Ian McEwan - Abbitte (ab 05.08.2011)

  • engel0901 und ich wollen ab morgen zusammen Ian McEwan - Abbitte lesen.
    Weitere Leser sind uns willkommen!

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Darf ich mich euch noch kurzfristig anschließen? Das Buch klingt sehr interessant und ich würde es mir heute noch schnell aus der Bücherei holen und dann heute abend loslesen :study:

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.
    Franz Kafka

  • Ich würde mich auch gerne noch anschließen. Das Buch subt bei mir schon sooooo lange. :wink:

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Ich freue mich auf unsere gemeinsame Leserunde und habe bereits die ersten drei Kapitel gelesen. McEwans Schreibstil finde ich sehr schön. Er beschreibt gut die Charaktere und auch die Stimmung im Haus. Kurze Frage: Hat jemand von euch die Verfilmung gesehen? Ich hab' sie nämlich noch nicht gesehen und lasse mich von dem Buch erst einmal überraschen.


    Kapitel 1


    Dieses Kapitel handelt von 13-jährigen Briony und ihrer Leidenschaft fürs Schreiben von Erzählungen und Theaterstücken. McEwan bezeichnet diese Leidenschaft schon als Obsession. Briony ist sehr phantasiebegabt und in meinen Augen ist sie auch sehr dickköpfig. Denn für die Heimkehr ihres älteren Bruder Leon plant sie ein Theaterstück an dem ihre Cousine Lola und ihre beiden jüngeren Cousins dran teilnehmen sollen. Ich finde sie etwas herrisch und sie wird ja auch von Lola eingebremst. Er beschreibt sie auch als ziemlich ordnungsliebend und irgendwie habe ich im Gefühl, dass dies unter Umständen noch wichtig werden wird.


    Kapitel 2

    Nun legt sich der Fokus mehr auf Cecilia, die ältere Schwester von Briony, die sich so ihre Gedanken um ihr Leben macht und um das eigenartige Verhalten von Robbie Turner, ihren Studienfreund. Robbie arbeitet auf dem Gutsgelände ihres Vaters als Gärtner und möchte weiter studieren. Irgendwie hat sich ihr Verhältnis verändert, glaubt zumindest Cecilia. Bei einem Gespräch am Brunnen kommt es zu einem Zwischenfall.


    Kapitel 3


    Nun geht es wieder um Briony und ihr Theaterstück, das nicht so richtig in Gang kommen will. Aber wie sollte dies auch bei einem Tag Probezeit und zwei neunjährigen, die einfach überfordert sind. Dies sieht Briony einfach nicht. In ihrem Zimmer beobachtet sie ihre Schwester Cecilia und Robbie am Brunnen und interpretiert etwas in die Szene hinein

    . Obwohl sie selber erkennt, dass sie nicht genau weiß, was da unten vorgefallen ist, fragt sie nicht ihre Schwester, sondern gibt sich ihren Gedanken hin und spinnt daraus eine Geschichte.


    Interessant finde ich den Ausblick auf sechzig Jahre später: Ist Briony nun eine gefeierte Autorin oder spinnt sie sich die auch wieder zusammen?


    Gut geschriebene drei Kapitel mit einigen Sprüngen. Mal sehen wie es weiter geht.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Der Schreibstil von Ewan ist wirklich schön, nur muss man sich erst daran "gewöhnen".


    Briony habe ich nicht als herrisch empfunden; dickköpfig ja und vor allem sehr ehrgeizig. Aber das könnte ihr helfen, vielleicht mal als Schriftstellerin Erfolg zu haben.
    Von Lola habe ich das nicht in Ordnung empfunden, dass sie sofort die Rolle der Arabella an sich gerissen hat.


    Cecilia und Robbie: Ich frage mich, warum sich ihr Verhältnis zueinander verändert hat. Ob sich Gefühle zwischen ihnen entwickelt haben, die vorher noch nicht da gewesen sind?


    Um die Szene am Brunnen dreht sich doch die Geschichte. Ich bin gespannt, wie sich die Interpretationen von Briony entwickeln werden.


    Einmal "eingelesen" liest sich die Geschichte nicht schlecht.

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

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  • Die ersten paar Seiten musste ich mich erstmal in McEwans Stil einlesen, muss ich zugeben, obwohl es nicht mein ersten Buch mit ihm ist. Aber danach ging es ganz zügig.


    Mir gefiel, dass schon in den ersten drei Kapitel zwei Perspektivenwechsel stattfanden.
    Briony ist sehr in ihre eigene Welt versunken, mit ihren ganz eigenen Vorstellungen, und deshalb auch dickköpfig, weil sie ihre eigenen Vorstellungen durchsetzen will. Ich glaube nicht, dass sie sich gefragt hat, wie ihre Cousins das finden würden, gleich nach ihrer Ankunft an einem Theaterstück mitspielen zu "dürfen".


    Ich glaube auch, dass Brionys Ordnungssinn noch irgendwas bedeuten wird, so oft wie McEwan darauf hinweist. Ich habe mich schon gefragt, ob dahinter vll irgendeine Erkrankung stecken könnte?


    Spannend fand ich auch, wie unterschiedlich die beiden Schwestern ihre Mutter wahrnehmen. Aus Brionys Sicht erlebt man sie doch eher mütterlich, aber Cecilia erlebt die Mutter eher distanziert.


    Ich bin jetzt jedenfalls auch schon sehr gespannt, wie Briony die Szene am Brunnen interpretieren wird. Vor allem wo noch gar nicht so klar ist, was sich da zwischen Cecilia und Robbie überhaupt abspielt.




    Interessant finde ich den Ausblick auf sechzig Jahre später: Ist Briony nun eine gefeierte Autorin oder spinnt sie sich die auch wieder zusammen?


    Im ersten Moment hätte ich es eher als eine glorreiche Vorstellung ihrer Zukunft gesehen, wie sie sich das ausmalt, aber vll irre ich mich auch.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.
    Franz Kafka

  • Hat jemand von euch die Verfilmung gesehen? Ich hab' sie nämlich noch nicht gesehen und lasse mich von dem Buch erst einmal überraschen.


    Ich habe die Verfilmung noch nicht gesehen, da ich das Buch schon ziemlich lange daheim stehen habe, und ich lieber zuerst das Buch lese und mir dann den Film anschaue.

    Interessant finde ich den Ausblick auf sechzig Jahre später: Ist Briony nun eine gefeierte Autorin oder spinnt sie sich die auch wieder zusammen?

    Ich bin gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass Briony sich das zusammen spinnen könnte, aber die Idee ist nicht schlecht, wir können gespannt sein.


    Briony ist mir bisher nicht sympatisch, ich empfinde Briony als dickköpfig, er ich finde auch das sie ein wenig herrisch ist. Briony hat sehr viel phantasie und weis, wie sie diese zu Papier bringen kann. Briony scheint auch eine pervektionistin zu sein, sie möchte, dass alles nach ihren vorstellungen läuft, und strengt sich dafür auch an. Das das Theaterstück, das Briony für die Ankunft ihres Bruders geschreiben hat, möchte sie ja auch so perfekt wie möglich sehen. Für Briony war es von Anfang an eine selbstverständlichkeit das ihre Cousins und ihre Cousine bei dem Stück mitspielen und hat sich überhaupt keine Gedanken gemacht, dass die drei vielleicht ganz andere Interessen haben.


    Cecilia ist mir da auf anhieb gleich Sympatischer. Sie scheint auch sehr sickköpfig zu sein, ist aber bei weitem nicht so ordnungsliebend wie ihre Schwester. Ich frage mich auch, warum sich die Beziehung zwischen Robbie und ihr so verändert hat, ich vermute auch, dass die beiden auf einmal mehr füeinander empfinden als nur freundschaft, und keiner von beiden weiß, wie er damit umgehen soll.


    Mir haben die ersten Kapitel eigentlich gefallen, Ich finde Ian McEwan schreibt sehr detalliert und poetisch, das gefällt mir sehr gut. Ich musste mich zwar auch erst an den Schreibstil gewöhnen, aber das ging eigentlich ziemlich schnell.

  • Zu den Kapiteln 1-3

    Zitat

    Cecilia ist mir da auf anhieb gleich Sympatischer. Sie scheint auch sehr sickköpfig zu sein, ist aber bei weitem nicht so ordnungsliebend wie ihre Schwester. Ich frage mich auch, warum sich die Beziehung zwischen Robbie und ihr so verändert hat, ich vermute auch, dass die beiden auf einmal mehr füeinander empfinden als nur freundschaft, und keiner von beiden weiß, wie er damit umgehen soll.

    Sie ist mir auch sehr sympathisch.

    Zitat

    Ich glaube auch, dass Brionys Ordnungssinn noch irgendwas bedeuten wird, so oft wie McEwan darauf hinweist. Ich habe mich schon gefragt, ob dahinter vll irgendeine Erkrankung stecken könnte?

    Wäre gut möglich. Sie wirkt ja etwas pedantisch und perfektionistisch.

    Zitat

    Spannend fand ich auch, wie unterschiedlich die beiden Schwestern ihre Mutter wahrnehmen. Aus Brionys Sicht erlebt man sie doch eher mütterlich, aber Cecilia erlebt die Mutter eher distanziert.

    Ich bin schon gespannt wie die Mutter ist. Bisher haben wir ja kaum etwas über sie erfahren.



    Kapitel 4


    Nun kommen die Gäste an. Leon und sein Freund Paul Marshall, ein reicher Mann, der sein Geld mit Schokoriegeln gemacht hat. Er kommt mir etwas überheblich vor im Gegensatz zu Leon, von dem wir hier noch nicht viel erfahren. Wir erfahren nur, dass Leon und Cecilia im Kinderalter öfters Fratzen geschnitten haben, wenn unliebsamer Besuch da war. Damals hat Leon seine Schwester öfters zum Lachen gebracht, aber heute bringt sie ihm zum Lachen und das nur wegen ein paar Haaren in dem Ohr seines Freundes Paul. Beim Gespräch am Pool kommt es zu einem Streit zwischen Leon und Cecilia. Der Grund dafür ist eine ausgesprochene Einladung an Robbie. Cecilia reagiert wütend darauf. Ich frage mich immer noch, was zwischen Robbie und Cecilia vorgefallen ist.


    Kapitel 5


    Szenewechsel zu Briony. Sie hat die Theaterproben abgebrochen und wütet im Garten herum. Paul Marshall auf dem Weg zu seinem Zimmer trifft auf Lola und die beiden Cousins.


    Kapitel 6


    Die Mutter Emily tritt das erste Mal in richtig in Erscheinung. Sie hat Migräne und grübelt im Bett über ihre Kinder: Leon, der nicht vorankommt mit seiner Karriere, da er nicht die Hilfe seines Vaters annehmen will; Über das Studium ihrer Tochter Cecilia. Sie kann einfach nicht verstehen, weshalb sie überhaupt studiert hat. Denn ein richtiges Zeugnis bekommen Frauen zu der Zeit eh nicht. Wichtiger wären Kindererziehung und einen Mann zu finden. Einen Moment habe ich geschluckt, aber zu der damaligen Zeit waren dies übliche Ansichten.
    Dann kommt sie auf Briony, die sie in einem sehr guten Licht sieht. :scratch: Sie glaubt, dass das Theaterstück als Ablenkung für die Cousine und Cousins zu verstehen ist. Ich finde sie stellt Briony besser da als sie ist. Sympathisch ist mir "die Kleine" immer noch nicht.
    Auch über Lola erfahren wir etwas. Angeblich ist sie so unmöglich wie Emilys Schwester Hermione, die ihren Mann verlassen hat.
    Emily ist für mich eine eigenartige Person. Sehr liebevoll zu ihrer jüngsten Tochter, aber auch sehr unwirsch und unnachsichtig zu ihren älteren Kindern.


    Wie McEwan die Migräne beschreibt fand ich sehr gut geschrieben.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Was ist gestern ganz vergessen habe: ich habe den Film auch noch nicht gesehen, aber vll schaue ich ihn mir einmal an, wenn ich das Buch gelesen habe.


    Kapitel 4


    Paul Marshall finde ich auch ziemlich überheblich. Alleine schon, wie er gleich einmal die ersten 10 Minuten am Pool einen Monolog hält. Er ist schon ziemlich auf sich selbst zentriert.
    Cecilia und ihr Bruder Leon scheinen ja ein sehr enges Verhältnis zueinander zu haben. Zumindest klingt es so an (auch die Mutter denkt ihm sechsten Kapitel, dass die beiden fürs erste sicher nicht voneinander zu trennen sind). Aber über Robbie kommen selbst die beiden in einen Streit. Mich würde wirklich einmal Robbies Sichtweise über die Dinge zwischen ihm und Cecilia zu lesen. Kann es sein, dass dieser sich in Cecilia verliebt hat, aber sich als Gärtnerssohn für nicht gut genug hält?


    Kapitel 5


    Ich frage mich, was dazu geführt hat, dass Briony plötzlich die Proben ohne ein Wort zu sagen abbricht. Sie unterbricht sich ja selbst in ihren Anweisungen und sieht dann das Theaterstück als gescheitert an. Was das wohl ausgelöst hat?


    Kapitel 6


    Die Mutter Emily tritt das erste Mal in richtig in Erscheinung. Sie hat Migräne und grübelt im Bett über ihre Kinder: Leon, der nicht vorankommt mit seiner Karriere, da er nicht die Hilfe seines Vaters annehmen will; Über das Studium ihrer Tochter Cecilia. Sie kann einfach nicht verstehen, weshalb sie überhaupt studiert hat. Denn ein richtiges Zeugnis bekommen Frauen zu der Zeit eh nicht. Wichtiger wären Kindererziehung und einen Mann zu finden. Einen Moment habe ich geschluckt, aber zu der damaligen Zeit waren dies übliche Ansichten.


    Ich glaube ja fast, die ist irgendwie auch auf Cecilia neidisch. So wie sie Cecilias Studienzeit beschreibt und dann auch noch die Erwähnung, dass ihre Zeit in der Schweiz um ein Jahr verkürzt werden musste, hinterlässt in mir die Vermutung, dass sie auch gerne mehr von der Welt kennengelernt hätte.


    Dann kommt sie auf Briony, die sie in einem sehr guten Licht sieht. :scratch: Sie glaubt, dass das Theaterstück als Ablenkung für die Cousine und Cousins zu verstehen ist. Ich finde sie stellt Briony besser da als sie ist. Sympathisch ist mir "die Kleine" immer noch nicht.
    Auch über Lola erfahren wir etwas. Angeblich ist sie so unmöglich wie Emilys Schwester Hermione, die ihren Mann verlassen hat.
    Emily ist für mich eine eigenartige Person. Sehr liebevoll zu ihrer jüngsten Tochter, aber auch sehr unwirsch und unnachsichtig zu ihren älteren Kindern.


    Ich fand sie auch sehr streng gegenüber den anderen Kindern. Auch wie sie denkt, sie sollte sich eigentlich um die Söhne ihrer Schwester kümmern, aber sie hätte das eh nur aus Pflichtbewusstsein gemacht.
    Vll hängt ihre Liebe zu Briony damit zusammen, dass diese ihr Nesthäckchen ist? Anders kann ich mir das nämlich auch nicht wirklich erklären.


    Die Beschreibung der Migräne als schlafendes Untier in ihrem Kopf, das beim Erwachen grundlos Schmerzen auslöst, hat mir auch sehr gut gefallen. Das ist McEwan wirklich sehr gut gelungen.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.
    Franz Kafka

  • Den Film habe ich übrigens auch noch nicht gesehen.


    Kapitel 4 - 6


    Ich teile eure Meinung über Briony nicht; als unsympathisch würde ich sie nicht bezeichnen. Im Gegensatz dazu weiß ich nicht, was ich bis jetzt von Lola halten soll. Die Eltern von Lola und den Zwillingen haben sich scheiden lassen; schlimm für die Kinder. Und dann kümmert sich ihre Tante noch nicht mal richtig um sie. Das Wort "Scheidung" ist ein absolutes Tabuwort. Ich fand es nicht ok, wie Paul Marshall darüber gesprochen hat. Auch die Erwähnung des Zeitungsartikels war nicht notwendig - wobei ich mich frage, ob dies nicht eine Lüge von Paul war. Dieser Typ ist mir sowieso ganz unsympathisch.


    Warum Briony plötzlich die Proben für das Theaterstück abgebrochen hat, frage ich mich auch. Ob es was mit ihren Beobachtungen am Brunnen zu tun hat?


    Wie Ewan die Migräne beschrieben hat, fand ich großartig. :thumleft:
    Die Mutter dürfte ständig daran leiden und "unpässlich" sein. Die Kinder nennen sie beim Vornamen - weil sie sich oft nicht um sie kümmern konnte.?
    So wie ihre letzten Gedanken geklungen haben, sieht sie vieles in ihrem Leben als Pflicht.
    Vom Ehemann haben wir noch nicht viel erfahren; er scheint beruflich ziemlich eingespannt zu sein.

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

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  • Paul Marshall kommt mir auch etwas merkwürdig vor. Er hört sich scheinbar gerne reden, bei der Unterhaltung am Pool merkt man das schnell, sofort zog er die Untgerhaltung an sich und erzählte von seinen Geschäften. Über Leon haben wir ja bisher noch nicht viel erfahren, aber ich denke, dass er ganz anders ist als sein Freund, ich bin gespannt, was wir über ihn noch alles erfahren werden.
    Am Pool kommt es dann noch zu einem Streit zwischen Cecilia und Leon, weil Leon Robbie ohne sie zu fragen einfach eingeladen hat. Hier bin ich auch gespannt, ob Robbi nun zum Essen kommt oder nicht und wie es mit den beiden weiter geht. Vielleicht erfahren wir ja noch, wiso die beiden sich auf einmal nicht mehr so verstehen wie früher.


    Das Briony die Theaterproben abgebrochen hat, hat mich überrascht, ich hätte gedacht, dass sie alles was sie anfage auch fertig mache. Aber ich schätze, dass der Plötzliche Proben abbruch etwas mit Robbie und Cecilia und den Vorfall am Brunnen zu tun hat.
    Paul Marshall trifft auf Lola und ihre Brüder, ich finde das er sich irgendwie merkwürdig verhält für seine Zeit, ich dachte, dass "Erwachsene" nicht so mit Kindern reden, deswegen konnten die beiden kleinen ja auch nicht in den Pool.


    Die von Migräne geplagte Emily, denk im Bett über ihre Kinder nach. Über Briony denkt sie eher führsorglich, man merkt, dass Briony ihr liebstes kind ist. Über Cecilia und Leon denkt sie nicht so positiv. Sie verstand nicht, wiso Cecilia studiert hat und warum Leon zum aufbau seiner Karriere keine Unterstützung von ihrem Mann haben möchte. Viel sieht sie als Pflicht und nicht als Mutterliebe. Ständig wird sie von Migräne geplagt und kann sich dann nicht so um ihre Kinder kümmern, wie es die Pflicht erfühlt. Auch ihre Neffen sind nur bei ihr, weil sie sich verpflichtet dazu gefühlt hat. Ich bin gespannt, wie ihr Mann ist. Ob er so ähnlich denkt wie seine FraU?

  • Kapitel sieben
    Briony ist sauer auf ihre Cousine und deren Brüder, da sie sich ihrer Meinung nach nicht so für die Probe angestrengt haben wie sie es gerne hätte, ihre Wut gilt ganz besonders Lola, die die Rolle als Arabella an sich gerissen hat und dann auch noch nach und nach die Regiearbeiten. Ihre Wut bekommen einige Brennnesseln zu spüren. Briony stellt sich vor, das die Brennesseln ihre Verwanten sind und kann sich so gut abreagieren.


    Kapitel acht
    Endlich bestätigt sich das, was wir die ganze Zeit schon vermutet haben, Robbie führt sich in der nähe von Cecilia deshalb so komisch auf, weil er sich in sie verliebt hat. Robbie ist ein Mensch, der kein pronblem damit, das seine Mutter für andere Putzt und das sein Vater einfach verschwunden ist. Spott lässt er überhaupt nicht an sich ran, durch seine Offenheit bremst er andere die ihn verspotten wollen aus. Anfangs ist sich Robbie nicht so sicher, ob er zu dem Essen gehen soll, zu dem Leon ihn eingeladen hat. Aber schnell ist er sich sicher, dass er dort hingehen wird. Er schreibt Cecilia einen Brief, indem er ihr erklärt, weshalb er sich immer so merkwürdig verhält. Er macht sich schon zeitig auf dem Weg zu dem Haus der Tallis und begegnet Briony. Er beschließt ihr den Brief zu geben, damit Cecilia den Brief schon vor seiner Anwesenheit lesen kann, und sich somit noch ein paar gedanken machen kann. Als Briony schon fast am Haus ist, fällt ihm ein, dass er die Briefe vertauscht hat, nicht der Brief an Cecilia steckt in dem Umschlag sondern die Anatomie der Vagina.


    Kapitel neun
    Cecilia bereitet sich für das Essen vor, danach hat sie noch ein wenig Zeit sich mit Leon zu unterhalten, Leon scheint ein Mensch zu sein, der nicht schlecht über die Menschen die er kennt redet, er findet immer etwas positives. Das ist ja an sich keine schlechte Eigenschaft. Am ende trifft Briony mit dem Brief für Cecilia ein. Ein Cecilia liest den Brief, aber ihre Reaktion kann ich nicht richtig deuten, sie sieht nur das der Brief keinen Umschlag hat und kommt sofort zu dem entschluss, das Briony den Brief geöffnet haben muss.
    Ich konnte mir schon fast denken, dass Briony den Brief lesen wird, sie ist sicher neugiereg, was Robbie Cecilia nach dem Vorfall am Brunnen mitteilen wollte. Ich bin gespannt welche schlüsse Briony aus dem Breif ziehen wird.

  • Kapitel 7 - 9


    Nun gut, vielleicht ist mir Briony nun nicht mehr ganz sympathisch. Irgendwie bestätigt sich euer Eindruck. Ich denke auch, dass Briony den Brief gelesen hat. Und ich habe die Befürchtung, dass dies nichts Gutes verheißen wird. Cees Reaktion ist für mich auch schwer zu deuten. Sie scheint sich gar nicht über Robbies feuchte Träume aufzuregen, sondern ihr wird nun klar, warum sich ihr Verhältnis zu Robbie so geändert hat. Ich glaube, auch sie hat sich in Robbie verliebt.


    So wie Robbies Mutter beschrieben wurde, scheint sie eine sehr warmherzige Frau zu sein. Auch dürfte Robbie ein sehr gutes Verhältnis zu seiner Mutter haben. Und dazu dann der krasse Gegensatz: Emily. Es ist komisch zu lesen, dass Cee ihre Mutter mit Vornamen anspricht.


    Mir gefällt, wie gut sich Leon und Cee verstehen.

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  • Ich finde ja, in Kapitel 7 zeigt sich sehr deutlich das Kind in Briony und dass sie vll noch gar nicht so erwachsen ist, wie sie es sich wünschen würde. Sie zerstört das ganze Bett Brennesseln und stellt sich dabei ihre verschiedensten Verwandten vor.
    Auch dass sie - als sie mit dem Hufgetrampel die Ankunft ihres Bruders hört - sich nicht einmal umdreht, sondern erwartet, dass ihr Bruder freudig auf sie zugelaufen kommt, fand ich ja wieder sehr egozentrisch von ihr. Obwohl dieses Verhalten vll auch vom Verhätscheln ihrer Mutter kommt.


    Das Missgeschick mit Robbies Brief fand ich ja fast schon zu erahnen, als er den ersten getippten Brief mit diesem "unanständigen" Satz beendet. Mir gefiel die Beschreibung von Robbies bisherigem Leben und Charakter sehr gut, er wird einem wirklich sehr sympathisch. Und man merkt, auch wenn Brionys Vater seine Ausbildungen gezahlt hat und er sich wohl zu den intelligenteren zählen darf, ist er doch sehr am Boden geblieben.


    Und dass die neugierige Briony den Brief gelesen hat, da braucht man sich wohl nicht zu viele Gedanken machen. Das ist natürlich auch Cecilias erster Gedanke, die ihre Schwester gut kennt. Noch ist also nicht klar, wie sie Robbie gegenüber steht und was sie zu dem Brief sagen wird. Und Briony ignoriert das Nachfragen ihrer Schwester auch hartnäckig. Was sie wohl mit diesem Wissen anstellen wird?


    Sehr liebenswert fand ich davor auch, wie Cecilia sich um die Zwillinge kümmert und ihren Streit auflöst. Und man sieht auch wieviel Verantwortung Cecilia in ihrem Leben schon trägt. Sie erwischt sich selbst dabei, wie sie ganz von selbst in eine verantwortliche Rolle zurückfällt und einige Dinge in die Hand nimmt, damit nicht alles im Chaos verläuft.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.
    Franz Kafka

  • Ich bin gestern nur nicht zum Posten gekommen und hab auch schon die nächsten drei Kapitel gelesen.
    Beim Weiterblättern hab ich übrigens entdeckt, dass der nächste Teil keine Kapitel mehr hat. Wie wollen wir denn dann weitermachen? Dieser Teil endet ja mit Kapitel vierzehn.


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    So, aber jetzt zu den nächsten drei Kapiteln:


    Kapitel 10


    Wir kehren wieder zu Briony zurück und bekommen mit, dass sich das Ereignis am Brunnen und der Brief in ihrem Kopf zu einer eigenen Geschichte verstricken. Sie ist ganz schockiert davon, dass Robbie das Wort Möse in seinem Brief benutzt hat und deutet das sofort so, dass Robbie Cecilia irgendwelche Gewalt antun will. Und weil sie sich ja der Schreiberei hingibt, möchte sie das ganze sofort in eine Geschichte fassen.


    Als Briony sich noch über einem Blatt Papier brütet, kommt Lola hinzu. Die Zwillinge sind anscheinend über sie hergefallen und haben sie dabei sogar verletzt. Das alles ist für Lola in Kombination mit ihrer familiären Situation zuviel und sie bricht in Tränen aus. Briony tröstet sie zwar, aber mehr aus einem Gefühl der Macht heraus, als aus wahrer Nächstenliebe.
    Und dann findet sich Briony in ihrer Meinung über Robbie noch endgültig bestätigt, als sie Robbie und Cecilia in der Bibliothek in einer eigenartigen Situation erwischt.


    Kapitel 11


    Die Situation am Tisch ist danach sehr angespannt. Briony hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle vor Robbie zu schützen und starrt diesen böse an. Paul Marshall ist sein übliches Ich. Emily Tallis trägt nichts zur Unterhaltung bei. Robbie und Cecilia sind mehr mit sich selbst beschäftigt.
    In einem kurzen Rückblick erleben wir die Situation in der Bibliothek noch einmal aus Robbies Sicht. Cecilia und er sind von Briony beim Sex erwischt worden.
    Und dann endet der Abend relativ abrupt mit einem Brief der Zwillinge, dass sie genug haben und weggelaufen sind. Die anderen Erwachsenen erfahren, dass die Zwillinge Lola ziemlich zugerichtet haben und Paul Marshall die drei wohl getrennt hat. Und schließlich machen sich alle auf die Suche nach den Zwillingen.



    Kapitel 12


    Emily bleibt alleine im Haus zurück und hängt wieder ihren Gedanken nach. Sie macht sich nicht zu große Sorgen um die Zwillinge. Wir erfahren, dass ihr Mann sie anscheinend betrügt (oder wie hättet ihr das gedeutet?).
    Ich fand auch interessant, wie sie ihre Beziehung zu Briony sieht. Fast als würde ihre Zuneigung mit Brionys Erwachsenwerden enden. Auch die Beziehung zu ihrer jüngeren Schwester scheint nicht die beste gewesen zu sein.
    Dann kehren plötzlich Leon, Cecilia, Briony und Lola von ihrer Suche zurück. Leon nimmt das Kommando an sich und erklärt dem Vater, der gerade am Telefon ist, dass er sofort nach Hause kommen und die Polizei verständigt werden müsse.

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    Franz Kafka

    Einmal editiert, zuletzt von froschpapperl ()

  • Obwohl dieses Verhalten vll auch vom Verhätscheln ihrer Mutter kommt.


    Sie wird ja nicht nur von ihrer Mutter verhätschelt sondern auch von ihrer Schwester und sicher auch von Leon. Sie ist eben ein richtiges Nesthäckchen

    Beim Weiterblättern hab ich übrigens entdeckt, dass der nächste Teil keine Kapitel mehr hat. Wie wollen wir denn dann weitermachen? Dieser Teil endet ja mit Kapitel vierzehn.


    Das ist mir auch vorhin aufgefallen, da gibt es aber dann immer so ein Absatzt und dann fängt der Nächste Satz mit einem Großen Buchstaben an, da wäre dann für mich ein Kapitel vorbei. Oder wie seht ihr das?


    Ich werde heute Abend noch die nächsten drei Kapitel lesen ich bin noch nicht dazu gekommen.

  • Sie wird ja nicht nur von ihrer Mutter verhätschelt sondern auch von ihrer Schwester und sicher auch von Leon. Sie ist eben ein richtiges Nesthäckchen


    Stimmt, mir ist auch jetzt erst richtig bewusst geworden, dass zwischen ihr und Cecilia ja ganze 10 Jahre liegen. Briony war also ein richtiges Nachzüglerkind und ist sicher deshalb noch mehr verwöhnt worden.



    Das ist mir auch vorhin aufgefallen, da gibt es aber dann immer so ein Absatzt und dann fängt der Nächste Satz mit einem Großen Buchstaben an, da wäre dann für mich ein Kapitel vorbei. Oder wie seht ihr das?


    Das ist mir gar nicht aufgefallen, da war ich vor lauter Lesen wohl schon ganz blind :)
    Das mit den Großbuchstaben wie ein Kapitel find ich eine gute Idee.

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    Franz Kafka