Klappentext: "Ein umfassendes Nachschlagewerk für die
Lenormand-Karten.
Die Lenormand-Karten sind für alle geeignet, die mehr über ihr Leben und ihr Schicksal erfahren wollen und dazu gerne das Kartenorakel befragen.
Vorgestellt werden alle 36 Karten aus vier verschiedenen Kartendecks nebst ihrer verschiedenen Deutungsebenen, der Bedeutung der Bilder als Personenkarte, als Tätigkeit, den Gesundheitszustand betreffend sowie die
wichtigsten Kombinationen und ihre Auslegung.
Außerdem finden Sie die geeigneten Legemethoden dargestellt: Das Keltische Kreuz, das
Fragespiel, den Wegeiser, und schließlich das Große Bild.
Neu entwickelt wurde der Karmaspiegel, eine Auslegung zur Ermittlung des
Karmaeinflusses auf das gegenwärtige Leben.
Das Buch Die Lenormand Karten - Deutungen und Legemethoden von Anne L. Biwer verbindet die Welt des Mysteriums "Kartenlegen" mit unserem Verstand und verhilft besonders Interessierten und Anfängern, die ganze Thematik besser
zu verstehen und verantwortungsvoll anzuwenden.
Auf 173 Seiten bekommen wir einen Einblick in die Welt der 36 Lenormand-Karten. Eine kurze Biografie der Marianne Lenormand (1772 - 1843) führt uns zum Ursprung des Ganzen und wir werden über die einzelnen Karten weitergeleitet bis hin zur Arbeit mit anderen Menschen. Dieses Buch ist aufgeteilt in Blöcke. Die Blöcke "Die Karten" und "Die Legemethoden" dominieren
das Buch und stellen somit auch das Herzstück dar.
Vor diesen Blöcken lesen wir:
- Vorwort
- Marianne Lenormand
- Die Lenormand Karten
- Grundsätzliches zum Kartenlegen
- Die sieben Deutungsebenen
Nach diesen Blöcken lesen wir:
- Anderen Menschen die Karten deuten - Tipps und Vorschläge
- Schlußwort
- Quellenangabe
Das Kapitel Die Lenormand-Karten gibt uns kurz und knapp eine Antwort
auf die Frage, warum es 36 und nicht mehr 52 Karten sind. Eine Tatsache, die
vielleicht im ersten Moment neue Fragen zu Mlle. Lenormand aufwirft, die
allerdings auch unbedeutend ist, was den Drang angeht, mit diesen Karten
arbeiten zu wollen.
Grundsätzliches zum Kartenlegen gibt Aufschluss darüber, wie man als
Neuling oder Anfänger beginnen sollte. Üben mit der eigenen Person, richtiges
Mischen und die geeignete Legemethode für Anfänger werden erklärt. Es ist
wichtig dieses Kapitel zu lesen, wenn man ernsthaft am Kartenlegen interessiert
ist.
Im Kapitel Die sieben Deutungsebenen erklärt Biwer, wie der Titel
schon sagt, die Vielfalt der verschiedenen Deutungsebenen. Die sieben Ebenen
sind: Die Farben, das Bild oder Motiv, die Personenkarten, das Schlüsselwort,
der Zustand oder die Eigenschaft, der gesundheitliche Aspekt und die Zeit. Biwer
geht kurz aber verständlich auf die einzelnen Ebenen ein. Danach bereitet sie
uns erklärend auf den nächsten Buchblock Die Karten vor.
Die nächsten 79 Seiten bilden den wohl spannendsten Teil des Buches: Die
Karten. Alle 36 Karten werden auf jeweils einer Doppelseite anhand der
sieben Ebenen beschrieben und es werden Kombinationen mit anderen Karten
gezeigt. Um ein Beispiel zu nennen: Die erste Karte 1. Reiter - Herz Neun
wird auf den Seiten 42/43 beschrieben. In vier Ecken befindet sich jeweils ein
s/w Bild dieser Karte aus vier unterschiedlichen Decks (z.B. Blaue Eule,
Piatnik). Auf Seite 42 befinden sich die Beschreibungen der einzelnen möglichen
Ebenen. In diesem Fall: Bild (also das Pferd mit dem Reiter. Rasche
Fortbewegung. In heutiger Zeit z.B. Fahrrad, Moped, kleines Auto), Person
(Junger Mann), Schlüsselwort (Die gute Nachricht), Eigenschaft (Beweglich
(dynamisch), körperlich und geistig), Körper (Fuß- und Kniegelenke), Zeit/Anzahl
(schnell, eilig, bald). Auf Seite 43 findet man den Reiter in Verbindung mit
... - einigen anderen Karten. Mit den Sternen währe dies eine spirituelle
Nachricht, Mitteilung aus der geistigen Welt.
Nach den Karten folgt das zweite Herzstück des Buches Die
Legemethoden. Fünf Legemethoden werden vorgestellt:
- Das Keltische Kreuz
- Das Fragespiel
- Der Wegweiser
- Das Große Bild
- Der Karmaspiegel
Auf jede Legemethode geht Anne L. Biwer detailiert ein und gibt
sogar ein Beispiel dazu, damit man es ganz einfach verstehen kann. Ich möchte
hier auf zwei Legemethoden kurz eingehen. Das Große Bild ist wohl die am
häufigsten gelegte Methode unter denen, die das Kartenlegen bereits
praktizieren. In diesem Buch wird erklärt, dass alle 36 Karten in vier Reihen
mit jeweils acht Karten ausgelegt werden und unter die letzte Reihe mittig die
letzten vier Karten. Auch schreibt sie, dass es bei dieser Legemethode keine
Häuser gibt. Das ist bekannt. Doch bisher konnte mir niemand erklären, was die
vier Karten am Ende bedeuten. Auch Frau Biwer geht darauf mit keinem Wort ein.
Jeder muss selbst entscheiden, ob Das Große Bild für ihn geeignet ist,
wenn er schon einige Zeit mit den Karten arbeitet. Ich persönlich habe mich
dafür entschieden, die hier beschriebene Auslegemethode (4x8+4) nicht zu
benutzen. Ich nutze die große Legung mit vier Reihen von jeweils neun Karten. So
bleiben keine vier Karten übrig, von denen keiner weiß, was sie bedeuten und
außerdem gibt es mit dieser 4x9-Methode auch Häuser, die eine einfache,
verständliche Deutung zulassen, ohne, dass man hellsichtig, intuitiv oder gar
erleuchtet sein muss. Man kann bei vier x neun Karten auch demjenigen alles
genau erklären, der sich die Karten legen lässt.
Die zweite Legemethode, auf die ich eingehe, ist Der Karmaspiegel, eine in diesem Buch neu
vorgestellte Legung. Anhand von drei Karten bekommt man eine Hilfe für die
Lösung karmischer Probleme. Die erste Karte nennt die Inkarnation, in der
das gegenwärtige Problem entstand, die zweite benennt den Zustand, der
das gegenwärtige Problem verursachte und die dritte Karte gibt einen Hinweis
auf die Eigenschaft, mit der das gegenwärtige Problem aus der Welt geschafft
werden kann. Ich finde den Karma-Spiegel durchaus nützlich und sinnvoll,
wenn man ein Problem hat, das vielleicht schon länger besteht. Die mit dieser
Legung gegebe Hilfe kann dazu führen, dass wir das Problem bewusster angehen und
lösen können.
Anderen Menschen die Karten deuten - Tipps und Vorschläge bildet vor
dem Schlusswort und der Quellenangabe, worauf ich hier nicht eingehen brauche,
das Ende des Buches. Dieses Kapitel ist enorm wichtig, wenn man anderen Menschen
die Karten legt. Als Kartenlegerin oder Kartenleger trägt man eine große
Verantwortung mit sich. Kartenlegen ist kein Spaß. Wenn man es nicht ernst
nimmt, kann man Menschen verunsichern, verängstigen und großen Schaden
anrichten. Um das zu erklären, dient dieses Kapitel. Lesen Sie es sich
durch!
Mein Fazit:
Für Neugierige, für Anfänger, aber auch für
Fortgeschrittene ist dieses Buch sehr gut geeignet. Gerade Neugierige und
Anfänger kommen um dieses Buch nicht herum. Einzig das Kapitel Das Große
Bild stört mich, da es einfach für Neulinge, die sich Gedanken machen,
verwirrend ist. Ansonsten empfehle ich dieses Buch jedem, denn Anne L. Biwer
weiß, wovon sie schreibt.