Anne Helene Bubenzer - Die unglaubliche Geschichte des Henry N. Brown (ab 18.02.2011)

  • Kurzmeinung

    Sinas
    Selten so ein langweiliges Buch gelesen. Ohne Tiefe, gezwungen dramatisch, immer gleicher Aufbau. Kurz: Seifenoperniveau
  • Kurzmeinung

    Gaymax
    Unglaublich schönes, trauriges und herzliches Buch übers Leben
  • Hallo :huhu:


    Vielleicht hat jemand noch Lust, mit Kaengeruine und mir die unglaubliche Geschichte des Henry N. Brown gemeinsam in einer schönen Minileserunde zu lesen?
    Zwar möchten wir kurzfristig, schon heute, damit beginnen, doch evtl. hat ein Büchertreffler genau dieses Buch noch auf seinem SUB liegen und möchte es endlich abbauen, dann meldet euch bitte.


    Wir würden uns über Verstärkung sehr freuen. :bounce:


    Ruine und Engelchen :ergeben:

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Oh ja und ich habe schon die ersten Seiten gelesen und muss sagen; niedlich!
    Meine Buchhändlerin des Grauens sagte, sie würde dieses Buch auch lieben.
    Engelsche, hauense ran!

    Du solltest die Sorte Frau sein, wo - wenn sie morgens aufsteht und einer ihrer Füße den Boden berührt - der Teufel sagt: "Scheiße, sie ist wach!"
    :study: Dieses Jahr rockt das Regal!

  • Eine Schriftstellerin will nach München fliegen, am Airport wird ihre Tasche durchleuchtet, in der sich ein Teddy findet, der "auffällig" ist.
    Scheinbar wird es eine Bärographie, denn der Bär lässt uns wissen, wie er gekauft wurde und wir teilen seine Ängste vorm Aufgeschnitten werden. Niedlich!

    Du solltest die Sorte Frau sein, wo - wenn sie morgens aufsteht und einer ihrer Füße den Boden berührt - der Teufel sagt: "Scheiße, sie ist wach!"
    :study: Dieses Jahr rockt das Regal!

  • Ja, man merkt gleich nach nur wenigen Seiten, wie einfühlsam und niedlich der Bär erzählt und einfach ist. Es läßt sich auch sehr flüssig lesen, die ersten 50 Seiten sind nur so an mir vorbeigeflogen. Später mehr hierzu. :winken:

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Ich bin gespannt, wie die Geschichte des Teddys nun erzählt wird und besonders aus dieser Perspektive, von einem Wesen, welches nun die Welt noch ganz frisch und naiv erblickt. Man merkt ja nun schon nach den ersten gelesenen Seiten, wie es alles in seinem Umfeld analysiert und hinterfragt. Durch Henrys Augen werden wir durch die Verhaltensweise der Menschen bestimmt sehr oft erschrecken.
    Im ersten Teil erfahren wir auch, wie Henry N. Brown zu seinen Namen gelangt. Alice seine Mutter tauft ihn erst einmal einfach Henry, doch ein anständiger Bär hat auch einen vollständigen Namen also ein Nachname muß her: Brown durch sein braunes Fell. Das "N." fügt ja die Freundin Elisabeth hinzu, denn es entsteht während des Tees die Diskussion, ob das Fell nun wirklich braun ist oder ob es nun doch mehr ins ockerfarbene geht. Also wird beschlossen, es ist "fast" braun, daher das "N." - für nearly. Alleine diese Beschreibungen, wie der Bär an diesen Nachmittag und an seine Namenstaufe zurückdenkt, läßt durchblicken, mit wieviel Herz er die Geschichte erzählen wird. :love: Ich freue mich :tanzensolo:

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Ich habe das Buch erst Anfang des Monats gelesen, sonst hätte ich mich vielleicht angeschlossen.
    Es ist wirklich wunderschön, sowohl der Stil als auch der Inhalt und sehr gut geeignet für eine Leserunde.
    Ich wünsche euch auf jeden Fall ganz viel Spaß und schöne Lesestunden mit dem Buch!

    "All we have to decide is what to do with the time that is given to us."

  • Das ist lieb, danke Seta :friends:

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Bis Ende Teil 1


    Nun geht es also auf Reisen und Henry bekommt endlich etwas mehr zu sehen als ein kleiner Teil der Henry-Street. Ich fand es so süß, wie Henry im Glauben war, daß Alice extra eine Straße nach ihm hat benennen lassen :lol:


    Alice ist ständig in Trauer und fühlt sich so alleine ohne ihren William. Henry ist nun ihr Wegbegleiter doch nur ein kleiner Ersatz, das ahnt Henry auch sehr bald und es tut mir für ihn leid, daß er dies erkennen muß. Doch trotzdem möchte er die Zeit bei ihr nicht missen wollen, im Gegenteil, er vermisst Alice nun nach ihrem Verlust sehr.


    Ich war erschrocken, daß hier am Bahnhof schon ihre gemeinsame Geschichte zuende sein soll. Das sich ihre Wege irgendwann einmal nochmal kreuzen, ist wohl eher unwahrscheinlich.
    Einfach ein Alptraum, wenn man so machtlos ist, wie Henry es ist, daß er Alice noch vor der Trennung kurz sehen, sich jedoch nicht bemerkbar machen kann.
    Nun hoffe ich für ihn, daß er in der neuen Familie ebenso viel Liebe erfahren wird. :love:
    Doch der Anfang war für ihn schon eine wahre "Zerreißprobe"....anstrengende und wohl etwas ungezogene Kinder. :roll:

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Bis Seite 110
    Mittlerweile hat sich Henry, von der Familie "Brown"(welch ein schöner Zufall :D ) Puddly genannt, gut eingelebt und fühlt sich recht wohl. In dieser Familie ist immer etwas los und Henry lernt viel durch die Menschen in seinem Umfeld, erfährt aber auch duch Leo große Enttäuschung, als Leo die kostbare Vase seiner Mutter hinunterpfeffert und dies auf das liebe Dienstmädchen Cathy schiebt, der es nicht gestattet ist, sich zu wehren. Daher mußte sie das Haus verlassen. Einfach schrecklich ungerecht ist das und ich hätte diesen Leo am liebsten mal ordentlich durchgeschüttelt und ihm meine Meinung gesagt. :evil: Henry ist also auch sehr enttäuscht von seinem Handeln und wie lähmend muß man sich in solchen Sitzationen fühlen, wenn man sich der Gerechtigkeit willen nicht mitteilen kann.


    Eine Überfahrt ist geplant. Henry Brown fühlt sich auf dem Schiff einfach wie befreit und diese Gefühle hütet er noch viele Jahre in seinem Herzen und bedient sich in schlechten Zeiten daran.
    Ich befürchte, wenn die Überfahrt nach Amerika erst einmal gelungen ist, wird es Henry in eine andere Richtung treiben, da er zwischendurch stets wiederholt, daß er sehr viel von der Welt zu sehen bekommt und sich in vielen Familien aufhalten wird. Man gewöhnt sich doch sehr schnell an die verschiedenen Besitzer und wenn man sich gerade an sie gewöhnt hat und sie liebgewonnen hat, muß er auch schon wieder "auf wiedersehen" sagen.

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    Kai Meyer


  • Ich befinde mich jetzt im 3. Kapitel und ich muß sagen, daß mir die Geschichte und die erzählweise vom Teddy sehr gut gefällt und mich aus einer kleinen Leseflaute gerettet hat. Henry Nearly Brown sei dank :tanzen:


    Leider läßt das Interesse der Kinder spätestens bezüglich eines Plüschbärs mit dem Erwachsen werden nach, so vergisst auch Lily ihn immer mehr und als die Familie später nach einigen Jahren nach Amerika auswandert, muß alles "Überflüssige" aussortiert werden und zurück bleiben. Es folgen ein paar trostlose und einsame Jahre, in denen er von einer Hand in die nächste wandert, deren Namen und die Personen, die dahinter steckten leider nicht lohnten, in das große Teddyherz eingeschlossen zu werden....

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • erfährt aber auch duch Leo große Enttäuschung, als Leo die kostbare Vase seiner Mutter hinunterpfeffert und dies auf das liebe Dienstmädchen Cathy schiebt, der es nicht gestattet ist, sich zu wehren. Daher mußte sie das Haus verlassen. Einfach schrecklich ungerecht ist das und ich hätte diesen Leo am liebsten mal ordentlich durchgeschüttelt und ihm meine Meinung gesagt. :evil:

    Huhu Engelchen,
    dann will ich auch mal. Ich habe gar keine Benachrichtigungen über neue Einträge bekommen, ich hab immer gedacht, hast ja noch Zeit..
    Also ich bin jetzt genau da, wo die Überfahrt losgehen soll.
    Ich fand Alice sehr nett, aber auch in ihrer Trauer extrem verbohrt. Ich vermute, sie hat ihm den Ehering dort eingenäht.
    Witzig an der Geschichte finde ich, dass der Bär ja im Rückblick erzählt und zwischen weise und naiv schwankt.
    Bei den Browns fand ich es unterhaltsam. Aber krass, wie dieses kleine, grade mal 11jährige Biest das Mädchen schikaniert. Der Großvater hatte ja Sklaven in Indien, das scheint Leo im Blut zu liegen. Krass auch der beschriebene Hass, oder die Wut in den Augen des Kindes.
    Will den Tennisschläger haben, wenn sie den holt, will er ihn nicht mehr. Und wie bitte lief Erziehung damals, wenn dann die Unschuldigen nachgeben müssen?
    Das er die Vase zerpöttert hat, fand ich ganz krass. Für nix, völlig grundlos. Und das arme Dienstmädchen muss büßen. HIer finde ich, wird sehr krass die Doppelgesichtigkeit gezeigt: was nützen alle donnerstäglichen Treffen, wenn man am Ende mehr auf Etikette hält, als auf Recht?
    Nun hat sich alles eingerenkt und es geht nach New York. Prima.
    Aber das Buch ist nett, und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Lese morgen weiter und melde mich wieder. Nochmals sorry, ich hätte geschworen, wenn was geschrieben wird, kriege ich ne mail...

    Du solltest die Sorte Frau sein, wo - wenn sie morgens aufsteht und einer ihrer Füße den Boden berührt - der Teufel sagt: "Scheiße, sie ist wach!"
    :study: Dieses Jahr rockt das Regal!

  • Ich fand Alice sehr nett, aber auch in ihrer Trauer extrem verbohrt. Ich vermute, sie hat ihm den Ehering dort eingenäht.

    Stimmt, dies bemerkte auch schnell Henry, daß sie stets trauert und er wohl nur ein Ersatz für ihren verstorbenen Mann darstellt. Habe mir auch schon Gedanken gemacht, was wohl dort eingenäht sein könnte. Ehering ist sehr gut, dachte auch an etwas sehr Intimes bezüglich William.

    HIer finde ich, wird sehr krass die Doppelgesichtigkeit gezeigt: was nützen alle donnerstäglichen Treffen, wenn man am Ende mehr auf Etikette hält, als auf Recht?

    Stimmt absolut

    Nochmals sorry, ich hätte geschworen, wenn was geschrieben wird, kriege ich ne mail...

    Nicht schlimm, Ruine, dachte, du bist noch etwas im Stress, daher habe ich einfach schon einmal mein Gelesenes festgehalten. Befinde mich nun auf Seite 200. Später dazu mehr. :winken:

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Stimmt, dies bemerkte auch schnell Henry, daß sie stets trauert und er wohl nur ein Ersatz für ihren verstorbenen Mann darstellt. Habe mir auch schon Gedanken gemacht, was wohl dort eingenäht sein könnte. Ehering ist sehr gut, dachte auch an etwas sehr Intimes bezüglich William.

    Ja, und den Ehering kann man auch mit "der LIebe" assoziieren. Ausserdem gibt der sicher beim Durchleuchten Alarm.

    Befinde mich nun auf Seite 200.

    Ohoh oh ohhhhh, go Ruine go, lies lies lies....
    ich werde mein bestes geben...

    Du solltest die Sorte Frau sein, wo - wenn sie morgens aufsteht und einer ihrer Füße den Boden berührt - der Teufel sagt: "Scheiße, sie ist wach!"
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  • :lol: Na dann mal ran, aber nicht, daß du heute abend mit dem Buch durch bist 8-[

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    Kai Meyer


  • Kapitel 3


    Nach den langen und deprimierenden Jahren gelangt Henry wieder in liebevolle Kinderhände. Robert heißt der Junge, den ich sehr schnell in mein Herz geschlossen habe, auch wenn er mich mit seiner Aktion, sich vor seinen Eltern in der Nacht vor ihrer Flucht zu verstecken, ganz schön wibbelig gemacht hat.
    Robert scheint ein sehr zurückgezogener lieber Junge zu sein, er braucht keine Freunde, vielmehr läßt er lieber seiner Phantasie freien Lauf und Henry darf mitspielen und ihn ein paar Jahre überallhin mit begleiten. Henry bemerkt nach und nach die Veränderungen in den Menschen, die durch den bevorstehenden Krieg folgen, doch Robert verschließt die Augen oder er ist noch zu klein, um das alles begreifen zu können, was um ihn herum geschieht. Doch Kinder sind sehr feinfühlig und ich vermute, daß er sich vielmehr in seine täglichen Phantsasiespiele zurückzieht, um die Augen vor dem Fremden, was ihm Angst einflößt, zu verschliessen.

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Kapitel 4 habe ich auch bereits gelesen, ich hoffe, ich laufe dir nicht davon Ruinchen.


    Das 4. Kapitel war wieder vollgepackt mit Emotionen einer Achterbahnfahrt und ich habe diese Gefühle, die der Bär uns spüren läßt wirklich selber spüren können. Angefangen mit einer tiefen Abneigung gegen dieses deutsche "Wesen" Friedrich. Gegen diesen Eindringling, der seine geliebte Familie mit Robert in Frankreich aus Paris vertrieben hat. Und nun sitzt er im Rucksack dieses Abschaums und das viele Monate und kennt eigendlich nur seine Stimme, die entweger sehr lautstark sowas wie "Heilittla" ruft oder aber bei Dienstschluss mit seinen Kameraden angeberisch prahlt. Was soll der Bär auch sonst über Friedrich denken, kein Wunder, daß sich da kein positives Bild einstellt und wer hätte gedacht, daß er später in Deutschland, als Friedrich auf seine geliebte Marlene trifft und sein wahres Gesicht zeigt, einmal für ihn Zugneigung empfinden würde. Anfangs hatte Henry das Gefühl der Schuld in sich getragen, doch irgendwann kann auch sein großes Bärenherz nicht mehr nein zu Friedrichs Zuneigung und Liebe sagen.
    Als er dann mit Friedrich nach Norwegen auswandert, hat man das Gefühl der Zufriedenheit, der Sicherheit, man könnte fast denken, man hätte dem Krieg den Rücken gekehrt. Doch der Schein trügt und diesen Verlust des "Papa" Friedrich fand ich bisher am schlimmsten von allen Verlusten der Bärenmamas und Bärenpapas. :cry:

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Nach den langen und deprimierenden Jahren gelangt Henry wieder in liebevolle Kinderhände.

    Ja. Fand ich sehr gut, die Zeit bei Robert. Was ich nicht so mochte, ist, dass der Übergang von der Familie Brown dorthin so komisch geschrieben war. Also die Kinder haben kein Interesse, zack, dann zu James Sohn oder Enkel, zack, die andern kannte er gar nicht... naja. Aber dann wurde es interessant.

    Robert heißt der Junge, den ich sehr schnell in mein Herz geschlossen habe, auch wenn er mich mit seiner Aktion, sich vor seinen Eltern in der Nacht vor ihrer Flucht zu verstecken, ganz schön wibbelig gemacht hat.

    Ich denke, aus Bärenherzen gefühlt war es eine gute Zeit. Weil Henry eine Aufgabe hatte bei Robert.

    Robert scheint ein sehr zurückgezogener lieber Junge zu sein, er braucht keine Freunde, vielmehr läßt er lieber seiner Phantasie freien Lauf und Henry darf mitspielen und ihn ein paar Jahre überallhin mit begleiten.

    Ja. Eher ein Außenseiter, mit großer Phantasie und sonst sehr abgeschottet. Da passt der Bär eigentlich ideal hinein.

    Henry bemerkt nach und nach die Veränderungen in den Menschen, die durch den bevorstehenden Krieg folgen, doch Robert verschließt die Augen oder er ist noch zu klein, um das alles begreifen zu können, was um ihn herum geschieht.

    Naja, er verarbeitet es ja in seinen Spielen, die auch immer brutaler werden. Also unbewusst setzt er sich damit auseinander.

    Doch Kinder sind sehr feinfühlig und ich vermute, daß er sich vielmehr in seine täglichen Phantsasiespiele zurückzieht, um die Augen vor dem Fremden, was ihm Angst einflößt, zu verschliessen.

    Ja genau, denke ich auch. Ich fand es sehr traurig, dass keiner noch mal eben zurück ist, den Teddy zu holen. Also das hätte man doch machen können.

    Kapitel 4 habe ich auch bereits gelesen, ich hoffe, ich laufe dir nicht davon Ruinchen.

    Ich lese jetzt das vierte Kapitel und bin Dir irgendwie auf den Fersen, Engelchen! :study:

    Du solltest die Sorte Frau sein, wo - wenn sie morgens aufsteht und einer ihrer Füße den Boden berührt - der Teufel sagt: "Scheiße, sie ist wach!"
    :study: Dieses Jahr rockt das Regal!

  • Ich bin mit dem 5. Kapitel fast durch Ruine und nach dem 4. Kapitel in Norwegen kann mich nun eigendlich nichts nmehr erschüttern, besonders zu diesen schweren Tagen des Krieges macht man sich auf das Schlimmste gefasst. :cry:

    Ja. Fand ich sehr gut, die Zeit bei Robert. Was ich nicht so mochte, ist, dass der Übergang von der Familie Brown dorthin so komisch geschrieben war. Also die Kinder haben kein Interesse, zack, dann zu James Sohn oder Enkel, zack, die andern kannte er gar nicht... naja. Aber dann wurde es interessant.

    Diese Besitzer waren es anscheinend für Henry nicht wert, daß man mehr über sie zu erzählen hat, da diese Kinder wohl kein Herz für einen süßen Bären hatten und so wendet er sich mit kleinen Umwegen gleich zu den liebenden Besitzern zu. Aber natürlich waren diese Sätze nach dem Verlust von Robert nur erschreckend nüchtern geschrieben.


    Zu dem 5. Kapitel schreibe ich später etwas, will erst mal abwarten, wie du das 4. empfunden hast. :winken:

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Huhu Ruinchen, ich werde mal gerade kurz meine Gedanken zum letzten Kapitel posten.
    Gestern saß ich hier und wusste ehrlich gesagt nicht, was ich zum 5. Kapitel schreiben soll. Es war auf jeden Fall kein schönes. Henry hat mit Melanie keine schönen Monate oder waren es Jahre verbracht und mit diesem Mädel, welches wohl auch etwas durch den Krieg traumatisiert gewesen war, war es recht verwirrend, denn ich konnte nicht richtig erkennen, wie ihre Gefühle zu Henry waren. Sie hat ihn Tag für Tag hinter sich herschleifen gehabt, man konnte keine Zuneigung sehen und als sie ihre Mutter nach der schlechten Nachricht bezüglich Marlene weinend im Garten antrifft und sie tröstet, wird Henry einfach fallen gelassen und das im wahrsten Sinne des Wortes.


    Nun habe ich gerade mit dem 6. Kapitel begonnen und ich bin froh und erleichtert zu lesen, daß Henry nun wieder in liebevolle Hände gelangt, denn nachdem der Teddy seine Reise nach Frankreich zuerst in eine lieblose Familie findet, hat er wohl Liebe dringender als je zuvor. Und mit Isabelle als seine Retterin in der Not, dem Hausbrand und dem dringenden Bedürfnis nach Liebe und Aufmerksamkeit beginnt nun erneut sein Glück.

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Irgendwie komme ich schwer voran. Aber jetzt mal.


    Du hast den Friedrich am Anfang sehr negativ empfunden.

    Gegen diesen Eindringling, der seine geliebte Familie mit Robert in Frankreich aus Paris vertrieben hat. Und nun sitzt er im Rucksack dieses Abschaums und das viele Monate und kennt eigendlich nur seine Stimme, die entweger sehr lautstark sowas wie "Heilittla" ruft oder aber bei Dienstschluss mit seinen Kameraden angeberisch prahlt. Was soll der Bär auch sonst über Friedrich denken, kein Wunder, daß sich da kein positives Bild einstellt und wer hätte gedacht, daß er später in Deutschland, als Friedrich auf seine geliebte Marlene trifft und sein wahres Gesicht zeigt, einmal für ihn Zugneigung empfinden würde.

    Als ich Henrys Einstellung las, fand ich das sehr voreingenommen. Sicher, die Deutschen sind nicht beliebt, aber er war ja doch sehr nett. Er hat nicht mal den Magnus verraten, der ihn dann erschossen hat. Er war einer, der in diesen Krieg reingezogen wurde, seine Marlene hat Juden geholfen. Er war sicher auch ein Bild dafür, dass man nicht überall Krieg haben wollte.
    Ich fand es sehr erschütternd, wie sein Leben endete. Er kann nicht einmal mehr sein Kind sehen.
    Ich fand es sehr rührend, wie die kleine vom Hof dort die Grenzen einfach einreissen konnte. Und schlimm den Zwiespalt der Ingvild.
    Ich lese jetzt das fünfte.

    Du solltest die Sorte Frau sein, wo - wenn sie morgens aufsteht und einer ihrer Füße den Boden berührt - der Teufel sagt: "Scheiße, sie ist wach!"
    :study: Dieses Jahr rockt das Regal!