Jussi Adler-Olsen - Erlösung/ Flaskepost fra P

  • Kurzmeinung

    DieSylke
    Ein Meisterwerk das blitzschnell weggelesen ist.
  • Kurzmeinung

    Simiii
    Sehr kurzweilig und spannend wie immer.
  • Inhalt bei amazon.de
    „Der Hilfeschrei im Inneren einer verwitterten Flaschenpost blieb jahrelang unentdeckt. Dann landet die Botschaft im Sonderdezernat Q für unaufgeklärte Fälle. Ihre mühsame Entzifferung führt Carl Mørck und seinen Assistenten Assad auf die Spur eines entsetzlichen Verbrechens: Der Hilfeschrei, mit menschlichem Blut geschrieben, ist offenbar das letzte Lebenszeichen zweier Jungen, die Jahre zuvor entführt worden waren. Doch wer sind diese Jungen? Warum haben ihre Eltern nie eine Vermisstenanzeige aufgegeben? Sind sie womöglich noch am Leben? Bald steht fest: der Täter läuft noch immer frei herum...“



    Meine Meinung
    Dieser Thriller ist der 3. Band um das Ermittlerteam Carl Mørck und seinen Assistenten Assad aus dem Sonderdezernat Q in Kopenhagen. Nach Teil 1 „Erbarmen“ und Teil 2 „Schändung“ erschien „Erlösung“ jetzt Ende Juni.


    Der Leser ist sofort, wie von Adler-Olsens Vorgängern gewohnt, mitten drin in der Story und wird direkt am Spannungsnerv gepackt: Eine jahrelang unentdeckte Flaschenpost findet sich im Dezernat Q ein, nachdem sie lange in einem Polizeirevier herumstand. Total verwittert und vom Kondenswasser beschädigt machen sich Mørck und Assad zusammen mit ihrer Kollegin Rose sofort dran, den darin enthaltenen Brief zu entziffern. Schnell wird ihnen klar, dass der Brief mit menschlichem Blut geschrieben wurde und dass es sich nicht um einen schlechten Scherz handeln kann...


    Neben diesem Hauptplot geht es im Dezernat Q natürlich wie gewohnt hoch her: von Asbest Verseuchungen über mehrere Brandvorfälle, die es zu klären gibt, bishin zu neuen alten Bekannten, die wieder einmal auftauchen, ist wieder einmal die volle Ladung Chaos garantiert.


    Carls und Assads Humor, welcher mir schon seit „Erbarmen“ richtig gut gefällt, kommt hier ebenfalls wieder nicht zu kurz. Ich mag den trockenen, ironischen und oftmals sehr sarkastischen Humor und Umgang der beiden miteinander sehr. Carl ist wie gewohnt gestresst, lässt nichts anbrennen und wuselt sich so von der einen in die andere neue Lage. Assad hingegen zeigt in diesem Band eine neue, eher geheimnisvolle Seite, die es zu entdecken gilt. Rose kommt in diesem Band auch endlich mehr zum Einsatz – oder sollte ich vielmehr sagen ihre Zwillingsschwester? War sie für Band 2 schon angekündigt und wurde dort allerdings eher recht wenig erwähnt, ist sie nun fest im Team inbegriffen – mit allen Vor- und Nachteilen, die das Mørck-Assad-Team so mit sich bringen.


    Der Fall, an dem die drei arbeiten, hat mich von Anfang an sehr gefesselt. Recht schnell wird dem Leser klar, dass hier religiöse Sekten stark kritisiert werden und man erfährt einiges über Sektenbekämpfung in Dänemark und anderen religiösen Handlungen. Erschreckend für unwissende Leser ist die Tatsache, wie es hinter den Kulissen in einer Sekte von Statten geht. So lernen wir zwei Familien kennen, welche religiösen und fanatischen Sekten angehören und ihren Lebensstil. Adler-Olsen geht demnach sehr auf Religionskritik ein, was mir sehr gut gefallen hat. Natürlich hängt dies mit der Hauptstory zusammen und die Verbindungen sind grandios gelöst. Hier sei anzumerken, dass ich keinesfalls den Eindruck hatte, dass der Autor hier polarisieren oder provozieren wollte. Es wirkte nie hetzerisch, sondern eher im Gegenteil: Es wirkte sehr glaubhaft und authentisch.


    Wie auch in „Erbarmen“ und „Schändung“ ist dem Leser hier von Beginn an der Täter bekannt. Ich bin absoluter Fan solcher Thriller, denn so ist man quasi live dabei, wie sich Ermittlerteam und Täter aufeinander zu bewegen. Adler-Olsens Thriller haben für mich den Vorteil, dass es keinesfalls „stumpfe“ Ermittlerarbeit ist, da ich die Charaktere, vor allem das Mørck-Assad-Team total symphatisch finde und man als Leser weiß, wenn man die Vorgänger gelesen hat, dass immer viel mehr eine Rolle spielt, als nur ein einziger Fall. So ist dies hier auch wieder.


    Adler-Olsens Schreibstil ist wieder locker und sehr gut lesbar. Der Spannungsbogen wird Anfangs sehr angehoben und bleibt über das Buch hinweg auf dem gleichen Level. Ich konnte nicht mehr mit dem Lesen aufhören und habe die knapp 600 Seiten binnen 3 Tagen verschlungen. Anfangs schreckte mich diese hohe Anzahl an Seiten doch ab, allerdings war die Story so gut durchdacht und fesselnd, dass man es irgendwann gar nicht mehr bemerkte, welches umfangreiche Buch man dort in den Händen hielt.


    Diesmal hatte ich auch überhaupt nicht das Problem (so wie bei „Schändung“) dem Handlungsverlauf zu folgen. Die meisten Personen kennt man nun schon aus Band 1 und 2, der Rest hatte gut zu merkende Namen, sodass das Verständnis hier sehr gut war.

    Für mich ist „Erlösung“ zusammen mit „Erbarmen“ Adler-Olsens bester Thriller aus der Reihe bisher. Er war spannend, packend, gut lesbar, thrillig und thematisierte eine erschreckende und brutale Gewalt, welche durchaus glaubhaft
    rüber kam. Wer die beiden Vorgänger mochte oder liebte, kommt um diesen 3. Teil absolut nicht drum herum. Adler-Olsen versteht es, mein Thrillerherz höher schlagen zu lassen. Ich freue mich wahnsinnig auf die weiteren 7 Bände rund um Carl, Assad und Rose.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: / :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich freue mich wahnsinnig auf die weiteren 7 Bände rund um Carl, Assad und Rose.


    Sind da so viele geplant?
    Ich hoffe, dass "Erlösung" für mich auch etwas ist. "Erbarmen" fand ich toll, "Schändung" gefiel mir nicht besonders.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich falle anscheinend ein wenig aus der Reihe, denn mir hat bisher der zweite Teil um Carl Morck "Schändung" am besten gefallen. Ziemlich gleich auf mit dem Erstling "Erbarmen" liegt in meinen Augen "Erlösung", der dritte Fall.


    Wie DaveAndy gefällt mir auch der wunderbare Humor dieser Bücher, der mich nicht nur einmal schmunzeln ließ. Vor allem Carls Dialoge mit seinen etwas seltsamen Assistenten Rose und Assad sind hier hervorzuheben oder die Auseinandersetzungen mit seinem aufmüpfigen Sohn. Trotz allem sind die Bücher allerdings "ernsthafte" Thriller, die z.B. nicht mit einem Kommissar Kluftinger zu vergleichen sind.


    Hervorragend finde ich die Charaktere, die Jussi Adler-Olsen erschaffen hat. Allen voran natürlich Carl, der zu meinen Lieblingsermittlern überhaupt gehört. Ein sehr ironischer Mann und nicht wirklich der mustergültige Super-Cop, gerne auch mal etwas tollpatschig, aber trotzdem intelligent und ein guter Polizist. Mir gefällt die Ruhe, mit der er seine Fälle angeht. Er gönnt sich in seinem Kellerbüro gerne mal ein Schläfchen, aber wenn es ernst wird, steht er seinen Mann und ist zur Stelle. Dann ist da natürlich auch noch Assad, sein verschrobener Assistent, um dessen Leben außerhalb seiner Arbeit immer noch ein Geheimnis besteht, auch wenn wir mittlerweile wissen, das mit Sicherheit alles nicht so sein wird wie es scheint. Aber auch die Nebenfiguren wie seine Liebschaft Mona, die nette Sekretärin Lis oder Carls Vorgesetzten Jacobsen finde ich sehr gut ausgearbeitet.


    Spannend war auch wieder, dass wir den Gegenspieler begleiten und so dessen Vorhaben kennenlernen. Die Sektenthematik gefiel mir auch ziemlich gut, wenngleich ich nichts dagegen gehabt hätte, noch ein wenig mehr darüber zu erfahren. Überraschenderweise war dieser Fall nicht so komplex und spektakulär wie die aus den ersten beiden Büchern. Dies hat zwar in erster Linie nichts mit der Qualität des Buches zu tun, allerdings habe ich schon ein wenig auf einen kleinen Kick gewartet, der dem ganzen noch die gewisse Würze geben hätte können. Ich mag geradlinige Thriller, allerdings war ich hier sogar ein wenig überrascht wegen der fehlenden Komplexität.


    Etwas fraglich finde ich dann noch das Motiv des Killers, das mich nicht zu 100% überzeugen konnte:


    Ansonsten war es aber wieder ein toller und hervorragend unterhaltender Kriminalfall von Jussi-Alder Olsen und ich freue mich auch schon auf den vierten Teil.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich fand ihn auch sehr gut. Es ist, glaube ich, das Konzept Jussi Adler-Olsens nicht alles so schematisch zu sehen. Trotz aller Brutalität "würzt" er sein Buch mit schönem Humor, so das sich oft richtig lachen musste.
    Ebenso die monierte Motivation:

    Der Eingangsthread hat eigentlich schon alles gesagt... ein gutes Buch!

  • Wow, was für ein tolles und spannendes Buch!
    Die Charaktere wie auch bei den anderen Bänden toll beschrieben, eine alter Fall, der dann wieder ganz aktuell wird einfach gute Krimiunterhaltung!


    Habt ihr denn schon die "virtuelle Flaschenpost" entdeckt? Am Beginn des Buches ist ein Bild einer Flaschenpost, die man mit Hilfe einer Webcam auf der angegeben Internetadresse herausschütteln kann.
    Dann erscheinen eine Landkarte und ein paar Kommentare zu den verschiedenen Orten. Eine nette kleine Beigabe, wie ich finde.

    Verstehst du, was es heißt, irgendein bescheuertes kleines Musikstück oder eine Band so maßlos zu lieben, dass es wehtut?
    (Almost Famous)

  • Heute hat unsere Bücherei "Erlösung" angeschafft und natürlich wurde es gleich entliehen. Da ich aber 7 Minuten nach dem täglichen Update des Medienbestandes meine Vorbestellung abgegeben habe, hoffe ich, Ende Juli in diesem Thread mitreden zu können. :lol:

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  • Vielen Dank für die Rezi. Seit dem ersten Band bin ich ein großer Fan des Autors. Bei "Schändung" musste ich zwischendrin auch ein wenig kämpfen, am Ende fand ich es doch ganz gut. Der neuer Band liegt nun als nächstes auf meinem SUB und ich freue mich schon auf die Lektüre. Bin gespannt auf weitere Meldungen und Meinungen zu diesem Buch.

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
    _____________________________________________


    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • hoffe ich, Ende Juli in diesem Thread mitreden zu können. :lol:


    Meine Vor-Leserin war eine der Bibliothekarinnen und sie hat das Buch bereits fertig. Sie fand es so fesselnd, dass sie das ganze Wochenende gelesen hat und ihren Haushalt verlottern ließ. :mrgreen:
    Ich habe "Erlösung" heute gleich abgeholt und werde nun heute Abend damit starten. :thumleft:

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  • Vor allem Carls Dialoge mit seinen etwas seltsamen Assistenten Rose und Assad sind hier hervorzuheben oder die Auseinandersetzungen mit seinem aufmüpfigen Sohn.

    Das war mir persönlich zuviel, ebenso wie die ganze überflüssigen Szenen mit den Schmeißfliegen im Büro. Das erste Viertel des Romans fand ich dementsprechend wenig prickelnd.
    Dann ging es allerdings richtig los und wurde immer spannender. Auch die Thematik fand ich sehr faszinierend, wobei ich allerdings hoffe, dass es in den "religiösen" Familien nicht wirklich so zugeht wie beschrieben. :shock:
    Das Ende war für mich nicht ganz glaubwürdig,


    Ungeachtet kleiner Abstriche war "Erlösung" ein fesselndes Leseerlebnis, für das ich :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: vergebe. Es gefiel mir deutlich besser als "Schändung".

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  • Hier ist meine Meinung zum Buch :wink: :


    Klappentext:
    Kinder verschwinden spurlos. Niemand meldet sie vermisst ...
    Der Hilfeschrei im Inneren einer verwitterten Flaschenpost blieb jahrelang unentdeckt. Dann landet die Botschaft im Sonderdezernat Q für unaufgeklärte Fälle. Ihre mühsame Entzifferung führt Carl Mørck und seinen Assistenten Assad auf die Spur eines entsetzlichen Verbrechens: Der Hilfeschrei, mit menschlichem Blut geschrieben, ist offenbar das letzte Lebenszeichen zweier Jungen, die Jahre zuvor entführt worden waren. Doch wer sind diese Jungen? Warum haben ihre Eltern nie eine Vermisstenanzeige aufgegeben? Sind sie womöglich noch am Leben? Bald steht fest: Der Täter läuft noch immer frei herum …



    Über den Autor:
    Jussi Adler-Olsen wurde 1950 in Kopenhagen geboren. Seit 1997 veröffentlicht er Kriminalromane, seit 2007 die erfolgreiche Thriller-Serie um Carl Morck vom Sonderdezernat Q. Mit „Erbarmen“ (2007), „Schändung“ (2008 ), „Erlösung“ (2009) und „Journal 64“ stürmt er die internationalen Bestsellerlisten. Seine preisgekrönten Bücher wurden in zahlreiche Länder verkauft.



    Allgemeines zum Buch:
    „Erlösung“ umfasst 588 Seiten und gliedert sich in einen Prolog, 52 Kapitel sowie einen Epilog. Mit durchschnittlich elf Seiten haben die Kapitel eine angenehme Länge. Zum bequemeren Lesen sind sie zusätzlich in Absätze unterteilt, sodass sich während des Lesens bequem Pausen einlegen lassen, ohne das jeweilige Kapitel unbedingt zu Ende lesen zu müssen.


    Geschrieben ist das Buch aus der Sicht eines allwissenden Erzählers in der Vergangenheitsform.


    Abgerundet wird das Buch durch eine sympathische Danksagung des Autors.


    „Erlösung“ ist als Taschenbuch mit Klappbroschur beim Deutschen Taschenbuch Verlag erschienen. Der Titel der Originalausgabe lautet „Flaskepost fra P“. Aus dem Dänischen übersetzt wurde das Buch von Hannes Thiess.


    Das Cover des Buches ist in dem für die Buchreihe typischen Stil gestaltet. Es passt zu einem Thriller und macht definitiv neugierig auf den Inhalt des Buches.


    Als besonderes Extra versteckt sich im Buch ein Symbol, das, vor eine Web-Cam gehalten, ein exklusives Autoreninterview und Hintergrundinformationen zum Buch offenbart.



    Meine Meinung zum Buch:
    Mit dem Prolog gelingt der unvermittelte Einstieg in das Buch. Der Leser wird Zeuge, wie zwei Jungen in einem finsteren Raum gefangen gehalten werden, ihre Hände sind gefesselt und ihre Münder geknebelt. Einem der beiden Jungen gelingt es, mit seinem Blut und einem Holzsplitter eine Nachricht zu schreiben und diese in eine Flaschenpost zu stecken. Gerade als er diese durch eine Lücke der Holzwand direkt ins Meer befördern kann, kehrt der Entführer zurück.


    Jahre später wird diese Flaschenpost entdeckt und gelangt auf Umwegen ins Sonderdezernat Q in Kopenhagen, wo Carl Morck und sein Team mit der Auflösung des Falls beauftragt werden.


    Von der ersten Seite an gelingt es dem Autor, eine enorme Spannung aufzubauen, die das komplette Buch hindurch aufrecht erhalten bleibt. Der Leser begleitet nicht nur Morck und sein Team bei den Ermittlungen, die teils von gewöhnlichen Methoden abweichen. Sondern er erhält auch Einblicke in das Leben des Täters, denn einige Kapitel beschäftigen sich mit seinem Leben und somit den Hintergründen für seine Taten. Morck und sein Team sind dem Täter auf der Spur und es ist enorm spannend, zu verfolgen, wie sie ihm Stück für Stück näher kommen und sich nach und nach die Handlung und vor allem die Spannung verdichtet.


    Als Aufhänger für seinen neuesten Thriller hat sich der Autor ein sehr spannendes Thema ausgesucht. Er beschäftigt sich in „Erlösung“ mit Sekten, die es schaffen, ihre Mitglieder in komplett andere Menschen zu verwandeln und ihnen ein völlig neues Leben aufzudrängen. Adler-Olsen bleibt beim Beschreiben der Lebensumstände völlig neutral und überlässt es seinem Leser, sich aufgrund dieser Darstellungen eine Meinung über das Thema Sekten und Religiosität zu bilden.


    „Erlösung“ umfasst eine Vielzahl an Handlungssträngen. Nicht nur der Täter und die Ermittlungsarbeit stehen im Vordergrund, sondern auch private Probleme von Morck mit Frauen und seinem Sohn werden beleuchtet. Ebenso werden Probleme im Büro des Sonderdezernat Q aufgrund von Asbest und einer Fliegenplage thematisiert. Dadurch werden zugleich die Charaktere umfassend vorgestellt und nicht nur ihr berufliches Verhalten beschrieben, sondern auch ihre privaten und persönlichen Seiten. Jeder der Charaktere hat seine Eigenheiten und es macht großen Spaß, sie zu erleben.


    Obwohl „Erlösung“ ein ernst zu nehmender und spannender Thriller ist, gibt es auch viele humorvolle Szenen. Denn zum Einen legt der Autor seinen Charakteren flotte Sprüche in den Munden, die beim Leser für Lacher sorgen. Zum Anderen merkt man dem Autor selbst auch an, dass er seinen Thriller mit einer gewissen Ironie und einem Augenzwinkern geschrieben hat. Dabei ist der Witz fein dosiert und wird nur an den passenden Stellen gebracht. Im Ergebnis ist und bleibt „Erbarmen“ ein Thriller.


    „Erlösung“ ist nach „Erbarmen“ und „Schändung“ der dritte Band der Reihe um Carl Morck und sein Team. Die Reihe ist auf zehn Bände angelegt und wird auch verfilmt.



    Mein Fazit:
    Ein von der ersten Seite an fesselnder und packender Thriller, dem ein höchst interessantes Thema zugrundeliegt und dessen Ermittler aufgrund seines natürlichen und humorvollen Auftretens enorme Sympathiepunkte beim Leser sammelt.

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Uff, atemlos ausgelesen. :pale:
    Meiner Meinung nach der bisher beste Thriller von Jussi Adler-Olsen. Das Ermittlerteam hat immer mehr Nuancen und ich habe die drei schon richtig ins Herz geschlossen.


  • "Erlösung" ist meiner Meinung nach das bisher beste Buch dieser Reihe! :thumleft:
    Vom Anfang bis zum Ende sehr interessant und spannend. Es ist richtig gut geschrieben. Ich habe es sehr schnell gelesen und konnte es kaum aus der Hand legen, weil ich immer wissen wollte wie es weiter geht. Alles was rund um den eigentlich Fall passiert ist hat mir diesmal auch richtig gut gefallen und mit Assad und Rose kann ich mich auch so langsam anfreunden.


    Von mir gibt es ganz klar :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study: Gianna Milani - Commissario Tasso treibt den Winter aus (eBook)


    SuB: 29


    "Was machte ich mit dem Gelde, wenn ich nicht Bücher kaufte"? (G. E. Lessing)


  • Ich finde Erlösung ist der beste Teil aus der Serie. Spannend und unterhaltsam. Den ersten Teil (Erbarmen) fand ich von der Handlung her gut, aber nicht Besonders im Vergleich zu anderen Thrillern. Besonders fand ich allerdings das Ermittler-Duo Carl und Assad - sehr sympathisch und unterhaltsam.


    Das zweite Buch (Schändung) gefällt mir am wenigsten. Die Handlung fand ich nicht so interessant und vor allem das Ende hätte ich mir anders gewünscht. Aber trotzdem macht das witzige Ermittler-Team auch diesen Teil lesenswert!


    Der dritte Teil -Erlösung- ist weltklasse! Spannende, packende Story, die Lust auf mehr macht!

  • Nachdem mich sowohl „Erbarmen“ als auch „Schändung“ von Jussi Adler-Olsen sehr gut unterhalten hatten, hoffte ich auch bei „Erlösung“ auf die gleiche Lesefreude.
    Ich wurde zwar nicht enttäuscht, muss aber zugeben, dass mir ca. die ersten 100 Seiten sehr schwer gefallen sind. Ich fand es nicht soooo spannend, ein wenig langatmig. Dann hat mich dieses Buch aber doch noch gefesselt, die Handlung war spannend und gut nachzulesen.


    Sehr angenehm fand ich, dass Jussi Adler-Olsen über das interessante Thema religiöse Gemeinschaften/Sekten sehr sachlich und nicht mit erhobenem Zeigefinger oder belehrend berichtet hat.


    Die aus den vorherigen Büchern schon bekannten Hauptcharaktere, Carl, Assad und Yrsa/Rose, waren in ihren Eigenheiten wieder sehr gut gezeichnet. Vor allem Assad in seinen unterschiedlichen Verhaltensweisen hat mich neugierig auf die weitere Entwicklung, auf die Aufklärung zu seiner Person gemacht. Ich hoffe, dazu in den weiteren Bänden von Jussi Adler-Olsen mehr zu erfahren.


    Etwas unrealistisch erschien mir die Darstellung von Yrsa/Rosa.

    Besonders gefallen hat mir in diesem Buch die Mutter der beiden entführten Kinder, Rachel. Sie hat durch verschiedene schwere Vorfälle in ihrem Leben den Weg zur Glaubensgemeinschaft gefunden, hat auch ihren Mann und später dann ihre Kinder in die Gemeinschaft eingebracht. Obwohl sehr in der Glaubensgemeinschaft verwurzelt und kaum am Leben außerhalb dieser Gemeinschaft interessiert, ist sie doch für mich eine starke Persönlichkeit. Rachel ordnet zwar ihr eigenes Leben und das Leben ihrer gesamten Familie bedingungslos dem Glauben und der Glaubensgemeinschaft unter, kämpft aber auch bedingungslos und sehr gezielt für und um ihre entführten Kinder. Das hat mir sehr gefallen, dass Jussi Adler-Olsen in Rachel zwar eine bedingungslos Gläubige, aber doch eine keine fanatische und „verhuschte“ Frau gezeigt hat, wie es mir schon häufig in Filmen bzw. Büchern aufgefallen ist, wenn von Frauen in Religionsgemeinschaften/Sekten berichtet wird.


    Mein Fazit: Obwohl einige Abstriche, ein lesenswertes Buch, dem ich als Bewertung :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Sterne gebe.

    :study:




    Es gibt viele Wege zum Glück. Einer davon ist, aufhören zu jammern.

    Albert Einstein

  • Zunächst möchte ich mitteilen, dass ich Jussi Adler Olsens "Erlösung" als "dtv-premium"-Ausgabe gelesen habe. Diese Taschenbuchausgabe hat gegenüber der "normalen" Ausgabe, den Vorteil, dass diese etwas größer ist wodurch das gesamte Schriftbild auch größer gedruckt ist. Am Anfang (Seite 6.) befindet sich ein Kästchen mit einem schwarz-weiß gedruckten Flaschenbild. Unter Einsatz einer Webcam kann man dies auf der Homepage des Verlages (Beschreibung ist im Buch) "vorzeigen", worauf dann diese Flaschenpost ausgerollt wird und die wichtigsten Orte des Buches skizziert sind. (was sich als sehr hilfreich erweist, siehe weiter unten). Klickt man die verschiedenen Orte an, wird ein Video von Jussi Adler-Olsen gezeigt, in dem er mit eigenen Worten, den Ort an sich beschreibt, wie als auch warum er sich für diesen Ort entschieden hat. Es wird nichts direkt vor weggenommen, somit kann der Leser sich ruhig vor dem entsprechenden Kapitel den Spot ansehen.
    Aber nun zum Buch:


    Möchte mich hier gar nicht so über den Inhalt ausschweifen, da dieser von meinen Vorrednern schon ausreichend und gut beschrieben worden ist. Vielmehr möchte ich meine Meinung zum Buch zum Ausdruck bringen:


    "Erlösung" ist der dritte Teil von den Carl Morck-Fällen die ich mittlerweile gelesen habe. Und das gute Vorweg: der Autor schafft es das hohe Niveau was er uns bereits in den bisherigen Thrillern gezeigt hat auch im dritten Teil fortzusetzen.
    J.A-O. gelingt es gleich von der ersten Seite an den Spannungsbogen hoch zu halten. Es gelingt dem Autor durch einen geschickten Wechsel zw. Gegenwart und Vergangenheit unter Einbeziehung verschiedener Blickwinkel der Darsteller, dass der Leser das Gefühl bekommt mitten in die Handlung mit einbezogen zu sein.Dies zeigt sich vor allem gegen Ende, wenn die Spannung nochmals stark ansteigt (Verfolgungsjagd etc.)


    Wie auch in den Vorgängerromanen gelingt es, dass man sofort eine große Sympathie zum Hauptdarsteller Carl Morck und seinem Assistenten Assad empfindet. Sie werden sehr menschlich dargestellt, nicht überzeichnet und auch nicht so wie bei manch anderen Autoren, dass man denkt der Ermittler ist selbst der "Irre".Carl ist ein "stinknormaler Typ" der sich genauso mit Alltagsproblemen (Frauen bzw. Liebesleben, Ex-Frau, Stiefsohn etc.) herumschlagen muss wie viele seiner Leser auch. Trotz des sehr ernsthaften und teilweise auch brutalen Stoffes, finde ich es sehr gut dass bei den Dialogen immer wieder eine gute Menge an Ironie und Witz mit einfließt und man sich ein Lächeln nicht verkneifen kann.


    Ebenfalls sehr gut gefällt mir die Darstellung der Nebencharaktere (Rachel, Isabel, Mia etc.) Adler-Olsen beschreibt sie zwar ausführlich, macht dies aber so, dass dabei nicht das Gefühl von Langeweile aufkommt (Verglichen mit Kimmie Marie Lassen in "Schändung" und Ihre inneren Dialoge).
    Auch das man den Täter zwar von Anfang an "kennt" (wahre Identität ist ja bis zum Schluss nicht klar) macht es großen Spass sich mit Carl, Assad und Rose/Yrsa auf Spurensuche zu begeben. Mir hat auch, im Gegensatz zu manch anderen, der Anfang des Buches gefallen, da mich sehr interessiert hat WIE die drei überhaupt die ganze Sache angehen. Die Karte wie oben bereits erwähnt, erweist sich als sehr sinnvoll, da das Buch ein sehr hohes Tempo (vor allem ab der Hälfte des Buches) aufweist und es gut einen Überblick gibt über die vielen verschiedenen dänischen Handlungsorte.


    Leider hab ich auch ein paar Negativpunkte: Zum einen hat mich etwas die Parallel-Ermittlung bzgl. der Brandopfer gestört, weil das letztlich mit dem eigentlich Fall nichts zu tun gehabt hat. Zum anderen fand ich es übertrieben, da Carl ja bereits 2 Helfer hat, dass Rose eine doppelte Persönlichkeit entwickelt hat. Finde das eher unpassend und nicht förderlich für den Lesespass. Zum anderen finde ich, dass er nicht jeder Person die einen kurzen Auftritt hat (Mann von der Brandversicherung etc.) einen eigenen Namen geben sollte, was mich manchmal (auch Aufgrund der vielen Identitäten des Täters) etwas verwirrt hat. #-o


    Insgesamt lässt sich aber sagen, dass das Buch aufgrund Schreibstil, Story, Aufbau usw. als sehr gelungen zu bezeichnen ist. Und ich hoffe das die Reihe mit dem gleichen Niveau fortgesetzt wird. :applause:


    Zum Abschluss gibt es von mir für "Erlösung" :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: .