Katherine Webb - Das geheime Vermächtnis / The Legacy

  • Ich hatte dieses Buch letzte Woche bei meinem Pleitenbummel durch die Bremer Thalia-Filialen in der Hand, habe es aber zurückgelegt, weil ich dahinter einen "typischen Frauenroman" vermutete. Nach Euren Meinungen hier scheint es sich aber doch um ein Buch nach meinem Geschmack zu handeln. Da übermorgen eine Hugendubeltournee ansteht, werde ich es mir wohl anschaffen, vielleicht kann ich sogar das englische Original ergattern.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • "typischen Frauenroman"


    Sagen wir es mal so: Es ist eher ein Buch für Frauen als für Männer, aber wenn Du mit "typisch" eine hochromatische Liebesgeschichte meinst, bei der am Ende alle glücklich sind und Liebe fürs ganze Leben schwören: Nein, das ist es nicht. Liebe spielt zwar eine Rolle, in Carolines Geschichte geht es sogar um die große Liebe, aber ich fand diesen Komplex sehr erträglich. Und Du weißt ja, dass ich auch kein großer Fan von Frauenromanen bin.
    Das Original zu lesen ist vermutlich besser; ich hatte einige seltsame Wortverbindungen und auch grammatische Fehler gefunden, aber wegen der Spannung vergessen, mir Notizen zu machen. Und nachher hatte ich keine Lust mehr, 500 Seiten nach 3, 4 kleinen Fehlern zu durchsuchen.


    gaensebluemche,

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • @ €nigma:


    Das Cover der englischen Ausgabe gefällt mir noch besser als das der deutschen Ausgabe! :thumleft: Und ich stimme Marie zu: Ein paar merkwürdige Übersetzungen sind mir auch aufgefallen. ?( Ich würde das Buch eher in die Kategorie "Familienroman" einordnen.


    @ Marie: Eben. Aber das hat sich erst später herausgestellt, aber ich hatte die Vermutung schon früher. Obwohl es ja ein paar Andeutungen gab, die eben auch Caroline überschätzt hat:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Nein, das ist es nicht. Liebe spielt zwar eine Rolle, in Carolines Geschichte geht es sogar um die große Liebe, aber ich fand diesen Komplex sehr erträglich.

    Gegen Liebe in verträglicher Dosis habe ich nichts, aber ich hasse Kitsch und Schmalz und mag auch keine zu ausgewalzten Sex-Szenen. Das sind Dinge, bei denen bei mir das Motto "Weniger ist mehr" zählt. :wink:


    Ich würde das Buch eher in die Kategorie "Familienroman" einordnen.

    Das klingt doch gut. In die Kategorie fällt doch wohl auch "Der verborgene Garten" von Kate Morton, und dieses Buch fand ich sehr gut.

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    (Francis Bacon)
    :study:
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  • Ich hätte das Buch (deutsche Ausgabe) am Dienstag beim Hugendubel kaufen können, habe es aber erstmal nicht getan. Es hat mich wieder etwas verunsichert, dass es auf einem Tisch mit typischer "Frauenliteratur" lag :shock: , außerdem fielen mir beim Anlesen schon auf der ersten Seite seltsame idiomatische Entgleisungen auf. :mrgreen:
    Die Anschaffung der engl. Originalausgabe, die obendrein noch ca 1,60€ preiswerter ist :P , ist aber noch nicht ad acta gelegt.

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  • Ich habe das Buch soeben ausgelesen und bin noch ganz entrückt.


    Ich empfand es eben nicht als typischen Frauenroman, wenn ich das auch erst gedacht hatte, aufgrund des Klappentextes. Doch mich hat ja die sehr gute Rezession von gaensebluemche überzeugt, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss.
    Gerade, weil der Leser immer wieder in die Jahre 1904-1912 zurückversetzt wird, fand ich das Buch um so greifbarer. Einerseits konnte ich Caroline so gut verstehen, weshalb sie den ein oder anderen schweren Fehler beging, andererseits war es natürlich für die Nachkommen ein entsetzliches Erwachen, als sich ihre Welt plötzlich in die andere Richtung drehte, um am Ende auf dem Kopf zu stehen.


    Es wird sicherlich nicht das letzte Buch von Katherine Webb sein, das ich lese.


    Das geheime Vermächtnis habe ich mit :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: bewertet.

  • @ Tausendsassa:


    Freut mich, dass dir das Buch auch so gut gefallen hat! :thumleft: Auf das nächste Buch der Autorin freue ich mich auch schon.

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  • Eins vorweg: Normalerweise bin ich absolut keine Freundin von Empfehlungen à la Für alle Leser von XYZ, da ich einfach der Meinung bin, dass sich ein Thema ja gerne gleichen kann, dies aber noch lange nichts über den Schreibstil des Autors/der Autorin aussagt und der ist nun mal nicht unerheblich, ob mir ein Buch nun gefällt oder nicht.


    Doch als ich gefragt wurde, ob ich Das geheime Vermächtnis lesen möchte, welches Für alle (also nicht nur ein paar! :loool: ) Leserinnen von Kate Morton sei [ich finde den Satz genial formuliert, da er alles sagt , aber nichts verspricht] musste ich, nachdem mir auch noch die Kurzbeschreibung durchgelesen hatte, einfach ja sagen.


    Ich kann nur eins verraten: Ich habe es nicht bereut!


    Der Aufbau und die Erzählweise ist der Kate Mortons nicht unähnlich (keine Sorge, das wird die einzige Parallele sein, die ich zwischen den beiden Büchern ziehen werde), die ich sehr mag. Erzählt wird aus zwei Perspektiven zu zwei verschiedenen Zeiten: zum Einen die Geschichte von Ericas Ur-Großmutter zur Zeit der Jahrhundertwende (19./20. Jht.) in den Staaten und England. Zum Anderen haben wir in der heutigen Zeit Erica, die die Geschehnisse in der Gegenwart schildert: sie reist zusammen mit ihrer Schwester Beth nach Storton Manor um das Erbe ihrer Großmutter anzutreten und kommt nach und nach einem Geheimnis auf die Spur, das fast 100 Jahre zurückliegt, jedoch immer noch Einfluss auf die Geschehnisse der Gegenwart hat.


    Jede dieser Sequenzen umfasst ca. 20-30 Seiten und erzeugt eine Dauerspannung, die der Tatsache geschuldet ist, dass fast jede Sequenz mit einem kleinen Cliffhanger endet und die Autorin gleich den Prolog zu einem Wahnsinns-Teaser macht und dem Leser gar keine Möglichkeit gibt, als weiterlesen zu wollen. Dadurch ist frau eigentlich sofort in der Handlung gefangen und ich musste mich oft zusammenreißen, nicht ein paar Seiten zu überfliegen um zu sehen, wie es in der „anderen Zeit“ weiter geht… Der Schreibstil ist flüssig und die Charaktere sehr authentisch. Katherine Webb schafft es, während des ganzen Buches für fast jeden einzelnen ein kleines Psychogramm zu erstellen, mit dem es möglich ist, die Personen nicht nur als lebendig zu empfinden, sondern sie streckenweise auch zu verstehen, so böse sie auch gewesen sein mögen und so sehr man sie verabscheut hat.


    Die Grundstimmung ist bis auf wenige Ausnahmen düster und deprimierend. Man stelle sich nur ein verlassenes unbewohntes und viel zu großes Gut mitten im Winter in der englischen Pampa vor, das sowohl eine ziemlich traurige Geschichte als auch ein schreckliches Geheimnis beherbergt. Seltsamerweise hat mich das gar nicht gestört, geschweige denn bedrückt. Es hat einfach gepasst und fröhliche Stellen oder gar lustige Charaktere wäre absolut deplatziert gewesen.


    Die Geschichte war toll konstruiert und am Ende fehlte es nicht an dem ein oder anderen Ach so war das!-Moment. Die Auflösung der einzelnen Stränge hat mich absolut zufrieden gestellt und das Ende hätte gar nicht anders sein können. Mit dem Titel lag der Verlag auch ganz gut (das ist man bekanntlich ja auch anders gewohnt…), da glücklicherweise vom Original-Titel The Legacy nicht allzusehr abgewichen wurde.


    Ihr seht, für mich gab es nichts zu meckern und daher gibt es für mich auch nichts anderes zu tun, als zu sagen: wenn Ihr auf Familiengeheimnisse steht, nichts gegen alte Gemäuer in England habt und gerne Bücher lest, die auch mehr als 300 Seiten umfassen, dann seid Ihr hier genau richtig! Wenn Ihr dazu auch noch Fans von Kate Morton seid, dann muss ich Euch regelrecht dazu auffordern, Das geheime Vermächtnis zu lesen!



    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Wenn Ihr dazu auch noch Fans von Kate Morton seid,


    Da wird es bei mir schwierig. Eins ihrer Bücher fand ich großartig, das andere langweilig. Was mache ich nun? :scratch: Unsere Bücherei hat das Buch leider nicht.

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  • Volltreffer! :applause: "Der verborgene Garten" hat mir aber sehr gut gefallen.

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  • So, ich habe das Buch nun beendet.
    Nach anfänglichen Schwierigkeiten, richtig in das Buch reinzukommen, hat es mich dann doch noch richtig gepackt und ich konnte es gar nicht mehr zur Seite legen.
    Sowohl die Geschichte der Vergangenheit und auch die der Gegenwart sind hervorragend ausgearbeitet, obwohl mich manchmal die depressive Stimmung ebenfalls etwas bedrückt hat.
    Dadurch wird aber sehr deutlich, warum das Leben der Protagonisten so verlaufen ist, wie es eben durch die vorherigen Gegebenheiten verlaufen ist.
    Die Story war für mich schlüssig, ziemlich realistisch und nicht übertrieben dargestellt.


    Wegen den ersten etwas langatmigen Teil habe ich einen Stern abgezogen, aber trotzdem kann sich der Roman mit dem Buch "Der verborgene Garten" messen, auch wenn er nicht ganz daran heranreicht.


    Auf jeden Fall eine lesenswerte Lektüre für einige schöne Lesestunden.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Liebe Grüße
    Rapunzel

    Wir brauchen Geschichten.
    Wer möchte denn nur ein Leben führen, wenn er das von vielen besuchen kann?
    Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

  • Gegen Liebe in verträglicher Dosis habe ich nichts, aber ich hasse Kitsch und Schmalz und mag auch keine zu ausgewalzten Sex-Szenen. Das sind Dinge, bei denen bei mir das Motto "Weniger ist mehr" zählt. :wink:

    In dem Fall kannst du das Buch auf jeden Fall lesen :wink:


    Lange genug hat es ja gedauert, bis ich mein Wichtelbuch vom letzten Jahr endlich gelesen habe. :uups: Im Nachhinein kann ich das gar nicht verstehen - es hat mich wirklich sehr gut unterhalten! Zum Inhalt brauch ich ja nix mehr zu sagen. Ich fand es sehr wohltuend, dass die Liebesgeschichten, die schon ein wichtiger Bestandteil der Geschichte sind, diesen Roman nicht alleinig ausfüllen und vor allem mal gar nichts kitschiges an sich haben. Es ist spannend, die 2 großen Familiengeheimnisse mit Erica zu lösen (wobei man ja als Leser den Vorteil hat, auch Carolines Geschichte parallel zu erleben.)


    Ich habe sehr schnell für mich die zwei Personen in dem Buch ausgemacht, die ich lieben und "hassen" konnte: Da ist zum einen Caroline, die ich ich überhaupt nicht mochte

    Und dann ist da noch mein absoluter Lieblingscharakter Dinny

    . Er ist übrigens dicht gefolgt von Erica.
    Was ich ein wenig vermisst habe, war noch mehr "unheimliches Herrenhaus-Flair" - das blitzt nur kurz mal auf, als Beth sich vor Erica verbirgt. Ansonsten hätte der Roman auch in jedem beliebigen Landhaus spielen können.


    Alles in allem hat mich "Das geheime Vermächtnis" aber sehr gut unterhalten und mir ein paar Stunden Spannung beschert. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • @ Hiri:


    Freut mich, dass dir das Buch auch so gut gefallen hat. :thumleft: Vielleicht schaffen wir es ja jetzt, €nigma vom Buch zu überzeugen. :wink:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
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    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Vielleicht schaffen wir es ja jetzt, €nigma vom Buch zu überzeugen. :wink:


    Falls ich es mal in Englisch und auf dem Flohmarkt bekommen kann, schnappe ich es mir... :P

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
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    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998


  • Falls ich es mal in Englisch und auf dem Flohmarkt bekommen kann, schnappe ich es mir... :P

    Prima! :tanzen:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • Dieses Buch habe ich in meinem Wichtelpaket letztes Jahr gefunden, welches mir die liebe Blackpony22 geschenkt hat :loool: .
    Jetzt habe ich es endlich lesen können und es hat mir sehr gefallen. Eine vollständige Rezi schreibe ich jetzt nicht, da dies ja schon einige hier taten, sondern gebe nur kurz meinen Eindruck wieder.
    Von mir bekommt das Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .
    Da muss ich auch Hirilvorgul Recht geben, auch ich hätte mir etwas mehr

    Zitat

    "unheimliches Herrenhaus-Flair"

    , wie sie schrieb, gewünscht. Auch fand ich es gut, dass die Liebesgeschichte nicht so im Vordergrund stand und schon gar nicht "rosa-rot" geschildert wurde. Und wie auch Hirilvorgul mochte ich Caroline nicht. Es gab mehr als einen Moment, wo ich sie hätte packen können um sie zu schütteln, damit sie wieder zu Verstand kommt. Das Gleiche gilt auch für Beth, die ebenfalls so dermaßen in Selbstmitleid badete, anstatt sich endlich mal dem Problem zu stellen. Gemocht habe ich den kleinen Eddie, Dinny und Erica.


    Im Großen und Ganzen wurde ich gut unterhalten und hatte einige spannende Lesestunden :) .

  • Ich habe das Buch nun auch in relativ kurzer Zeit abgeschlossen und kann mich den vorherigen Rezensionen eigentlich nur anschliessen. Nach dem Prolog habe ich das Buch erstmal wieder auch die Seite gelegt, als ich dann aber weiterlas, wurde ich sofort in den Bann der Geschichte gezogen und konnte es einfach nicht erwarten, hinter die Geheimnisse zu kommen. Normalerweise mag ich zwei verschiedene Erzählstränge nicht besonders, weil ich meistens einen lieber mag und den anderen als störend empfinde, aber hier war das nicht der Fall, sondern hat sich prima ergänzt und ich habe auf die Verknüpfung gewartet, auch wenn sich diese recht schnell abgezeichnet hat.
    Bei Carolines Geschichte hat mich die Reise ins Abenteuer total fasziniert und zum Teil waren ihre Ängste und Handlungen nachvollziehbar, trotzdem war sie auch mir zutiefst unsympatisch. Wie sie die Person wurde, die sie am Schluss war und somit auch Meredith ein Stück weit zu deren Charakter formte, war gut nachvollziehbar, denn sie muss voller Selbsthass sein, auch wenn im Buch nur steht, ihre Liebe wäre "aufgebraucht".
    Einen halben Punkt Abzug gibt es von mir


    Auch den Schreibstil der Autorin fand ich besonders und angenehm, hat mich etwas an Charlotte Link erinnert. Die Geschichte selber ist so lebendig und wechselhaft, die Charaktere sind keinesfalls flach gezeichnet sondern meiner Meinung nach ziemlich komplex. Ich mochte es, das man bei vielen Charakteren schon seit der Jugend dabei ist und ich finde es immer interessant, zu sehen, wie sich Ereignisse in der Kindheit auf die spätere erwachsene Person auswirken. Und ich fand es wunderbar, über Ericas Kindheitserinnerungen zu lesen. Erica war mir auch mit Abstand am sympatischsten, sie konnte ja nichts dafür, aber hat sich sehr engagiert, alles aufzulösen, obwohl alle dagegen waren. Ich muss sagen, ich habe richtig mitgefühlt und war manchmal richtig wütend auf Dinny und Beth und Henry sowieso. Mir wurde im Laufe der Geschichte sogar Meredith sympatisch.
    Was mir aber weniger sympatisch war und zu wenig Charakter hatte, war so doof es klingt, Storton Manor. Für mich war das Gebäude einerseit nicht gruselig genug aber andererseits auch nicht schön, eines von beiden hätte ich gerne gehabt. Die Stimmung, die während des Lesens auf mich wirkte, war schon sehr geheimnisvoll, auch schauerlich (wird bei mir aber zugegebenermassen fast jedes Buch, wenn ich es in der Nacht lese) nur das alte Gemäuer war für mich immer neutral, ohne eine besondere Atmospäre oder Charakter.


    Tja, ich will gar nicht mehr darüber verraten, am besten einfach selber lesen. Von mir gibt für dieses Buch, das mich wirklich bestens unterhalten hat, :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Punkte.


    Übrigens, falls jemand ähnlich Familienromane kennt, immer her mit Empfehlungen, irgendwie habe ich mit diesem Buch wirklich Lust auf mehr bekommen.