Thomas Meßenzehl - Schwedenmond

  • Wie versprochen, hier nun die Rezension der Fortsetzung von Hexenfeuer.

    Klappentext:

    "Ganz Aschaffenburg glich einem aufgescheuchten Ameisenhaufen, in den jemand einen Stein geworfen hatte. Allerorts herrschte panikartige Aufbruchstimmung. Niemals zuvor hatten es die Menschen derart eilig gehabt, aus der Stadt zu verschwinden. Der schlechte Ruf, der der schwedischen Soldateska vorauseilte, ließ alle Dämme brechen. Der Zweispänner des Stadtschultheißes kam auf der Herstallgasse kaum vorwärts. Er saß auf glühenden Kohlen. Längst hatte er jedwedes Interesse am >Blutwunder vom Johannesberg< verloren..."


    Nach ihrem ereignisreichen Leben sollte Rosina und ihrem Gatten Albert Laurent kein ruhiger Lebensabend beschieden sein. Als anno 1635 der Angriff einer Bande versprengter Soldaten, Mundräuber und Mordbrenner die wenigen überlebenden Bauersleute vom Johannesberg in alle Himmelsrichtungen verschlägt, muss ihr Enkel Niklas Schlag auf Blitz erwachsen werden. Auf der Suche nach seiner kleinen Schwester, die verschleppt wurde, streift er durch das geschundene Land und gerät schließlich in Aschaffenburg in die unheilvollen Fänge einer Kinderbande. Währenddessen muss Rosina mit ihrer Schwiegertochter und dem jüngsten Familienmitglied, dem neugeborenen Alexander, ausgerechnet in ihrem Geburtsort Schutz suchen. Wird Hörstein für Rosina so zum zweiten Mal zur Todesfalle? Wird die Laurent-Sippe Kriegswirren und Pest zum Trotz auf dem Johannesberg weiterbestehen?


    Ein spannender, eindrucksvoller Roman, der den Leser auf dem weiteren Lebensweg des "Rotschopfs" Rosina nun in die Wirren des Dreißigjährigen Krieges in Aschaffenburg und Umgebung eintauchen lässt.


    Meine Meinung:
    Seltsame Alpträume plagen Rosina, schweißgebadet erwacht sie dann meist. Das Schlimme daran ist, dass sich eben diese Alpträume bewahrheiten. Aber niemand will ihr glauben. Ihr Ehemann Albert Laurant wurde der Zauberei beschuldigt, in den Kerker gesperrt und gefoltert.
    Als Rosina und ihre Schwiegertochter mit deren Neugeborenen Alexander fliehen müssen, wird Rosinas Enkeltochter Maria verschleppt. Ihr Enkelsohn Niklas schwört, Maria zu finden, und sie zurückzubringen.


    Auch dieses Buch hat mir wieder gut gefallen. Im hinteren Bereich befinden sich neben dem historischen Hintergrund auch eine Aufstellung über die Anzahl der Überlebenden, bzw. "Ausfälle" der einzelnen Ortschaften. Ebenso eine Auflistung einiger Unschuldiger, die auf den lodernden Scheiterhaufen sterben mussten.