Kathleen Weise - Blutrote Lilien

  • Liebe, Macht, Intrigen...


    Inhalt:
    Charlotte de Montmorency zieht mir ihrer Zofe an den Louvre. Dort trifft sie wieder ihren Bruder, Vater und Verlobten. Einerseits freut sie sich auf die neue Pracht und Zerstreuungen in Paris, andererseits fühlt sie sich nicht wohl mit 15 schon zu heiraten, vor allem weil sie Marquis de Bassompierre erst einmal gesehen hat und nicht in ihn verliebt ist. Sie soll nicht nur dort heiraten, sondern auch am Hof vorgestellt werden, davor hat sie auch Angst.
    Bald stellt sie jedoch fest, dass das die geringeren Probleme sind:
    Ihr um ein Jahr jüngerer Bruder Henri hat sich im letzten Jahr am Louvre drastisch verändert. Er misstraut den Hugenotten, Protestanten, und ist dadurch sehr verbittert geworden. Schnell stellt sie fest, dass man im Louvre nur den Schein bewahren will. In Wirklichkeit geht es um Macht, Intrigen, Religionskriege und nochmals Macht!
    Trotz allem findet sie Freunde, die zu ihr stehen und ihr helfen. Zusätzlich gibt es ja da noch den Prinzen Condé, dessen Verhalten sie verwirrt.


    Meine Meinung:
    Ich finde den historischen Roman sehr gelungen, obwohl ich mir wünsche, das Ende wäre etwas ausführlicher.
    Der Schreibstil ist der heutigen Sprache angepasst, Ausdrücke wie: „Madame Blauhintern“ (S. 10) gefielen mir und auch Charlottes Gedankengänge konnte ich nur zu gut nachvollziehen. Das Verhalten ihres Bruders ist mir dagegen immer noch ein Rätsel. Ich finde sein Verhalten passt ganz und gar nicht zu dem eines 14-jährigen! Beim Lesen hatte ich immer den Eindruck er wäre viel älter als Charlotte, dabei ist er es ja nicht.
    Man konnte sich gut in die damaligen Verhältnisse und „Regeln“ der Gesellschaft hineinversetzen, ohne jegliches Vorwissen.
    Wie so oft bin ich jedoch der Meinung, dass die Liebesgeschichte zwischen Condé und Charlotte etwas zu kurz gekommen ist.
    Lesealter: zwischen 12 und 15


    Cover:
    Das Cover ist auf einem Schutzumschlag und ist anregend gestaltet. Die Blutpunkte unten fallen einem auf und auch doch nicht. Diese sind gut in das Bild eingebaut, unter anderem auch als „i-Punkt“ für das erste „i“ von „Lilien“.
    Der Titel kommt denk ich daher, da Lilien die Blume der Königsfamilie ist und nur durch die unterschiedliche Meinung zwischen König und Königin einiges Blut vergossen wurde.
    Zusätzlich ist ein Brief auf das Vorsatzpapier geklebt, welcher mit einem roten Siegel verschlossen ist. Diesen Brief versteht man aber erst, nachdem man das Buch fast durchgelesen hat.


    Buchrücken:
    Diese Lilien töten leise
    Sie berauschen mit ihrem Duft
    Sie schmeicheln mit ihrer Schönheit
    Und warten auf eine unachtsamen Moment
    Auf einen falschen Schritt
    Dann senden sie ihre giftigen Grüße…


    Ein historischer Roman voller Liebe
    und gefährlichen Intrigen
    am Pariser Königshof.


    Daten:
    336 Seiten, € 14,90 (D)
    ISBN:
    978-3-522-50218-4
    Erscheinungsdatum: 18.01.2011
    Planet Girl


    Autorin:
    Kathleen Weise studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, hat viele Jahre als Lektorin gearbeitet und ehrenamtlich Textwerkstätten für Jugendliche durchgeführt. Seit sie zum ersten Mal vom tragischen Schicksal der Königin Marie Antoinette gehört hat, interessiert sie sich für die Bourbonen-Könige, die Europa so schicksalhaft geprägt haben. Heute lebt und arbeitet sie als freie Autorin in Leipzig.

    :huhu: Hier geht's zu meinem Blog. Schau doch mal vorbei, ich freue mich sehr darüber!

  • Blutrote Lilien - Kathleen Weise



    Inhalt


    Die fünfzehnjährige Charlotte de Montmorency kommt aus einer angesehenen Familie und soll nun am Königshof debütieren. Im Louvre sieht sie endlich ihren Vater und ihren Bruder Henri wieder. Charlotte ist mit dem weitaus älteren Marquis de Bassompierre verlobt, der ebenfalls am Königshof lebt. Das Wiedersehen zwischen den künftigen Eheleuten verläuft allerdings ganz anders als geplant, denn Charlotte erwischt den Marquis in flagranti mit einer anderen Frau. Auf Reue und eine Entschuldigung hofft sie jedoch vergeblich, denn der Marquis ist sich keiner Schuld bewusst. Der Hofstaat verfolgt amüsiert seine Eskapaden und Charlotte wird zum Mittelpunkt des Hoftratsches. Sie fühlt sich in ihrer Ehre gekränkt und zeigt dem untreuen Verlobten die kalte Schulter. Das Leben bei Hofe erweist sich also längst nicht so glamourös wie erhofft. Auch Charlottes Bruder Henri ist nicht mehr so, wie er vorher war. Das Leben im Louvre hat ihn nicht zu seinem Vorteil verändert. Er hat sich mit dubiosen Leuten eingelassen und treibt ein gefährliches Spiel. Als es Charlotte gelingt die Aufmerksamkeit des Königs zu erlangen, gerät sie in ein Netz aus Intrigen, denn je höher sie in seiner Gunst steigt, desto größer wird die Eifersucht der Königin. Bald weiß Charlotte nicht mehr wem sie trauen kann, denn überall lauern Spitzel und Gefahren.


    Aufmachung


    Der Schutzumschlag besteht aus sehr festem Papier. Er hat einen hellen Hintergrund und wirkt recht altertümlich. Darauf sieht man verspielte Details, wie z.B. Blätterranken, Vögelchen und Herzen. Besonders auffällig sind jedoch die roten Blutstropfen, die durch ihre Spotlackierung besonders echt wirken. Auf dem blutroten Vorsatzblatt, im Innern des Buchs, befindet sich ein kleines, versiegeltes Briefchen, das schon mal auf die Handlung einstimmt. Diese liebevolle und detaillierte Gestaltung gefällt mir außerordentlich gut.


    Meine Meinung


    Zum besseren Verständnis der Handlung, wird vor dem Beginn des ersten Kapitels der historische Hintergrund des Romans erläutert. Eine kurze Zusammenfassung liefert Informationen zu den französischen Religionskriegen und der damaligen politischen Lage. Die eigentliche Handlung startet im Jahre 1609 und wird in der Ich-Form, aus der Sicht der fünfzehnjährigen Charlotte de Montmorency, erzählt. Durch diese Perspektive kann man ihre Gefühle und die Eindrücke, die das neue Leben im Louvre bei ihr hinterlässt, gut nachempfinden. Charlotte wirkt sehr lebendig. Manche ihrer Gedanken und Handlungen wirken für die damalige Zeit allerdings sehr modern. Charlotte geht ihren eigenen Weg und lässt sich selten etwas vorschreiben.


    Der Schreibstil ist recht einfach. Dennoch gelingt es der Autorin, den Handlungsort zum Leben zu erwecken und mit vielschichtigen Charakteren zu füllen. Es fällt leicht, sich in die Handlung hineinzuversetzen und Charlottes Erlebnissen zu folgen. Im Louvre herrschen eigene Spielregeln, die Charlotte nur schwer durchschauen kann. Als der Blick des Königs auf sie fällt, ruft das einige hochrangige Neider auf den Plan. Schon bald steht sie im Zentrum einer Intrige. Auch dieser Aspekt der Handlung wird spannend erzählt, sodass man sich nur schwer von der Handlung lösen kann. Man fiebert mit Charlotte mit und kann nicht ahnen, wem sie noch vertrauen kann.


    In diesem Roman kommt aber auch die Liebe nicht zu kurz. Charlotte entdeckt, dass ihr zukünftiger Ehemann eine Affäre hat. Sie ist nicht nur enttäuscht, sondern auch schrecklich wütend. Obwohl das Leben im Hofstaat des Königspaares eher vorsieht, dass Charlotte diese Tatsache ignoriert, denkt sie nicht im Traum daran, sondern zeigt dem künftigen Gatten die kalte Schulter. Im Verlauf der Handlung stellt Charlotte fest, dass ihr Herz für einen anderen schlägt. Beim Lesen spürt man förmlich ihre zarte Liebe, die jedoch hoffnungslos erscheint. Charlottes Gefühle werden einfühlsam beschrieben, sodass dieser Teil der Erzählung nicht zu überladen oder gar kitschig wirkt.


    Am Ende des Buchs findet man ein Personenregister und Anmerkungen der Autorin. Sie weist darauf hin, dass sie sich für ihre Erzählung einige Freiheiten genommen hat. Die Altersempfehlung für diesen historischen Jugendroman liegt bei 13 Jahren. Obwohl ich dieses Alter schon deutlich überschritten habe, konnte mich die Charlottes Geschichte begeistern.

  • Einmal mehr kam ich bei der Neuvorstellung eines Buches im Internet nicht an der Leseprobe vorbei. Sie gefiel mir. So formulierte ich meinen Leseeindruck und hatte wieder das Glück eines von 30 Freiexemplaren zu gewinnen. „Blutrote Lilien“ ist ein historischer Roman, hauptsächlich für Jugendliche geschrieben. Da ich, mittlerweile 42 Jahre, hin und wieder immer noch an jugendlichem Leichtsinn leide, fühlte ich mich für dieses Buch auch noch nicht zu alt.


    Von der Email mit der Gewinnbenachrichtigung bis zum Erhalt des Buches dauerte es noch ein bisschen. Da konnte ich mich im Vorfeld doch über die Autorin


    Kathleen Weise


    informieren. Bei der Buchvorstellung von „Blutrote Lilien“ war nämlich auch ein Foto der Autorin abgebildet. Die Frau hatte ich schon einmal gesehen. Allerdings konnte ich erst mal nicht aus dem Hut sagen wo. Der Name sagte mir auch nichts. So suchte ich im Netz nach ihr und fand ihre Internetpräsentation.


    Dort konnte ich nachlesen, dass sie am 11. September 1978 in Leipzig geboren wurde und von 1997-2000 in ihrer Heimatstadt ein Studium am Deutschen Literaturinstitut absolvierte. Sie belegte die Hauptfächer Prosa und Dramatik/Neue Medien. Seit 2003 ist Kathleen Weise freiberuflich als Lektorin und Autorin tätig. Darüber hinaus hat sie viele Jahre ehrenamtlich als Mitarbeiterin des Literaturbüros Leipzig e.V. gearbeitet, mit dem Schwerpunkt Jugendarbeit.


    Das klang ja ganz interessant, half mir aber bei der Frage, woher ich ihr Gesicht kenne, nicht wirklich weiter. Als ich dann grübelnd mein Bücherregal abschritt, dämmerte es. Ich griff mir ein Buch des LYX Verlag, welches ich erst kürzlich gekauft und gelesen hatte. Da war es wieder, das Foto der Autorin. Kathleen Weise schreibt also auch unter dem Pseudonym Cay Winter.


    Nachdem das Buch bei mir eingetroffen war, dauerte es bei mir noch fast zwei Wochen, ehe ich mit dem Lesen beginnen konnte. Hochwassereinsatz und Pumpenwache sowie der damit verbundene Schlafmangel brachten mich in dieser Zeit um mein Vergnügen. Doch auch das ging vorbei. Nun las ich „Blutrote Lilien“ nahezu in einem Rutsch durch.


    Eine Reise ins Glück?


    Die 15-jährige Charlotte de Montmorency reist, gemeinsam mit ihrer Zofe Manon, Anfang des Jahres 1609 nach Paris an den königlichen Hof. Charlotte soll dort eingeführt werden und den Marquis de Bassompierre ehelichen. Letzterer ist ihr nach dem ersten und einzigen Treffen zwar sympathisch, euphorisch verliebt ist sie jedoch nicht. Wie zu dieser Zeit üblich, fügt sich die junge Frau dem Wunsch der Familie und versucht, alles positiv zu sehen.


    Am Hof angekommen, ist Charlotte natürlich erst einmal von der verschwenderischen Pracht des Louvre beeindruckt. Doch es dauert nicht lange, bis sie das freie Leben in ihrer beschaulichen Heimat Chantilly vermisst. Ihr Bruder Henri, der noch vor einem Jahr ihr engster Vertrauter war, hat sich extrem verändert.


    Als sie ihrem Verlobten eine Frage stellen möchte, die der jungen Frau als grundlegend für ihre spätere Ehe erscheint, sucht sie ihn auf und entdeckt, dass dieser intime Kontakte mit anderen Damen pflegt. Was danach kommt, erschüttert auch ihr Vertrauen in den Vater…


    Fesselnd, doch es bleiben Fragen offen


    Die Autorin beginnt ihren historischen Jugendroman mit einer kurzen Schilderung der politischen Situation im damaligen Frankreich, kurz nach den Religionskriegen. Es besteht zwar, durch das von Henri dem IV. erlassene Edikt von Nantes, Religionsfreiheit, doch Protestanten und Katholiken stehen sich nach wie vor feindlich gegenüber.


    Dann schildert sie, in flüssig plauderndem Ton, die Geschichte aus der Sicht (ICH-Perspektive) der jungen Charlotte. Detailreich, bildhaft und trotzdem in einer wunderschön einfachen, der damaligen Zeit angepassten Sprache. Dabei verwendet Kathleen Weise sowohl mit der Hauptprotagonistin, als auch mit den anderen Figuren, Personen mit wahrem geschichtlichem Hintergrund. Nach den nackten Fakten, die ich später bei Wikipedia nachlas, hätte die Geschichte wirklich genau so passiert sein können.


    Meine Sympathien flogen der jungen Charlotte beim Lesen nur so zu. Das lag einfach daran, dass die junge Frau in der kurzen Zeit am Hofe (gerade mal 2 Monate) eine unglaubliche Entwicklung zum Erwachsen werden durchmachte und sie sich, trotz böser Intrigen und Versuchungen, die ihr Entscheidungen abverlangten und für sie auch immer gefährlicher wurden, selbst treu blieb.


    Geschichtswissen, gut recherchiert, in einer interessanten und spannenden Handlung verpackt, das ist mein Eindruck nach Auslesen des fesselnden Plots mit einem Ende, das nach einer Fortsetzung schreit. Denn trotz des atemberaubenden Showdowns bleiben bei mir noch etliche Fragen offen, auf die ich gern – im Stil der Autorin - eine Antwort hätte.


    Wunderschöne Aufmachung


    Bei Büchern interessiere ich mich in erster Linie ja immer für die Geschichte. Allerdings muss ich hier dem Verlag und der Autorin auch ein Kompliment für das Äußere des Buches aussprechen. Eine bezahlbare gebundene Ausgabe, deren Schutzumschlag im Stil alter Tapetenmuster gestaltet ist, auf denen einige angedeutete Bluttropfen prangen.


    Die Lilie ist das Symbol der französischen Königsfamilie. Nur Angehörige dieser sind berechtigt, die Lilie auf ihrer Kleidung zu tragen. Mit diesem Wissen bekommt dann auch der Text auf dem Buchrücken seine ganz eigene Bedeutung:


    „Diese Lilien töten leise
    Sie berauschen mit ihrem Duft
    Sie schmeicheln mit ihrer Schönheit
    Und warten auf einen unachtsamen Moment
    Auf einen falschen Schritt
    Dann senden sie ihre giftigen Grüße…“


    Wenn man das Buch aufschlägt, kann man noch eine versiegelte Botschaft entdecken, die ein Teil der Intrigen bei Hofe ist. Nicht nur, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat, ich halte es auch für das perfekte Geschenk für eine weibliche Leseratte zwischen 13 und 15 Jahren.


    326 Seiten
    Als gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag für 14,90 Euro überall im deutschen Buchhandel erhältlich.

  • Vielmehr kann ich nun auch nichtmehr zu dem Buch sagen ...
    Nachdem ich wenigstens das Buch deuchgelesen hatte, war clar, dass es eines meiner Lieblingsbücher wird.
    Die Autorin hat es geschafft, ein Buch im 16./17. Jahrhundert von Paris und dem Adel und was es nicht alles gab zu schreiben und dabei eine so schöne Schreibweise zu verwenden, die man einfach super versteht und garnicht mehr mit lesen aufhören kann ...
    Wie gesagt es ist einer meiner Lieblingsbücher und es ist jedem egal welchem Alters zu empfehlen !

    „Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist.“
    Elias Canetti



    mein Profil auf LOVELYBOOKS.de

  • Mhm... ich habe das Buch heute auch fertig gelesen.
    Am Anfang war es richtig gut, es ging ziemlich schnell zu lesen. Die Seiten sind nur so vorbeigeflogen.
    Die Erzählungen über das Leben am Hof waren interessant, aber gegen Ende ...
    Man merkt richtig, wie die Autorin das Buch schnell zu Ende bringen musste. Zumindest kam es mir so vor oô
    Naja und am Ende.. ich weiß nicht.
    Also von mir bekommt das Buch 4 Sterne..weil es mir trotz dem Schwachpunkt gut gefallen hat ^^



    "Always."
    Mockingjay - Suzanne Collins


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Gelesen :study: 2014 --> Profil


  • Ich gebe ganz offen zu, dass ich mir "Blutrote Lilien" allein wegen des Covers gekauft habe. :uups: Es ist einfach so so wunderschön! Das Blumenmuster in Pastelltönen mit den kleinen Vögeln ist romantisch und verspielt, und ganz plötzlich fallen dann die Bluttropfen auf, die so gar nicht in das Bild zu passen scheinen.
    Wenn man das Buch öffnet, ist zwischen dem Buchdeckel und der ersten, leeren Seite ein Brief eingeklebt, der mit einem Wachssiegel-Aufkleber zusammengeklebt ist und sehr geheimnisvoll und gefährlich klingt.
    Die 326 Seiten lassen sich schnell lesen, da die Schrift ungewöhnlich groß ist. Gut für mich, da ich erkältet bin und die großen Buchstaben mir die Konzentration erleichert haben. :wink: Ich hatte das Buch in eineinhalb Tagen durch.
    Die Geschichte dreht sich um die junge Charlotte, die aus dem Landschloss ihrer Familie an den Louvre, den Königshof in Paris, kommt, weil sie dort mit dem Marquis de Bassompierre verheiratet werden soll. Ihr Vater und ihr Bruder sind schon eine Weile geschäftlich in Paris, und Charlotte freut sich sehr auf das Wiedersehen mit ihnen. Aber anscheinend haben ihr Vater und ihr Bruder sich sehr verändert, sie sind beide übellaunig und streiten oft wegen unterschiedlicher politischer Ansichten. So ist Charlotte auch ziemlich auf sich allein gestellt, als sie sich an das Leben am Königshof gewöhnen muss. Doch der König der Spielleute, der bucklige und kleinwüchsige Angoulevent, nimmt sich ihrer an und die beiden ungleichen Charaktere entwickeln eine innige Freundschaft. Charlotte, die anfangs vom Pomp und Luxus am Hofe fasziniert und begeistert ist, lernt schnell die Intrigen, Sticheleien und Machtspiele hinter der Fassade kennen.
    Charlottes Entwicklung und ihre Erkenntnis sind dabei sehr schön dargestellt, man fühlt mit ihr, wenn sie dem Spott und Klatsch ausgesetzt ist, und man hasst ihre Feinde für ihr Verhalten. Das Leben am Hof ist in meinen Augen sehr authentisch dargestellt und der Roman beleuchtet sogar in Ansätzen die religiösen und politischen Auseinandersetzungen, die zu der Zeit in und um Frankreich brodelten, wenn es auch meiner Meinung nach vor allem ein historischer Liebesroman sein soll. Die Beziehung zwischen

    und Charlotte ist anfangs ein Katz-und-Maus-Spiel und wirklich herrlich mitzuerleben.
    Punktabzug gibt es jedoch für das absolut unzureichende Ende. Ich kann gar nicht glauben, dass all die Leute, die in Kathleen Weises Danksagung stehen, das Buch vorab gelesen haben sollen und niemand etwas an dem Ende auszusetzen hatte. Als ich auf Seite 326 angekommen war, blätterte ich in freudiger Erregung weiter, um zu erfahren, ob

    Aber... da kam nichts mehr. Das hat mich wirklich enttäuscht.
    Unter anderen Umständen wäre mindestens ein Stern mehr drin gewesen, aber so gibt es dann leider nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: . Vielleicht gibt es ja noch eine Fortsetzung, was ich aber eigentlich nicht für notwendig erachten würde, da man sämtliche Handlungsstränge ruhig in 50 Seiten mehr hätte zu Ende führen können.

    „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.”
    Heinrich Heine
    "Nichts ist unmöglich, allein unserem beschränkten Geist erscheinen manche Dinge unbegreiflich."
    Marc Levy


    :study: in 2015: 18 Bücher, 6868 Seiten
    :study: in 2014: 2 Bücher, 771 Seiten 8-[
    :study: in 2013: 13 Bücher, 5079 Seiten
    :study: in 2012: 39 Bücher, 14318 Seiten
    :study: in 2011: 25 Bücher, 9255 Seiten

  • Ich habe das Buch letztes Jahr im Krankenhaus gelesen und fand es nicht sonderlich toll.
    Die Geschichte und die Handlungen der Personen konnte ich mir nicht wirklich vorstellen was wohl an den Schreibstil lag. Auch sind war das nur eine Standart - Story, die in jedem billigen historischen Film wiederzufinden ist. Ich meine : Wohlhabendes Maedchen wird zu Heirat gezwungen - verliebt sich in einen anderen ( Verbotene Liebe) - plus Gefahr - Happy End.
    Am liebsten haette ich es damals abgebrochen, aber ich hatte keinen anderen Lesestoff zur Hand.


    :bewertung1von5:

    Hast du drei Tage kein Buch gelesen, werden deine Worte seicht.
    -Chinesische Weißheit