Robert Masello - Das letzte Relikt/Vigil

  • Klappentext:


    In einer Höhle bei Neapel wird ein Fossil entdeckt, das scheinbar älter als die Erde ist. Professor Russo lässt es nach New York bringen, wo er weitere Untersuchungen vornehmen will. Bei einem Unfall im Labor wird ein Mitarbeiter getötet und Russo schwer verletzt. Er schwört, dass er ein lebendes Wesen aus LIcht gesehen hat. Nun versucht der Paläomtologe Carter Cox der Wahrheit auf die Spur zu kommen - und bringt sich und seine Frau in große Gefahr.

    Eigene Beurteilung:


    Neben der Handlung um Professore Russo und Professor Cox gibt es auch noch einen Herrn Ezra Metzger, der sich um alte Schriften kümmert und der ein seltsames Schriftstück aus vorchristlicher Zeit aus Israel nach New York geschmuggelt hat - und von dem ihm noch nicht einmal die Art des Beschreibmaterials klar ist.


    Es geht hier um eine etwas andere Herangehensweise an die Spekulationen über gefallene Engel und Nephilim - und werden die im Moment nicht ausgiebig behandelt? -, die sich amüsant und spannend liest und die von der Stimmung sehr auf klassische Mystery-Muster zurück greift. Nette und unterhaltsame Urlaubslektüre.

  • Der erste Satz:
    "Träge tanzte das Boot auf dem Wasser, die Wellen schlugen leise an seine Seiten."


    Inhalt:
    In Italien wird ein altes Fossil gefunden. Nur eine Hand, ähnlich einer Klaue, schaut heraus. Wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass sowohl das Gestein als auch das Fossil an sich älter sein muss als die Menschheit. Das Fossil wird geborgen und nach Amerika transportiert, wo dieses weiter untersucht werden soll. Doch dann passiert ein Unfall und das Fossil erwacht erneut zum Leben...


    Meine Meinung:
    Ich habe nur den Klappentext gelesen und hatte schon eine Idee, was passiert. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass ich mich schon vorher ein bisschen mit der Materie befasst hatte und daher schon eine Idee hatte. Doch trotzdem fand ich das Buch sehr spannend. Und vor allem am Anfang war es wirklich gruselig, mit einem sprechenden Fossil und dem Buch Henoch, welches wiedergefunden wurde. Die Idee dahinter ist wirklich gut! Und es ist mal was anderes als die üblichen Bücher, welche sich mit Engeln befassen.


    Insgesamt gibt es mindestens vier Hauptcharaktere.
    Auf der einen Seite Carter Cox, ein Paläontologe. Cox ist durch und durch Wissenschaftler: er glaubt nur an das, was er sieht und anfassen kann. Und was schon erforscht worden ist. Engel existieren nicht. Er selbst hält sich zwar für sehr aufgeschlossen, doch merkt er schnell, dass er doch sehr voreingenommen ist und gerne auch stur auf seiner Meinung verharrt.
    Dann gibt es weiterhin Guiseppe "Joe" Russo, ein italienischer Professor. Er birgt das Fossil und untersucht es als erster. Er ist ebenfalls Wissenschaftler, doch merkt er sehr früh, dass bei diesem Fossil etwas nicht ganz üblich verläuft. Er leidet sehr unter dem Fund des Fossils und im Laufe der Geschichte greift er immer mehr auf den Glauben zurück.
    Weiterhin gibt es den jungen Religionsforscher Ezra Metzger. Er war in Israel und bei seiner Ausreise hat er eine alte Schriftrolle vom Toten Meer mitgehen lassen. Es stellt sich heraus, dass es sich bei diesem Schriftstück um das verloren geglaubte Buch Henoch handelt. Durch Zufall wird er dadurch in die Geschichte hineingezogen, hilft aber mit seinem Fachwissen sehr weiter. Ezra ist sehr überzeugt davon von dem, was er macht, und ist leichter von den Umständen in der Geschichte zu überzeugen als Carter. Zudem findet Ezra Zusammenhänge, die andere übersehen.
    Zuletzt gibt es noch Arius als eindeutigen Hauptcharakter. Arius ist das Wesen aus dem Fossil und er ist hinter Carters Frau Beth her.


    Die Geschichte ist zwar spannend, selbst für mich etwas überraschend gewesen, doch gewissermaßen auch unlogisch. Arius ist so alt wie die Erde, besitzt göttliche Kräfte und mordet, um an sein Ziel zu kommen. Und es merkt niemand! Es fällt nicht auf, wer und was Arius ist. Nur Carter, Ezra und Joe verstehen die Situation und versuchen daran etwas zu ändern.
    Der Schreibstil ist mitreißend, man kann sich in die Figuren hineinversetzen und deren Handlungen stellenweise nachvollziehen. Die "unheimlichen" Ereignisse werden gut dargestellt und man merkt schon, dass die Personen unter diesen Umständen leiden.


    Ein riesiger Pluspunkt ist das Thema: es werden über bestimmte göttliche Hierarchien gesprochen, welche in den Apokryphen (Bücher und Texte, die nicht in die
    Bibel aufgenommen worden sind) beschrieben sind. Das weckt natürlich auch das Interesse an diesen Büchern, außerdem ist es mal was anderes. Es werden Themen angesprochen, die man so nicht kennt.


    Insgesamt ist es ein gelungenes Buch. Zu diesem gibt es einen zweiten Teil, da dieses Buch sehr offen endet, und die Geschichte wird dort weitererzählt.


    Bewertung:
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    *~* Ich sage euch: man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. (Friedrich Nietzsche) *~*


    :study: tbc


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