Helga P. Schubert - Der Schweif des Diabolus

Amazon Kurzbeschreibung:

Zitat

Mnemoration. Rückerinnerung. So nennt man in der Zukunft die schmerzhafte Erinnerungsprozedur, der alle verurteilten Straftäter unterzogen werden. Jeder Gedanke, jede Erinnerung, jedes Gefühl wird der Öffentlichkeit preisgegeben. Ein Menschenleben, reduziert zu einem Studienobjekt. Alle Zweifel an dieser Methode werden von der Regierung der Vereinigten Erdstaaten systematisch unterdrückt. Die Durchführung dieser Prozedur liegt in den Händen der beinahe allmächtigen Mnemoratoren. André Beyer (Florian Böder) war ein solcher Mnemorator. Jetzt wird er selbst wegen Mordes zur Rückerinnerung verurteilt. André weiß genau, was auf ihn zukommt. Doch ihm geht es nicht darum, seine Unschuld zu beweisen. Er verbirgt etwas. Ein Geheimnis, das niemand erfahren darf. Auch der mit allen Wassern gewaschene Mnemorator Dr. Meridian (Fritz Stavenhagen) nicht, der in den Windungen von Andrés Seele nach der Wahrheit sucht.

Die gesamte Geschichte wird, abgesehen von einer kurzen Einleitung, vollständig über die Befragung des Angeklagten durch den Mnemorator erzählt. Die Erinnerungen, über die André Beyer teilweise selbst erzählt, die ihm aber zum anderen Teil von Dr. Meridian entrissen werden, beschreiben eine unmenschliche, beklemmende Ausgangssituation und ein Geheimnis, dass so gefühlvoll und verletzlich ist, dass es in der kalten Welt hoffnungslos verloren scheint. Auch wenn es bis kurz vor dem Schluss fast unmöglich erscheint, es gibt ein Happy End.

Mir hat die Geschichte sehr gefallen. Sie ist packend und aufwühlend erzählt und Florian Böder und Fritz Stavenhagen spielen ihre Rollen exzellent.
Nicht so gut fand ich die Besetzung der Nebenrollen durch Studenten der Kölner Akademie Deutsche-Pop. Die Sprecher klingen aufgesetzt und übertrieben laut.
Schade finde ich auch, dass es die Geschichte nicht auf Papier gibt. Sonst gibt es immer zuerst ein normales Buch und dann eine Audioversion dazu. Vom "Schweif des Diabolus" gibt es nur ein Audiobook.

Trotzdem kann ich die Geschichte unbedingt empfehlen.