Kelley Armstrong - The Gathering

Teil 1 der “Darkness Rising” Trilogie.

Geplant sind bisher insgesamt drei Trilogien mit jeweils unterschiedlichen Protagonisten, dessen Geschichten dann am Ende zusammenlaufen.

Man kann diesen ersten Teil der zweiten Trilogie auch Lesen, ohne die erste zu kennen. “Darkness Rising“ startet mit völlig neuen Protagonisten. Dennoch würde ich jedem dazu raten mit der “Darkest Powers“ Trilogie anzufangen, da es viele kleine Hinweise und Aussagen von Personen gibt die dafür sorgen, dass das Lesevergnügen noch größer wird und man Zusammenhänge schneller erkennt.

Klappentext:

Sixteen-year-old Maya is just an ordinary teen in an ordinary town. Sure, she doesn’t know much about her background – the only thing she really has to cling to is an old paw-print birthmark on her hip – but she never really put much thought into who her parents were or how she ended up with her adopted parents in this tiny medical-research community on Vancouver Island.
Until now.
Strange things have been happening in this claustrophobic town– from the mountain lions that have been approaching Maya to her best friend’s hidden talent for “feeling” out people and situations to the sexy new bad boy who makes Maya feel … different. Combine that with a few unexplained deaths and a mystery involving Maya’s biological parents and it’s easy to suspect that this town might have more than its share of skeletons in the closet.

Inhalt:

In diesem Auftakt zur zweiten Trilogie der young adult Serie von Kelley Armstrong, lernen wir die sechszehnjährige Maya kennen. Diese lebt mit ihren Adoptiveltern zusammen in einem abgelegenen Dorf auf Vancouver Island. Der gesamte Ort Salmon Creek befindet sich im Besitz der medizinischen Forschungseinrichtung St. Clouds Corporation.
Maya selbst weiß zwar das es auf Außenstehende etwas befremdlich wirkt, dass eine einzige Firma das Leben der ca. 200 Einwohner bestimmt, sie selbst hält es aber für völlig normal und kann auch den ständigen Untersuchungen denen sich die Schüler des Ortes regelmäßig unterziehen müssen, nichts ungewöhnliches abfinden.
Völlig normal ist für sie auch das ihr bester Freund eine Art siebten Sinn zu haben scheint, der ihm genau sagt, ob ihm jemand freundlich gesinnt ist oder nicht. Oder die Tatsache das sie selbst ein sehr großes Talent dafür zu besitzen scheint, kranke und verletzte Tiere zu heilen.
Doch all dieses Dinge scheinen an Intensität zuzunehmen und auch andere Vorkommnisse stören das sonst so ruhige Leben in der kanadischen Wildnis. So scheinen die Pumas aus der Umgebung ihrer natürliche Angst vor dem Menschen zu verlieren und eine Reporterin taucht auf, die ungewöhnlich viel über die Teenager des Ortes zu wissen scheint.
Und dann gibt es da noch den neuen Schüler, der allein mit seiner Schwester, draußen im Wald lebt und der ein außergewöhnlich großes Interesse an Maya zeigt...

Meinung:

“The Gathering“ ist ein Buch in dem sehr viel passiert, das aber dennoch recht ruhig bleibt. Immer wieder lässt die Autorin kleine Hinweise für den Leser fallen, dass irgendetwas in Salmon Creek nicht mit rechten Dingen zugeht. Nur kann man nicht mit dem Finger darauf zeigen.
Und somit fällt es einem auch leicht, den Teenagern ihre Unwissenheit abzunehmen. Alles in allem führen sie ja ein gutes und vor allem bequemes Leben. Der Genuss von Alkohol oder das Fahren ohne geeignete Fahrerlaubnis sind kein Problem, solange man sich verantwortungsvoll verhält. Warum also sollten sie bestimmte Dinge genauer hinterfragen, nur weil es im Rest des Landes oder in den Staaten an den Highschools anders aussieht.
Kelley Armstrong schafft es sehr gut zu erklären warum jeder mit der ungewöhnlichen Lebenssituation in dem 200 Seelendorf zufrieden ist. Zumindest nach außen hin.
Maya, aus deren Sicht die Geschichte geschrieben ist, ist ein sehr sympathischer Charakter. Trotz des Todes ihrer besten Freundin, unter dem sie immer noch leidet, lässt sie sich nicht hängen und wirkt zu keinem Zeitpunkt weinerlich. Sie ist witzig, keck und jemand mit dem man sich gut vorstellen kann befreundet zu sein. Aber auch sie ist nicht ohne Fehler, wie sie selbst zum Ende des Buches noch herausfinden wird.
Auch die anderen Protagonisten sind sehr schön beschrieben und herausgearbeitet worden. Ihr bester Freund Daniel ist ein Sympathiebolzen mit schwierigem Elternhaus und Rafe, der neue Schüler in Salmon Creek, scheint mehr als nur ein Geheimnis mit sich herumzutragen.
Wie bereits erwähnt, gibt es das gesamte Buch über viele kleine mehr oder weniger subtile Hinweise, dass nicht alles ganz normal ist in dem Ort aber auch mit den Einwohnern. Daniel weiß immer genau wann Gefahr im Verzug ist und Maya selbst scheint neuerdings Visionen zu haben. Und auch andere Mitschüler verhalten sich nicht wirklich normal.
Der große Unterschied zu vielen anderen teen urban fantasy Büchern ist, das Kelley Armstrong es immer schafft, den Fokus auf dem Plot zu belassen und das sie ihm Zeit gibt sich zu entwickeln. So gibt es auch in diesem Buch zwar ein wenig Action und auch etwas zarte Romantik, aber sie spielen nicht die Hauptrolle. Stattdessen gibt es den Anfang einer Geschichte, die sehr mysteriös, mit Hinweisen auf die erste Trilogie sowie die “Otherworld“ Welt gespickt ist und die auch mit Überraschungen aufwarten kann.
Außerdem schafft sie es den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Wobei noch gesagt sei, das es kein wirkliches Ende gibt. Das Buch hört zu einem, wie ich finde, gut gewählten Zeitpunkt auf, bietet aber keinen wirklichen Abschluss.
Kelley Armstrong gehört nun schon seit einigen Jahren zu meinen Lieblingsautorinnen, und mit diesem Band hat sie wieder einmal bewiesen warum.
Von mir gibt es .

Termin sowie Name für den zweiten Teil stehen noch nicht fest.

Auch einen Termin für die deutsche Übersetzung habe ich noch nicht gefunden.

Die erste Trilogie heißt “Darkest Powers“ und besteht aus:

• The Summoning / Schattenstunde
• The Awakening / Seelennacht
• The Awakening / Seelennacht