immer sehr tief in menschliche Abgründe blicken.
    Was ich super finde, ist, dass der "Augenjäger" in sich abgeschlossen ist. Natürlich fand ich es auch sehr gut, dass ich den "Augensammler" schon kannte, weil die Geschichte ja nun mal der Anfang ist, aber insgesamt ist auch der zweite Band der Reihe (und dabei sollte es doch eigentlich eine Trilogie werden?!) in sich abgeschlossen, auch wenn Fitzek sich schon ein paar Punkte für Band 3 offen gelassen hat.
    Mit Dr. Suker hat Fitzek eine Figur erschaffen, die wie für Alpträume gemacht ist. Skrupellos, intelligent, gerissen... Dr. Suker hat mir Angst gemacht. Das, was man über seine Foltermethoden erfährt, reicht eigentlich für mehr als einen Thriller, und seine Besessenheit von Augen ist extrem unheimlich. Wahnsinn.
    Natürlich war es irgendwie schön, Zorbach und Alina wiederzusehen, auch wenn beiden so gar nichts Schönes widerfährt. Fitzeks Protagonisten dürfen nie verschnaufen - nicht nur ist die Erzählung durch häufige Perspektivwechsel und kurze Kapitel temporeich, es passiert wirklich auch ständig irgendwas. Man kommt deswegen auch als Leser nicht zur Ruhe, hangelt sich am Ende jedes Kapitels zum nächsten dank der Cliffhanger, die Fitzek so brillant einsetzt - und man will einfach nur immer mehr von diesem Buch.
    Dass Fitzek selbst passionierter Thrillerleser ist, merkt man immer wieder. Wie wir anderen Thrillerleser auch, kennt er die gängigen Klischees von Thrillern und spielt mit ihnen, indem er Figuren tzum Beispiel darüber spotten lässt, dass in Thrillern die Bösen immer als Kinder missbraucht worden sind und so weiter. Gerade im letzten Kapitel spielt Fitzek auch noch mal sehr gekonnt mit der Erwartungshaltung seiner Leser und als das Ende dann da war, dachte ich: "Genial - typisch Fitzek."
    Unheimlich, atmosphärisch dicht, packend, spannend bis zur letzten Seite - ein Buch, das seine Leser nicht zur Ruhe kommen lässt!


    Fazit:
    Fitzeks bester Thriller - unbedingt lesen, aber lasst das Licht brennen, wenn ihr schlafen geht!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich habe den "Augenjäger" heute von der Post abgeholt und wollte eigentlich nur mal reinlesen. Das war um sechzehn Uhr. Um 22.30h habe ich das Buch zugeklappt - ich hatte es ausgelesen.

    Wow, wenn das allein mal kein Indiz für einen fesselnden Roman ist! :shock: :D


    Danke für eure tollen Rezis! Mein Weg in der Mittagspause führt mich heute direkt zum Buchhändler. :-,

  • Woher habt ihr das denn alle schon? Ich habe es bei Vorablesen gewonnen, es ist aber noch nicht da :|


    Im Buchladen und bei amazon ist es schon lieferbar bzw kann man es kaufen.
    Meins kam am Montag von amazon.


    Ich bin auch schon sehr gespannt auf das Buch, besonders nach den tollen Rezi´s-

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.

  • Er hat zwar eine direkte Fortsetzung geschrieben, die jedoch unabhängig vom ersten Teil gelesen werden kann. Trotzdem hängen beide Bücher unmittelbar zusammen.

    Hmmm. Sebastian Fitzek hat dies ja in seinem "Warnung" betitelten Vorwort ebenfalls betont. Aber ist dies wirklich so? Ja, wahrscheinlich kann man schon alles ohne Vorkenntnisse aus "Der Augensammler" verstehen. Aber ich würde auf alle Fälle dazu raten, auch den Vorgänger zu lesen, denn es gibt zwar immer wieder kleine Rückschauen auf vergangene Ereignisse, aber ich glaube, mich hätte es schon sehr genervt wenn ich bei den vielen Anspielungen auf die Vergangenheit nicht exakt wissen würde, was da passiert ist. Und außerdem erfährt man über die Protagonisten, vor allem von Alina, im ersten Teil schon einiges mehr.

    Ich war so gespannt, was es dieses Mal geben würde und muss sagen, ich habe mich beim Entdecken sehr erschrocken - ein schöner Effekt.

    Oh, ja. Ich auch, bin total zusammengezuckt. :lechz: :lol:

    Gerade im letzten Kapitel spielt Fitzek auch noch mal sehr gekonnt mit der Erwartungshaltung seiner Leser und als das Ende dann da war, dachte ich: "Genial - typisch Fitzek."


    Ansonsten muss ich allerdings sagen, dass mich "Der Augensammler" etwas besser fesseln konnte als "Der Augenjäger" und er leicht hinter diesem zurückbleibt. Das Buch hat mich zwar gepackt und trägt Fitzeks geniale Handschrift, die wir so lieben, von der ersten bis zur letzten Seite, aber die Überraschungsmomente, die Cliffhanger, die unglaublichen Wendungen fand ich im Vorgänger noch einen Tick genialer. Ansonsten gibt es aber nichts zu mäkeln, erneut hat Fitzek einen Spitzen-Psychothriller abgeliefert, der absolut fesselt. Ich kann den dritten Teil kaum erwarten und bin sehr gespannt, was da noch kommen soll.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Ich kann den dritten Teil kaum erwarten und bin sehr gespannt, was da noch kommen soll.

    Da bin ich auch gespannt. Eigentlich kam mir die Handlung in sich abgeschlossen vor. Aber andererseits erfahren wir vielleicht im dritten Band dann etwas über

  • Zitat von »Strandläuferin«
    Ich war so gespannt, was es dieses Mal geben würde und muss sagen, ich habe mich beim Entdecken sehr erschrocken - ein schöner Effekt.


    Oh, ja. Ich auch, bin total zusammengezuckt. :lechz: :lol:

    Da seid ihr nicht die Einzigen. :loool:


    Viel zu mäkeln gibt es am "Augenjäger" nicht, nur die Auflösung gefiel mir leider nicht so recht. Den „Augensammler“ hätte man meiner Meinung nach ruhig auch als Einzelband stehen lassen können. Aufgrund des Klapptextes des „Augenjägers“ hatte ich dann angenommen, dass das Buch nicht allzu viel mit dem Vorgänger zu tun hätte. Dass es dann doch nicht so war, fand ich anfangs nicht weiter schlimm, denn es war immer noch ungeheuer spannend.


    Alles in allem war es aber ein großes Lesevergnügen (wie immer trägt auch die Danksagung dazu bei), das definitiv empfehlenswert ist! Die Auflösung wird wohl dem einen mehr, dem anderen weniger gefallen, aber darüber muss man sich selbst ein Urteil bilden.


    Meine Wertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    "Werter Herr, die Tatsache, dass ein Buch in einer öffentlichen Bibliothek zugänglich ist, tröstet mich keineswegs. Wäre es nicht der Gesetze wegen, ich würde sie stehlen. Wäre es nicht meiner Börse wegen, ich würde sie kaufen."
    --Harold Laski

  • Zum Inhalt muss ich nix mehr sagen, das habt ihr ja alle schon so hervorragend gemacht :friends:


    Ich muss vorausschicken, dass ich "Der Augensammler" nicht gelesen habe. Das hat aber beim Verständnis gar keine Rolle gespielt. Fitzek hat genug erzählt, um die Handlung zu verstehen. Allerdings frage ich mich schon, wie "Der Augensammler" endet, denn letztendlich löst sich ja auch dieser Fall erst in diesem Buch. Aber genug zum Inhalt.


    Fitzek hat mit Zarin Suker eine Figur geschaffen, die wirklich zum Fürchten ist. Seine absolute Skrupellosigkeit gepaart mit "handwerklicher" Genialität ist der Stoff aus dem Alpträume sind! Sein verquerer Gerechtigkeitssinn ist unbeschreiblich. Ein Monster, dass sich im Recht sieht und seinen Opfern Unglaubliches antut. Und die ausführliche Beschreibung seiner wahnsinnigen Taten sind definitiv nichts für zartebesaitete Leser! Das geht weg vom reinen Psychothriller und ist für mich eine völlig neue Seite an Fitzek. Hat mir gut gefallen!
    Was mir auch gut gefallen hat, ist das "Erwachen" von Zorbach. Hier beschreibt Fitzek, wie ein Mensch, der psychisch krank ist unter extremer Anspannung plötzlich zurück ins Leben findet - Schritt für Schritt, aber unaufhaltsam. Für mich ist diese Darstellung absolut glaubwürdig.


    Das Tempo ist durchgehend hoch (nur der Anfang war ein wenig schleppend) und die wirklich gekonnten Cliffhanger an den Kapitelenden zwingen den Leser immer weiter zu lesen. Ich hatte das Buch binnen 6 Stunden durch. (wenn auch ein paar Stunden Schlaf dazwischen lagen)
    Einziges Manko war für mich das Kokettieren mit seiner schriftstellerischen Genialität am Ende. Das hat mir zu viel von Selbstbeweihräucherung. Die Idee ist zwar gut, aber die Umsetzung hat mir nicht gefallen.


    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: und ich werde auf künftige Romane von Herrn Fitzek achten, in der Hoffnung, dass sie das hohe Niveau halten können.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Wer mich kennt, weiß, dass ich ein riesen Fitzek Fan bin. Ich habe all seine Bücher verschlungen und liebe sie fast alle.
    Nachdem ich den Augensammler 2010 gelesen und ebenfalls geliebt habe, konnte ich auf den Augenjäger kaum warten. Als er nun endlich im September erschien, habe ich ihn gleich zur Hand genommen. Und was soll ich sagen? Ich bin leider ziemlich enttäuscht.


    Nach dem Lesen der Beschreibung klang es für mich nach einem super spannenden Thriller, in dem es hauptsächlich um den sadistischen Augenchirurgen Suker gehen soll. Genau dieser Punkt war es, der mich ungeduldig auf die Veröffentlichung warten ließ.
    Doch als ich dann mit dem Buch begann merkte ich schnell, dass ganz andere Dinge viel mehr im Vordergrund stehen. Ohne jetzt zu viel verraten zu wollen, war ich sehr überrascht, wie viel die „alten“ Protagonisten, allen voran Alina Gregoriev und Alexander Zorbach, im Mittelpunkt stehen. Fand ich beide im Augensammler noch sympathisch, entwickelten sie sich in diesem Buch zu recht nervigen Charakteren.
    Besonders die Tatsache, dass ich beim Lesen total verwirrt wurde und den ganzen Handlungssträngen nicht mehr folgen konnte, verlangsamte mein Lesetempo enorm und nahm mir sehr die Leselust. Zwar ist Fitzek für seine kurzen und knackigen Kapitel inklusive Cliffhanger bekannt, welche auch hier vorzufinden sind, jedoch waren diese für meinen Geschmack einfach zu viele.
    Als Haupthandlung hatte ich mir einfach ganz andere Dinge vorgestellt. Viel, viel mehr Hintergrundinformationen zum neuen Charakter Suker. Ich hatte das Gefühl, dass er so gut wie gar nicht erwähnt wurde, bzw. dass seine Person total die Nebenrolle hatte, obwohl gerade er mich am meisten interessierte, denn Zorbach und Co. kannte ich ja schon zu genüge aus dem Augensammler.
    Neben den kleinen Chliffhangern, die ab und zu spannend waren, empfand ich das Buch insgesamt auch als ziemlich langweilig. Das Ende war für mich vorausschauend, denn es endete genauso, wie ich es mir nach den ersten Kapiteln gedacht habe. Der Aspekt ist total untypisch für einen Fitzek, denn normalerweise wirft er immer alle zuvor gedachten Lösungsansätze komplett über Bord und schockt mit einem ganz anderen Ende, mit dem man nie gerechnet hätte. Dies war für mich hier leider nicht der Fall.
    Was ich dem Buch zu gute halten möchte, ist die Tatsache, dass der Autor hier wirklich sehr gut recherchiert hat. Er zeigt wieder einige Vorurteile Blinden gegenüber auf und versucht sie zu stürzen. Das hat mir gefallen.


    Ich habe sehr lange überlegt, wie viele Sterne ich diesem Buch nun gebe.
    Ich bin von Fitzek eigentlich nur 4 bis 5 Sterne-Bücher gewohnt, aber mehr als 3 Sterne waren einfach die ganze Zeit über nicht machbar. Wenn ich nun aber alle Punkte durchgehe und mir meinen gesamten Eindruck vor Augen führe, sind es maximal 2,5 Punkte.
    Eine Leseempfehlung kann ich leider nicht aussprechen. Mir hat es nicht gefallen, es war allen falls OK.

  • Aber:

    Ja, das schon, aber vorerst hat er in diese Richtung nichts geplant. :wink:

    Zitat

    Aber keine Angst, es werden jetzt nicht „Der Augenwerfer“, „Der Augenfänger“ oder „Der Augenwischer“ folgen. Mein nächster Psychothriller ist wieder ganz etwas anderes.

    Für mich hört sich das eher so an, dass es keine Reihe im herkömmlichen Sinn geben wird, sondern vielleicht hin und wieder eine Person aus den "Augen"-Büchern in anderen Fitzekromanen auftauchen wird.
    Mit Glück kommt vielleicht ein dritter Teil, aber wohl nicht so schnell. :wink:

  • Nach dem Lesen der Beschreibung klang es für mich nach einem super spannenden Thriller, in dem es hauptsächlich um den sadistischen Augenchirurgen Suker gehen soll. Genau dieser Punkt war es, der mich ungeduldig auf die Veröffentlichung warten ließ.

    Ich muss sagen, ich habe genau das Gegenteil gehofft und war dann froh, dass es nicht nur um Suker ging. Es gibt doch schon tausende Bücher, in denen ein psychopathischer Serienkiller gesucht wird, der seine Opfer auf möglichst bestialische Weise ermordet. Da muss sich Fitzek, der bisher mit außergewöhnlichen Stories geglänzt hat, nicht auch noch einreihen.

  • Für mich hört sich das eher so an, dass es keine Reihe im herkömmlichen Sinn geben wird, sondern vielleicht hin und wieder eine Person aus den "Augen"-Büchern in anderen Fitzekromanen auftauchen wird.

    Denke ich nicht, denn dann wäre hier nicht von einer Reihe die Rede. Es heißt nur, dass es erstmal wieder einen anderen Fitzek gibt. Und auf den freue ich mich schon. :)

  • Denke ich nicht, denn dann wäre hier nicht von einer Reihe die Rede. Es heißt nur, dass es erstmal wieder einen anderen Fitzek gibt. Und auf den freue ich mich schon. :)


    Aber das sagt er doch selbst. :wink:

    Zitat

    Es ist ja nicht das erste Mal, dass in meinen Büchern einzelne Personen wieder auftauchen.

    Und von einer solchen Reihe war bei diesem Interview auch keine Rede, wie er selbst sagt, wird es so etwas nicht geben. Auch wenn er in seinen Büchern etwas anderes sagt, ich nehme stark an, dass das interview aktueller ist. :wink:
    Wie dem auch sei, wir werden es sehen, vielleicht überlegt er es sich doch anders, Titel hätte er ja schon. :totlach::wink:


    Durch die unterschiedlichen Meinungen freue ich mich jetzt umso mehr auf "Der Augenjäger". :dance: Ich hoffe, ich kann das Buch bald lesen. vielleicht lese ich vorher noch einmal "Der Augensammler". :-k:winken: