Marcus Rafelsberger -Wienerherz

  • Kurzbeschreibung
    Der Mann war reich. Er hatte Erfolg. Er hatte Beziehungen. Er war beliebt bei den Frauen. Er stammte aus altem Unternehmeradel. Trotzdem hat er sich das Leben genommen. Denn: Der Mann hatte Feinde. Er hatte Verhältnisse mit verheirateten Frauen. Er machte zweifelhafte Geschäfte. Er hatte Probleme mit seiner Familie. Chefinspektor Laurenz Freund zweifelt an diesem Selbstmord ebenso wie an der hübschen Fassade dieser Welt aus Stadtpalais, altem Geld und Freunden an höchsten Stellen. Denn der Tod des Mannes ist erst der Beginn einer Reihe von Ereignissen, die Freund und sein Team immer tiefer in den Sumpf an der schönen blauen Donau geraten lassen. Und dann ist da noch dieser Nachbar, der den Verstorbenen nach seinem Tod gesehen haben will



    Nachdem mich der erste Band "Menschenteufel" richtig mitgerissen hat, habe ich gleich im Anschluss das nächste Buch des Autors gelesen (und weil ich es gewonnen habe und darüber schreiben sollte).
    Wie meistens, wenn man mit sehr hohen Erwartungen an ein Buch rangeht, war ich dann aber etwas enttäuscht.
    Im Gegensatz zu Menschenteufel beginnt die Geschichte hier deutlich ruhiger. Es gibt zwar einen Toten zu Beginn, aber ein vermutlicher Selbstmord ist ja nun nichts völlig Außergewöhnliches.
    Erst nach und nach entdeckt Laurenz Freund einige Puzzleteilchen, die nicht ins Bild passen und deswegen hakt er den Fall nicht einfach ab, obwohl das seinem Vorgesetzten angesichts des prominenten Opfers deutlich lieber wäre.


    Obwohl der Autor sich Mühe gibt, die vielen wirtschaftlichen Details allgemein verständlich zu beschreiben, konnte ich ihm öfter nicht ganz folgen. Das könnte aber auch daran liegen, dass ich Wirtschaftskrimis absolut nicht mag und da gerne mal über Details hinweglese, die eigentlich wichtig wären, weil es mich nicht so recht interessiert (wahrscheinlich Spätfolgen meines BWL-Studiums...).


    Auch das Privatleben der Ermittler kommt hier meiner Meinung nach zu kurz. Während in Band 1 zumindest Freunds Familienleben, bedingt durch den dementen Vater, eine wichtige Rolle spielte, wird die Familie hier meist nur kurz am Rande erwähnt. Schade, denn ich lese gerade bei wiederkehrenden Ermittlern auch gerne etwas von ihnen außer dem Fall!


    Der Schreibstil (ich mag die immer wieder eingestreuten österreichischen Begriffe) und die gut durchdachte Handlung machen das Buch aber trotz dieser persönlichen Kritikpunkte meinerseits zu einem lesenswerten spannenden Krimi!

  • Der Schreibstil (ich mag die immer wieder eingestreuten österreichischen Begriffe)


    Weisst du auch, das Cover ist das Dach des Stephansdom, etwas, dass jeder Wiener sofort erkennt. :wink:

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker: