Beth Revis: Die Reise beignet / Across the universe

  • Inhalt:
    Amerika in der Zukunft: die siebzehnjährige Amy Martin lässt sich, gemeinsam mit ihren Eltern, einfrieren, um eine zweihundertfünfzig Jahre dauernde Reise durch das Universum zu einer neuen Erde anzutreten. Jahrhunderte später wird sie aufgetaut, 50 Jahre zu früh, eingesperrt auf einem Raumschiff, ohne ihre Eltern. Dem Anführer der Schiffsbewohner ist sie ein Dorn im Auge, lediglich sein Nachfolger Junior und einige verrückte Mitreisende halten Amy nicht für einen Unruhe stiftenden Freak. Doch dann werden weitere Eingefrorene aufgetaut und ermordet, und Amy und Junior kommen unglaublichen Vorkommnissen auf die Spur, die die Zukunft und die Reise auf der Godspeed in einem völlig anderen Licht erscheinen lassen.


    Meine Meinung:
    „Godspeed“ ist der erste Teil einer Trilogie, in der Beth Revis ihre Leser auf eine Reise in die Zukunft mitnimmt. Auf der Erde sind einige Dinge schief gelaufen, so dass sich eine Gruppe Wissenschaftler und Militärs einfrieren lässt, um viele Jahrhunderte später einen fremden Planeten für die Menschheit bewohnbar zu machen. Dystopien mag es viele geben auf dem aktuellen Buchmarkt, aber so weit wie Beth Revis gehen dabei die wenigsten Autoren. Ich mag Dystopien grundsätzlich, fand es jedoch sehr erfrischend, als Schauplatz mal nicht die völlig veränderte, in Trümmern gelegte Erde zu haben.


    Die Godspeed ist eine eigene, kleine Welt für sich. Über die Jahrhunderte hat sich ein System auf dem Raumschiff gebildet, in dem jeder seinen Platz hat. Wer von der Norm abweicht, wird geächtet, eingesperrt oder, im schlimmsten Fall, eliminiert. Das System funktioniert, zumindest auf den ersten Blick, und hier beweist die Autorin ihr Können. Alles ist bis ins kleinste Detail durchdacht, absolut logisch, hat Hand und Fuß. Logikfehler sucht man vergeblich, und selbst zum Ende hin, als einige Dinge sich total gewendet haben, hat Beth Revis für Alles eine passende Erklärung. Eine tolle Leistung, denn die Abläufe sind nicht ganz einfach zu durchschauen auf der Godspeed.


    Ein weiterer interessanter Aspekt der Geschichte ist, dass die Technik während der Reise des Raumschiffs große Fortschritte macht, die Gesellschaft sich jedoch zurückentwickelt. Einige wenige Bewohner haben die Möglichkeit, sich an Weiterentwicklung und Forschung zu beteiligen. Der größte Teil der Menschen ist jedoch nur dazu da, die anderen zu versorgen und sich fortzupflanzen. Themen wie Uniformität und Inzucht stehen plötzlich im Raum, und es bedarf eines Anführers und strikter Planungen, um dieser Problematiken Herr zu werden.


    „Godspeed“ wird abwechselnd aus der Sicht Amys und der Juniors erzählt. Die Kapitel sind recht kurz gehalten, manchmal nur ein oder zwei Seiten lang, was in diesem Fall aber sehr positiv zu bewerten ist. Durch den ständigen Perspektivenwechsel wird die Handlung noch interessanter gehalten, als sie eh schon ist, und für den Leser fügt sich bruchstückhaft, quasi mit Amys und Juniors Hilfe, die Wahrheit über die Geschehnisse auf der Godspeed in den letzten Jahrhunderten zusammen.


    Zum Ende hin erreicht die Spannung ihren absoluten Höhepunkt, um das Buch dann mit einem Knall und einem dicken Cliffhanger enden zu lassen! Ich hoffe nur, dass sich Beth Revis mit der Fortsetzung nicht allzu viel Zeit lässt, denn ich möchte am liebsten sofort wissen, wie es mit Amy, Junior und der Godspeed weitergeht.

  • @ evalotta:


    Danke für deine Rezi, das Buch klingt wirklich interessant. :thumleft: Spielt die Handlung denn allein an Bord des Raumschiffs?

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Ja, die Handlung spielt sich ausschließlich auf dem Raumschiff ab. Lediglich der Prolog spielt auf der Erde, weil da erzählt wird, wie Amy und ihre Eltern eingefroren werden.

  • Bislang konnte ich für Raumschiffe noch nicht viel Interesse aufbringen, aber das Buch gehört ja nicht in die "Star Wars"-Ecke, von daher denke ich doch, dass es ganz interessant sein könnte. Ich warte mal weitere Meinungen ab. Vielleicht die von Kapo. :lol:

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  • Gerade das fände ich das Reizvolle daran. :bounce:

    Bislang konnte ich für Raumschiffe noch nicht viel Interesse aufbringen, aber das Buch gehört ja nicht in die "Star Wars"-Ecke, von daher denke ich doch, dass es ganz interessant sein könnte.

    Also die Idee einer Handlung im Raumschiff kommt sehr gut herüber und ich kann das Buch in der Hinsicht empfehlen . Endlich mal was anderes :thumleft:


    Meine Meinung :
    Die Grundidee der Story und der Anfang des Buches fand ich sehr gelungen und die Beschreibung der Einfrierung und die Gedanken von Amy während des Kryoschlafes faszinierten mich sehr.
    Doch die Charaktere bleiben meines Erachtens relativ flach, sie wirken nicht lebendig. Ich konnte mich nie so richtig in Amy oder Junior hinein versetzen.
    Oft vergaß ich beim lesen ob es Amys oder Juniors Kapitel war, was mir zeigt, dass beide Charaktere zu flach gehalten worden sind um eine eigene Stimmung im Kapitel zum Protagonisten zu erzeugen . Die Autorin hätte etwas mehr in die Gefühlswelt der beiden eintauchen müssen.
    Die Annäherung zwischen Junior und Amy wirkte auf mich zu unecht. Da fehlte es auch an Tiefe und Glaubwürdigkeit. Zu schnell kamen Gefühle auf und wurden dann nicht weiter entwickelt.
    Amy zeigt mir zu wenig Interesse an ihrer Umgebung. Man versucht sich als Leser ja in die Lage der Person hineinzuversetzen und in dem Fall von Amy hätte ich mir mehr Fragen ihrerseits zum Schiff gewünscht.
    Ach bleiben viele Fragen offen, die sich hoffentlich in den folgenden 2 Teilen auflösen.
    Für mich wäre es noch schöner gewesen, hätte die Autorin etwas mehr über die Technik der Godspeed einfließen lassen .Im 1. Teil ließt man zwar über verschiedene Decks und die Versorgung aber tief taucht man nicht in das Schiff ein aber vielleicht erwartet uns im 2. Teil mehr.
    Das Ende war mir zu glatt und zu konstruiert. Zu schnell lösen sich alle Probleme auf. Es ist zwar spannend geschrieben aber etwas mehr Erklärung und Gefühle hätten dem Ende gut getan.


    Da aber die Idee des Buches so phantastisch ist macht sie Lust auf den 2. Teil, der auf deutsch leider erst Mitte 2012 erscheint. Und ich setze Hoffnung, dass der 2 Teil tiefer geht und mehr erklärt.
    Eine schöne Idee ist auch die Blaupause der Godspeed auf der Rückseite des Schutzumschlages.


    Hier noch eine Navigationsseite durchs Schiff : http://acrosstheuniversebook.com/
    Und die Homepage von Beth Revis : http://www.bethrevis.com/


    Von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: wegen meiner Kritik , aber mit Tendenz nach oben.

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier

  • Die Grundidee mit dem Raumschiff, das über mehrere menschliche Generationen durchs Weltall reisen muss um nach 300 Jahren auf einem anderen, der Erde ähnlichen Planeten ein neues Leben aufzubauen fand ich von Anfang an Klasse und auch nach dem Lesen des Buches muss ich sagen, dass Beth Revis diesen Punkt ganz toll umgesetzt hat. Die Frage wie Menschen damit umgehen wenn sie wissen, dass sie sich nur für nachfolgende Generationen auf einem Raumschiff befinden, aber selbst niemals frische Luft atmen werden und einen Planeten betreten werden, finde ich faszinierend und es ist auch einer der Punkte von "Godspeed", die dauerhaft im Fokus stehen. Wenn mich ein Buch dazu bringt nachzudenken, was ich selbst tun würde, hat es schon fast seine Schuldigkeit getan.


    Allerdings gibt es auch einige Längen im ersten Teil dieser Trilogie, vor allem ca. bei der Hälfte des Buches. Trotzdem waren diese recht rar gesät und ich war insgesamt gesehen sowohl mit den Charakteren als auch mit dem Spannungsaufbau sehr zufrieden. Zum Ende hin konnte ich es dann kaum weglegen, da es noch einige sehr interessante Wendungen gab und auch die Geheimnisse, die die ganze Geschichte über aufgebaut wurden, haben zusätzlich Spannung in die Handlung gebracht.


    Ein wenig muss ich Floxine schon zustimmen: Die beiden Hauptcharaktere waren nicht der absolute Bringer. Stattdessen fand ich die Nebencharaktere am Interessantesten: Der Älteste, Orion und vor allem Harley konnten mich sehr überzeugen.

    Die Annäherung zwischen Junior und Amy wirkte auf mich zu unecht. Da fehlte es auch an Tiefe und Glaubwürdigkeit. Zu schnell kamen Gefühle auf und wurden dann nicht weiter entwickelt.

    Das fand ich eigentlich relativ dezent dargestellt. Es ist nicht gleich sowas wie die ganz große Liebe und ich fand es auch ziemlich glaubwürdig wie sich die beiden näher kamen, wenn man das überhaupt so bezeichnen kann, da das Verhältnis von Junior und Amy doch relativ distanziert war.


    Ich gebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: und bin sehr gespannt wie sich die Geschichte weiterentwickelt.

    :study: Matthias Bogner / Kevin Zindler - Die besten Horrorfilme des 21. Jahrhunderts

    :study: SUB: 330

  • Ich habe das Buch nun auch gelesen!
    Es war mein erstes Buch was überhaupt in diese Richtung ging, und ich muss sagen es war einfach klasse.
    Der Schreibstil hat mir gut gefallen, man ist direkt in der Geschichte. Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
    Was ich schade finde wie auch schon von meinen Vorredner beschrieben, das die Charaktere nicht so der bringer waren. Vor allem Harley hat mich sehr überzeugt!


    Ich freue mich aber auf den nächsten Teil!
    Vor allem

    Ich lese gerade: Frostkuss


    2020: 12 Bücher , 2019: 25 Bücher:pale:,:study:2018: 8 Bücher :pale::pale:,:study:2017: 35 Bücher, :study: 2016: 51 Bücher, :study:

    2015: 31 Bücher :pale:,:study: 2014: 50 Bücher :pale:,:study: 2013: 69 Bücher :-,, :study: 2012: 50 Bücher :pale: :study: 2011 : 132 Bücher :cheers: ,:study: 2010 : 102 Bücher :dance:


    :flower: Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele :flower:

  • Es ist lange her, dass ich einen Science Fiction Roman gelesen habe. Das Genre hat mich auch nicht sonderlich interessiert.


    Ich hab dieses Buch von einer jungen Freundin bekommen, und bin positiv überrascht. Beth Revis ist ihr Debütroman gut gelungen. Ein paar kleine Längen und die bereits erwähnten etwas schwächeren Charakteren seien ihr verziehen.


    Mir fehlte stellenweise einfach das Gefühl. Es gab Personen, da passte diese Gefühlslosigkeit. Allerdings hätte ich mir gerade bei den beiden Hauptpersonen mehr Gefühl gewünscht.


    Die Geschichte und das Ende machen Lust auf mehr. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Meine Meinung:
    Dein Leben liegt in den Händen eines Anderen ...


    Es wurde ein Planet gefunden, auf dem lebensähnliche Zustände herrschen. Zu diesem Planeten ist das Raumschiff mit Namen Godspeed unterwegs. Mehrere hundert Jahre wird es auf dem Weg dorthin sein und in dieser Zeit sind Persönlichkeiten die wichtig für einen Aufbau von dieser neuen Welt sind eingefroren.
    Da ihre Eltern beide für die neue Erde wertvoll sind: die Mutter ist Genforscherin und ihr Vater hat ein wichtiges Amt beim Militär, darf auch die 17jährige Amy mit an Bord und wird ebenfalls eingefroren.
    Doch bei ihr läuft etwas schief und sie erwacht Jahrzehnte vor der Landung. Wurde ihre Kühlbox manipuliert?
    Zusammen mit Junior, dem nächsten Oberhaupt des Raumschiffes und in seinem Kumpel Harley, gehen sie der Sache auf den Grund. Sie helfen ihr, mit dieser neuen Situation klar zu kommen.
    Und während sie sich noch an die Änderungen gewöhnt und nicht nachlässt, vieles auf dem Schiff in frage zu stellen, werden weitere Kühlboxen abgeschaltet ...


    Nachdem Anfangs sehr detailliert beschrieben wurde, wie die Figuren auf das einfrieren vorbereitet werden und was damit zusammen hängt, hätte ich den Roman fast schon wieder zur Seite gelegt.
    Ich kann die härtesten Thriller lesen, doch sobald es um medizinische Fachsimpeleien geht, bekomme ich weiche Knie. Und diese hatte ich während des Lesens dieser Beschreibungen an einer Tour.
    Aber zum Glück blieb ich dran, denn was danach kam wurde immer besser!


    Amys Zustand, in dem sich ihr eingefrorener Körper befand und ihre dazugehörigen Gedanken, halfen mir, diesen Kryoschlaf zu verstehen. Außer ihren Träumen, Erinnerungen und Gedanken nachzuhängen, gab es nichts, was sie in diesen knapp 300 Jahren machen konnte. So lernte ich sie durch ihre Träume, Wachträume und Gedankensprünge kennen.
    Dieser "Alptraum" in dem sie sich gefangen fühlte, wurde sehr anschaulich beschrieben und ich konnte mir ihre Situation sehr gut vorstellen.
    Abwechselnd bekam ich aber auch Einblicke in das Leben von Junior, den nächsten "Kapitän" des Schiffes. Durch das Wechseln der Sichtweisen bekam ich einen schönen Überblick über die Taten von beiden Protagonisten.


    Was mich selbst, ebenso wie Amy, ziemlich mitnahm, war, wie auf dem Schiff anscheinend vieles (Gen)manipuliert wurde. Was für Amy und mich auf dem Raumschiff normal wirkte, war für Junior und seiner Einstellung nach unnormal. Genauso dachte er, Amy wäre nicht völlig normal. Dementsprechend verhielten sie sich gegenüber dem anderen auch anfangs äußerst skeptisch.
    Das wiederum wirbelte meine Gefühle mehr als einmal ziemlich durcheinander und dadurch wurde die Geschichte für mich allerdings mit jeder Seite lesenswerter.
    Meine Emotionen hatten deshalb einiges zu tun und besonders der Schluss, mit dem das Buch einen guten Abschluss hatte, ließ mich schockiert zurück. Mit manch einer Wendung hätte ich nicht gerechnet und nun warte ich sehnsüchtig auf den nächsten Teil.
    Der Roman ist somit in sich abgeschlossen, lässt aber Fragen offen, die hoffentlich im zweiten Band beantwortet werden.


    Das es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt, wurde mir sehr schnell klar. Die einfache Schreibweise und das Verhalten der beiden Hauptcharaktere brachte dies zum Ausdruck. Zudem sind beide Protagonisten Teenager, was ebenfalls darauf hindeutete.


    Das Buch entwickelte einen Sog, der mich regelrecht mit sich zog.
    Zuerst durch Amys und Juniors Geschichten auf der Godspeed und ihrer Gefühlswelt. Dann folgte ein kriminalistischer Teil, bei dem es um die Toten aus den Kühlboxen ging, die Amys Ansicht nach ermordet wurden. Und dazu kam die Entwicklung zwischen den beiden Protagonisten, die beide nicht so recht einordnen konnten, was an ihrem gegenüber echt und was falsch ist.
    Als bildlich gesprochen auch noch eine große Bombe platzte, bei dem ich erstmal das Buch zur Seite legen musste um das Gelesene zu verdauen, war es um mich geschehen. Die Autorin erzählte die Geschichte einfach phänomenal!
    Auch Tage später bin ich noch hin und weg von diesem einzigartigen Roman!


    Einziger Minuspunkt war die Gegenwartsform, in der das Jugendbuch verfasst wurde. Die brachte mich regelmäßig aus dem Lesefluss, da ich vieles zweimal lesen musste, da mich der Ausdruck der Sätze enorm störte.
    Erwähnenswert jedoch ist, dass auf der Innenseite des Schutzumschlags eine Karte der Godspeed zu sehen ist, auf dem sich die Geschichte abspielt.


    Fazit:
    Kurz und knapp: Der Roman ist bei mir eingeschlagen wie eine Bombe und wird definitiv mein Novemberhighlight!
    Ich kann es kaum erwarten, wie es mit Amy und Junior auf der Godspeed weitergeht.



    Godspeed-Trilogie:
    1. Die Reise beginnt
    2. A Million Suns (Original 2012)
    3. noch nicht bekannt

  • Anmerkung zum Cover:

    Das Cover ist in den Farben Grün und Schwarz gehalten. Vorne sieht man zwei Gesichter, ich vermute, es handelt sich hierbei um Junior und Amy. Wenn man den Schutzumschlag abnimmt, findet man die Grundgestaltung des Covers auch auf dem Einband. Ich mag solche Bücher persönlich sehr gerne. Auf der Innenseite des Schutzumschlages gibt es noch eine Besonderheit: Einen Lageplan der Godspeed. Man kann mitverfolgen wo sich etwas abspielt und die Godspeed analysieren. Gefällt mir sehr gut.


    Klappentext:

    Junior:

    Es ist ihr Haar, das mich anzieht. Es ist so rot.
    Ich berühre das Glas, in dem sie liegt und merke erst jetzt, wie
    kalt es ist. Mein Atem bildet weiße Wölkchen. Meine Fingerspitzen
    bleiben am Glas haften. Ich lege die Hand oben auf den Glaskasten,
    über ihr Herz. Verglichen mit ihrer schimmernden Haut ist meine
    ein dunkler Schatten.

    Amy:

    Ich renne und renne und renne.
    Vorbei am Krankenhaus, durch den Garten und an einem Teich
    vorbei. Bis zur kalten Metallwand. Dort bleibe ich stehen und
    schnappe nach Luft. Mein Herz hämmert in meinen Ohren. Ich
    strecke eine Hand aus und berühre die Wand. Meine Finger ballen
    sich zur Faust. Und da wir mir die wichtigste Tatsache bewusst,
    was das Leben hier betrifft. Man kann nirgendwo hinrennen.
    Aber, flüstert mein Herz, da ist Junior.


    Die Autorin:
    Quelle: Schutzumschlag

    Zitat

    "Beth Revis, geboren und aufgewachsen in den Ausläufern der Appalachen in North Carolina/USA, schrieb schon während der Schule lieber Kurzgeschichten, statt dem Unterricht zu folgen. Diese Gewohnheit behielt sie auch an der Universität bei - aus ihren Kurzgeschichten waren mittlerweile halbe Romane geworden. Nach ihrem Abschluss an der NC State University in Englischer Literatur wurde Beth Revis Lehrerin. Da sie es auch weiterhin nicht lassen konnte, Geschichten zu schreiben, statt Essays zu korrigieren und Unterrichtspläne zu erstellen, hat sie sich mittlerweile ganz dem Schreiben gewidmet. Derzeit lebt Beth Revis mit ihrem Ehemann und einem Hund in ländlichen North Carolina/USA. "Godspeed - Die Reise beginnt" ist ihr Debütroman und der Auftakt einer Trilogie."

    Inhalt:


    Zum Inhalt möchte ich eigentlich gar nicht viel verraten, möchte euch die Spannung ja nicht nehmen. Es sei nur so viel gesagt:


    Amy hat sich dazu entschieden, sich zusammen mit ihren Eltern einfrieren zu lassen und auf eine 300 Jahre lange Reise geschickt zu werden. Die Reise führt Amy und die anderen Menschen die sich einfrieren lassen haben auf einen anderen Planeten, welcher der Erde ähnlich ist.
    Doch es geht etwas schief. Amy wird 50 Jahre zu früh aufgetaut und damit beginnen die Probleme, denn sie ist anders und es werden weitere Menschen aufgetaut ... Doch diese haben nicht so viel Glück wie Amy.


    Junior ist auf der Godspeed geboren. Er soll der nächste Älteste werden. Der momentane Älteste hat die Aufgabe ihn zu unterrichten, doch Junior hat fragen die ihm der Älteste nicht beantworten will.
    Als er die Kammer mit den gefrorenen Menschen findet, traut er seinen Augen kaum, denn er wusste nichts davon. Und dann sieht er das Mädchen, mit den wunderschönen roten Haaren ... Amy.


    Meine Meinung:

    Ich bin ja nicht der größte Science-Fiction Fan, aber als ich den Klappentext von "Godspeed" gelesen habe musste ich es einfach haben. Es hat sich nach einem Buch angehört, welches genau in mein Beuteschema passt ;-) Und das war es dann auch. Ich hatte "Godspeed" innerhalb 2 Tagen gelesen, oder besser gesagt verschlingt. Beth Revis hat eine fesselnde Geschichte ins Leben gerufen, mit sehr sympathischen Charakteren.
    Ich konnte mir alle Haargenau vorstellen. Es gab Charaktere die man sofort mag, und andere denen man am liebsten aus dem Weg gehen würde. Godspeed beschreibt das Leben auf einem Raumschiff. Eine menge Menschen leben auf einem engeren Raum und wirtschaften wie auf der Erde. Es gibt Felder, Tiere und alles was die Erde auch hat.


    Es gab sogar eine Stelle an der mir die ein oder andere Träne geflüchtet sind. Wer das Buch gelesen hat weiß welche Stelle ich meine... Ich dachte nur: "Nein, bitte nicht!"


    Das Buch wechselt zwischen den Sichten von Junior und Amy, was die Spannung an manchen Stellen unglaublich steigen lässt. Diese Stellen habe ich noch schneller gelesen.


    Beth Revis hatte eine super Idee, welche sie wirklich super umgesetzt hat. Es hat ein bisschen was von einem Krimi, denn Amy und Junior versuchen herauszufinden, warum Menschen auf der Godspeed zu früh aufgetaut werden. Das Rätsel wird in diesem Buch auch gelöst, doch trotzdem bleibt am Ende des Buches genug übrig was man noch wissen möchte. Freue mich schon sehr auf den Folgeband.


    Fazit:

    Science-Fiction, Thriller und Liebe. Alles verpackt in einem Buch, welches sich wirklich zu lesen lohnt.

  • Die Geschichte wird aus zwei Sichtweisen erzählt. Aus der Sicht Amys, einem Erdenkind, welches eingefroren wurde, um erst 300 Jahre später auf dem neuen Planeten wieder aufzuwachen und aus der Sicht Juniors, einem auf dem Schiff geborenen Kind, der dazu ausersehen ist einmal Ältester zu werden.


    Zunächst erfährt man einiges über Amy, die als “unbedeutende Fracht” mit ihren Eltern eingefroren wurde um auf den neuen Planeten eine neue Zivilisation zu schaffen. Sie hat während der Phase in der sie eingefroren ist Träume, an denen der Leser teil hat. Ob sie die ganzen Jahre über bei halbem Bewusstsein ist, oder diese Träume erst in der Phase kurz vor dem Aufwachen in ihr Bewusstsein dämmern. Schon dies ist eine erschreckende Vorstellung, wie ich finde. Eingefroren, um 300 Jahre später wieder aufgeweckt zu werden, hilflos denjenigen ausgeliefert, die nicht eingefroren werden, bzw. deren Nachkommen. Dabei eventuell noch bei halbem Bewusstsein zu sein ist sicher ein Albtraum. Amy erwacht weit vor ihren Eltern, fast 50 Jahre zu früh, da ihre Kältekammer sabotiert wird. Sie muss sich nun in der Welt der “Godspeed” zurechtfinden, in die sie nicht passt.


    Über die Jahre sind alle Menschen gleich gemacht worden. Sie werden von einem herrschsüchtigen Ältesten regiert, der absolut alles kontrolliert. Die Menschen hinterfragen nicht mehr, sondern glauben blind, was der Älteste ihnen erzählt. Der erste der Ältesten wurde, wie man erfährt, nach einer großen Seuche eingesetzt. Man erfährt lange Zeit nicht, aus welchem Grund dies damals geschehen ist, so dass sich mir die Logik hier zuerst nicht erschlossen hat. Aber auch dieses wird zum Ende des Buches hin dramatisch aufgelöst. Super spannend!


    Amy mit ihren roten Haaren passt nicht in die Welt, in der alle gleich aussehen, alle die gleiche Sprache sprechen und die Meisten relativ dumm gehalten werden. Die paar, die anders sind, kreativ, werden in ein Krankenhaus gesperrt, um den Rest nicht negativ zu beeinflussen. Junior, der nächste Anführer, bleibt zunächst seltsam blass, entwickelt sich im laufe der Geschichte jedoch. Je mehr Amy die Dinge auf dem Schiff hinterfragt, desto mehr bemerkt auch Junior, dass er die Dinge, die der Älteste tut, hinterfragen muss und dass diese nicht immer gut und richtig sind.


    Der Schreibstil ist flüssig, so dass ich die über 400 Seiten in einem Zug gelesen habe. Die Sprache ist einfach, aber doch ausdrucksstark, so dass man die Welt auf dem Schiff direkt vor sich sieht.


    Einen richtigen Cliffhanger gibt es nicht, aber viele ungelöste Fragen, die absolut neugierig auf den nächsten Teil der Serie machen. Was am wichtigsten am Ende dieses Buch für mich war ist: Es gibt Hoffnung.


    Ich freue mich schon jetzt darauf, Amy und Junior im zweiten Band weiter zu begleiten.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

    Einmal editiert, zuletzt von Yvonne80 ()

  • Meine Meinung


    Amy und ihre Eltern werden, wie einige andere auch, für eine wichtige Mission in der „neuen Welt“ eingefroren. Diese Reise soll 300 Jahre dauern.
    Sie wird ausgefroren. Als einzige. Amy muss feststellen, dass sie noch auf der „Godspeed“ sind. Auf dem Schiff, welches sie zur neuen Erde bringen soll. Es stimmt was nicht, denn vereinzelnd werden eingefrorene Menschen versucht unkontrolliert ausgefroren. Sollen Amy und die anderen ermordet werden?
    Amy lernt Junior, den zukünftigen Anführer der Menschen, und auch den „Ältesten“ kennen. Wem kann sie vertrauen? Und warum ist das Leben auf dem Schiff so ganz anders, wie sie es von der Erde kennt? Ebenso hat sie das Gefühl, dass Junior und der Älteste Geheimnisse vor ihr und auch vor den anderen Bewohnern haben.


    Beth Revis hat eine sehr klare Vorstellung von unserer Zukunft. In ihrem Roman lässt sie uns Leser sehr gekonnt daran teilhaben. Ich konnte mir das Schiff und auch die Bevölkerung lebhaft vorstellen. Es war ein gelungenes Spiel mit der Fantasie der Leser.
    Ich war sehr neugierig, wie das Bild des Raumschiffes vermittelt wird, da ich eigentlich solche Raumschiffe wie Enterprise oder ähnlich im Kopf hatte. Und ich wurde eines besseren belehrt. Das ist geglückt. Darüber war ich sehr erfreut.


    Der Schreibstil ist wunderbar zu lesen. Es gibt keine Fremdwörter, nur das ungewohnte Terrain des Raumschiffes. Diese Begriffe hat Beth Revis sehr gut mit einfließen lassen, so dass sie aus dem Zusammenhang erklärbar waren.


    Ein wenig schade finde ich persönlich immer, dass es neuste Mode ist, eine Reihe oder Trilogie zu schreiben. Manche Bücher könnten auch ein wenig zusammen gefasster geschrieben werden.


    Fazit: Dies ist sehr gute Unterhaltung für Jung und Alt. Ich vergebe hierfür vier von fünf Sternen.

  • "Die Suche" erscheint, wie so viele andere Bücher auch :-), im August 2012!


    Kurzbeschreibung:


    Spannung und Gefühl. Nicht von dieser Welt! Die Zukunft für Amy und Junior liegt in weiter Ferne. Während ihre Gefühle füreinander stärker werden, wird die Lage auf dem Raumschiff, der "Godspeed", immer bedrohlicher. Ohne die kontrollierende Droge Phydus, das heißt ihrem freien Willen unterworfen, sind die Menschen an Bord überfordert. Die Stimmung droht zu kippen. Auch die Technik entpuppt sich als trügerisch: Wird nur eine Gruppe Auserwählter das Ziel, die Zentauri-Erde, erreichen? Der Druck auf Amy und Junior wächst: Wer ist Freund, wer Feind? Und wohin führt sie ihre Liebe? Der zweite Band der spektakulären Godspeed-Trilogie ist ein Genre-Mix aus Dystopie, Sci-Fi-Thriller und Romantik. (www.amazon.de)

    „Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist.“
    Elias Canetti



    mein Profil auf LOVELYBOOKS.de

  • Ich hab mir jetzt den zweiten Band gekauft, der doch schon am 25.07 rauskam und freu mich schon darauf:)


    Ich möchte dir wirklich nicht zu nahe treten, aber zu einer Rezi sollte ein bisschen mehr gehören als nur das Erscheinungsdatum des nächsten Bands :-? :friends:

    Love is the most powerful army. Whether love of friend, love of country, love of God, or even love of enemy -
    love reveals to us the truly miraculous nature of the human spirit.
    Zt. nach Ruta Sepetys

    Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten
    Zt. nach Jean-Jaques Roussaau


    gelesen 2016:14 :study:


  • Ich möchte dir wirklich nicht zu nahe treten, aber zu einer Rezi sollte ein bisschen mehr gehören als nur das Erscheinungsdatum des nächsten Bands :-? :friends:

    Aber trotzdem gut zu wissen, daß der zweite Teil mittlerweile erschienen ist. Habe den ersten bereits auf meinem nächsten SuB liegen und sollte er mir gefallen, kann ich gleich mit dem Folgeteil weitermachen. :wink:

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Klappentext
    Die 17-jährige Amy ist einer der eingefrorenen Passagiere an Bord der "Godspeed". Sie und ihre Eltern sollen am Ende der Reise zu einem neuen Planeten wieder erweckt werden – 300 Jahre in der Zukunft. Doch Amys Kühlkasten wird zu früh abgeschaltet. Wollte jemand sie ermorden? Gewaltsam ins Leben zurückgerissen, findet sie sich in einer fremden Welt wieder, in der alle Menschen einem tyrannischen Anführer folgen. Nur einer widersteht: der rebellische Junior, der sich fast magisch angezogen fühlt von Amy. Gemeinsam versuchen die beiden, den schrecklichen Geheimnissen der "Godspeed" auf die Spur zu kommen. Doch kann Amy Junior trauen?


    Meine Meinung
    Beth Revis Buch hat mich sehr überrascht. Eine Geschichte wie diese hätte ich nie dahinter vermutet.


    Die Godspeed ist unterwegs durch die Weiten des Weltalls zu einem fremden Planeten. Dieser Planet soll die neue Heimat der Menschen werden. Die Reise, die 300 Jahre dauern sollte, verlief jedoch nicht nach Plan. Nicht nur, dass der Zeitplan nicht eingehalten werden kann, es ist die Herrschaft eines Einzelnen, die alles zu vernichten droht.


    Der Älteste hat das Schiff vollkommen unter seiner Kontrolle. Er bestimmt was geschieht, wie jeder denken und sich benehmen soll. Wird ein Befehl missachtet, kann die betroffene Person mit dem Tod bestraft werden. Er ist sicherlich keine Person, deren Charakter einen faszinieren kann. Der Älteste erscheint wie ein Diktator, dessen Wort zu gelten hat. Er mag keine Veränderungen und schon gar nicht Widerworte. Sein Wille muss immer geschehen. Doch hinter dieser Härte ist noch etwas anderes da, doch es findet kaum Zugang zur Oberfläche.


    Junior soll irgendwann der Platz des Ältesten übernehmen und über das Schiff herrschen. Sein Charakter ist jedoch vollkommen anders. Junior ist offen und an allem interessiert. Ihm gefällt es nicht wie der Älteste seine Macht durchsetzt, doch ihm ist auch bewusst, dass er noch nicht in der Lage ist etwas zu unternehmen. Seine Versuche sich gegen den Ältesten zu wehren, brachten ihm nichts als Quallen und Schmerzen. In Amy findet er eine Art Anker, der ihm hilft aufrecht zu bleiben und den Wahnsinn zu ertragen. Sie ist jemand, den er beschützen will, weshalb er sich dem Ältesten gegenüber auch fügsam benimmt.


    Ich bin mir nicht sicher, ob Amy Juniors Gefühle versteht. 250 Jahre lang war sie eingefroren, in der Hoffnung bei der Ankunft der Godspeed wieder mit ihren Eltern vereint zu werden, doch ihre Kühlkammer wurde 50 Jahre zu früh geöffnet. Junior war der erste Mensch, den sie auf den Schiff sah und wurde auch zu einem ihrer engsten Freunde. Sie sind zwar im selben Alter, doch mehr Verbindungen scheint sie zu ihm nicht zu sehen. Amy ist klar, dass er da sein wird, wenn sie ihn braucht, doch einen Platz in ihrem Herzen ist sie noch nicht gewillt ihm zu geben.


    In Godspeed hat Beth Revis eine spannende und äußerst düstere Dystopie geschaffen. Ihre Hauptcharaktere finden sich in einem gewaltigen Geflecht aus Lügen wieder, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint. Obwohl Junior sein ganzes Leben auf dem Schiff verbracht hatte, muss er erkennen, dass er von nichts eine Ahnung hatte. Er war genauso blind wie alle anderen, doch mit Amys Hilfe bekam er die Chance zu sehen.


    Die Geschichte hat viele Reize, doch das Buch zu lesen erwies sich für mich als äußerst schwierig. Jedes Mal wenn ich das Buch aufschlug, wurde das Schiff um mich herum lebendig. Je mehr ich las, desto mehr konnte ich Amys Gefühle nachvollziehen, desto mehr fühlte ich mich selbst gefangen.


    Es war verlockend all die Tatsachen über das Schiff und das Leben darauf zu erfahren, doch hinterher wünscht man sich, dass einiges lieber verborgen geblieben wäre.
    Zu Beginn des Buches tauchen automatisch Fragen im Kopf des Lesers auf, die er mit dem Verlauf der Geschichte zu beantworten versucht. Bei manchen Fragen hätte ich die Antwort lieber nicht gewusst.


    Am meisten beeindruckt hat mich die Persönlichkeit von Harley. Die Autorin hat so viel Traurigkeit und Schmerz in ihn hineingeschrieben, ihm aber auch gleichzeitig verträumt und mutig gemacht. Harley verbirgt sein wahres Gesicht und offenbart er erst Amy im vertrauen. Junior ist zwar sein bester Freund, doch Harleys wahren Schmerz hat er nie zu sehen bekommen.


    Fazit
    Die Reise der Godspeed hat gerade erst richtig begonnen. Vor Junior liegt nun eine gewaltige Aufgabe, von der er nicht weiß, ob er ihrer würdig ist. Es ist an ihm die Fehler der Vergangenheit zu beseitigen und den Menschen neue Hoffnung zu schenken. Nach diesem fulminanten Start ist die Neugier auf den nächsten Teil sicherlich stark ausgeprägt.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Kurzbeschreibung Amazon:
    Die Welt von morgen - ein Thriller der Extra-Klasse Die 17-jährige Amy ist einer der eingefrorenen Passagiere an Bord der "Godspeed". Sie und ihre Eltern sollen am Ende der Reise zu einem neuen Planeten wieder erweckt werden 300 Jahre in der Zukunft. Doch Amys Kühlkasten wird zu früh abgeschaltet. Wollte jemand sie ermorden? Gewaltsam ins Leben zurückgerissen, findet sie sich in einer fremden Welt wieder, in der alle Menschen einem tyrannischen Anführer folgen. Nur einer widersteht: der rebellische Junior, der sich fast magisch angezogen fühlt von Amy. Gemeinsam versuchen die beiden, den schrecklichen Geheimnissen der "Godspeed" auf die Spur zu kommen. Doch kann Amy Junior trauen? Eine packende Gesellschaftsvision und ein fesselnder Pageturner um eine große Liebe, der Traum von Freiheit und tödliche Gefahren. Erster Band der Trilogie.


    Meine Meinung:
    Ich bin ehrlich gesagt gerade etwas überrascht, über die Aussage der oberen Kurzbeschreibung: "ein Thriller der Extra-Klasse".
    Ich finde diese Definition jetzt leicht übertrieben, denn ich kann mich nicht erinnern, daß diese Geschichte von Thriller-Elementen gelebt hat. Auch kann ich jetzt nicht behaupten, daß mir der Atem vor Spannung weggeblieben ist.
    Nichtsdestotrotz handelt es sich bei diesem Buch um eine interessante Geschichte, ich war von dieser Idee gefesselt und die Autorin konnte ihre Vorstellungen meiner Meinung nach auch sehr gut umsetzen.
    Obwohl auf diesen 445 Seiten nicht unbedingt sehr viel an Action spürbar wäre, die unterschwellig vorhandene Spannung motiviert einen zum Weiterlesen.
    Besonders den Charakteren von Junior und Amy und das Kennenlernen dieser Hauptprotagonisten widmet die Autorin in diesem Auftaktband der Trilogie sehr viel Aufmerksamkeit. Der Leser hat hier ausserdem sinnvollerweise die Möglichkeit, sich detaillgetreu auf dem Raumschiff - der Godspeed zurechtzufinden und eine Vorstellung von dieser gewaltigen Transportmöglichkeit zu bekommen, die sie 300 Jahre lang zu einer alternativen Erde bringen soll. Einfach unvorstellbar, doch von der Autorin Beth Revis logisch und sehr gut durchgeplant aufs Papier gebracht. Übrigens befindet sich auf der Innenseite des Schutzumschlags eine Querschnittzeichnung der Godspeed. Sehr sinnvoll und eine gute Hilfestellung für mein Vorstellungsvermögen. :loool:


    Amy und Junior waren mir beide sympatisch, Amys Verhalten auf ihre bescheidene Situation empfand ich auch als autentische Reaktion und auch Junior war eine der wenig lebendigen Personen auf diesem Schiff. Denn leider bleiben viele Nebendarsteller sehr blass, nur wenige Protagonisten sind mir in den letzten Wochen, nachdem ich das Buch beendet habe, im Gedächtnis haften geblieben.


    Was ich noch positiv aufgefasst habe, war die abwechselnde Erzähl- und Sichtweise von Amy und Junior (warum hat die Autorin sich nicht einen originelleren Namen für ihn ausgedacht....naja, man gewöhnt sich dran und irgendwie passt es wohl in einen solchen Typ Sience Fiction Roman), denn durch diese wechselnde Sicht kann man die Gedanken beider Godspeedbewohner nachvollziehen und miterleben, ist also nicht nur einem Protagonisten näher, wie es sich ja meistens in den Jugendromanen verhält.


    Fazit:
    Ein gelungener Auftaktroman, dessen weitere Geschichte man gerne verfolgen möchte und in dem noch viel Potenzial für die weiteren Bände schlummert. Ich hoffe, auf einen spannenden 2. Teil, nachdem wir nun bereits die Personen, die Godspeed und deren Umstände kennenlernen durften. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer