Klappentext: Every Girls get's one. An XVI tattoo on the wrist - sixteen. They say they're there for protection.
Some girls can't wait to be sixteen, to be legal. Nina is not one of them. Even though she has no choice in the matter, she knows that so long as her life continues as normal, everything will be okay.
Then, with one brutal strike, Nina's normal is shattered; and she discovers that nothing that she believed about her life is true. But there's one boy who can help - and he just may hold the key to her past.
But with the line between attraction and danger as thin as a wisper, one thing is for sure...for Nina, turning sixteen promises to be anything but sweet.
Inhalt: Nina lebt in einer Zukunft, in der ein hartes Regime regiert. Strenge Regeln und Kontrollen sind an der Tagesordnung. Besonders fürchtet sie sich aber vor ihrem sechzehnten Geburtstag. Dann bekommt sie, wie alle Mädchen ein Tatto auf die Hand, um legal Sex haben zu dürfen. Viele freuen sich darauf, doch Nina ist im Gegensatz zu ihrer besten Freundin Sandy skeptisch.
Eines Tages wird ihre Mutter getötet und Nina flieht mit ihrer Halbschwester Dee vor deren brutalen Vater Ed. Sie verliebt sich in Sal, einen Widerstandskämpfer, der ihr erzählt, dass ihr Vater noch am leben ist und ebenfalls gegen das Regime kämpft.
Meine Meinung: Diese Geschichte spielt in der Zukunft, auch wenn man das beim Lesen oftmals kaum wahrnimmt. Schauplatz ist Chicago, das sich von der heutigen Stadt kaum unterscheidet. Man fährt mit Bus und Zug, Gebäude und Autos scheinen ungefähr die gleichen zu sein, wie in unserer Zeit, wobei Letzteres in der Luxusklasse dennoch einige Extras aufweist.
Einzig das politische System ist ein anderes, größtenteils aber auch in der Gegenwart realisierbar: Die Menschen werden nach ihren Berufen in Klassen eingeteilt. Ninas Mutter ist eine Zwei, die Familie ihres Freundes Mikes nur eine Eins, weshalb sie kaum Essen und Kleidung haben. Wei, eine Freundin von Sal, ist eine Zehn, lebt in einem riesigen Haus aus dem 20. Jahrhundert und genießt einige Privilegien. Desweiteren ist die Regierung in der Lage, fast alles abzuhören, was in Gebäuden, Autos und freien Plätzen gesprochen wird. Außerdem bekommen Mädchen mit sechzehn und Jungen mit achtzehn einen Chip implantiert, durch den man per GPS ihren Aufenthaltsort bestimmen kann.
Doch es gibt eine geheime Widerstandbewegung, gegen die das Regime hart vorzugehen versucht. Nina erfährt, dass ihre Eltern dazu gehörten und ihr Vater seinen Tod vortäuschen musste, um seine Familie zu retten. Und auch Weis Eltern und Sal gehören dazu.
Protagonistin Nina ist gerade einmal fünfzehn, benimmt sich allerdings meistens so, als wäre sie bereits erwachsen. Schließlich trägt sie eine Menge Verantwortung. Zum einen hat sie ihrer Mutter vor ihrem Tod versprochen, ihrem Vater etwas zu überbringen; zum anderen muss sie ihre Halbschwester Dee vor deren brutalen Vater Ed beschützen, der sie jederzeit als Dienstmädchen mit sich nehmen darf.
Gleichzeitig verliebt sie sich in Sal und macht sich Vorwürfe, weil sie gegen das Tattoo und die Legalisierung von Sex ist. Eigentlich dürfte eine Beziehung zu einem Jungen gar nicht für sie in Frage kommen. Die Liebesgeschichte mit all ihren Verwirrungen und Grfühlen hält sich allerdings noch in Maßen. Es gibt zwar die ein oder andere Szene, die in den Kitsch abgleitet, aber es lässt sich noch verkraften. Stattdessen gibt es aber auch andere Paare in Ninas Clique, die leider nur am Rand angesprochen werden.
Insgesamt sind die Personen aus Ninas Freundeskreis eigentlich sehr sympatisch. Wei gehört zwar zur Oberklasse, gibt sich trotzdem mit ihnen ab und bietet Nina auch immer Hilfe an. Derek verliebt sich anfangs in die Protagonistin und tat mir etwas Leid, als er abgewiesen wurde.
Einzig Ninas nervige beste Freundin Sandy passt hier nicht ganz ins Bild. Das ganze Buch hindurch habe ich mich gefragt, wie sie mit dieser Person befreundet sein kann. Sandy hat ein komplett anderes Bild von der Tattoos als ihr Freundin. Sie kann ihren Geburtstag kaum erwarten und will unbedingt in das Programm "FeLS", dass jungen Mädchen aus den Unterschichten eine Alternative bietet. Doch Nina ahnt, dass mehr dahinter steckt; Sandy mit ihrer Naivität lässt sich davon allerdings nicht überzeigen.
Der Schreibstil ist einem Jugendbuch angepasst. Alles in allem ist das Buch generell ruhiger als erwartet. Es kommt zwar zu einer Vervolgungsjagd und das Ende bietet mit einem interessanten Schauplatz doch noch Spannung, aber andonsten spielt die Geschichte meistens an vertrauten Orten, wo es kaum bzw. gar keine gefährlichen Situationen gibt.
Fazit: Insgesamt hat mir das Buch dank sympatischer Charaktere gefallen. Selbst die Liebesgeschichte war in Ordnung. Allein ie Geschichte hätte etwas mehr Tempo und Spannung vertragen können. Allerdings glaube ich, dass dies im Nachfolger der Fall sein wird.