Peter Smolka - Rad Ab! 71.000 Kilometer mit dem Fahrrad um die Welt

  • Reise Know-How Verlag, 3. Auflage
    355 zum teil bebilderte Seiten + 16 Seiten Farbfotos


    Inhalt:
    Vier Jahre lang radelt der Erlanger Globetrotter Peter Smolka um den
    Erdball. Zunächst durchquert er den Nahen Osten und Afrika, wo er in
    Botswana nur knapp den Angriff eines Elefantenbullen überlebt. In
    Kapstadt heuert er auf einer Segelyacht an, die ihn in einem
    vierwöchigen Törn nach Brasilien bringt. Nach neun Monaten Südamerika
    sind die nächsten Stationen Neuseeland und Australien. Durch das
    Outback radelt er wegen der ungeheuren Sommerhitze nur noch nachts. In
    Südostasien erhält Peter Smolka nach zähen Verhandlungen die
    Genehmigung, Myanmar (Ex-Birma) auf dem Landweg zu durchqueren. Vor der
    Rückkehr nach Europa wagt er sich schließlich nach Afghanistan hinein,
    muss allerdings erkennen, dass die Zeit noch nicht reif ist, das Land
    am Hindukusch mit dem Fahrrad zu bereisen. Die gefährlichste Etappe
    seiner Weltumradlung beginnt gleich hinter dem Khyber-Pass...


    Peter Smolka ist auf seiner Weltumradlung aufs Ganze gegangen. Seine
    Schilderungen sind spannend und detailliert, einfühlsam und humorvoll.
    - Ein Buch für jeden, der gern reist.


    Aufbau und weitere Infos:
    Fast genau 4 Jahre radelte Smolka einmal um die Erde, um genau zu sein: 1.433 Tage, vom 25.08.2000 bis 28.07.2004. Dabei hat er alle 5 Kontinente und insgesamt 55 Länder pedalt. Begonnen hat der erfahrene Radwanderer, Ingenieur bei Siemens, an seinem 40. Geburtstag mit 52 Kilo Fahrrad und Gepäck unter dem Allerwertesten. Bis heute gibt er über diese Reise in unregelmäßigen Abständen Live-Diavorträge.


    Smolkas Route Begann in Erlangen durch die Alpen in den Nahen Osten, von dort durch Ostafrika, wo er zeitweise von seinem Bruder begleitet wurde und von Kapstadt aus per Segelboot über den Atlantik nach Südamerika, wo er in Santiago de Chile ein neues Hinterrad erhält und mangels Alternativen mit dem Flugzeug nach Auckland, Neuseeland, den Pazifik überquert. Nach seiner anschliessenden Tour durch Ozeanien, Neuseeland und Australiens Ostküste kommt er via Überführung einer Rennboot ähnlichen Luxusyacht nach Bali. Er durchquer Indonesien ganz im Zeichen von SARS, reist über Südthailand durch Kambodscha nach Vientnam, Laos und Yunnan, China, und schafft es nach zählen Visaverhandlungen sogar, Myanmar zu durchqueren. Weiter geht es durch Bangladesch, Indien und Pakistan, bis er schliesslich in Afghanistan ernstlich um sein Leben fürchtend nach Turkmenistan ausweicht. Von dort kehrt er über den Iran, die Türkei und Osteuropa zurück.
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    eigene Meinung:
    Die körperliche und psychischen Leistungen von Peter Smolka ringen mir allerhöchten Respekt ab. Leider aber nicht sein Reisebericht, der irgendwie fade daherkommt. Es kann auch einfach nur oberflächlich und verhältnismäßig hektisch werden, wenn man (vielleicht vom Verlag dazu angehalten) eine sicher sehr aufregende vierjährige, extrem individuelle Weltreise in nicht einmal 400 Seiten mit relativ grossem Schriftbild zwängt.


    So bleiben mir gerade ein paar Eindrücke aus den Ländern in ERinnerung, die ich selbst schon (ohne Rad!) bereist habe sowie die eindrückliche Schilderung der Durchquerung der grössten Salzfläche der Erde, des Salar de Uyuni im Andenhochland und die seltsamen Gepflogenheiten des Gebrauchtwagenverkaufs in Sidney. Insgesamt etwas wenig für meine recht hohe Erwartungshaltung.
    [Blockierte Grafik: http://www.rad10.de/bilder/smolka-syd.jpg]


    Auch wenn sich das Buch flott wegliest, bleibt mein Eindruck: weniger wäre mehr gewesen. Wie man es viel viel besser machen kann, beweist z.B. Volker Häring mit seinem Buch Ein Bus namens Wanda, einem Bericht über seine Radreise von der Quelle bis zur Mündung des Mekong.
    Wenn mir niemand zuvorkommt, werde ich es demnächst hier rezensieren.


    ** xièxie**

    Es gibt keine grössere Einsamkeit als die des Samurai. Es sei denn die des Tigers im Dschungel