Qiu Xiaolong - Blut und rote Seide

  • Shanghai, im Morgengrauen. Auf einer Verkehrsinsel findet man die Leiche einer Frau, nur bekleidet mit einem roten traditionellen Seidenkleid. Wenig später entdeckt man eine zweite und bald darauf eine dritte Frauenleiche, alle im gleichen roten qipao. Die Morde sind ein Skandal, da Serienkiller bislang als Phänomen des Westens abgetan wurden. Eigentlich will Oberinspektor Chen seine Literaturstudien endlich mit einem akademischen Abschluss krönen. Doch er weiß als Einziger, wie man das psychologische Profil eines Serienkillers erstellt.


    Kurzbeschreibung bei amazon kopiert.


    Mir hat dieser Band wieder ausnehmend gut gefallen. Das hat weniger mit dem Kriminalfall zu tun, denn den finde ich schon sehr weit hergeholt. Allerdings beschreibt er wieder vorzüglich die Abläufe im modernen China. Er geht hier etwas genauer auf die Kulturrevolution ein und schildert an diesem Beispiel zu welchen Ausschreitungen es kam und wie die Chinesen damit umgehen. Es ist sicher kein Buch für Realitätsfans, denn wie er sich aus dem Fall heraushält und dann doch immer wieder genau die Leute kennt, welche ihm in diesem Fall helfen können, lässt sich schon etwas schwer verdauen. Ich denke da besonders an den Professor für Kostümgeschichte und auch sein Verhältnis zu "Weiße Wolke" halte ich nicht unbedingt für sehr glaubwürdig. Aber alles in allem überwiegen für mich die Vorteile und ich werde auch seine weiteren Fälle verfolgen.