Klappentext:
Sie ist die einzige Frau in der verlorenen Stadt [sic?], die es wagt, dem Kaiser direkt in die Augen zu schauen. Und sie ist es, die ihm schließlich den ersehnten Thronfolger schenkt. Mit Klugheit und Tatkraft gelingt es dem einfachen Bürgermädchen Tsu Hsi, von der kaiserlichen Konkubine zur Herrscherin über ein Weltreich emporzusteigen. Um den Preis ihrer einzigen und ersten Liebe, der Liebe zu ihrem Vetter Jung Lu ...
Von der Konkubine
zur letzten Kaiserin Chinas
Die Nobelpreisträgerin Pearl S. Buck hat aus dem Leben der Kaiserin Tsu Hsi ein atemberaubendes Panorma des alten Chinas geschaffen.
Eigene Beurteilung:
Tsu Hsi, die letzte Kaiserin des chinesischen Reichs, ist heutzutage eine sehr umstrittene Gestalt, die von vielen Chinesinnen und Chinesen mit einer gewissen Hass-Liebe betrachtet wird. Als eine Angehörige der damals seit etwa 200 Jahren herrschenden Manchu-Minderheit war sie nicht automatisch bei der Han-Mehrheit im Lande sonderlich beliebt gewesen und ihre verschiedenen politischen Entscheidungen über die Jahre kamen der Majorität mal zu Gute und mal nicht, so dass es hier einige Varianzen in der Beliebtheit schon zu ihren Lebzeiten geben hatte.
Pearl S. Buck zeichnet diese kontroverse historische Persönlichkeit sehr ausgewogen und gibt damit einen Einblick in ihre möglichen Motivationen und in die Geschichte der europäischen Erschließung des Riesenreiches aus der Sicht der Oberschicht Chinas. Ein überaus lesenswerter Roman für alle Interessierten an chinesischer Geschichte, an Hofintrigen und der Psychologie der Macht.