Antje Szillat - Solange du schläfst

  • Anna ist erst vor kurzem mit ihren Eltern von Bremen in ein kleines Dorf gezogen. Hier fühlt sich die Sechzehnjährige noch nicht wirklich wohl, aber dieses ändert sich, als sie an ihrem ersten Schultag Jérôme kennen lernt. Die beiden spüren sofort eine besondere Anziehung zueinander und verlieben sich. Nach einem Dorffest bleibt Jérôme verschwunden und wird erst Stunden später gefunden - mehr tot als lebendig. Während Anna um sein Leben bangt, hört sie entsetzt etliche Gerüchte über ihren Freund. Sie schenkt diesen Anschuldigungen keinen Glauben und will herausfinden, was wirklich passiert ist. Alleine gelingt ihr dieses nicht, aber da erhält sie Hilfe: Sie hört eine vertraute Stimme in ihrem Kopf, die ihr Hinweise gibt.


    "Solange du schläfst" ist ein Jugendroman, der den Leser sofort durch den schönen Schreibstil in den Bann zieht und nicht mehr loslässt. Antje Szillat hat es geschafft, dass der Einstieg in den Roman sehr einfach gelingt und dass sich das Buch flüssig lesen lässt. Die Geschichte zwischen Anna und Jérôme beginnt langsam, aber steigert sich dann wahnsinnig schnell. Die beiden Teenager spüren bereits beim ersten aufeinander treffen, dass zwischen ihnen etwas besonderes existiert. Gekonnt wird die Unsicherheit der beiden geschildert, die sich oft durch kleine Streitereien und Kabbeleien äußert. Als Leser macht es Spaß, die zarten Annährungsversuche mitzuerleben und man hat sofort das Gefühl, dass diese beiden einfach für einander bestimmt sind.


    Zitat

    "Viele Stunden lag er nun schon hier. Starr und unfähig, sich zu bewegen. Am Leben, doch nur noch ein paar Herzschläge vom Tod entfernt."

    (Seite 5)


    Die Handlung wird meistens aus Annas oder Jérômes Sicht geschildert, wobei der Schreibstil märchenhaft schön ist und es vermag zu verzaubern. Für mich war es nur etwas ungewohnt, dass die Protagonistin Anna ihre Eltern mit den Vornamen anredet. Da habe ich jedes Mal etwas gestutzt. Ansonsten ist der Roman sehr gefühlsbetont, emotional, berührend und bewegend. Einige Leser werden den Roman vielleicht für etwas kitschig halten, aber ich fand die Handlung einfach nur schön, romantisch und beim Lesen wurde mir ganz warm ums Herz. Es geht um Liebe auf den ersten Blick und eine besondere Beziehung, die die beiden nicht nur körperlich vereinigt, sondern auch im Geiste.


    Zitat

    ">>Dieses Mal küsst die Prinzessin den Prinzen wach<<, flüsterte ich und legte meine Lippen sanft auf seinen Mund. >>Wach auf, mein Prinz...<<

    (Seite 201)"


    Ich freue mich sehr, dass dieser schöne Roman auch eine besondere Ausstattung erhalten hat. Es ist als Hardcover erschienen und der Buchdeckel ist wunderschön. Auf dem Cover sieht man den roten Hintergrund mit dem Titel und darum ein schwarzes Rosengewächs. Der rote Hintergrund ist dabei bereits die erste Seite, das heißt dass der Buchdeckel wie bei einer Schnitzerei das Rosenmotiv beinhaltet und die anderen Teile herausgetrennt wurden. So eine Ausgabe habe ich bisher noch nicht gesehen und bin total begeistert davon, da es unglaublich toll aussieht. Des Weiteren besitzt jedes Kapitel am Anfang eine Nummerierung in einer geschwungenen Schriftart und ebenfalls Rosenranken.


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    Fazit:
    Der Roman hat meine Erwartungen sogar übertroffen, mich in den Bann gezogen und verzaubert. Er kann sowohl durch Inhalt als auch durch die besondere Ausstattung mehr als überzeugen und erhält alle 5 Sterne.


    [list=][*]Gebundene Ausgabe: 256 Seiten[*]Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 17 Jahre[*] :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Hier ist meine Meinung zum Buch :wink: :


    Klappentext:
    So idyllisch das kleine Dorf Malhausen ist, die sechzehnjährige Anna fühlt sich dort alles andere als wohl. Doch dann trifft sie auf Jérome, der ebenso wie sie ein Außenseiter im Dorf ist, und plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Trotz zahlreicher Widerstände entwickelt sich zwischen den beiden eine zarte, bedingungslose Liebe.
    Eines Abends jedoch, nach einem Dorffest, verschwindet Jérome spurlos und wird am nächsten Tag mehr tot als lebendig auf einem nahe gelegenen Feld gefunden. Schnell verbreitet sich im Dorf das Gerücht, dass Jérome mit Drogen gedealt haben soll.
    Anna ist verzweifelt und will die Anschuldigungen gegen Jérome einfach nicht glauben. Doch dann hört sie mit einem Mal eine vertraute Stimme in ihrem Kopf und sieht Bilder, die nicht ihrer Erinnerung entstammen …



    Über die Autorin:
    Antje Szillat, geboren 1966, verheiratet und Mutter zweier Söhne und zweier Töchter, ist ausgebildete Lerntherapeutin und Lernberaterin. Sie lebt und arbeitet in der Nähe von Hannover. Sie ist freiberuflich als Autorin von Kinder- und Jugendbüchern sowie Sachbüchern tätig. Außerdem arbeitet sie als freie Redakteurin für namhafte Printmagazine. Die Lese- und Jugendförderung liegen ihr besonders am Herzen.



    Allgemeines zum Buch:
    „Solange du schläfst“ umfasst 253 Seiten und gliedert sich in einen Prolog sowie 33 Kapitel. Diese haben mit durchschnittlich sieben Seiten eine angenehme Länge. Zum bequemeren Lesen sind sie teilweise zusätzlich in Abschnitte untergliedert, sodass sich während des Lesens bequem Pausen einlegen lassen, ohne das jeweilige Kapitel unbedingt zu Ende lesen zu müssen.


    Abgerundet wird das Buch durch eine sympathische Danksagung der Autorin.


    „Solange du schläfst“ spielt in einem kleinen Dorf in der Nähe von Bremen und umfasst einen Handlungszeitraum von einigen Wochen. Geschrieben ist das Buch zum Einen aus der Sicht der Ich-Erzählerin Anna. Einige Kapitel sind jedoch auch aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschrieben und widmen sich dem männlichen Hauptcharakter Jérome.


    „Solange du schläfst“ ist als Hardcover beim Coppenrath Verlag erschienen. Das Buch fällt beim Stöbern im Buchladen sofort durch seine einzigartige Gestaltung auf: Der Buchdeckel ist mit einer Schnitzerei versehen, die aus Rosenranken besteht, die ein Herz bilden. Unter dem Buchdeckel schimmert das Vorsatzpapier hindurch, dass in Rot gehalten ist und in weißer Schrift den Titel „Solange du schläfst“ offenbarst. Dieser passt übrigens hervorragend zum Inhalt des Buches. Warum? Um das zu erfahren, lest ihr das Buch am besten selbst!



    Meine Meinung zum Buch:
    Anna ist zusammen mit ihren Eltern aus der Großstadt Bremen in ein kleines Dorf gezogen. Dass sie sich hier nicht wohl fühlt, ist verständlich, denn die Menschen sind hier sehr speziell, eben typische Dörfler. Sie beobachten jede Bewegung Annas und wissen über alle Geschehnisse im Dorf Bescheid. Antje Szillat ist es sehr gut gelungen, diese besondere Dorf-Atmosphäre einzufangen und zu beschreiben. Sie wirkt sehr erdrückend und verstörend und so gelingt es dem Leser leicht, Mitgefühl für Anna zu empfinden, die sich zurück in die Stadt sehnt.


    Doch alles ändert sich, als Anna in der Schule auf Jérome trifft, der nicht nur aufgrund seiner dunklen Haut auffällt, sondern allgemein ein ganz besonderer Typ zu sein scheint. Und das Beste ist, dass Annas Gefühle für Jérome auf Gegenseitigkeit beruhen: Auch Anna ist ihm aufgefallen und schon bald entwickelt sich zwischen den beiden Charakteren eine Freundschaft, die zu einer zarten und unschuldigen Liebe reift. Es ist schön, zu lesen, wie beide miteinander umgehen und sich immer näher kommen. Diese Szenen schreibt Antje Szillat sehr gefühlvoll und liebevoll, kommt dabei ganz ohne Kitsch aus. Es macht Freude, diese erste zarte Romantik zu erleben und sich dabei an seine eigene Teenager-Zeit und erste Liebe zurückzuerinnern.


    Doch nicht jeder im Dorf scheint Jérome zu mögen. Er wird von anderen Jugendlichen bedroht und auf der Straße angegriffen. Es gehen Gerüchte im Dorf herum, dass Jérome mit Drogen dealt und diese sogar in der Schule verkauft. Diese Szenen sind teilweise beängstigend und erschreckend beschrieben. Anna kann dies alles natürlich nicht glauben, doch immer mehr entdeckt sie Verhaltensweisen an Jérome, die ihr komisch vorkommen.


    Als Jérome nach einem Dorffest schwer verwundet im Krankenhaus liegt, setzt Anna alles daran, zu erfahren, was in jener Nacht passiert ist und welche Wahrheit hinter den Gerüchten über Jérome steckt. Und plötzlich merkt Anna, dass sie nicht alleine bei ihren Nachforschungen ist, denn in ihrem Kopf hört sie die Stimme von Jérome und vor ihrem inneren Auge sieht sie Bilder aufblitzen, die aus der Nacht stammen, in der Jérome ins Koma geprügelt wurde..


    Was Anna schließlich aufdeckt, ist nichts Unerwartetes, sondern deutet sich im Verlauf des Buches schon an und ist daher für aufmerksame und geschulte Leser vorhersehbar. Dass zwischen Anna und Jérome eine besondere Bindung besteht, ist durchaus nachvollziehbar und glaubwürdig, aber dass sie plötzlich seine Stimme in ihrem Kopf hört und von ihm bei ihrer Suche nach der Wahrheit gelenkt und geleitet wird, ist sehr gewöhnungsbedürftig und mag nicht bei jedem Leser auf Gefallen treffen. Man muss sich schon auf übersinnliche und mit menschlicher Logik nicht zu erklärende Szenen einstellen können.


    Der Stil der Autorin ist sehr angenehm und das Buch liest sich leicht und flüssig. Die Beschreibungen und Darstellungen der Autorin sind sehr ausführlich und tendieren schon fast ins Poetische, sind aber dennoch dem Sprachniveau jugendlicher Leser angepasst. Im starken Gegensatz dazu stehen die Dialoge, die sehr einfach gehalten sind und stellenweise stark konstruiert wirken. Es fällt zudem negativ auf, dass Anna ihre Eltern als Sechszehnjährige mit dem Vornamen anredet und ihre Eltern ihr dies gestatten.


    Die Charaktere Anna und Jérome sind umfassend gezeichnet, ihr Gefühlsleben wird dem Leser aufgrund der besonderen Erzählperspektive deutlich. Die Nebencharaktere bleiben aber alle sehr blass.



    Meine Meinung:
    Ein gefühlvoller und angenehm zu lesender Jugendroman, dessen Handlung teilweise vorhersehbar ist, teilweise durch seine Übersinnlichkeit überrascht.

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • In ihrem neusten Jugendroman verbindet Antje Szillat eine spannenden Kriminalgeschichte mit einer bittersüßen Teenager- Lovestory und schafft damit ein Werk, dass jugendliche wie erwachsene Leser gleichermaßen begeistert. Schon die Aufmachung des Buches ist außergewöhnlich, aus dem Buchdeckel sind Elemente herausgeschnitten und lesen ein von Rosen umranktes Herz frei. Es erinnert ein wenig an „Dornröschen“ und weist somit auf einen wichtigen Teil der Geschichte hin, wie auch der Titel des Buches.


    Die Handlung hat mich zu Beginn sehr an Bettina Belitz „Splitterherz“ erinnert: junges Mädchen zieht mit den Eltern aus der Stadt aufs Land, tut sich schwer mit der Eingewöhnung, bis sie schließlich einen tollen Jungen kennenlernt… Das war´s dann aber auch schon mit den Parallelen, denn „Solange du schläfst“ entwickelt sich in eine völlig andere Richtung. Fremdenfeindlichkeit, dörfliche Spießigkeit und gemeine Intrigen nehmen großen Raum in dieser Geschichte ein, gegen die Anna und Jérome ankämpfen müssen. Und hier liegt in meinen Augen der Knackpunkt dieses Buches. Mehr als ein Mal stellte ich mir während des Lesens die Frage, ob die Autorin mit ihren Beschreibungen der Malhausener und ihrer Machenschaften voll ins Schwarze trifft oder gnadenlos übertreibt. Der Grat zwischen passender Beschreibung und Schubladendenken ist hier sehr schmal, und ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie die Dorfbewohner nicht doch in eine Schublade gepackt hat mit ihrer Spießigkeit und den festgefahrenen Strukturen, in die kein Außenstehender eindringen kann.


    Ansonsten hat mir „Solange du schläfst“ aber gut gefallen. Es hat alles, was ein gutes Jugendbuch braucht – Spannung, eine nette Liebesgeschichte, die sehr authentisch ist und ein toller Schreibstil, der die Seiten nur so vorbeifliegen lässt. Dieses Buch bietet sehr kurzweilige Unterhaltung und gefällt zu Recht nicht nur jungen Lesern.

  • Kurzbeschreibung:
    So idyllisch das kleine Dorf Mahlhausen ist, die sechzehnjährige Anna fühlt sich dort alles andere als wohl. Doch dann trifft sie auf Jérôme, der ebenso wie sie ein Außenseiter im Dorf ist, und plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Trotz zahlreicher Widerstände entwickelt sich zwischen den beiden eine zarte, bedingungslose Liebe. Eines Abends jedoch, nach einem Dorffest, verschwindet Jérôme spurlos und wird am nächsten Tag mehr tot als lebendig auf einem nahe gelegenen Feld gefunden. Schnell verbreitet sich im Dorf das Gerücht, dass Jérôme mit Drogen gedealt haben soll. Anna ist verzweifelt und will die Anschuldigungen gegen Jérôme einfach nicht glauben. Doch dann hört sie mit einem Mal eine vertraute Stimme in ihrem Kopf und sieht Bilder, die nicht ihrer Erinnerung entstammen...


    Zur Autorin:
    Antje Szillat, geboren 1966, verheiratet und Mutter zweier Söhne und zweier Töchter, ist ausgebildete Lerntherapeutin und Lernberaterin. Sie lebt und arbeitet in der Nähe von Hannover. Sie ist freiberuflich als Autorin von Kinder- und Jugendbüchern sowie Sachbüchern tätig. Außerdem arbeitet sie als freie Redakteurin für namhafte Printmagazine. Die Lese- und Jugendförderung liegen ihr besonders am Herzen.


    Rezension:
    Die 16-jährige Anna ist mit ihren Eltern frisch in das kleine Dorf Mahlhausen gezogen. Dort findet sie recht schwer Anschluss: Die Bewohner des Ortes sind sehr eigen und die Jugendlichen beäugen die Neue misstrauisch. Doch dann lernt Anna Jérôme kennen, der auch noch nicht lange im Dorf bei seiner Tante und seinem Onkel lebt, da seine Mutter in Kenia als Ärztin arbeitet.


    Zwischen beiden entspinnt sich eine erste zarte Liebe, die allein durch die Anfeindungen der Dorfjugend einen Schatten wirft, denn Jérôme wird regelrecht gemobbt und erhält Drohbriefe. Dahinter scheint der Bürgermeistersohn Konstantin zu stecken, der ein Auge auf Anna geworfen hat. Doch Anna und Jérôme schweißt dies nur noch mehr zusammen bis zu dem Tag, als Jérôme mehr tot als lebendig aufgefunden wird. Er wurde massiv verprügelt und fällt ins Koma. Anna schwört, die Tat aufzuklären und erhält dabei unerwartete Hilfe...


    Antje Szillat ist mit "Solange du schläfst" ein spannender Jugendroman gelungen, der die Themen Teenagerliebe und Krimi gekonnt miteinander vereint. Die erste Hälfte des Buches nimmt die Schilderung ein, wie Anna und Jérôme sich kennenlernen und zusammenkommen. Erste Schatten auf ihr Glück werfen die Anfeindungen und Drohgebärden von Konstantin und seiner Clique, die Jérôme im Gegensatz zu Anna einfach hinnimmt, denn er meint, es würde nichts ändern, wenn er sich dagegen wehrt.


    Daher konnte ich zu Jérômes Charakter auch keinen wirklichen Bezug aufbauen. Er wirkte meiner Meinung nach zu lasch, in seiner Beziehung zu Anna jedoch sehr aufmerksam und liebevoll. Anna hingegen hat mir richtig gut gefallen. Sie zeigt keine Angst vor Konstantin & Co., setzt sich mit ihm auseinander und verteidigt ihren Freund, bis Konstantin sogar handgreiflich wird. Als Jérôme dann schließlich im Koma liegt, kommt auch ein wenig Übersinnliches in der Geschichte zum Tragen, was ich als glaubwürdig und nachvollziehbar geschildert empfand.


    Ob der Umstand, dass man als neu zugezogene Familie/Person in einem kleinen Dorf von den Bürgern erst einmal misstrauisch beäugt und sogar im schlimmsten Fall ausgegrenzt wird, den Tatsachen entspricht, möchte ich nicht unbedingt bejahen, könnte ich mir allerdings gut vorstellen. Es mag sein, dass die Thematik im Buch etwas überspitzt dargestellt wurde, doch mag das in manchen Dörfern, in denen der Zusammenhalt alteingesessener Bewohner sehr stark ist, bestimmt in der ein oder anderen abgeschwächten Art vorkommen.


    "Solange du schläfst" ist eine schöne und ausgewogene Mischung aus (tragischer) Liebesgeschichte und Krimi und die knapp 260 Seiten fliegen nur so dahin. Ein Buch, das vor allem Teenager ansprechen wird, mir als Erwachsene aber auch gut gefallen hat. Ich würde mich definitiv auf ein neues Jugendbuch von Antje Szillat freuen.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist ein wahrer Hingucker und erinnert an die allseits bekannte Dornröschen-Geschichte, die im Buch durch Jérômes Koma neu aufgelegt wird. Es zeigt Dornenranken, die filigran ausgestanzt wurden, sodass die Mitte mit dem Buchtitel von einem Herzen umrahmt wird.


    Fazit: "Solange du schläfst" ist eine wunderbare Mischung aus Liebesgeschichte und Krimi. Das Buch kann durch seine starke Protagonistin überzeugen, die nie an ihrer Liebe Jérôme zweifelt und bis zum Ende der Geschichte zu ihm hält und bedingungslos für ihn kämpft und da ist.

  • Es handelt sich hierbei um ein Jugendbuch, aber eins, dass auch von Erwachsenen gelesen werden kann.
    Meine Erwartungen an das Buch wurden nicht enttäuscht, und ich habe es tatsächlich an einem Tag durchgelesen. Ich hab eine ordentliche Portion Spannung und Schauer, aber auch eine schöne Liebesgeschichte erwartet, und das hab ich auch bekommen.
    Es ist leicht flockiges, spannendes Buch über die Liebe zwischen zwei Teenagern, und über die ganzen Schwierigkeiten, die normalerweise dazu gehören. Aber auch Krimifans kommen hier nicht zu kurz.
    Antje Szillat bedient sich hier einer schönen, leicht zu lesenden Sprache, die meinen Geschmack getroffen hat. Sie beschreibt die Gefühlslage und Emotionen heranwachsender Jugendlicher sehr realistisch. Die Geschichte gibt ein schnelles Tempo an, so dass man keine Mühe hat, mit dem Buch schnell fertig zu werden. Man vergisst für eine Weile alles drum herum, und fühlt mit den sympathischen Helden mit. Eine unterhaltsame, packende Geschichte für zwischendurch.


    Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .

  • Die 16jährige Anna lebt seit kurzem in Mahlhausen, einem Ort in der Nähe von Bremen. Richtigen Anschluss an die Dorfjugend konnte sie bisher nicht knüpfen. Bis ihr der Einzelgänger Jerome über den Weg läuft. Jerome hat es noch schwerer als Anna und hat mit Anfeindungen zu kämpfen. Aber Jerome und Anna haben sich gesucht und gefunden und die beiden verlieben sich zum Leidwesen der anderen ineinander und die beiden kann nichts trennen. Bis eines morgens Jerome halb tot geschlagen aufgefunden wird und ins Koma fällt. Anna erfährt, dass Jerome in krumme Geschäfte verwickelt sein soll und kann das einfach nicht glauben. Bis sie plötzlich Stimmen in ihrem Kopf hört und Bilder aus einer anderen Erinnerung. Sie begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit.



    Was für ein seltsames Buch..... :-k . Mich hat der Klappentext und das Cover angesprochen, weshalb ich letztendlich nach diesem Buch gegriffen habe. Innerhalb weniger Stunden hatte ich dieses Buch auch gelesen. Mir sind grundsätzlich ja Bücher mit überschaubaren 300-500 Seiten lieber, als dicke Schinken. Ich bemängel nur selten, dass ein Buch zu dünn war. Aber hier war es eindeutig zu dünn. Beim Lesen hatte ich den Eindruck, ich hetzte durch diese Geschichte. Die Autorin beschränkte sich so auf das Wesentliche, dass ich zu den einzelnen Personen überhaupt keine Bindung aufbauen konnte. Manchmal dachte ich, ich lese eine Zusammenfassung. Man merkt, dass die Liebe zwischen Jerome und Anna etwas ganz besonderes ist, aber die Autorin konnte es nicht rüberbringen. Da war viel zu wenig Gefühl.


    Das "Übersinnliche" kommt erst in der zweiten Hälfte zum Vorschein und für mich eher wie gewollt und nicht gekonnt. Die Idee war gut, die Ausführung dürftig. Die Autorin hätte sich eher einen Gefallen damit getan, mehr und ausführlicher in die Fantasy-Schiene zu gehen oder einen reinen Jugendthriller daraus zu machen. Aber so war es von allem ein wenig, und nichts so richtig.


    Es war kein schlechtes Buch. Für zwischendurch habe ich mich ganz gut unterhalten gefühlt und hatte auch nicht das Bedürfnis, abzubrechen. Aber es konnte mich nicht so überzeugen, dass ich die Geschichte weiterempfehlen würde.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: