Der Inhalt:
Der Name Elihu ist hebräisch, im Alten Testament (Hiob oder Ijob) angeführt und bedeutet „ER ist mein Gott“.
Das Buch erzählt über den Fund von Disketten auf einer Müllhalde, in deren Dateien Frag-mente einer Wanderung und Belehrung eines Menschen durch Zeiten und Religionen in un-geordneter Reihenfolge gespeichert waren. Anhand dieser Wanderung erfährt Elihu die „Verlagerung“ Gottes vom Außen ins Innen: Ein Komapatient (Martin) durchschreitet, angeleitet von „Wesen“, seine wichtigsten, bisherigen Leben und erfährt dabei die eigene Wesenheit und damit seine Aufgabe.
Da die Aufzeichnungen Elihus unvollständig und teilweise beschädigt waren, tragen Ergänzungen aus verschiedenen Wissensgebieten durch den Autor zur Verständlichkeit bei.
Das Buch „Elihu“ eröffnet dem Leser überraschende, aber auch völlig neue Einblicke in alte Weisheiten und ermöglicht dadurch neue Denkweisen zu einem neuen Weltbild.
So verschwinden die Grenzen zwischen Elihu, dem Autor aber auch dem Leser wegen der logischen Auswirkungen der geschilderten Ereignisse immer mehr, so dass am Ende nicht mehr eindeutig die Person Elihus festzumachen ist.
Wer ist Elihu? Vielleicht sogar der Leser selbst?
Das Buch macht (zum Teil auch mit taoistischen Stilelementen) in literarischer und verständlicher Weise z.B. darauf aufmerksam, was es bedeutet, dass der Engel, der den Zugang zum Paradies bewacht, im Osten steht, oder warum Gott zu Ijob sagen kann: „Und selbst wenn ich das ganze Universum eines Menschen vernichte, verursacht das nicht einmal ein Kräuseln auf der Oberfläche der Schöpfung!“
Ein Textauszug aus dem Buch „Elihu“ (aus dem Kapitel „Michael und die alte Frau“):
. . . "Meinst du, dass alles, was wir sehen, sich nur in unserem Kopf abspielt", fragte Michael.
"Es könnte sein, dass alle Wahrnehmungen, die man für reale Objekte hält, Erscheinungen der eigenen, ich nenne es Geistnatur sind. Sicher können wir nur sagen, dass die Erscheinungen, wie du sagst, in unserem Kopfentstehen, zumindest zusammengesetzt werden. Ob sie da draußen sind, ...wer weiß.
Es ist aber auch ein wenig gefährlich so zu denken. Du kannst leicht als Spinner angesehen werden, was aber nicht so wichtig wäre. Wichtig ist aber sicher, dass du meinst zu leben und du in eine bestimmte Zeit in einer bestimmten Gegend mit einer bestimmten Gesellschaft lebst. Immer findest du Aufgaben, die für dich und die Gesellschaft, die Zeit, den Ort wichtig und richtig sind. Du kannst nicht mit dem Hinweis auf die Unsicherheit deines Daseins diese Aufgaben vernachlässigen. Wenn es auch so wäre, dass alles nur Erscheinungen sind, so wären auch die gestellten Aufgaben Erscheinungen, auch sie kämen aus dir und werden von dir gestellt. Du musst jedenfalls versuchen, sie zu lösen. Praktisch besteht daher kein Unterschied, ob du glaubst, du bist Realität oder eine Erscheinung." . . . .
Ein weiterer Textauszug (aus dem Kapitel „Rechts und links vom Gelben Fluss“)
„Der Gelbe Fluss hatte seine Quelle an dem Platz, an dem die Sonne aufging und er erreichte das Meer in Richtung Sonnenuntergang. Am linken Ufer des Gelben Flusses lebte das Denken, am rechten wohnte das Fühlen.
Mit der Mittagssonne im Rücken sah Denken über den Gelben Fluss. Dort erkannte es erstmals im Gras einen dunklen, wunderschönen, aber unförmigen Schatten, der sich scheinbar woh-lig am Ufer entlang ausbreitete. Denken wollte unbedingt wissen, was dort war. Noch nie hatte es etwas gesehen, das ihn in ähnlicher Weise interessierte. Denken war sehr gescheit und wusste natürlich alles über die Naturgesetze und so vermutete es zunächst, dass dieser Schatten vom ihm selbst erzeugt wurde. Diese Vermutung erwies sich auch als richtig, denn wenn er sich bewegte, bewegte sich der Schatten. Seltsam war allerdings, dass es bei Bewegungen des Schattens eine Unruhe in sich feststellte, die nur durch einen Reflex zu beenden war. Denken musste unbedingt erfahren, was es mit diesem Schatten auf sich hatte und es rief über den Fluss: „Guten Tag, schöner Schatten. Wer bist Du?“ Doch es kam keine Antwort.
Der Gelbe Fluss hörte diese Frage. Er, der schon ewig dort sein Bett hatte, schon viel länger, als es Denken und Fühlen gab, hatte schon lange auf diesen Kontaktversuch gewartet. Es konnte einfach nicht richtig sein, dass auf seiner linken Seite sich etwas derart Helles befand, das durch ihn gehindert wurde, sich mit dem Dunklen auf seiner rechten Seite zu verbinden. Früher war er sich keines seiner beiden Ufer bewusst gewesen. Es war eigentlich so gewesen, dass er überhaupt keine Ufer besessen hatte. Erst als Denken und Fühlen auftauchten, musste er ein Bett benützen. Er ahnte, dass Denken und Fühlen Ablagerungen seiner Selbst und nur durch seine Anwesenheit entstanden waren:
„Fühlen kann nicht sprechen“, raunte er Denken zu.
„Was ist Fühlen?“ fragte Denken.
„Fühlen ist etwas, das nicht denken kann. Wenn es denken könnte, bestünde die Gefahr, das es vernichtet wird.“
„Wie kann etwas existieren, das nicht denken kann?“ wollte Denken wissen.
„Ich habe dir schon gesagt, dass Fühlen, so wie es ist, nur ohne denken sein kann. Es ist ganz einfach da, eigentlich genau so, wie du da bist“, antwortete der Gelbe Fluss.“ . . . .
Das Buch basiert auf folgenden Annahmen:
Nach Alain Aspect´s quantenphysikalischen Versuch (in den 80er Jahren des 20 Jahrhunderts) scheint es eine Tatsache zu sein, dass atomare Teilchen entweder in Überlichtgeschwindigkeit miteinander kommunizieren oder aber gar nicht voneinander „getrennt“ sind (eine Trennung erfolgt ausschließlich in den Augen des Betrachters). Diese Interpretation wird vom Autor mit der Situation des Urknalls in Verbindung gebracht. Daraus folgt, dass alle Teile des Universums miteinander verbunden und voneinander abhängig sind, woraus die unbedingte Verantwortung, besonders der „bewussten“ Teile des Universums (das ist der Mensch) abge-leitet wird.
Eine weitere Annahme ist die für das Überleben von Kulturen wichtige Voraussetzung für die Psyche des Menschen: Die Annahme einer „sinnvollen“ Existenz, woraus bisher in unserer Kul-tur zum Beispiel der Glauben (die Religion) abgeleitet wird (Carl Gustav Jung). Im Buch „Elihu“ leitet Wolfgang Wallner-F. aus diesen philosophischen Annahmen eine Theologie der Gott-werdung des Menschen ab. In den Büchern der Jüdischen, Islamischen und Christlichen Religionen (den monotheistischen Religionen) ist klar erkennbar, dass eine Entwicklung des Menschen zu einem „Gottwesen“ gewollt und beabsichtigt ist. Aber eine solche Möglichkeit ist auch in anderen Religionen ableitbar. Den Schritt zur Gottwerdung muss der Mensch der Aufklärung, also vereinfacht ausgedrückt der Mensch der westlichen Zivilisation nun aber bewusst gehen, da es um eine Synthese beider Gehirnhälften, oder auch der Logik und des Gefühls geht. Warum zuerst der Mensch der westlichen Zivilisation diesen Schritt machen muss, ist dadurch erklärbar, da er derzeit Träger der Aufklärung ist (was ihn keinesfalls aber elitär erscheinen lässt).
Jedenfalls bedeutet das für den Menschen die Anerkennung und Annahme der Verantwortung für die gesamte „Schöpfung“. Aus diesem Hintergrund wird verständlich, warum im Buch „Elihu“ Gott zu Ijob sagen kann: „Selbst wenn ich das gesamte Universum eines Menschen vernichte, verursacht das nicht einmal ein Kräuseln an der Oberfläche der Schöpfung!“
Der Mensch ist ein möglicher biologischer Versuch der Natur, Bewusstsein in die Materie einzugliedern. Wenn das fehlschlägt, hätte die Natur genug Zeit für weitere Versuche, der Mensch aber nicht!
Nach Ansicht des Autors ist es für das Überleben einer Zivilisation von grundlegender Bedeutung, wie stark die Motive des menschlichen Handelns sind. Solche über-lebenswichtigen Hintergründe entschieden bisher über die weitere Existenz einer Kultur. Sollte der westliche Mensch auch in Zukunft Gott ausschließlich in „toter Materie“ (außerhalb seiner selbst) suchen, wird er zu einer ebensolchen werden und sich immer mehr von seinen wesentlichen Inhalten entfernen, die ihm unter anderem auch die Idee eines Gottes brachten.
Das Buch enthält eine vertikale und horizontale Linie:
Die vertikale Linie ist eine Gleichsetzung der Zeiten, von Vergangenheit über Gegenwart bis in die Zukunft, wobei auch die Situation im Zeitpunkt des Beginns des Urknalls einbezogen wird. Eine Annahme einer Zeit vor dem Urknall ist ja wegen der physikalischen Voraussetzung unmöglich. Die Zeit wird zur alleinigen Eigenschaft des Betrachters.
Die horizontale Linie verbindet östliche mit westlicher Philosophie und Theologie. So sind große Teile des Buches in taoistischer Sprache abgefasst.
Das Buch ist hauptsächlich ein literarisches Werk, aber mit philosophischen Aussagen.
Eine Rezension zu „Elihu; Hinterlassene Aufzeichnungen aus der Ewigkeit“ von Wolfgang Wallner F.
Mit dem Buch „Elihu“ dürfte Wolfgang Wallner F. das richtige Buch zur richtigen Zeit geglückt sein. Rezensionen und Briefe von prominenter Seite, u.a. von der Teilhard-de-Chardin-Gesellschaft, von der Anthroposophische Gesellschaft in Österreich, der Mensa-Österreich, von Philosophen (z.B. Universität Jena) usw. deuten an, dass mit dem literarischen Buch ein wichtiges Zeitproblem angesprochen, aber auch eine Lösungsmöglichkeit aufgezeigt wird.
Leseproben, Rezensionen, Motive, Gespräche und alles Wissenswerte über das Buch findet man auf der Internetseite des Buches: http://elihu.wolfgangwallnerf.com
Auszüge aus Briefen und Rezensionen zu „Elihu“:
„Es ist ein wunderbares Werk und hat mich wie kaum ein anderes berührt. Besonders tief aufgewühlt hat mich die Parallelgeschichte von Martin und Jemima, an deren Ende Martin in der Klinik verstirbt. Kleine Unterschiede im Leben, andere Situationen und schon entwickelt sich ein vollkommen anderes Universum. Welche Möglichkeiten, aber auch welcher Schrecken kann daraus resultieren? Wann werden wir uns endlich daran machen, die Möglichkeiten unseres Bewusstseins zu erweitern? Ihr Buch kann dabei helfen. Ich danke Ihnen dafür.“
„Ganz ehrlich: ich finde Elihu echt toll. Zum Beispiel die Frage nach dem Alter der Frau... so alt wie das Universum, wenn man auf die Stoffe abstellt, aus denen sie besteht. Ich denke, man kann - wenn man mal eine neue Sichtweise auf die Dinge nimmt - zu ganz erstaunlichen Er-kenntnissen kommen. Das ist nicht immer einfach, weil man sich geistig bewegen (was den meisten Menschen schwerer fällt als körperliche Bewegung) und manchmal die eigene Sichtweise hinterfragen muss. Aber es lohnt sich. Ein Vergleich, der mir da einfällt, ist der Auf-stieg auf einen großen Berg. Unheimlich anstrengend... aber wenn man einmal oben ist und in die Gegend gucken kann ist das die wunderbarste Belohnung, die ich mir denken kann für so eine Strapaze.“
„Ich finde es sehr interessant, speziell der naturwissenschaftliche Aspekt, konkret "Aspect's Aspekt“. Ohne eine Zusage machen zu wollen, könnte ich mir vorstellen, dass ein Vortrag durchaus interessant wäre, nur würde ich dazu von Ihnen gerne Konkretes wissen, da Ihr Buch - und damit das Thema - einen sehr weitgespannten Bogen umfasst.“
„Ich habe Ihr Buch mit großer Bewunderung und tiefem Nachdenken gelesen. Meine kurze Rezension kann dem Inhalt und dem Gehalt des Ganzen natürlich nicht gerecht werden. Man sollte den künftigen Lesern aber auch etwas überlassen. Besonders schön fand ich, dass Sie das Gedicht von Novalis (S. 210) aufgenommen habe. Ich habe dieses Gedicht in meiner Übersetzung ins Niederländische schon im Juni 2000 in unserer Zeitschrift GAMMA (Jahrgang 7, Nr. 2) aufgenommen, weil ich darin eine Seelenverwandtschaft zu Teilhard verspürte. Ich schicke Ihnen diese meine Übersetzung.“
Der Autor:
Wolfgang Wallner-F. wurde in Österreich, in Krems an der Donau, geboren und übersiedelte im fünften Lebensjahr mit seiner Familie nach Wien.
Um die Welt kennen und verstehen zu lernen, betrieb er selbstständig verschiedene Studien, z.B. in den Gebieten Zellbiologie, Relativitätstheorie, Quantenphysik, Kosmologie, Psychologie und Philosophie um endlich darauf zu kommen, dass ausschließlich die eigene Psyche den Dingen Wert oder Unwert gibt. Die Beschäftigung mit der Bibel, mit östlichen Philosophien aber auch mit Teilen der Alchemie (C.G. Jung), mit Meister Eckehart, Jakob Böhme, Martin Buber, Teilhard de Chardin und anderen Denkern und Dichtern führte geradewegs zu dem Auffinden der Disketten und damit zu „Elihu“.