Dean R.Koontz- Der Geblendete
Inhalt (von Amazon):
Bartholomew Lampion ist seit seinem dritten Lebensjahr blind -- seine
Augen mussten auf Grund einer Krebserkrankung operativ entfernt werden.
Schon damals galt er als Wunderkind, las er doch dicke Bücher und
beherrschte schwierige mathematische Formeln. Auch als Erwachsener hat
er sich seine unstillbare Neugier erhalten und wurde trotz seiner
Blindheit zu einem lebensfrohen Menschen. Ganz anders Junior
Cain: Nachdem er seine junge Frau aus einem spontanen Impuls heraus von
einem Aussichtsturm gestoßen hat, kennt seine Lust am Töten keine
Grenzen mehr. Ist es ein Zufall, dass sein Geburtstag genau mit dem von
Bartholomew zusammenfällt? Welches Geheimnis verbindet das Schicksal
dieser beiden so unterschiedlichen Männer?
In Der Geblendete
untermauert Koontz seine Faszination für das Paranormale mit spannenden
Exkursen in die Physik. Er zieht Parallelen zwischen der Quantentheorie
und einem Prinzip, das seiner Meinung nach allem Lebendigen zu Grunde
liegt. Dabei spielt es keine Rolle, ob man ihm als Leser in dieser
Hinsicht folgen möchte -- Koontz setzt seine Vorstellung von der
Gesetzmäßigkeit der Welt so überzeugend um, dass man sich dem unmöglich
entziehen kann. Gelegentlich wird er ein wenig sentimental, gleicht das
aber durch eine gehörige Portion Ironie wieder aus. Und so spannend wie
er erzählt kaum einer seiner Kollegen.
Koontz beschreibt Anfänglich mehrere Situationen, die zeitgleich Nebeneinander spielen. Dadurch wird dem Leser der Einstieg ins Buch erleichtert. Allerdings fragt man sich zu Beginn warum die einzelnen "Lebensläufe" so wichtig sind.
Gegen Mitte des Buches finden alle Lebensgeschichten nach und nach zueinander, bis sie am Ende vereint werden!
Ich fand die Art und Weise auf die Koontz Situationen und die einzelnen Personen beschreibt, sehr genau. Man kann sich gut in die Personen hineinversetzen und doch wundert man sich immer wieder über die Handlungen und vor allem Gedankengänge von Junior
Cain. Im Verlauf des Buches kommen immer mehr wichtige Lebensgeschichten der einzelnen Personen hinzu, bis ein komplettes Bild über die Geschichte entstanden ist.
Ich fand das Buch von Anfang an sehr fesselnd. Allerdings ging mir das Ende ein wenig schnell und hat mir auch nicht gefallen.
Als weiteren interessanten Charakter des Buches möchte ich den Polizisten "Vanadium" erwähnen. Mit ihm ist es Koontz gelungen, eine weiteren seltsame, mysteriöse und spannende Person in die Geschichte einzubetten. Durch ihn werden die Ansätze der Quantentheorie erklärt. Diese Anspielungen in Richtung Physik haben mir sehr gut gefallen, da sie spielerisch in die Geschichte eingebettet wurden.
Alles in allem ein fesselndes Buch, das man so schnell nicht aus der Hand legen möchte. Mir persönlich hat das Ende nicht gefallen
da es mit den Luftlöchern durch die Cain in eine andere Welt geworfen wird an realität verliert. An sich fand ich bis auf kleine Ausnahmen wie einem dreijährigen der übernatürlich Begabt ist, sehr realistisch wenn man bedenkt, dass CAIN ein Psychopath ist. Diesen Zustand beschreibt Koontz in Cain's Gedankengängen sehr gut.
- aber das ist ja Ansichtssache!