Joy Fielding - Tanz, Püppchen, tanz

  • Klappentext:
    Ein Anruf reißt die Anwältin Amanda Travis aus ihrem sonnigen Alltag in Florida: Ihre Mutter hat in Toronto einen Mann erschossen. Vor Jahren hatte Amanda den Kontakt in die alte Heimat abgebrochen. Jetzt ahnt sie, dass bei ihrer Rückkehr ein dunkles Geheimnis auf sie wartet ... Ein tiefgründiger Psychothriller, vorgelesen von einer beeindruckenden, faszinierenden Stimme.


    Über die Autorin (von Amazon kopiert):
    Joy Fielding, geb. 1945 in Kanada, ist heute eine in Amerika sehr bekannte Autorin. Vor ihrem literarischen Durchbruch 1991 versuchte sie sich nach dem Studium erst in der Schauspielerei. Die Autorin lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Toronto/Kanada und Palm Beach/Florida.


    Autorisierte, gekürzte Lesefassung
    6 CDs mit einer Gesamtdauer von 360 Minuten
    gelesen von Hansi Jochmann (Synchronsprecherin von Jodie Foster, Pfarrhaushälterin in der deutschen Fernsehserie um den kriminalisierenden Pfarrer Guido Braun)


    Amanda wird von ihrem ersten Ex-Ehemann, dem Strafverteidiger Ben Meyer angerufen, dass ihre Mutter Gwen einen Mann anscheinend ohne Motiv erschossen habe. Ben hat die Verteidigung übernommen. Unwillig fliegt Amanda in ihre Heimat. An ihre alkoholabhängige, depressive Mutter hat sie nur schlechte Erinnerungen, und zu einem Wiedersehen mit Ben fehlt ihr jede Lust. Gwen sitzt in Untersuchungshaft und will sich gegen den Rat von Tochter und Anwalt schuldig bekennen. Über das Motiv schweigt sie sich aus, behauptet sogar, das Opfer nicht gekannt zu haben. Zunächst hinter Bens Rücken nimmt Amanda Kontakt zur Witwe des Ermordeten auf, aber erst als sie im Haus der Mutter einige Dinge findet, die ihr Rätsel aufgeben, kommt sie dem Hintergrund des Verbrechens auf die Spur.


    Eine sentimentale Zicke als Protagonistin, ein Protagonist, der durchgehend stoische Ruhe an den Tag legt, Nebenfiguren, die entweder das Gespräch verweigern oder in tränenreiche Verzweiflung ausbrechen, eine merkwürdige Hintergrundgeschichte mit Ungereimtheiten und logischen Brüchen, Szenen, die ohne Bezug eingebaut sind oder die Handlung verschleppen, eine (aufgewärmte) Liebesgeschichte, deren erotischster Moment ist, wenn ER SIE am Ellenbogen über vereiste Bürgersteige lotst, eine Familienzusammenführung wie man sie kitschiger und rührseliger selten findet - dies alles und die offenen Fragen am Ende befördern das Buch auf die Liste meiner größten Krimi-Flops.
    Wenn der Stoff so langweilig und unbefriedigend ist, kann auch eine sehr gute Vorleserin wie Hansi Jochmann nicht mehr retten.


    Demjenigen, der wie ich während des Lesens / Hörens immer noch das Gefühl hat: Da muss doch noch etwas kommen! kann ich versichern: Da kommt nichts mehr.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Danke für die Rezension Marie - ich habe es genauso empfunden, nur nie die Lust verspürt das in Worte zu fassen :wink:


    Ich hatte lange nichts von Joy Fielding gehört und mich demnach totral auf das Hörbuch gefreut - es war sehr enttäuschend. Gut, die "Auflösung" war dann doch sehr überraschend und mal was anderes, was das Buch aber nicht retten konnte.