Glenda Larke - Die Wissende (Die Inseln des Ruhms 1)

  • Kurzmeinung

    funny-valentine43
    Spannend mit einer guten Prise Humor, auch das Düstere fehlt nicht. Erfrischend andere Fantasy
  • Inhalt (Amazon):
    Von Geburt an ist die Söldnerin Blaze dazu verdammt, rastlos zwischen den Inseln des Ruhms hin und her zu reisen. Für eine Heimat würde sie fast alles tun, und nun hat sich ihre Sehnsucht beinahe erfüllt. Sie muss nur noch eine junge Sklavin an ihre Auftraggeber ausliefern. Doch da geschieht etwas, womit niemand rechnete. Die junge Frau lehrt Blaze, dass Freundschaft mehr wert ist als ein Zuhause. Gerade rechtzeitig, denn nur gemeinsam können sie dem dunklen Magier entgegentreten, der die Inseln des Ruhms zu vernichten droht …


    Mein Kommentar:
    Ein kellischer Forscher (die Kellen haben die Ruhmesinseln vor einigen Jahren entdeckt) möchte die Menschen von den Ruhmesinseln erforschen. Dazu begibt er sich auf die Inseln und interviewt Glut Halbblut, die mittlerweile um die 80 Jahre alt ist. Zwischendurch fließen immer wieder Briefe ein, die der Forscher an seinen Onkel schickt. Es sind nicht viele und meist umfassen sie nur 2 bis 3 Seiten.
    Dazwischen erzählt Glut aus ihrer Vergangenheit auf Gorthen-Nehrung (die Ereignisse liegen zirka 50 jahre zurück), die schlimmste der Ruhmesinseln, da hier dir Verbannten, Mörder, Wahnsinnige, Halbblute usw. Unterschlupf finden.


    Die Idee mit dem Ethnologen finde ich gar nicht schlecht, da man so schon im Vorhinein weiß, wie sich die Ruhmesinseln entwickeln werden und nun gespannt ist, wie es dazu kommt.


    Das Magiesystem: Es gibt die Silbbegabten, deren Magie „eigentlich“ nichts schlechtes bewirken kann und die Dunkelmagie, die, wie der Name schon sagt, böse ist. Und es gibt die Wissenden, dazu gehört Glut Halbblut. Die können sowohl die helle silbrigblaue Silbmagie als auch das dunkle Rot der Dunkelmagie erkennen und sie sind gegen beide Arten immun. Nur wenn Dunkelmagie in der Nähe ist, wird Glut schlecht. :krank:


    Man erfährt, wie Glut aufgewachsen ist und sich im Laufe der Geschichte wandelt. Sie ist ein Mischling. Ihre Eltern stammen von unterschiedlichen Inseln und allein deswegen verweigert man ihr das Bürgerrecht, welches normalerweise durch eine Tätowierung am Ohr zu erkennen ist. Aber selbst wenn man die Tätowierung außer Acht läßt, erkennt man sofort, dass Glut ein Halbblut ist. Sie hat grüne Augen wie die Venner und dunkle Haut. Sie ist groß und hat braune Haare wie die Wahrer. :geek:


    Seit vielen jahren arbeitet Glut nun schon für die Wahrer, da sie ihr zugesichert haben, dass sie ihr das Bürgerrecht geben werden. Durch ihre Gabe, Magie zu erkennen, und ihre Schwertkampffähigkeiten ist sie besonders dazu geeignet, diese Aufträge zu erledigen. Diesmal besteht ihre Aufgabe darin, das entlaufene cirkasische Burgfräulein Lyssal zu finden, denn die weigert sich, den Herrn von Breth zu heiraten. Doch gibt es weit mehr Probleme, denn auf Gorthen-Nehrung entdeckt Glut starke Spuren von Dunkelmagie. Aber sie lernt auch neue Freunde kennen, die ihr zeigen, dass es wichtigere Dinge gibt, als die Anerkennung durch das Bürgerrecht.


    Das Buch ist insgesamt recht spritzig geschrieben und mit Sarkasmus gespickt. Bis auf die oben erwähnten Briefe wird aus der Sicht von Glut erzählt. Im Buch befinden sich vorne Karten der verschiedenen Inseln und hinten eine Übersicht über das komplette Inselreich. So kann man gut verfolgen, wo sich was abspielt. :thumleft:


    Es gibt viele liebenswerte Charaktere, die einem immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern: Glut, die trotz der vielen Rückschläge ihren Humor behalten hat; Thor Reyder (faszinierend von Anfang an); Flamme Windreiter und ihren intelligenten Vogel Ruarth. Aber auch die Ghemfe, die für das Anbringen der Bürgerrechtstätowierungen verantwortlich sind, sind eine sehr interessante Rasse, über die es einiges zu erfahren gibt.


    Das Ende belibt natürlich offen, da es sich hier um den ersten Teil der Reihe „Die Inseln des Ruhms“ handelt.


    Insgesamt würde ich das Buch als durchschnittlich bezeichnen. Die Idee ist zwar gut, aber das gewisse Etwas hat gefehlt. So ganz wurde ich nicht mitgerissen.
    Ich kann aber leider selbst nicht bestimmen, woran das genau gelegen haben mag. :scratch:


    Bewertung:
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: