Originaltitel: The Mind Game (2000)
Klappentext:
Das Angebot, an einer bahnbrechenden Studie zur Erforschung von Gefühlen teilzunehmen, klingt verlockend für einen ehrgeizigen Biologiestudenten. Vor allem, wenn das Ganze mit einem kostenlosen Traumurlaub in Kenia verbunden ist. Ben lässt sich nicht lange überreden und liegt bald darauf mit seiner neuen Freundin am palmengesäumten Strand. Seine einzige Aufgabe: möglichst viele positive Gefühle zu durchleben. Ben glaubt sich im Paradies. Doch nach wenigen Tagen wird aus dem Urlaub ein Trip in die Hölle ...
Rezension:
"Der Test" von Hector Macdonald ist ein Thriller mit 428 Seiten. Über den Autor Hector Macdonald ist zu sagen, das er 1973 in Kenia georen wurde und das er seine Schulzeit in Eton absolvierte und in Oxford Biologie studierte. Sein Debütroman "Der Test" beschäfigt sich ausgiebig mit seiner Wissenschaft der Biologie sowie mehreren anderen medizinisch-wissenschaftlichen Bereichen, wie Neurologie, Psychologie, Soziologie etc. Die Handlungsorte kennt der Autor gut, da er dort geboren wurde und dort lange ZEit verbrachte und weil er in England letztlich seine Schul- und Studienzeit verbracht hat. Da es ein fiktionaler Roman ist, ist die Wissenschaft und Forschung vereinfacht bzw. übertrieben dargestellt um den Roman spannend zu halten, deswegen hat im Buch auch Standpunkte der Minderheiten vertreten, die in der Wissenschaft kontrovers diskutiert werden und eben nicht von den führenden Wissenschaftlern vertreten werden. Das Buch selbst ist in der Ich-Form geschrieben, aus der Sicht von Ben Ashurst, der in dem Buch eine wahre Gefühlsvielfalt kennenlernt.
Meine Meinung:
Also ich fange mal bei der Überschrift an "Der Test", weil ich glaube, wenn ich durch ein Buchhandel gehe, das ich an dem Titel, der zwar kurz und knackig ist, aber doch irgendwie nichts sagend. Aber da ich dieses Buch geschenkt bekommen habe, ist dieser Umstand wohl egal, da ich ihn ja letztlich gelesen habe. Die Grundidee des Buches ist definitiv sehr gut und auch die Umsetzung des Plots gefällt mir sehr gut, doch Schwierigkeiten hatte ich mit der Charakterauswahl Ben, der mir einfach zu naiv gehandelt hat und auch gewisse Dinge nicht hinterfragt hat. So zum Beispiel wäre ich defintiv nie nach Kenia gefahren, sondern hätte schon Ansprüche an mein Reiseziel gestellt. Irgendwie fiel es mir auch schwer mit Ben mitzuleiden an der einen oder anderen Stelle, denn wenn man von anderen was verlangt, muss man es selbst auch vorleben. Die Handlungsorte sind wirklich schön beschrieben und man kann sich durchaus vorstellen das sie dort an einem schönen Fleckchen in Kenia waren, aber geht man mal abseits der Wege wird man sich erschrecken wie arm dort der Rest ist. Und zum Ende hin gab es enfach zuviel Irrungen und Wirrungen, die ich hier nicht weiter erläutern kann, da man sonst der Geschichte den Wind aus den Segeln nimmt. Im Gesamten Paket gesehen ist das trotzdem ein überdurchschnittlicher Thriller mit einer guten Geschichte, einem gutem Tempo und einer spannenden Unterhaltung, bei der für mich nur noch die Sahne und das sogenannte i-Tüpfelchen fehlte.
Fazit: