Klappentext:
»I am dead, but it’s not so bad. – Ich bin tot, aber das ist nicht so schlimm.« Mit atemberaubendem Drive und sprühendem Witz legt Isaac Marion den ersten menschlichwarmen Zombie-Liebesroman vor. Ein Fest nicht nur für Liebhaber dunkler Genüsse.
R ist ein Zombie. Es ist ihm peinlich, dass er sich nur an den ersten Buchstaben seines Namens erinnern kann. Wie die anderen Zombies verbringt R seine Zeit mit Herumstehen und Stöhnen. Was die Wenigsten wissen: Tot sein ist leicht. Bei einem der Raubzüge in der Stadt trifft R auf Julie. Dummerweise hat er gerade das Hirn ihres Freundes gegessen. R weiß nicht warum, aber er verliebt sich unsterblich in Julie – ausgerechnet in ein lebendes menschliches Wesen. »Mein fahler Freund« erzählt die Geschichte des bestaussehenden und charmantesten Zombies aller Zeiten.
Meine Meinung:
Dieser Roman ist nicht der typische Zombie-Roman, wo es nur tot und Blut geht. Die Zombies haben ihre eigene Kultur erschaffen und haben ihre eigenen Regeln nach denen sie leben.
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Auf der einen Seite haben wir den Zombie R, der außer diesem einen Buchstaben, nichts mehr von seinem alten Leben weiß. Und auf der anderen Seite haben wir die Erinnerungen Perrys, die R immer wieder als Visionen heimsuchen.
Beide Perspektiven werden als der Ich-Perspektive erzählt. Obwohl R sich nicht mehr an viel aus seinem Leben erinnern kann, und sein Sprachvermögen nicht sehr ausgeprägt ist, hat er doch recht tiefschürfende Gedanken und kann auch recht Melancholisch sein.
Die Idee mal einen Weltuntergang aus der Sicht der „Verursacher“ zu beschreiben hat etwas für sich und auch die Umsetzung ist eindeutig gelungen. Der Handlungsstrang ist durchgängig gut nachzuvollziehen und der Schreibstil zieht einen schnell in seinen Bann.
Die einzelnen Kapitel sind mit Bildern der menschlichen Anatomie versehen und welche Bedeutung diese Bilder für R haben wird später auch klar. Sie sind nicht nur schmückendes Beiwerk.
Ein Rundum gelungener Roman über den Untergang der Zivilisation und wie es möglich ist eine neue Aufzubauen – aus der Sicht von ein paar Zombies.
Klasse, hat mir sehr gut gefallen und bekommt von mir Sterne.