Craig Russell - Tiefenangst, 6.Fall

  • Originaltitel: A Fear of Deep Water
    381 Seiten



    6.Fall Jan Fabel



    Autor:
    Craig Russell liebt Deutschland. Wie sonst wäre es zu erklären, dass ein Schotte Thriller über einen deutschen Kommissar schreibt - und das so detailliert und realistisch, dass er 2007 mit dem Hamburger Polizeistern ausgezeichnet wurde?


    Aber auch die Briten wissen seine Deutschland-Krimis zu schätzen: 2008 erhielt Craig Russell den Silver Dagger Award der Britischen Bibliotheken. Jetzt hat auch das deutsche Fernsehen Jan Fabel entdeckt: Für 2010 wurde "Wolfsfährte mit Peter Lohmeyer inder Rolle des Kommissars von der ARD verfilmt. Weitere Folgen sind in Planung.



    Inhalt:
    Eine Sturmflut sucht Hamburg heim. Als das Wasser zurückweicht, findet man auf dem Hamburger Fischmarkt eine Wasserleiche - ohne Kopf, ohne Beine, ohne Arme. Zunächst fürchtet Hauptkommissar Jan Fabel, dass es sich um ein weiteres Opfer des Network-Killers handelt, eines Serienvergewaltigers und -mörders, der seine Opfer im Internet aufspürt. Doch dieser Mord stimmt nicht mit dem bisherigen Vorgehen des Killers überein, da dieser seine Opfer nie zerstückelt hat.


    Kurze Zeit später bittet Hamburgs Umweltsenator Fabel darum, das Verschwinden einer Journalistin zu untersuchen, mit der der Senator ein Verhältnis hatte. Fabel vermutet, dass es sich bei der zerstückelten Leiche um die Vermisste handelt. Bald verdichten sich die Hinweise, dass der Fall etwas mit einer mysteriösen Umweltstiftung namens Pharos zu tun haben könnte, die von der Journalistin infiltirert worden war: eine Organisation, die technologisch extrem fortgeschritten ist und ein gefährlicher manipulativer Kult zu sein scheint …



    Meine Meinung:
    Nach einem Sturm wird am Fischmarkt in Hamburg ein Torso angespült. Kommissar Jan Fabel, der mit dem Fall eines Serienmörders beschäftigt ist, dem sogenannten „Network-Killer“, der sich seine Opfer im Internet sucht, vermutet, dass es sich um eines seiner Opfer handelt. Doch bald wird im klar, dass die Vorgehensweise in diesem Fall nicht die des „Network-Killers“ ist.


    Dann tritt der Umweltsenator Müller-Voigt an Fabel heran und bittet ihn, Nachforschungen über eine Journalistin anzustellen, die plötzlich verschwunden ist und mit der er ein Verhältnis hatte. Infolge dessen stößt Fabel dabei auf den Pharos-Konzern und das Pharos-Projekt, welches sich als Umweltstiftung darstellt. Die Journalistin dürfte sich aber mit dem Konzern beschäftigt haben und dahintergekommen sein, dass es sich dabei um eine Sekte handelt, die ein besonderes Ziel vor Augen hat.


    Eine sehr interessante Story, die sehr verzweigt ist und aus verschiedenen Handlungssträngen besteht. Da immer wieder weitere Leichen auftauchen, kommt Fabel mit seinem Team ziemlich in Bedrängnis, um alles unter einen Hut zu bekommen. Obwohl die Story einen enormen Umfang hat, bleibt die Darstellung der einzelnen Personen nicht auf der Strecke. Sie wird richtig auf den Punkt gebracht, ohne ausschweifend zu werden, aber trotzdem detailliert genug, um sich die Personen bildlich gut vorstellen zu können. Jan Fabel mit seinem Team hat mich wie immer begeistert und es war schön, wieder die vertrauten Personen um sich zu haben. Die einzelnen Kapitel sind nicht zu lange und enden meist mit einem Cliffhanger, wodurch die Spannung noch erhöht wird.


    Craig Russel hat hier wieder einmal sein ganzes Können gezeigt, in der Vielfältigkeit der losen Fäden, ohne, dass man selbst den Faden verliert, und die er am Ende wieder wunderbar miteinander verknüpft. Die drei Abschnitte des Prologs sind sehr kompakt und lassen bereits einiges erahnen. Spannend und sehr interessant vom Anfang bis zum Ende.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)