Als Tommy und Tuppence Beresford in ihr neues Landhaus einziehen, finden sie eine große Menge alter Bücher, die offensichtlich von einem Vorbesitzer zurückgelassen wurden. Beim Schmökern findet Tuppence eine mysteriöse Botschaft aus der Vergangenheit: "Mary Jordan ist keines natürlichen Todes gestorben." Das Geheimnis soll den beiden Amateurdetektiven keine Ruhe mehr lassen - schließlich ist ihre Neugierde geweckt.
Das Buch ist auch unter dem Titel "Alter schützt vor Scharfsinn nicht" bekannt.
Agatha Christie ist durch ihre Kriminalromane berühmt geworden. Spionagegeschichten sind nicht ihre literarische Stärke. Dies wird in diesem vorliegenden Buch besonders deutlich. Die Handlung ist an vielen Stellen wenig konkret, was auch daran liegt, daß es (hinsichtlich der Sprache) viele Allgemeinplätze gibt.
Christie greift hier auf einen alten und altbewährten Taschenspielertrick zurück. Die beiden Detektive sollen einen lange zurückliegenden Fall lösen, der vermeintlich schwierig zu lösen ist, weil Zeugen wie Beweise gleichermaßen fehlen. Dieser Kunstgriff zeugt nicht gerade von Einfallreichtum. Das Buch gehört zu Christies Alterswerk; das englischsprachige Original ist im Jahre 1973, also nur 3 Jahre vor dem Tode der Autorin erschienen. Da in ihrem letzten veröffentlichten Buch (deutscher Titel: "Ruhe unsanft") auch ein Fall aus der Vergangenheit gelöst wird, kann man - spitz formuliert - fragen, ob Christie am Ende ihrer Schaffenszeit die Ideen ausgegangen sind.
Tommy und Tuppence Beresford gehören bestimmt nicht zu den bekannteren Figuren der Kriminalliteratur. Und dies kommt nicht von ungefähr. Ihnen fehlt die Originalität und Unverwechselbarkeit eines Hercule Poirot (um eine Figur aus der Feder von Christie als Vergleich zu bringen) und der Scharfsinn eines Sherlock Holmes. Ein Engländer mag die Welt kennen, in der das Ehepaar Beresford lebt; einem kontinentaleuropäischen Leser ist sie fremd. Es ist daher nicht verwunderlich, daß die wenigen Bücher um Tommy und Tuppence nicht sehr erfolgreich bei uns waren.