Burban, Stefan: Nahende Finsternis

  • Zitat

    Das Jahr 2143. Drei Jahre sind seit der Entscheidungsschlacht von Negren`Tai vergangen. Drei lange, ereignislose Jahre. Die Ruul scheinen sich endgültig zurückgezogen zu haben, um den Menschen und ihren Verbündeten das Feld zu überlassen. Doch plötzlich bricht der Kontakt zum friedfertigen Volk der Asalti ab. Und die Mitglieder der neu gegründeten ROCKETS-Spezialeinheit sind die erste Wahl, um die mysteriösen Vorgänge im Heimatsystem der Asalti aufzuklären. Doch auf den Schrecken, den die Kommandosoldaten dort vorfinden, sind sie vollkommen unvorbereitet. Die ROCKETS stehen ihrer härtesten Bewährungsprobe gegenüber ...


    „Nahende Finsternis“ ist die Fortsetzung zum Sci-Fi-Roman „Düstere Vorzeichen“. Der Leser befindet sich inzwischen im Jahr 2143 und hat somit drei ruhige Jahre seit der entscheidenden Schlacht verpasst. Die Ruul sind so gut wie von der Bildfläche verschwunden, als plötzlich und unerwartet der Kontakt zu dem befreundeten Volk der Asalti abbricht. Um den Grund für diese Funkstille herauszubekommen, werden zwei Teams der neuen Rocket-Gruppe losgeschickt. Doch was die Teams auf ihrer Erkundungsmission entdecken, ist schlimmer als jede Befürchtung. Die Mission wird regelrecht zum Himmelfahrtskommando, denn die Ruul haben einen teuflischen Plan ausgeheckt.


    Der Autor hat sich bei seinem zweiten Teil sehr viel Mühe gegeben und die neue Handlung konsequent auf der alten Geschichte aufgebaut. Die düstere Military-Sci-Fi Stimmung, die schon im ersten Teil überzeugen konnte, wurde auch diesmal hervorragend bis ins kleinste Detail geschildert. Wie auch im ersten Band richtet der Autor sein Augenmerk auf jeden einzelnen Charaktere, der lebendig und authentisch beschrieben wird. Hier hat sich der Autor viele Gedanken gemacht, um die Figuren logisch und nachvollziehbar zu gestalten.


    Neben den authentischen Protagonisten darf die Action nicht zu kurz kommen. Zahlreiche Raumschiffschlachten und Kämpfe an der Oberfläche sorgen für spannende Momente. Die Schlachten sind gigantisch geschildert und wenn man sich mitten in einer solchen Kampfszene befindet, kann man gar nicht aufhören mit dem Lesen. Er schildert alles so detailliert, dass ich das Gefühl hatte, die Szenen auf einer Leinwand zu sehen.


    Die Fehler, die mir im ersten Buch aufgefallen sind, konnte ich hier nicht feststellen. Entweder handelte es sich nur um Einsteigerfehler oder der Autor hat sich diesmal mehr Mühe gegeben, solche Fehler zu vermeiden.


    Leider gibt es auch in diesem Teil ein kleines Manko. Die bekannten Ruuls kommen auch in der Fortsetzung vor. Während ich früher ihre Sichtweise besser nachvollziehen konnte, wird hier weniger auf ihre Perspektive oder ihre Beweggründe eingegangen. Das fand ich persönlich etwas schade.
    Ebenfalls muss ich diesmal sagen, dass mich das Cover nicht unbedingt anspricht. Ein Weltraumkampf der sich vor einem grünen Planeten abspielt, ist zwar passend, aber zum Titel würde ein dunkles Cover in meinen Augen besser passen.


    In meinen Augen ist dem Autor die Fortsetzung gelungen und jeder Leser wird sich über den nächsten Teils des Zyklus freuen. Man merkt deutlich die Fortschritte des Autors und die Liebe zum Detail. Er weiß genau, wie er seine Leser zu fesseln hat. Aus diesem Grund kann ich jedem, der ein actionreiches Sci-Fi-Abenteuer lesen möchte, dieses Werk empfehlen. Allerdings sollten sich Quereinsteiger bewusst sein, dass die Geschichte auf den ersten Teil basiert und man diese Hintergrundinformationen im zweiten Teil zum Verständnis benötigt. Wer also keine Verständnisfragen aufkommen lassen oder Lücken haben möchte, sollte unbedingt den ersten Teil vorab lesen.