Elia Barceló - Töchter des Schweigens

  • Klappentext :


    Freundschaft heißt, gemeinsam ein Geheimnis zu bewahren - denn die Wahrheit kann tödlich sein.


    Dreißig Jahre lang haben sie nicht darüber gesprochen, haben gehofft, dass die Zeit die Wunden heilt und die Schuld an Schrecken verliert. Bis eine von ihnen eine verhängnisvolle Entscheidung trifft und damit ihr Leben verspielt.


    Sieben Freundinnen, die Schatten der Vergangenheit und ein Todesfall, der die Mauern des Schweigens zerbrechen lässt. Elia Barceló erzählt eine atemberaubene Geschichte von Liebe, Lügen und Verrat und steigert dabei die Spannung bis in Unerträgliche.



    Meine Meinung zum Roman :


    Nach 33 Jahren kommt Rita in ihr Heimantdorf zurück. Aber dies ist nicht nur eine Rückkehr zu ihrer alten Clique, sondern auch eine Rückkehr zu einem lange verschwiegenem Geheimnis.

    Die Struktur des Romans wechselt zwischen dem Jahr 1974 und dem Jahr 2007 (Gegenwart) hin und her.
    1974 war die Welt für die Mädchen noch voller Träume und Hoffnungen. Nach den Abiturprüfungen geht es auf die Reise nach Mallorca und weg von den strengen Konitionen des damaligen Spaniens.

    Recht früh im Roman wird deutlich, dass auf eben dieser Klassenfahrt etwas Furchtbares passiert ist, worüber die Freundinnen bisher geschwiegen haben.
    Als nun 33 Jahre später eine dieser Frauen mit aufgeschnittenden Pulsadern in ihrer Badewanne gefunden wird, fängt die Clique nach und nach an sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Und dabei wird dem Leser klar, das es mehr als nur das "Gruppengeheimnis" gibt, denn Jede hat so ihr "Päckchen zu tragen".

    Ganz suptil und eher versteckt pirscht sich die Spannung herran! Es werden immer wieder gewisse Andeutungen betreffend des Geheimnisses gemacht. In den Rückblicken ind Jahr 1974 wirft die Autorin immer wieder Köder aus, indem man die privaten Geheimnisse der Mädchen gezeigt bekommt.

    Man wird mitgenommen auf eine turbulente Reise der Gefühle! Der Hintergrund des biederen und schwierigen Spaniens zu der Zeit, lässt einen die Probleme manchmal etwas klarer sehen und verstehen.

    Von Anfang an gewinnt der Roman an Fahrt und spitzt sich zum überraschendem Finale zu! Aber dabei wirkt er in keiner Weise hektisch, sondern bleibt die ganze Zeit gesonnen und ruhig. Ich hatte beim Lesen das Gefühl der Zärtlichkeit und der inneren Ruhe. Dieses Buch ist spannend, ohne aufdringlich zu sein oder den Leser in eine Ecke drängen zu wollen. Der Schreibstil der Autorin wirkt dabei unterstützend.
    Der Roman ist zwar mit "leichter Feder" geschrieben, aber er ist trotzdem auf seine Art poetisch und intellektuell verfasst! Man wird sofort ein einen magischen Bann versetzt!
    Dieses Buch hat mich nicht mehr losgelassen und klingt noch eine Weile nach!
    Es gibt eine herzzerreissende Liebesgeschichte für die Romantiker ; durch die vielen Geheimnisse hat es auch etwas von einem Drama und durch den Fund der Leiche in der Badewanne und den damit verbundenen Wirbel um das "Geheimnis der Vergangenheit" über das jahrelang geschwiegen wurde, hat es auch etwas von einem subtilen Krimi.

    Ein einfach rundum großartiges Buch! Macht Lust auf mehr!! :applause:


    Bekommt von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: !!! :thumleft:

  • Ich habe erst die Hälfte gelesen, weil wir an diesem sonnigen Wochenende soviel draußen waren, aber ich kann jetzt schon sagen, dass ich eine neue Autorin für mich entdeckt habe. Dieses Buch gefällt mir sowohl vom Aufbau als auch von der Sprache her sehr gut.
    In ein paar Tagen liefere ich meine Rezi nach.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Alte Sünden werfen lange Schatten


    Dieses Buch hat mich gestern Abend mit einem "Wow-Gefühl" zurück gelassen. Was für ein absolut gelungenes Finale. Somit wurden auch die kleinen Kritikpunkte die ich hatte, wieder gut gemacht.


    Inhalt:

    In diesem Buch geht es um Geheimnisse. Viele, alte Geheimnisse, die 7 Freundinnen über 33 Jahre bewahren. Rita kehrt nach dieser Zeit, wegen einer Erbschaft, an ihren Heimatort zurück und trifft 5 ihrer Freundinnen wieder. Sie verstehen sich wieder sehr gut, lassen alte Erinnerungen wieder aufleben. Mit sehr gemischten Gefühlen.
    Bis sich Rita eines Abends mit Lena treffen will. Als sie in deren Wohnung kommt, findet sie die Freundin jedoch tot mit aufgeschnittenen Pulsadern in der Badewanne liegen.
    Aber ihr stimmt was nicht. Die Klinge wird nicht gefunden. War es Selbstmord? Oder war es doch Mord? Hier bleibt der Leser erst mal im unklarem.
    Der Roman erzählt das Leben der 7 Freundinnen immer abwechselt im jetzt (2007) und im damals (1974). Somit erfährt man die Hintergründe jedes Mädchens und auch die Umstände in Spanien zu Francos Zeit. In der Gegenwart erfährt man von den Frauen, was jede einzelne aus ihrem Leben gemacht hat. Und wie sie mit dem Geheimnis umgehen, wie sie es verdrängen.



    Meine Meinung:

    Auf dem Klappentext steht, die Autorin braucht Carlos Ruiz Zafón nicht zu scheuen und diese Aussage musste ich doch erst etwas belächeln. Aber ganz ehrlich, die Autorin schreibt ähnlich fesselnd in einer wunderschönen, teilweise etwas poetischen Sprache. Zwar ist die Geschichte nicht so phantasievoll, wie teilweise Zafóns Bücher. Sie hat einen realistischen Stil, somit wird die Geschichte auch an keiner Stelle unglaubwürdig.
    Schön, wie die Autorin, die Schicksale der einzelnen Frauen herausgearbeitet hat. Die Schicksale von damals, aber auch die, mit denen die Frauen heute zu kämpfen haben. Einziger Kritikpunkt bleibt, ich bin doch öfters mit den Personen durcheinander geraten. Nicht weil Rita früher Marga hieß und auch nicht weil Lena früher Magda hieß, sondern weil es einfach sehr, sehr komplex ist. Somit ging es mir öfters so, dass ich dachte, welchem Mädchen ist nun das wieder passiert. Da wäre es schön gewesen, die Autorin hätte darauf öfters Bezug genommen um das Vergangene wieder der richtigen Person zuordnen zu können.
    Abschließend ist noch der sehr gut gelungene Epilog zu erwähnen: Hier hat die Autorin alle übriggebliebenen Rätsel aufgeklärt, so dass der Kreis sich schließt. Ein rundum gelungener Roman, wenn man von den ersten etwas zähen Teil absieht.


    Fazit:

    Eine außergewöhnliche Geschichte über menschliche Beziehungen und deren Geheimnisse, wunderschön und spannend erzählt. Absolut lesenswert.




    Lediglich für den etwas zähen Anfang der Geschichte und für mein gelegentliches Zurückblättern, das ich öfters tun musste, weil ich wieder mal etwas nicht mehr genau wusste, gibt es einen halben Punktabzug.


    Somit von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    Liebe Grüße
    Rapunzel

    Wir brauchen Geschichten.
    Wer möchte denn nur ein Leben führen, wenn er das von vielen besuchen kann?
    Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

  • Inhalt


    2007: Die in London lebende Filmregisseurin (Marga)rita kehrt in ihren spanischen Heimatort zurück, um den Haushalt ihrer verstorbenen Tante aufzulösen und ihr Erbe anzutreten. Mit Bangen sieht sie dem Wiedersehen mit ihren sechs besten Freundinnen aus der Schulzeit entgegen, mit denen sie seit dem Schulabschluss im Jahr 1974 keinen Kontakt mehr hatte, nachdem es einen tragischen Vorfall gab, der alle Mädchen/Frauen traumatisiert zurückließ. Das Wiedersehen verläuft jedoch angenehmer als geplant, die Frauen finden in ihre alte Freundschaft zurück.
    Als Rita ihre Freundin (Magda)lena zum Abendessen in deren Wohnung besucht, findet sie diese zu ihrem Entsetzen mit aufgeschnittenen Pulsadern tot in der Badewanne vor. Da keine Rasierklinge gefunden wird, tippt die Polizei schnell auf Mord und Rita gerät ins Visier der Ermittlungen. Im Zuge der polizeilichen Untersuchungen wird auch an das schreckliche Geheimnis gerührt, dass die sechs überlebenden Freundinnen seit drei Jahrzehnten verbindet...


    Aufbau


    Der Roman erzählt in abwechselnden Kapiteln die Ereignisse der Jahre 1974 und 2007. In den Siebzigerjahren erlebt der Leser die sieben jungen Mädchen in ihrem letzten Schuljahr und schließlich auf der Abschlussfahrt nach Mallorca, wo etwas Verhängnisvolles passiert. Jedes der Mädchen hat ein kleines oder größeres Geheimnis, das nicht ans Licht kommen soll. Mati, die überaus unsympathische Außenseiterin der Klasse, schnüffelt den Mädchen und auch den Lehrern hinterher, um sich mit ihrem Wissen Vorteile zu verschaffen, wodurch sie sich Feinde macht.
    Neben der eigentlichen Romanhandlung erfährt der Leser auch Wissenswertes über die Gesellschaft, Traditionen und moralischen Werte der Franco-Ära.
    Die in der Gegenwart angesiedelten Kapitel zeichnen den Werdegang der sieben Frauen in den letzten Jahrzehnten nach und zeigen, wie sie sich durch den Tod ihrer Freundin Lena mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen müssen.


    Meine Meinung


    Auch wenn zwei Figuren des Romans ein bisschen zu "böse", bzw. abgrundtief schlecht dargestellt und die Männer insgesamt ziemlich negativ präsentiert werden, empfand ich "Töchter des Schweigens" als eine äußerst fesselnde Lektüre. Durch die sehr allmählich erfolgende Aufdeckung der Geschehnisse während der verhängnisvollen Klassenfahrt bleibt die Spannung bis zum Schluss gewahrt, wobei der Schluss auch noch Überraschungen bereithält, auf die zumindest ich nicht gekommen wäre. Interessant ist vor allem der Wandel der weiblichen Rolle in der spanischen Gesellschaft seit den Siebzigerjahren.
    Der Erzählstil der Autorin hat mich begeistert. Ungewöhnlich und sehr gelungen ist der Kunstgriff von Elia Barceló, die dem Leser mehr Informationen zukommen lässt als den Protagonistinnen des Romans, indem sie in einem Epilog über das spätere Schicksal weiterer Figuren wie z.B. der Lehrer, Jugendfreunde der sieben Frauen Auskunft gibt. So bleiben für den Neugierigen keine Fragen offen. :thumleft:
    Von mir gibt es für "Töchter des Schweigens" eine uneingeschränkte Leseempfehlung und :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: .

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Meine Meinung:
    Ich würde das Buch als Berg- und Talfahrt beschreiben.
    Am Anfang recht interessant, durch das plötzliche Ableben einer Freundin.
    Danach eher ruhiger (aber nicht langweilig), durch viele Rückblenden, was die Frauen früher zusammen erlebt haben und in der Zwischenzeit
    als Erwachsene durchmachen mussten/müssen.
    Zum Schluss geht es wieder aufwärts. Sehr überraschend, wer an dem verkorksten Leben aller Schuld ist.


    Von mir bekommt das Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne

  • Span.Originaltitel: Las largas sombras
    432 Seiten


    Meine Meinung:
    Sieben Freundinnen sind miteinander aufgewachsen und dann ist jede ihren eigenen Weg gegangen. Sie treffen sich nach dreiunddreißig Jahren wieder, in ihrem spanischen Heimatort Elda bei Alicante. Dabei wird viel über die Vergangenheit gesprochen und ein altes Geheimnis kommt wieder hoch, welches mit ihrer letzten Klassenfahrt zusammenhängt. Und dann stirbt plötzlich eine von ihnen. War es Selbstmord oder Mord?


    1974 sind die sieben Mädchen Margarita (Marga), Magdalena (Magda), Teresa (Tere), Soledad (Sole), Candaleria (Candela), Carmen und Ana zwischen siebzehn und achtzehn Jahre alt. Sie sind eine zusammengeschweißte Clique, von ihren Vornamen verwenden sie nur die erste Hälfte, unternehmen alles gemeinsam und erzählen sich auch gegenseitig alles. Sie sind fröhlich und unbeschwert, bis zur letzen Klassenfahrt nach Mallorca, ab diesem Zeitpunkt ist nichts mehr so wie vorher. Irgendetwas ist passiert und dieses Geheimnis wird gut von ihnen gehütet.


    2007 treffen sie sich wieder in ihrem Heimatort. Inzwischen sind alle um die fünfzig Jahre alt, einige haben nun ihre Namen in die zweite Hälfte des Vornamens geändert, also Marga in Rita, Magda in Lena und Tere wieder in Teresa. Bis auf Sole und Rita sind alle in Elda geblieben. Sole lebt zurzeit in Kuba und Rita in London. Rita kommt wieder nach Elda um die Wohnung ihrer verstorbenen Tante zu verkaufen und dabei treffen sich die Freundinnen wieder. Es ist eine große Freude und sie haben sich viel zu erzählen, wie es jeder in den letzten dreiunddreißig Jahren ergangen ist. Dabei stoßen sie natürlich auch wieder auf den Vorfall während der letzten Klassenfahrt 1974, über den nie gesprochen wurde. Lena ist daraufhin ganz verstört und lädt Rita zu sich nach Hause ein, diese findet sie aber tot in der Badewanne mit aufgeschnittenen Pulsadern.


    Die beiden Erzählstränge von 1974 und 2007 wechseln sich ab und man erfährt nach und nach die kompletten Lebensgeschichten der Freundinnen. Dieses Buch hat mich von Anfang an begeistert, vor allem die sehr intensive Darstellung der einzelnen Personen, die total unterschiedlichen Charaktere und diese unglaubliche Geschichte. Auch mit ihren selbst erwählten Namen hatte ich keine Probleme, da sie sich ja von ihren richtigen Namen ableiten lassen und sogar das Umfeld wurde wunderbar eingebunden.


    Diese wechselweisen Erzählungen ergänzen sich hervorragend, ohne dass Lücken entstehen. Die einzelnen Schicksale der Freundinnen haben mich sehr berührt und gefangen genommen. Jedes einzelne wird bis ins Detail erzählt und es kommt so einiges zutage, was ich gar nicht vermutet hätte. Begeistert hat mich auch die überaus einfühlsame Erzählweise, obwohl die Schicksale teilweise sehr tragisch sind. Der Aufbau ist sehr gut gelungen, und schon bald kennt man auch das Geheimnis, aber man weiß trotzdem nicht, wer Schuld daran hat. Daher hält die Spannung durchgehend an und nach und nach kommt Klarheit in den ganzen Ablauf.


    Es war mein erstes Buch dieser Autorin und ich bin begeistert davon und auch der schöne Schreibstil hat mir sehr gut gefallen.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Eine Geschichte die über eine Freundschaft berichtet, eine tiefe Freundschaft, die zum Teil schon seit 1974 besteht.


    Man lernt 7 Freundinnen kennen, die all sehr früh zueinander gefunden haben. Jede der Frauen hat eine eigene Geschichte, die man nach und nach erfährt.
    Ziemlich schnell erfährt man das damals auf der Klassenfahrt was schlimmes passiert sein muss, doch was genau vorgefallen ist, wird erst im laufe des Buches offenbart.
    Man bekommt auch einen Einblick wie sehr dieser „Vorfall“ das Leben aller Frauen, auf eigene Art und Weise verändert hat, alle haben ihren Weg eingeschlagen, Hebamme, Anwältin, Ärztin … alles ist dabei, doch zwei Sachen werden diese unterschiedlichen Frauen, die alle ihr eigenes Leben haben, auf ewig verbinden, ihre Freundschaft und das Geheimnis!


    Die Geschichte springt immer in den Zeiten, was aber kein Problem darstellt, eher im Gegenteil, das macht das Buch noch interessanter, da man Stück für Stück Geheimnisse auf die Schliche kommt, aber auch erfährt wie es „weitergangen“ ist.


    Der Schreibstil des Buches hat mir sehr gut gefallen, war zu keinem Zeitpunkt langweilig bzw. tat man sich schwer das Buch wieder aus der Hand zu legen, einfach weil man wissen musste wie es nun weitergehen wird.
    Des öfteren wird man auf eine evtl. falsche Spur geleitet, dann überschlagen sich wieder Ereignisse und man kommt selten zum „Luft holen“.
    Gerade zum Ende hin bekommt das Buch noch mal einen wahnsinnigen Schub, so dass die letzten Seiten bzw. das ganze Buch ziemlich schnell ausgelesen ist.
    Was ich auch sehr toll fand, das Buch hinterlässt keinerlei Fragen, es wird alles beantwortet. Auch die Cover Aufmachung finde ich sehr gelungen und sehr gut gewählt.


    Dieses Buch zeichnet auf, wie wunderbar eine Freundschaft sein kann, aber auch wie schnell etwas zu Ende sein kann und wie wichtig doch die Liebe ist.


    Auf jeden Fall ein empfehlenswerters Buch und ich hoffe sehr das man noch das ein oder andere Buch von der Autorin zu lesen bekommt.

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.

  • Auch von mir für die ABC-Challenge noch eine Einschätzung. Vorweg kann ich sagen, dass ich mir das Buch aufgrund der positiven Kommentare in diesem Thread gewünscht habe und meine Erwartungen voll und ganz erfüllt wurden, so dass ich mich den positiven Einschätzungen nur anschließen kann.


    Das Buch lebt von den vielfältigen Charakteren der 7 Freundinnen und den ständigen Zeitwechseln. So entdeckt man nach und nach die Geheimnisse und Details, die sich um die einzelnen Figuren ranken. Gerade genug um bei der Handlung mitzukommen, aber immer so wenig, dass man am Ball bleibt und das Buch nicht aus der Hand legen mag. Das ein oder andere Mal muss man so auch ein Urteil wieder revidieren bis hin zu einem bis zur letzten Seite spannenden Schluss, der erst ganz am Ende das erwartete Geheimnis preisgibt.


    Schön fand ich auch die schon angesprochene Auflösung für den Leser.


    Außerdem fand ich es auch gut einen Einblick in die spanische Gesellschaft der 70er zu erhalten, die uns nicht so weit entfernt scheint (weder zeitlich und örtlich) und doch für mich nicht in dieser Weise bisher repräsentiert war. Wie lange Spanien eigentlich eine Diktatur war ist oft nicht präsent und auch nicht welche Zwänge damit verbunden sind.


    Von mir aus all diesen Gründen eine 100%tige Leseempfehlung mit :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Mir haben besonders die glaubhaften und lebensnahen Figuren gefallen. Ja, es passiert den Frauen eine Menge Schlimmes und nicht alles lässt sich da mit einem Achselzucken abtun, jedoch habe ich nicht ein einziges Mal gedacht; och , jetzt übertreibt die Autorin aber. Immer war es für mich plausibel, wie und warum die Charaktere handelten. Zwar bin auch ich hin und wieder mit den Namen ins Schleudern geraten bzw. musste die Figuren den jeweiligen Geschehen immer erst zuordnen, aber das tat dem Lesevergnügen kein Abbruch.
    Einzig Mati war mir etwas überzogen dargestellt. Für eine gerade mal 18jährige war sie mir zu durchtrieben und böse.