Lena Klassen - Magyria I: Das Herz des Schattens

  • Inhalt:

    Zitat

    Die junge Deutsche Hanna gerät in Budapest in den Streit zwischen den Vampiren Mattim – der versucht, das Gute in sich zu bewahren – und Kunun, der sich ganz der Finsternis ergeben hat. Um nicht von der Dunkelheit überwältigt zu werden, benötigt Mattim einen starken Halt auf der lichten Seite, den nur Hanna ihm geben kann. Jetzt muss die junge Frau sich fragen, ob sie für ihre Liebe zu Mattim bereit ist, alles aufzugeben – sogar ihre Menschlichkeit …

    Blanvalet Verlag


    Meine Meinung:
    Hannah macht ein Aupair-Jahr in Budapest, Ungarn. Anfangs ist auch alles ganz normal: Sie findet sich dort immer besser zurecht, perfektioniert ihr Ungarisch, freundet sich mit ihren Gastkindern an und fühlt sich einfach wohl in dieser schönen Stadt. Bis plötzlich ihre 14jährige Gasttochter seltsame Angewohnheiten an den Tag legt und so vieles vergisst. Vor allem, in der Zeit, die sie mit ihrem festen Freund Kunun verbringt.
    Hannah ist das nicht ganz geheuer und spioniert dem Mädchen hinterher. Es gefällt ihr zwar selbst nicht im Geringsten, aber die Angst um ihren Schützling ist größer. Bei ihren Beobachtungen trifft sie auf Mattim, der selbst auch neu in Budapest ist. Aber er kam nicht mit dem Flieger aus einem anderen Land, sondern durch ein Portal …


    Mattim ist der Prinz des Lichts, oder war es, bevor er auf Kunun hereinfiel und ein Schatten wurde. Nun setzt er alles daran, den Schatten Einhalt zu gebieten, die seine Stadt, Akink in Magyria, einnehmen wollen. Kaum selbst ein Vampir trifft er auf Hannah, die ihm von da an nicht mehr von der Seite weicht. Denn sie merkt, er braucht sie und das in mehr, als nur einer Art und Weise.


    Um gemeinsam den finsteren Plan von Kunun zu durchkreuzen, war Mattim auf Hannah angewiesen, ihr Blut und ihre weibliche Intuition. Auch bekamen sie ein klein wenig Hilfe von einer jungen Ungarin und einer Kriegerin vor Ort in Magyria.
    Doch je mehr die beiden nach einer Lösung suchten um Akink zu retten, umso mehr drehte sich alles gegen sie und lief schief. Ob ihnen noch rechzeitig eine Idee kommt, wie sie das Böse von Magyria fern halten können?


    Bis Hannah und Mattim aufeinandertrafen, dauerte es ziemlich lange und anfangs hatte ich Angst, dass es zäh werden würde. Doch die Schilderungen der zwei verschiedenen Handlungen wurden trotz einer gewissen Langatmigkeit interessant erzählt. Gerade Hannahs Spionage und Mattims Kampf mit den Schatten wurden toll beschrieben. Und doch fiel mir ein Stein vom Herzen, als die beiden sich endlich trafen.


    Das Buch ist in drei Teile aufgegliedert, die ziemlich gleichgroß sind und über jedem Kapitel war der Standort der momentanen Handlung angezeigt: in Budapest oder Akink.
    Aus abwechselnden Sichtweisen der beiden Protagonisten wurde mir die Geschichte erzählt. Es war eine gute Mischung aus den zwei Parallelwelten und mir wurde alles anschaulich, aber nicht übertrieben, geschildert.
    Da beiden Hauptcharaktere 17 Jahre jung sind, war der Schreibstil dementsprechend einfach gehalten, sodass der Roman auch als Jugendbuch durchgehen kann.


    Fazit:
    Ein schöner, fantasievoller, Roman für Jung und Alt, den man zwischendurch einmal lesen kann.
    Trotz der anfänglichen kleinen Schwächen vergebe ich vier von fünf Sternen, da das schreiberische Können der Autorin mit der Spannung des Romans langsam wuchs.
    Ich freue mich nun auf den zweiten Teil, der sich schon in meinem Besitz befindet.



    Magyria-Reihe:
    1. Das Herz des Schattens
    2. Die Seele des Schattens

  • Ich habe das Buch schon vor längerer Zeit gelesen und hat es mir ganz gut gefallen. Teilweise fand ich es etwas langatmig. Das noch ein zweiter Teil erscheint oder erschienen ist, wusste ich garnicht!
    Es wird bestimmt interessant wie die Geschichte weitergeht!

    Ich lese gerade: Frostkuss


    2020: 12 Bücher , 2019: 25 Bücher:pale:,:study:2018: 8 Bücher :pale::pale:,:study:2017: 35 Bücher, :study: 2016: 51 Bücher, :study:

    2015: 31 Bücher :pale:,:study: 2014: 50 Bücher :pale:,:study: 2013: 69 Bücher :-,, :study: 2012: 50 Bücher :pale: :study: 2011 : 132 Bücher :cheers: ,:study: 2010 : 102 Bücher :dance:


    :flower: Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele :flower:

  • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    (Erstveröffentlichung der Rezension Januar 2010)


    Eigentlich wollte ich ja erst mal wieder einen Thriller lesen. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Aus der Chemnitzer Universitas Buchhandlung, der einheimischen Buchhandlung unseres Vertrauens, bekam ich zwei Leseexemplare aus dem Fantasy Genre.


    Das Buch "MAGYRIA Das Herz des Schattens" von der auf dem Buchrücken meines Leseexemplars als “hochtalentierten deutschen Antwort auf Stephenie Meyer“ angepriesenen Lena Klassen, aus dem Penhaligon Verlag, nahm ich als erstes zur Hand. Weder Verlag, noch Autorin kannte ich bisher.


    Der Penhaligon Verlag


    Dem wurde jedoch schnell Abhilfe geschaffen. Auf der Buchrückseite stand die Internetadresse penhaligon.de. Der Penhaligon Verlag gehört zur Verlagsgruppe Random House GmbH und wurde im Jahr 2008 gegründet Es handelt es sich nach Aussagen der Verlegerin Silvia Kuttny-Walser um einen „All-Age“ Verlag, der vornehmlich Fantasy-Literatur verlegt, die alle Altersgruppen, speziell jedoch Erwachsene zwischen 18 und 30 ansprechen soll. Ups, da gehöre ich ja mit meine mittlerweile 40 Jahren schon wieder nicht mehr so richtig dazu. Wenn ich mir jedoch das Verlagsprogramm anschaue, sind da schon einige Titel, die mich interessieren. Und einmal mehr sage ich mir, man ist so jung, wie man sich fühlt ;o)


    Lena Klassen


    Lena Klassen wurde 1971 in Moskau geboren und wuchs in Deutschland auf. Sie studierte Literaturwissenschaft, Anglistik und Philosophie an der Universität Bielefeld und promovierte dort 1999 mit dem Thema "Arthur Machens Phantastischer Raum - Raum und Stimmung als Grundlagen phantastischen Erzählens". Außerdem verfasste sie schon mehrere Fantasy-Romane, Romane und Kinderbücher. Heute lebt die Autorin mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern, sowie zahlreichen Tieren in einem Haus im ländlichen Westfalen. Im Internet präsentiert sie sich auf ihrer Website lenaklassen.de.


    Ihr neuestes Werk


    "MAGYRIA Das Herz des Schattens" erschien im Dezember 2009 im deutschen Buchhandel.


    Die 18-jährige Deutsche Hanna bricht zu einem Auslandsaufenthalt als Au-pair Mädchen auf. Im Gegensatz zu Gleichaltrigen, die das gleiche in Amerika, Kanada oder sonst wo in der westlichen Welt tun, wählt sie als Zielort Budapest in Ungarn und möchte die ungarische Sprache erlernen. Sie wird sehr herzlich in ihrer Gastfamilie aufgenommen.


    Doch ihre Aufgabe gestaltet sich besonders bei der 14-jährigen Réka sehr schwierig, denn diese ist verliebt. Hanna spürt intuitiv, dass der wesentlich ältere Kunun nicht gut für das Mädchen ist. Ihre vorsichtigen Warnungen treffen bei dem jungen Mädchen jedoch auf taube Ohren. Als dann noch die Enkelin der Zugehfrau ihrer Gastfamilie einen mysteriösen, unglaublichen Verdacht ihr gegenüber äußert, stellt sie Nachforschungen an.


    Dabei lernt sie dann den 17-jährigen Mattim kennen und verliebt sich in ihn. Damit stürzt alles, an was sie bisher glaubte, wie ein Kartenhaus zusammen. Denn Mattim ist ein Vampir und Kunun, sein Bruder, ebenfalls. Sie kommen aus Akink in Magyria, welches parallel zu unserer Welt existiert. Während Mattim aber das Gute – das Licht – in sich bewahren möchte, haben sich Kunun und seine anderen Geschwister ganz der Dunkelheit ergeben. Außerdem planen sie einen Überfall auf Akink.


    Mattim, der seiner Heimat und seinen Eltern noch immer sehr verbunden ist, möchte das natürlich verhindern und Hanna, die ihren Schützling Réka vor Schaden bewahren will, hilft ihm. Dabei geraten sie - und besonders Hanna - nicht nur einmal in große Gefahr…


    Hübsche Jugendfantasy


    Irgendwie habe ich das Gefühl, von dem Genre im Moment ein bisschen übersättigt zu sein. Das ist zumindest eine Erklärung dafür, dass ich fast eine Woche brauchte, um mich durch das Buch zu lesen. Dabei fand ich die Geschichte eigentlich recht hübsch. Aber das gewisse Etwas fehlte. Der Funke, der mich z. B. beim ersten Teil der Bis(s) Reihe regelrecht entflammte und mich das Buch nicht aus den Händen legen ließ, sprang hier nicht hundertprozentig über.


    Die Geschichte um Magyria beginnt mit einem Prolog, der in der Jetztzeit spielt und in dem eine "Babysitterin" versucht, den ihr anvertrauten weiblichen Teenager zu bändigen und dabei zusehen muss, wie ein Mann dem Mädchen in den Hals beißt.


    Die nachfolgenden Kapitel sind in zwei Handlungsstränge unterteilt. Einmal die „Realität“, im hier und jetzt, in der Hanna als Au-pair in Budapest eintrifft und sich versucht in ihrer Gastfamilie einzuleben und mit ihren Schützlingen Attila und Réka Freundschaft zu schließen. Das andere Szenario ist fast märchenhaft. Dieses spielt in der Welt Akink, Magyria in der der Lichtprinz Mattim die letzte Hoffnung vor den Schatten, den Wölfen und der Dunkelheit ist. Anfangs spielen die Vorgänge in Akink noch in der Zeit, bevor Mattim zum Vampir wurde.


    Mit den Wechseln zwischen den beiden Welten hatte ich kein Problem, die Autorin zeigte mir die „märchenhafte“ Welt in bildhaft flüssigem Schreibstil und baute in diesem Teil auch langsam aber stetig eine gewisse Spannung auf. Allerdings hatte ich anfangs das Gefühl, dass sie sich bei den Vorgängen in der „Realität“ hin und wieder ein kleines bisschen verhedderte. Da war einmal in einem der vorderen Kapitel ein Hinweis auf einen jungen Ungaren, an den Hanna dachte, der zu dem Zeitpunkt noch gar nicht in Erscheinung getreten war.


    Weiterhin deutete die Autorin bei der Gastmutter Monica große Probleme an, die dann aber irgendwie im Sande verliefen. Ich nehme mal an, dass die Autorin damit die schwierigen Familienverhältnisse der gut betuchten Gastfamilie darstellen wollte. Klar ich habe schon verstanden, dass da überhaupt nicht alles in Ordnung ist und Hanna größtenteils bei der Kinderbetreuung auf sich gestellt ist. Aber das hätte irgendwie flüssiger herausgearbeitet werden können. Hier war anfangs jedenfalls nicht alles stimmig und darunter litten die Charaktere.


    Das besserte sich dann zwar später, so dass auch der Plot in der „Jetztzeit“ stimmig weiter verlief und als sich beide Welten dann in gleicher Zeitebene befanden und es peu à peu auf den Showdown zu ging, kam sogar auch richtig Spannung auf, aber die kleinen Ungereimtheiten konnte ich eben nicht aus meinem Gedächtnis verdrängen. Dafür blieb als positiv bei mir aber die schöne, sich gewählt ausdrückende, bildhafte Sprache und die romantische Liebesgeschichte zwischen Hanna und Mattim hängen.


    Alles in Allem bereue ich nicht, dieses Buch gelesen zu haben. Immerhin hat es mich trotzdem gut unterhalten, sonst hätte ich es ganz sicher nicht zu Ende gelesen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass gerade jüngere Leserinnen im Teenageralter, auch problemlos über die kleinen Ungereimtheiten hinweg sehen und das Buch vielleicht sogar verschlingen werden. Mich konnte es jetzt zwar nicht hundertprozentig vom Hocker reißen, aber ich merke an mir selbst auch gerade, dass ich mich an Romantic-Fantasy in letzter Zeit ein bisschen überlesen habe. Ich vergebe daher 3 gute Sterne und eine Leseempfehlung an die Freundinnen des Genres.


    560 Seiten