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Im eisigsten Februar seit Menschengedenken geschieht im schwedischen Linköping ein furchtbarer Mord. Die Leiche eines Mannes hängt grausam zugerichtet an einem Baum. Der Tote lebte von der Fürsorge. Wer sollte einen Grund gehabt haben, ihn umzubringen?Kommissarin Malin Fors und ihr Kollege Martinsson geraten aller Kälte zum Trotz ins Schwitzen. Der Mörder ist nicht zu fassen, seine Motive liegen unter dem Staub von Jahrzehnten begraben
Meine Meinung:
An einem eisigen Februartag geschieht im schwedischen Linköping ein grausamer Mord. Ein Mann wird brutal misshandelt und an einen Baum aufgehängt.
Kommissarin Malin Fors und ihr Kollege Martinsson werden mit den Ermittlungen beauftragt und geraten zwischen fanatische Sektenangehörige und zu enge Familienbande.
„Mittwinterblut“ bildet den Auftakt zu Mons Kallentofts Krimiserie rund um die schwedische Kommissarin Malin Fors.
Malin Fors, alleinerziehende Mutter einer pubertierenden Tochter und getrennt von ihrem Mann lebend, ist eine eher farblose Person und wirkt auch vom Charakter her nicht wirklich gefestigt. Neben dem beruflichen Stress und ihren Ängsten aufgrund ihrer frühreifen Tochter muss sie auch noch gegen ihr Alkoholproblem kämpfen, das immer wieder überhand nimmt.
Ich bin sehr zwiegespalten was die Kommissarin betrifft, da ich nicht wirklich etwas mit ihr anfangen kann und sie nicht wirklich greifbar und authentisch ist.
Es wäre also zu wünschen, dass in den nachfolgenden Bänden ein Wandel mit ihr stattfindet.
Auch die Handlung ist nicht wirklich greifbar und der Einstieg gestaltete sich ebenfalls als eher schwierig, da der Beginn sehr zäh und verwirrend war.
Das Thema ist zwar äußerst interessant und vielversprechend kann aber leider nicht in der Umsetzung überzeugen da die Geschichte durch die vielen verschiedenen Personen und Namen sehr verwirrend ist und es auch immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit gibt, die zwar durchaus von Interesse sind, aber eher zur Verwirrung des Lesers beitragen.
Am überzeugendsten für mich war dann die Sprache, die die Autorin in „Mittwinterblut“ verwendet. Teilweise sehr melancholisch und poetisch lässt sie die Geschichte berührend und bewegend werden und die detailliert beschriebenen Brutalitäten tragen dazu bei, dass die Handlung sehr erschreckend und beklemmend wird.
Leider bleiben aber am Schluss einige wichtige Aspekte offen und dadurch, dass kaum Spannung vorhanden ist, war der Ausgang des Falles für mich auch nicht mehr relevant.
„Mittwinterblut“ ist ein eher mittelmäßiges Buch, das mich aber aufgrund der Tiefgründigkeir und der wunderschönen Sprache so weit überzeugen konnte, dass ich Malin Fors bzw. Mons Kallentoft noch eine zweite Chance geben werde.
von