Der 15jährige Georg bekommt 11 Jahre nach dem Tod seines Vaters einen Brief von ihm. Sein Vater schrieb diesen Brief in dem Wissen, dass er nicht mehr lange lebt, an seinen damals 4jährigen Sohn. Aber er richtet den Brief an den Sohn als 15jährigen.
In dem Brief erzählt er die Geschichte des Orangenmädchens. Es ist eine junge Frau, der er eines Tages begegnet, die stets eine große Tüte Orangen mit sich trägt. Er fühlt sich eigenartig zu ihr hingezogen. Immer wieder kreuzen sich die Wege der beiden. Der Brief erzählt eine sehr ergreifende Liebesgeschichte und ist dabei von Fragen an den Sohn geprägt, die das Leben betreffen, das Sterben, die Welt und den Weltraum. Am Ende ist Georg ein Stück erwachsener geworden und nimmt das Leben mit seinen Wundern und Fragen nicht mehr für selbstverständlich.
Wie bei Jostein Gaarder üblich, ist das Buch sehr philosophisch und zum Nachdenken anregend. Es werden viele Fragen aufgeworfen, auf die es letztlich nicht die eine gültige Antwort gibt, was ja das Wesen der Philosophie ausmacht. Es ist ein Buch für ruhige Stunden, das einen nach dem Lesen noch weiterbeschäftigt.
Ich wusste am Anfang nicht, wie ich das Buch einordnen sollte, bis zu der Stelle, wo klar ist, wer das Orangenmädchen ist. Von da an las es sich sehr flüssig und mit seiner schönen Sprache war es ein schönes Leseerlebnis.