Stephan Russbült - Die Oger

  • Inhalt (Buchrücken):
    Mogdar ist ein Oger. Schon immer war er schwer von Begriff und führte ein einfältiges Dasein, das vornehmlich aus Fressen und Schlafen bestand. Eines Tages jedoch überfällt er einen Magier und erbeutet von ihm ein seltsames Amulett. Als er sich das Schmuckstück arglos überstreift, ist plötzlich alles anders als zuvor. Denn das Amulett besitzt magische Kräfte und verleiht Mogdar etwas, das ihm bislang völlig fremd war: Intelligenz ...


    Meine Meinung:
    Ich hätte nie gedacht, dass ich Oger so sympathisch finden kann ...


    Das Buch hat mich positiv überrascht und ich kann es euch wirklich ans Herz legen. Von den bisher gelesenen Büchern in diesem Jahr ist es mein absolutes Highlight.


    Einmal angefangen, fällt es schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen, was zum Teil auch an der humorvollen Schreibweise von Stephan Russbült lag. Er schafft es, auch blutigen Auseinandersetzungen zwischen Ogern und Orks oder Menschen eine lustige Seite abzugewinnen. Und da die Oger doch recht eingeschränkt in ihrer Kommunikation sind, kommt es auch zu den ein oder anderen Missverständnissen, die mir fast immer ein Lachen abgerungen haben.


    Der Humor ist aber nicht das einzige, was das Buch zu bieten hat. Im laufe der 494 Seiten schafft es Russbült mehrere Handlungsstränge gekonnt miteinander zu verknüpfen und beweist, dass nicht alle Oger dumm oder gar böse sind. Sie haben die verschiedensten Persönlichkeiten und einige Exemplare sind sogar ganz liebenswert. Man kann gar nicht anders, als sie in sein Herz zu schließen, mit ihnen zu lachen und zu trauern.


    Auch die Handlung steht dem Humor in nichts nach. Das Buch ist spannend geschrieben und man kann sich gut in die von Russbült geschaffene Welt hineinversetzen. Nach und nach werden Details aufgedeckt und fesseln den Leser bis zur letzten Seite. Man erfährt so einiges über das Leben der Oger und muss feststellen, dass sie doch gar nicht so dumm sind.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Buchreihe:
    Die Oger
    Der Rubin der Oger
    Blutiger Winter

  • Danke für die ausführliche Rezi. Ich bin schon öfter um das Buch herumgeschlichen, dank dir hat es sich jetzt einen Platz auf meiner Wunschliste ergattert.


    Ich liebe Bücher mit einer guten Portion Humor

    Life isn't about waiting for the storm to pass.....
    it's about learning to dance in the rain!


    2018 gelesene Bücher 45 :study: 20122 Seiten
    abgebrochen: 0


  • Ja danke für die Rezi


    habs auch gerade auf meine Wuli gesetzt :)

    Ein Wort, ein Buch, ein Autor sind nichts als einzelne Wassertropfen.
    Alle zusammen ergeben den Strom, der alles hinwegreisst und den keine Kraft zurückfliessen lassen kann.


    -Adalbert de Chamisso-

  • Meine Verehrung!


    Ich habe Die Oger gestern zu Ende gelesen.


    Zunächst ein kleine Warnung: Wer hier ein Fantasyepos à la Herr der Ringe oder Das Rad der Zeit erwartet, wird aller Voraussicht nach enttäuscht werden. Die Oger ist gewiss kein schlechtes Buch, doch fehlt mir ein wenig die kreative Eigenleistung. Vielmehr findet sich ein Fantasyversatzstück an das nächste gereiht: Großer Krieg mit mächtigen Drachen, gemeinen Trolle, dummen Orks, noch dümmeren Ogern,...und - ja wer hätte das gedacht - Zwerge sind auch noch drin...


    Ständig hatte ich das Gefühl, all das schon einmal irgendwo gelesen zu haben. Was den viel zitierten Humor anbelangt, so wirkt dieser an vielen Stellen doch etwas bemüht. Das eine oder andere Schmunzeln kann man sich nicht nicht verkneifen, aber ein echter "Schenkelklopfer" ist nicht dabei. Auch die Missverständnisse zwischen Menschen und Ogern bzw Mogda und seinen Artgenossen nutzen sich relativ schnell ab.


    Worin liegt nun aber das Besondere in diesem Buch? Nun der Name ist Programm. Zum ersten Mal werden die Oger nicht nur als dummes Kanonenfutter für wagemutige Helden, sondern als gleichsam fühlende Wesen dargestellt, wodurch das alt hergebrachte schwarz-weiß-Schema doch ein wenig aufgelockert wird. Leider wird das Potential nicht ausgeschöpft. Was bleibt ist ein Buch, das zwar nichts wirklich falsch macht, aber dennoch nur mäßig unterhält nur es sicher nicht ins Langzeitgedächtnis schaffen wird.


    Danke, der nächste bitte!

  • Obwohl der Schreibstil von "Der Oger" gut zu lesen war und es auch nicht an Humor fehlte, hatte ich doch einige Schwierigkeiten, mich mit dem Buch anzufreunden bzw es wirklich lieb zu gewinnen. Anfang und Ende waren gut geschrieben, doch beim Mittelstück war es eine regelrechte Schlacht mit den Seiten. Ich bin trotzdem irgendwo froh, mich durch diesen langweiligen Abschnitt gequält zu haben, denn es wurde später nochmal recht spannend.


    Es ist ein Fantasybuch, dass meiner Meinung nach schon ein wenig an "Herr der Ringe" angelehnt wurde. Jedenfalls, was die Wahl der verschiedenen Völker anbelangt. Außerdem bietet das Buch alles, was zu einen klassischen Buch aus diesem Genre halt gehört.


    Gab zwar einiges, was mich gestört hatte, aber im Großen und Ganzen war das Buch ganz nett.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    The message is in the silence
    Whisper words to calm your mind


    We're running out of time
    Can't seem to recognize
    What put us here in the first place
    Counting down the days, beginning of the end
    (In Flames - Sounds Of A Playground Fading)

  • Also das Fantasygenre erfindet das Buch nicht neu , dies kann aber auch sein Vorzüge haben. Man bekommt zum Beispiel nicht eine Flut an neuen Rassen und Wesen vorgestellt und kann sich die Oger, Orks etc. direkt bildlich vorstellen, dazu kommen dann noch einige neue Wesen die dem Buch eine gesunde Mischung aus Neuem und Bekannten zu verleihen.


    Meiner Meinung nach wurde der Beginn und die Mitte des Buches sehr gedehnt und alles ausführlich beschrieben und am Ende wurden teilweise Zeitsprünge gemacht und eine riesige Schlacht + der finale Kampf finden auf wenigen Seiten statt, was für mich zu einem sehr unbefriedigenden und plötzlichen Ende führt.


    Dennoch bin ich gespannt wie es im nächsten Buch weitergeht und habe es deswegen mit 3,5/5 Punkten bewertet.