Hauke Lindemann - Wenn Engel morden

  • Klappentext:


    Zwei Engel für ein Halleluja!


    Gregor und Thore, Vergeltungsboten im Jenseits, sind dafür zuständig, offene Rechnungen auf Erden zu begleichen. Ihr aktueller Auftrag einer eher unsymathischen Seele scheint Routine - bis anonyme Botschaften dem Fall eine völlig neue Wendung geben.
    Gregor und Thore lassen sich auf ein gefährliches Spiel ein, werden Zeuge eines perfiden Mordes und legen sich mit übermächtigen Gegnern an. Zu spät erkennen sie, was sie sich mit ihrer Hartnäckigkeit eingebrockt haben.


    Eigene Beurteilung:


    Engel scheinen wirklich die neuen Vampire zu sein nach Werwölfen und Zombies. Das dürfte wohl auch erklären, warum so viele der neuen Engelromane die Leserinnen und Leser mit jungen Frauen konfrontieren, die einem geheimnisvollem Fremden begegnen, in den sie sich verlieben und der sich in sie verliebt und wodurch die (über)natürliche Ordnung der Welt in Gefahr gerät. Spätestens seit den „Bis(s)“-Romanen hat sich eine solche erzählerische Struktur fest etabliert, das Untotengenre wieder in den Romantikbereich des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts zurück geführt, wo es damals auf vielen Bühnen in Europa zuhause gewesen ist. Aber Engel…?

    Die 80er und 90er Jahre des 20. Jahrhunderts sahen einige sehr beeindruckende Engel, seien es die in Neil Gaimans „Murder Mystery“, die Protagonisten der zunehmend unanschaubar werdenden „God’s Army“-Spielfilmreihe, „Dogma“ und vieles mehr. Sogar zu Beginn des 21. Jahrhunderts fanden Engel in „Constantine“ den Weg von der Comic-Seite auf die Leinwand. Und auf den Comic-Seiten fand das Erwachsenen-Comic „Preacher“ viele Freunde und gewann so einige Preise. Denn Engel konnten so richtig fies sein, und selbstironisch und auch einfach amüsant.

    [font=&quot]Hauke Lindemann hat diese selbstironische Tradition aufgegriffen und dabei dem Himmel einen ziemlich bürokratischen Anstrich gegeben, wie man ihn zum Beispiel auch in Heinleins „Neuem Buch Hiob“ oder auch bei anderen Autorinnen und Autoren finden konnte. [/font]


    Rasant und spannend erzählt mit einem ständig zugekniffenen Auge ist dies mal ein Engelroman, der so richtig Freude bereitet und fabelhaft unterhält – besonders auch durch die Darstellung der Arbeit der verschiedenen Engel und ihrer Lebensumstände. Dringend zu empfehlen. :thumleft: :thumleft: