Klassikerleserunde 02: Jane Austen - Verstand und Gefühl (ab 07.03.2011)

  • Hihi, das hat Lucy jawohl mehr als verdient! Nu ist er enterbt worden - und es ist nichts mit der Einheirat in eine tolle Familie, in der sie von der Schwiegermutter herzlich aufgenommen wird!
    Aber was diese "nur dir zuliebe sollten wir die Verlobung auflösen!" -- nanana, will er sie loswerden, macht er es aus Eigennutz damit er wieder als Erbe eingesetzt wird oder ist das sein Ernst?


    Bin mal gespannt, ob sie ihn jetzt wirklich noch will. Ich denke aber auch, dass sein Angebot die Verlobung zu lösen, eher aus Eigensinn war. Anscheinend scheint er ja erkannt zu haben, dass die gute Lucy nicht so das Wahre ist. Aber immerhin steht er zu seinem Wort ihr gegenüber und verteidigt sie auch gegenüber seiner Mutter. Fand es sehr sympathisch von Oberst Brandon, dass er den Beiden einen Lebensunterhalt angeboten hat. Hab aber nicht ganz verstanden, warum er so sicher war, dass Edward damit nicht heiraten kann.


    Marianne kommt mir inzwischen auch etwas reifer vor. Sie hat jetzt endlich mal gesehen, dass auch andere Leute Probleme haben und sich nicht immer alles nur um sie dreht.


    Aber über John Daswood hab ich mich (wie könnte es auch anders sein...) mal wieder tierisch aufgeregt. Wenn ich das richtig verstanden hab, dann erzählt der doch glatt seiner Schwetser, das sie das "kleinere Übel" gewesen wäre, wären sie und Edward verlobt. Und dann wird Robert quasi einfach mal eben mit Miss Morton verlobt (also zumindest haben die das vor), weil es ja doch so praktisch ist und Robert nun alles erbt.
    Bei mit ist das auf Seite 314 : " Die Dame, nehme ich an, wird dabei nicht gefragt." - "Gefragt! Wie meinst du das?" - "Ich meine nur, wenn man dich hört, ist es Miss Morton anscheinend ganz gleich, ob sie Edward oder Robert heiratet." - "Natürlich, da gibt es doch keinen Unterschied...."


    Da fand ich auch eine Frechheit. "Das kleinere Übel!" und darüber soll sie sich noch freuen.


    Wenn diese Miss Morton da mit spielt und sich gleich neu verloben lässt, ist sie selber Schuld. Aber wahrscheinlich ist sie auch sehr glücklich mit jemand wohlhabenden verheiratet zu werden. Es gibt ja wirklich viele Leute dort, wo nur das Geld zählt.


    Am Ende wird noch berichtet wie Elinor und Marianne mit zu den Palmers reisen. Marianne wird zum Schluss krank. Mal schauen was da noch passiert.

  • Ihr Lieben - aus mir völlig unerfindlichen Gründen habe ich ein wenig die Orientierung verloren... sagt mal, was sind heute für Kapitel dran?


    43-45 bzw 7-9?
    Wenn ich gleich wieder geradeaus gucken kann, werd ich heut noch ein Kommentar zu den neuen Kapitel abgeben - ansonsten schieb ich es einfach auf morgen.


    Aber soviel kann ich doch schon von mir geben :montag:
    Willoughby ist ja wohl die Höhe! Da kommt der Sack noch angeschlichen als er glaubt, Marianne läge im Sterben und sucht dumme Ausreden für sein Verhalten! Glaubt die jemand von euch? Ich nicht! Immerhin hat er ein schwangeres Mädchen sitzen lassen - und sie auch auf Drängen der Erbtante nicht geheiratet, obwohl sie ihn enterben wollte. Die Handlung begründet er mit Liebe zu Marianne um kurz darauf des Geldes wegen eine ganz andere Frau zu heiraten.
    HEUCHLER, LÜGNER und nochmal SACK! Und nicht nur das - Elinor glaubt den Schwachsinn, den er von sich gibt auch noch ](*,) ](*,) ](*,) #-o
    Ja, Mariannchen ist krank - wird wohl schon ein bissl Drama raus gemacht, wobei der Fieberschub nicht so ganz ohne war - aber ist ja alles gut gegangen.

  • Also, ich bin bei mir auch bei


    Kapitel 43-45


    Das ging ja richtig hoch her in diesen drei Kapiteln. Das mit Marianne war sogar richtig spannend! Süss, wie sich Oberst Brandon um sie gesorgt hat. Und auch super fand ich, dass Elinor die ganze Zeit (als dann klar war, das es was ernstes ist) an dem Bett gesessen hat. Mit dem Fieberwahn war es nachher ja noch richtig dramatisch. Sie tut mir auf jeden Fall total leid! Damals war mit Fieber ja nicht wirklich zu spassen. Aber es scheint dann ja doch alles wieder gut zu werden.
    Und nun zu dem anderen Ereignis : Das Erscheinen von Mr. Wiloughby....

    Willoughby ist ja wohl die Höhe! Da kommt der Sack noch angeschlichen als er glaubt, Marianne läge im Sterben und sucht dumme Ausreden für sein Verhalten! Glaubt die jemand von euch? Ich nicht! Immerhin hat er ein schwangeres Mädchen sitzen lassen - und sie auch auf Drängen der Erbtante nicht geheiratet, obwohl sie ihn enterben wollte. Die Handlung begründet er mit Liebe zu Marianne um kurz darauf des Geldes wegen eine ganz andere Frau zu heiraten.
    HEUCHLER, LÜGNER und nochmal SACK! Und nicht nur das - Elinor glaubt den Schwachsinn, den er von sich gibt auch noch

    Mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Ich stimme dir vollkommen zu! Und warum Elinor auch noch zeitweise Mitleid mit ihm hat versteh ich auch nicht!
    Dieses Arsch ist nur auf Geld aus und stellt das nun auch noch so hin als hätte er keine Wahl gehabt. Ist ja wohl die Höhe! :wuetend: Der soll dahin gehen wo der Pfeffer wächst!!! Man wünscht ihm doch jetzt erst recht eine miese Ehe!!! Am besten die gehen irgendwann pleite und Marianne wird stinkreich!!! Das wäre eine gerechte Strafe!!!! :twisted:

  • 46-48 bzw 10-12
    Ohhh - ich fass es nicht.... alles fügt sich zum Schluss in die richtigen Bahnen?
    Zunächstmal sehen Marianne und Mama Dashwood endlich, wie schlecht es Elinor wegen Edwards Hochzeit geht.... beide lernen ja wohl doch noch dazu! Marianne kann wegen des Gesprächs Elinors mit Willoughby ein wenig Frieden mit der Situation finden (MAN! Wieso haben eigentlich alle auch nur einen Hauch Mitleid mit diesem Arsch?)
    und allen ist klar: Marianne wäre todunglücklich in einer Ehe mit Willoughby geworden. Brandon ist noch immer hinter ihr her... bin mal gespannt, ob die "nein, man verliebt sich nur einmal im Leben - und schon gar nicht in dem Alter!" Marianne ihn irgendwann erhört.
    ABER: Na es ist jawohl klar, dass sich Elinor und Edward kriegen müssen - wie schön, das Lucy dann doch den Bruder genommen hat (ggg - der mit dem Geld...., ob der wohl auch enterbt wurde?). Und der Bruder, der vorher so sehr über Lucy hergezogen hat... hihi, also wirklich...
    Hach, ich erwarte ein richtig schönes romantisches Finale....

  • Ich bin gestern leider nach noch nicht mal einem Kapitel eingeschlafen :pale: Wie peinlich....


    Also, dann ist hier nun mein Resumé von Kapitel 46 - 51 (Ende)


    Ich kann auch nur wieder zustimmen, und sagen, dass ich es auch an der Zeit fand, das Marianne und die Mutter ein wenig auf Elinor achten! Bei Marianne könnte man das ja noch verzeihen, aufgrund des Alters, aber die eigene Mutter sollte bei den Töchtern keine Unterschiede machen!
    Schön fande ich auch, das die Dashwoods endlich wieder nach Hause in ihr Cottage gefahren sind. Elinor und Marianne haben sich ja mal richtig unterhalten und Marianne hat ihre Fehler eingesehen und sich entschuldigt - das riecht doch schon nach einem Happy-End!


    Das "Missverständnis" bezüglich der Heirat von "Mr. Ferrars" hat dem Ende noch einmal so einen richtigen Kick gegeben! Einereits freut man sich total, andererseits regt man sich mal wieder über Lucy auf. Da hat dieses Miststück (Sorry, wegen der Wortwahl...) doch die ganze Sache perfide eingefädelt und Elinor noch mit Freuden gequält. Man ahnte ja schon, dass sie hinterhältig ist, aber so ja nun auch nicht. Und das Robert bei so was mit macht. Tztz, was für ein netter Bruder. Ich finde es auch mies, dass die Mutter ihm im Endeffekt vergibt und alle ja ach so glücklich sind. Das ist doch Edward gegenüber voll unfair! :wuetend:


    Aber das Wichtigste ist doch, dass alles gut ausgeht!! Elinor ist mit ihrem Edward glücklich. Der hat zudem noch eine tolle Pfarrstellle bekommen. Oberst Brandon bekommt nach langen Warten endlich seine Elinor. Diese sieht auch ein, wei dumm und naiv sie war und sie empfindet dann sogar richtige Liebe für den Oberst. Der Mutter geht es auch gut und Magaret ist ein hübsches Mädel geworden, welches auch schon einen Vererhrer hat.
    Im Grunde ist nun alles "Friede, Freude, Eierkuchen"!!!



    Mein Fazit :


    Also erstmal zur "Klassiker-Leserunde" ansich. Es hat mir mit euch total viel Spass gemacht!!! So einen Klassiker mal neben her zu lesen finde ich gernerell eine gute Idee. Dann ist es immer wieder super gewesen, sich mit euch auszutauschen und zu sehen wie unterschiedlich ein Buch und verschiedene Charaktere aufgefasst werden! Dieser Meinungsaustauch hat es zu etwas besonderm gemacht!
    Auch gut war meiner Meinung nach, die Leseweise. Wir hatten uns auf ein angemessenes Lesepensum geeinigt, so dass man (also zumindest ich) das "Lesen eines Buches" nochmal anders erlebt. Für mich war diese "Vereinbarung" mal ein Grund "meinen Arsch hoch zu bekommen" und mich an das Buch zu setzten ; andererseits konnte ich das Buch irgendwie anders geniessen, da ich es nicht in einem Satz verschlungen hab (wie es sondt vielleicht der Fall gewesen wäre).


    So, aber das genug dazu! Nun zum Buch ansich. Also, das ich Jane Austen mögen würde, war mir schon vorher klar. Deshalb war meine Überraschung nicht groß, als ich gut in die Geschichte reinkam und vom Schreibstil begeistert war! Die Geschichte ansich war nett zu lesen. Es gab einige lustige Sachen und Sachen über die ich mich schön aufregen konnte und Sachen mit denen ich in der Art und Weise so nicht gerechnet hätte.
    Das obligatorische Happy-End, war zu erwarten, obwohl es mir dann doch zu perfekt wurde. Ist mir zu seicht. Und ich muss sagen, ich habe ein wenig mehr "Witz" von Austen erwartet. Aber für ihr erstes Buch eine echt super Leistung!!!


    Ich würde dem Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: geben!!


  • So, nun habe auch ich das Ende geschafft und kann sagen: Hach, so hab ich mir das vorgestellt! Elinor und Edward - glücklich verheiratet und leben in der Nähe von Oberst Brandon und Marianne, die ebenfalls glücklich verheiratet sind. Hier fand ich übrigens die Passage sehr schön in der Jane Austen schreibt, dass für Marianne mit ihrem Charakter eh nichts anderes in Frage käme, als den Mann von ganzem Herzen zu lieben, mit dem sie verheiratet ist.
    Auch ich könnte :wuetend: :wuetend: ](*,) ](*,) wegen Edwards Mutter: ihn hat sie enterbt und bis jetzt noch nicht verziehen, dass er Lucy heiraten wollte und seinen Bruder nimmt sie nicht nur mit offenen Armen auf - Lucy wird sogar zu ihrem Liebling. Nichtsdestotrotz haben Elinor und Edward doch wohl die besseren Karten gezogen: selbstständig und genug Geld, um Leben zu können.... so muss es sein.
    Hihi, ganz ehrlich: heute würde das Buch eine Fortsetzung nach sich ziehen, und zwar wäre dann Margret der Mittelpunkt.... immerhin ist sie ja jetzt im heiratsfähigen Alter..... und Mrs. Jennings kann an ihr ihre Passion der "Kupplerin" ausleben ;)
    Einfach schön... kann ich nur sagen!


    Was die LEserunde betrifft: Oh ja, das ist eine ganz andere Art, einen Klassiker zu lesen - und diese Art hat mir ausgesprochen gut gefallen. Ich bin ein regelrechter "Bücherfresser" und so überles ich schon so ab und an mal was. Dadurch, dass wir pro Tag drei Kapitel gelesen haben wurde ich in meinem Lesewahn gestoppt und konnte mich so auf diese drei Kapitel konzentrieren.
    Auch der Austausch ist eine tolle Sache - erst dadurch sieht man ja, wie verschieden man bestimmte Dinge sehen kann.
    Also ich würd mich freuen, wenn wir uns in einer der nächsten Klassikerleserunden mal wieder treffen (bei der Unendlichen Geschichte passe ich - die hab ich schon mehrmal gelesen, da brauch ich nicht noch eine Leserunde mitmachen. Wenn aber mal zur Abwechslung ein russischer Klassiker kommt --- gerne!)


    Auch mir hat das Buch sehr gut gefallen - Jane Austen hat einfach auch eine gewisse Art von Humor, die mich anspricht. Gut, wenn wir ehrlich sind: Nein, so richtig hohe Literatur ist es nicht. Es ist ein sehr schöner Liebesroman in einem gut lesbaren Stil geschrieben und man sollte ihn - da Klassiker - in seinem Leben mal gelesen haben.
    Was mir aufgefallen ist: Jane Austen ist als Mädchen des 19. Jh. schon ziemlich modern - uneheliche Kinder als Thema, Verführung eines jungen unverheirateten Mädchens.... für eine knapp 20jährige zu der Zeit sicherlich nicht unbedingt DIE Hauptthemen, über die man schreibt - und vor allem: normalerweise dürfte in anderer Literatur der erhobene Zeigefinger auftauchen, Jane Austen hat dem "gefallenen Mädchen" nicht ein unsägliches Ende beschert, sondern dafür gesorgt, dass sie von ihrer Familie - sprich Brandon - in Liebe mit unehelichem Kind aufgenommen wurde!
    Von mir gibt es ebenfalls :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne - denn mir hat ihr "Stolz und Vorurteil" persönlich noch besser gefallen.
    :winken: Auf ein baldiges Aufwiederlesen ;)

  • Ach, das war ja ein tolles Happy End :) Ich muss zugeben, ich hätte nicht mehr damit gerechnet, dass aus Elinor und Edward noch was wird. Das war dann schon eine Überraschung. Und Marianne und Brandon kommen auch zusammen. Alle sehen sich trotzdem noch regelmäßig und sogar Mrs Jennings hat weiter ihren Job als Kupplerin inne, weil Magaret jetzt langsam ins heiratsfähige Alter kommt.


    Das obligatorische Happy-End, war zu erwarten, obwohl es mir dann doch zu perfekt wurde. Ist mir zu seicht. Und ich muss sagen, ich habe ein wenig mehr "Witz" von Austen erwartet. Aber für ihr erstes Buch eine echt super Leistung!!!


    Ich stehe zwar auf Happy Ends, aber das war auch mir ein wenig zu seicht. Gerade die Sache mit Marianne und Brandon, die ganze Zeit wollte sie nichts von ihm wissen und dann wird auf einmal geheiratet. Mag ja sein, dass sie erwachsener geworden ist, aber so eine Veränderung? Auch von Brandon hätte ich erwartet, dass er nicht mehr einfach so für sie da ist. Sie hat sich mit Willoughby immer über ihn lustig gemacht und das verzeiht er ihr dann einfach ohne Entschuldigung. Die Sache mit der Dreiecksgeschichte Edward - Lucy - Robert fand ich dagegen ziemlich genial. Und die Mutter ist ja wohl die Höhe, wenn der liebe kleine Robert sich für Lucy entscheidet, kann sie damit leben und er bekommt trotzdem noch das Meiste. Aber egal, Edward und Elinor sind auch ohne das große Geld glücklich.


    Auch ich gebe dem Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Obwohl ich zugeben muss, dass ich es ohne die Leserunde wahrscheinlich nie gelesen hätte. Allgemein kann ich mich zu Klassikern immer wenig motivieren. Aber mit den drei Kapiteln am Tag, konnte man nebenbei noch etwas Moderneres lesen und da ist es auf keinen Fall langweilig geworden. Hinzu kommt, dass Austens Schreibstil so leicht zu verdauen ist. Selbst im Englischen habe ich eigentlich alles verstanden.