Klappentext:
" Ich habe weder polnische Vorfahren noch einen Onkel im Bund der Vertriebenen. Ich komme einfach nur aus Wuppertal. Während des Studiums habe ich aus Spaß einen Polnisch-Sprachkurs in Krakau gemacht. Dort war es toll, ganz anders, als ich es erwartet hatte. In den Geschäften gab es alles, sogar Nutella, und die Menschen waren so offen. Ich beschloss, nach Polen auszuwandern und habe es in all den Jahren keinen einzigen Tag bereut. Nach der Lektüre dieses Buches soll mir niemand mehr sagen, er wüsste nicht, wo das gelobte Land liegt. Viva Polonia!"
Meine Meinung:
Steffen Möller beschreibt in seinem Buch das Leben in Polen und die Mentalität unserer Nachbarn aus dem Osten. Dabei fängt er mit A wie Aberglaube an und hört mit Z wie Zeitzone aus. Mit einem Augenzwinkern nimmt er die Eigenheiten der Polen aufs Korn, vergleicht sie mit deutschen Verhältnissen und kommt eigentlich immer zum Schluss, dass in Polen alles besser ist. Das ist manchmal ein wenig anstrengend und eben einseitig. Ansonsten habe ich beim Lesen des Buches sehr gelacht und mich an polnischen Zungenbrechern probiert ("W Szczebrzeszynie chrzaszcz brzmi w trzcinie"), habe etwas über Gastfreundschaft erfahren, über Polen- und Deutschenwitze gelacht und etwas über "Tumiwisismus" gelernt.
Ich denke, wer selbst aus Polen stammt, polnische Freunde oder Bekannte hat, für den ist dieses Buch noch ein kleines bisschen witziger. Ich selbst habe überhaupt keinen Bezug zu Polen und habe mir das Buch gekauft, weil der Autor aus meiner Heimatstadt stammt und der Klappentext eben witzig klang. Mein Fazit: ein lustiges und unterhaltsames Buch, das zwar manchmal etwas einseitig ist (was dem Autor aber wegen seiner ehrlichen Begeisterung für dieses Land gnädig verziehen wird), aber trotzdem empfehlenswert ist!