Cora Harrison - Das Gesetz des Blutes

  • Klappentext:


    Irland, 16. Jahrhundert: Im Clan der MacNamaras gärt es, denn ihr neues Oberhaupt hat sie mit viel zu hohen Steuern belegt. Als die Leiche des Steuereintreibers gefunden wird, scheint für die Richterin Macha der Fall klar. Dann wird jedoch der ermordete Müller Angus gefunden - ebenfalls ein MacNamara! Handelt es sich um eine Fehde zwischen verfeindeten Sippen? Macha hat es schwer, hinter die Fassaden der verschwiegenen Clans zu blicken.


    Mein Eindruck:


    Ist man erstmal hinter die Verwandtschaftsbeziehungen und die Verhältnisse in den Clans gestiegen und hat sich an die vielen Namen gewöhnt, verschafft einem dieses Buch viel Vergnügen.
    Wie Macha, Richterin im Königreich Burren, mit Hilfe ihrer Schüler 2 Morde klärt, die unmittelbar hintereinander verübt wurden und scheinbar zusammenhängen, wie Intrigen gesponnen werden und welche Abgründe menschlicher Charaktere sich auftun - all das beschreibt Cora Harrison wunderbar. Eingebettet in die herb-schöne irische Küstenlandschaft darf der Leser auch noch Zeuge dreier ganz unterschiedlich gearteter Liebesverhältnisse werden, die völlig ohne Schnulzigkeit auskommen.
    Zusätzlich lernen wir so einiges über das Clan- und Rechtssystem im Irland des 16. Jahrhunderts, das mir nach den Auszügen, die jeweils am Kapitelanfang abgedruckt sind, sehr gerecht erscheint.


    Alles in allem ein Buch mit Unterhaltungswert für Krimifreunde ebenso wie für Freunde Irlands, das ohne große "Knalleffekte" und blutige Details auskommt, dafür durch wunderbare Charakterzeichnungen überzeugt und dennoch bis zum Ende Spannung aufbaut.
    Von mir gibt es solide :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .


    Ach ja - mir ist erst nach dem Lesen aufgefallen, dass es um die Richterin Macha schon ein Buch gibt (Kein schöner Platz zum Sterben) - es war aber gar kein Problem für's Verständnis, dass ich dieses noch nicht gelesen habe.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark