Lucy Christopher - Ich wünschte, ich könnte Dich hassen/Stolen

  • Emma ist 16, als sie auf dem Flughafen von einem fremden jungen Mann auf Droge gesetzt und entführt wird. Entführt, raus aus ihrer vertrauten Umgebung, ihrem Zuhause, ihren Eltern, ihrer Schule und ihren Freunden. Hinein in eine öde Landschaft, mitten ins Nirgendwo, in die tiefste Wüste Australiens. Hier hat ihr Entführer alles für die vorbereitet: Selbstgebaute Schuppen, Tiere in Käfigen, Essen, Trinken, Kleidung. Für alles scheint er jahrelang gesorgt zu haben. Er nennt sich Ty und behauptet, Emma kenne ihn. Schon lange. Er ist vernarrt in sie, aber nicht gewalttätig. Und Emma ist verwirrt und beängstigt und doch ist da mehr, als sie sich je eingestehen würde...


    Ich muss zugeben, dass ich etwa bis zur Hälfte des Romans starke Schwierigkeiten mit einigen Aspekten des Buches hatte.
    Zum einen war der der etwas andere Schreibstil, in den ich mich erst rein lesen musste. Emma spricht ihren Entführer mit Du an, ergo: Man selber (der Leser) ist quasi Ty. Von sich selbst spricht sie normal in der Ich-Perspektive. Damit hatte ich Anfangs einige Probleme, weswegen sich das Buch zu Beginn auch sehr langsam gelesen hat und ich gar nicht wirklich vorankam. Diese Probleme haben sich dann aber gelegt, als ich in die Geschichte rein kam.
    Dann war da anfangs die unerklärbare Langeweile, die aufkam. Ich hatte das Gefühl, alles schon einmal gelesen zu haben, alles zu kennen. Es war nichts Neues. Nichts Spannendes. Nichts Besonderes. Jedoch wurde mich nach und nach bewusst, dass diese Story doch ganz anders ist, als alles, was ich bisher kannte.
    Zuletzt war da Emma selbst, die mir total kindlich und naiv vor kam und mich recht lange nervte. Sie war mir sehr unsympathisch und quengelte mir zu viel herum. Vielleicht lag es an dem Alter, vielleicht an dem behüteten Zuhause, aus dem Emma gerissen wurde, jedenfalls wirkte sie jünger, als sie sein sollte.
    Schade, dachte ich in diesen Momenten, aber ich blieb dran. Denn nach und nach wurde die Story immer besser und die Spannung nahm zu. Vom Ende will ich gar nicht sprechen, denn da wurde es richtig genial und ich habe die letzten 100 Seiten etwa nur so verschlungen. Die 2. Hälfte hat dann noch mal einiges wettgemacht und es geschafft, dass ich von dem
    Buch ziemlich begeistert bin.
    Besonders gut hat mir die Atmosphäre zwischen Ty und Emma gefallen. Ihr hin und her. Emmas Gefühlswandlungen, Tys Hoffnungen und Empfindungen. Dies hier ist wahrlich kein Abklatsch von einer typischen Entführung. Hier ging es viel tiefer und mit der Zeit konnte ich Emmas Verhalten auch nachempfinden. Selbst Ty wurde mir nach und nach immer sympathischer, obwohl ich Anfangs genauso wie Emma misstrauisch war. Dies hier ist ein völlig anderer und neuer Fall einer Entführung und man ist nah dran, einiges an moralischen Werten über Bord zu werfen.
    Dieses Buch war schockierend und authentisch, auch, wenn ich Anfangs Probleme mit einigen Aspekten hatte, haben besonderes die letzten 100 Seiten noch mal komplett das Lenkrad herumgerissen und mich begeistert.
    Ein geniales Buch, zurecht ein klasse Jugendbuch, welches Jung und Alt begeistert.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: / :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Zum Inhalt:
    Du hast mich zuerst gesehen. Auf dem Flughafen, an jenem Tag im August. Dein intensiver Blick, noch nie hat mich jemand so angeschaut. Ich hab dir vertraut. Dann hast du mich entführt. Raus aus meinem Leben, weg von allem, was ich kannte. Hinein ins Nirgendwo, in Sand und Hitze und Dreck und Gefahr. Du hast geglaubt, dass ich mich in dich verliebe. Und dort im Nirgendwo, in Sand und Hitze und Dreck und Gefahr, hab ich mich in dich verliebt. Doch ich wünschte, ich könnte dich hassen. (Klappentext)


    Die 16-jährige Gemma wird, als sie mit ihren Eltern auf dem Weg in den Urlaub ist, auf dem Flughafen von einem jungen Mann, Ty, entführt und nach Australien verschleppt. Verzweifelt versucht sie zu entkommen. Doch wohin soll sie sich schon wenden, wenn um sie herum nichts als Wüste und roter Sand ist?


    Ich hielt mir die Hand über die Augen. Es war nichts zu sehen als Sand und Weite und Horizont….es gab keine Gebäude auf der anderen Seite, keine Städte…nicht einmal eine Straße. Es sah dort haargenau so aus wie um das Haus herum. Weit, flach und vollkommen leer. (S.86)


    Cover/Titel:
    Das Cover wirkt schon ein wenig furchteinflößend. Doch das Gesicht des jungen Mannes mit den eisblauen Augen auf schwarzem Grund und dazu der Titel in der Farbe der australischen Wüste, die aber ebenso gut Blut darstellen könnte – das hat mich sofort gereizt. Das Cover verspricht auf jeden Fall ein spannendes Buch.


    Schreibstil:
    Das Buch ist aus der Sicht von Gemma geschrieben und in der Form eines Briefes an Ty verfasst. Das vor allem dadurch zu erkennen, dass sie immer, wenn sie von ihm erzählt, „Du“ statt „Er“, schreibt. Die Art wie Gemma erzählt, hat mich vom ersten Satz an fasziniert und in den Bann gezogen, sodass die ersten 100 Seiten wie im Flug vergingen. Der Anfang ist wirklich sehr spannend und packend, nur leider schafft es die Autorin nicht, diese Spannung das ganze Buch über aufrecht zu erhalten. Teilweise zog sich die Geschichte doch ziemlich und ich hatte das Gefühl, dass sich ganze Passagen wiederholen würden. Doch am Ende wurde es noch einmal richtig aufwühlend und das Buch endete mit einem Schluss, den ich so nicht erwartet hatte.


    „Wie lange willst du mich hier festhalten?“, fragte ich.

    Du zucktest mit den Achseln. „Natürlich für immer.“(S.42)


    Charaktere:
    Es ist schon mutig, einen Roman mit nur zwei Protagonisten zu schreiben. Das es gelingt, ist dann natürlich immer noch schöner. Zwar tauchen in Gemmas Erzählungen, auch immer mal Bekannte und Freunde auf, ebenso wie die Eltern, die kurz in der Geschichte vorkommen, doch die Handlung wird eigentlich nur von Gemma und Ty bestritten. Ich konnte besonders gut mit Gemma mitfühlen, ihre Angst und Verzweiflung nachempfinden und verstand, dass sie nichts lieber wollte, als zu fliehen. Bei Ty war das schon schwieriger. Er dachte, er hätte Gemma mit diesem Schritt, sie zu entführen und ins Nirgendwo zu bringen, gerettet. Das war für mich als Leser natürlich erst einmal absolut unverständlich, aber es machte mich auch neugierig: „Wieso denkt er so?“ Tatsächlich braucht es das ganze Buch, um Ty auch nur ansatzweise zu verstehen.


    Mein Fazit:
    Trotz des eher schleppenden Mittelteils, ist und bleibt diese Geschichte einer Entführung absolut nervenauftreibend und bewegend. Neben dem, dass ich mit gut in Gemma hineinversetzen konnte, fragte ich mich aber auch, was ich an ihrer Stelle gemacht hätte. Auf ein Ergebnis bin ich nicht gekommen. Zu verstörend ist die Vorstellung, dass man gezwungen wird, den Rest seines Lebens im Nirgendwo ohne Zivilisation zu verbringen. Einem würde wohl nur die Hoffnung bleiben und daher wird das gesamte Buch auch von der Frage begleitet: „Wird Gemma es schaffen zu entkommen?“


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich kann mich der Begeisterungswelle über dieses Buch nicht anschließen.


    Ich hatte noch nie etwas von diesem Buch gehört, als ich es mitgenommen habe, und Klappentext und Leseprobe waren echt vielversprechend. Aber beim Lesen des Romans ließ meine Begeisterung dann doch relativ schnell nach – irgendwie war das Ganze dann nicht ganz mein Fall.
    Und das sind meine Gründe: Die Ich-Perspektive des Entführungsopfers ist an sich interessant, aber dass der Roman komplett als Brief an Ty geschrieben ist, ging mir recht schnell auf die Nerven. Die Präteritumsformen wirkten durch den Briefcharakter manchmal etwas befremdlich: “Du hieltst mir einen Teller hin”, ist zwar richtig, würde man so aber nicht sagen. Und deswegen wirkt es in einem Brief irgendwie deplatziert.
    Der Anfang des Buches war noch recht spannend – die Szenen am Flughafen, der Anfang der Entführungszeit und all das, das ließ sich noch ganz gut lesen, aber dann passierte für meinen Geschmack einfach viel zu wenig. Die Beschreibungen von Gemmas Erlebnissen im Outback waren irgendwie über weite Strecken überhaupt nicht abwechslungsreich und ein Vorantreiben der Handlung konnte man beim besten Willen nicht beobachten. Zum Schluss ändert sich das noch mal ziemlich und ich hatte gedacht, man würde nun noch viel mehr über Ty erfahren, aber das geschah nicht. auch wenn man natürlich Einiges über ihn herausbekommt im Verlauf der Handlung.
    Gemma ist zwar die Erzählerin des Romans, trotzdem habe ich manchmal gedacht, dass ich ihre Angst und ihre Verzweiflung nicht greifbar finde. Natürlich mag das daran liegen, dass das Ganze ein Brief an den Entführer selbst ist, den Gemma im Nachhinein schreibt, aber trotzdem hatte ich erwartet, einen tieferen Einblick in ihre Gefühlswelt zu bekommen.
    Das Ende ist gut gemacht und passend, aber etwas unspektakulär nach allem, was vorher geschehen ist.
    Insgesamt bleibe ich trotz der guten Idee und der recht interessanten Geschichte irgendwie mit dem Gefühl zurück, dass mir bei dem Buch etwas fehlt.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Klappentext:


    Du hast mich zuerst gesehen. Auf dem Flughafen, an jenem Tag im August. Dein intensiver Blick, noch nie hat mich jemand so angeschaut. Ich hab dir vertraut. Dann hast du mich entführt. Raus aus meinem Leben, weg von allem, was ich kannte. Hinein ins Nirgendwo, in Sand und Hitze und Dreck und Gefahr. Du hast geglaubt, dass ich mich in dich verliebe. Und dort im Nirgendwo, in Sand und Hitze und Dreck und Gefahr, hab ich mich in dich verliebt. Doch ich wünschte, ich könnte dich hassen.


    Zur Autorin:


    Lucy Christopher wurde 1981 in Wales geboren und wuchs in Australien auf. Bis zum Hauptstudium lebte sie in Melbourne. Nachdem sie sich als Schauspielerin, Kellnerin und Wanderführerin versuchte hatte, zog sie nach England und machte ihren Magister in Kreativem Schreiben. Sie unterrichtet an der Bath Spa University. Ihr Debüt "Ich wünschte, ich könnte dich hassen" wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet.


    Eigene Inhaltsangabe:


    Die 16 Jährige Gemma ist mit ihren streitenden und dauergestressten Eltern am Flughafen in Bangkok, als sie ihn sieht. Zufällig nimmt die Blickkontakt mit einem jungen Mann auf, der auch sie anstarrt. Er sieht gut aus. In einem Café kommen sie ins Gespräch und er sagt Gemma, dass er Ty heißt und aus Australien kommt. Gemma gesteht ihm, dass sie auch mal gerne nach Australien möchte und ahnt dabei nicht, wie bald schon ihr Wunsch in Erfüllung gehen wird.


    Denn Ty betäubt sie, macht sie willenlos und schleppt sie mit in ein Flugzug nach Down Under. Als Gemma in einer heruntergekommenen Holzhütte aufwacht, erinnert sie sich an fast nichts mehr. Ty ist da, aber sonst niemand. Kilometerweit ist nichts als Wüste, Sand und Staub. Gemmas Chancen zu fliehen sind gleich Null und sie ist Ty vollkommen ausgeliefert. Gemma ist zu Tode verängstigt, denn obwohl Ty kein Gewaltverbrecher oder gar Mörder zu sein scheint, ist doch etwas an ihm, was Gemma beunruhigt. Sie ist sich sicher, irgendwo hat sie Ty schon einmal gesehen.


    Dieser offenbart ihr nach und nach, das er diese Entführung schon lange geplant hat, um auf seinem Anwesen in Sandy Dessert nicht alleine leben zu müssen. Er rührt Gemma nicht an, wird nicht gewalttätig, handgreiflich oder übt psychologischen Druck auf sie aus. Er will nur, dass sie bei ihm bleibt und vor allem bei ihm bleiben will.


    Gemma schmiedet Pläne, wie sie fliehen kann, wo sie Hilfe finden kann, wie sie Ty überwältigen, verletzen und wenn es sein muss sogar umbringen kann. Doch mit der Zeit lernt sie den Jungen besser kennen und merkt, dass sie sich eigentlich gar nicht so unähnlich sind. Auf einmal fühlt sie sich gleichermaßen zu ihm hingezogen, wie sie ihn abstoßend findet, weil er sie nichtsdestotrotz hier in der Wüste festhält.


    Meinung:


    Bei dem Thema und der gewissenlosen Art, wie Ty zunächst vorgeht, um Gemma zu entführen habe ich schon mit dem Schlimmsten gerechnet. Doch mit Fortschreiten der Geschichte gerät nicht nur Gemma sondern auch der Leser in einen Zwiespalt, was ihn betrifft. Ty ist ein Einführer, der ein junges Mädchen gegen ihren Willen im Niemandsland festhält, doch diese sensible, beschützende Art an ihm lässt ihn in einem ganz anderen Licht dastehen. Er kann ernst sein, fast philosophisch; er kann lustig sein, ist aufmerksam und führsorglich, aber auch wachsam und konzentriert. Kurzum: man findet ihn fast sympathisch. In dieser Hinsicht ist der Autorin ihr Debüt sehr gut gelungen und auch den Schreibstil empfand ich als äußerst angenehm. Das Buch wird aus Gemmas Sicht erzählt, allerdings nicht dem Leser sondern Ty. Sie schreibt eine Art Brief an ihn, indem sie alle Geschehnisse rekapituliert. Ein wenig ging mir dabei Gemmas Sarkasmus auf die Nerven, da sie im entscheidenden Moment jedes Mal einen Rückzieher gemacht hat oder schlichtweg schon zuviel für Ty empfunden hat, um ihn ernsthaft verletzten zu können – körperlich wie seelisch.


    Es wurden einige Handlungsstränge eingebaut, z.B. Tys Vergangenheit oder Gemmas komplizierte Familienverhältnisse, die dem Leser halfen, sowohl Gemma als auch Ty besser zu verstehen. Das Ende lässt darauf schließen , dass es eine Fortsetzung gibt, aber das ist leider nicht geplant, was ich sehr schade finde. Mich hat das Buch sehr gefesselt und ich konnte es nicht mehr aus den Händen legen.


    Ich vergebe großartige :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :dance:

  • Vielen Dank für die Rezi :thumleft:
    Allerdings gibt es bereits eine Rezi zu diesem Buch --> Klick

    Love is the most powerful army. Whether love of friend, love of country, love of God, or even love of enemy -
    love reveals to us the truly miraculous nature of the human spirit.
    Zt. nach Ruta Sepetys

    Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten
    Zt. nach Jean-Jaques Roussaau


    gelesen 2016:14 :study:

  • :huhu:


    Ich hatte dieses Buch bereits vor einiger Zeit gelesen. Und es hat sich sofort einen Platz zwischen meinen Lieblingsbüchern gesichert. Ich litt, lachte und floh mit Gemma vor Ty. Das Buch war so fesselnd und wunderschön geschrieben das man sich sehr gut in die Personen und ihre Taten hineinversetzen konnte.


    Obwohl ich so eine Situation nie erlebt habe und hoffentlich auch nie erlebe! Hätte ich mich gar nicht in diese Personen hineinversetzen können. Doch genau das hat die Autorin bei mir geschafft. Und aus diesem Grund kann ich es wirklich an Jeden weiterempfehlen.

  • Inhalt (von amazon)
    Du hast mich zuerst gesehen. Auf dem Flughafen, an jenem Tag im August.
    Dein intensiver Blick, noch nie hat mich jemand so angeschaut. Ich hab dir vertraut.
    Dann hast du mich entführt. Raus aus meinem Leben, weg von allem, was ich kannte.
    Hinein ins Nirgendwo,in Sand und Hitze und Dreck und Gefahr. Du hast geglaubt, dass ich mich in dich verliebe.
    Und dort im Nirgendwo, in Sand und Hitze und Dreck und Gefahr, hab ich mich in dich verliebt.
    Doch ich wünschte, ich könnte dich hassen. Die Geschichte einer Entführung - sensibel, verstörend, dramatisch.

    Meine Meinung

    Nach den ganzen positiven Rezis hier,habe ich mir das Buch auch gekauft und gelesen,doch ich kann mich der Begeisterung
    hier leider nicht anschließen.
    Ich fand es sehr nervig,dass das Buch als Brief geschrieben ist,in dem Gemma ihren Entführer Ty immer als "Du" anspricht.
    Die ständige Wiederholung von den "Du"-Sätzen hat mich wirklich sehr gestört. Die Sätze wirkten auf mich alle sehr gekünstelt und
    unnatürlich,durch dieses ständige beschreiben von dem was "Du", also Ty, gerade sagte oder tat.
    Auch dass die ganze Geschichte in der Vergangenheitsform erzählt wird,fand ich nicht sehr schön. Dadurch konnte ich mich nicht
    richtig in die Handlung einfinden und mich in Gemma hineinversetzten.Ich hatte immer das Gefühl,ich stünde außerhalb der Geschichte.
    Dadurch dass es eben ein Brief von Gemma an Ty ist,erfährt man natürlich auch nur Gemma's Perspektive auf die geschehenen Dinge
    und das fand ich ebenfalls etwas schade,weil ich es auch interessant gefunden hätte,ein Stück der Geschichte aus Ty's Sicht zu lesen.
    Weiterhin hat mich gestört,dass sich die Charaktere meiner Meinung nach im Laufe der Handlung nicht weiterentwickelt haben und
    die ganze Geschichte dadurch eine ständige Wiederholung der gleichen Gedanken,der gleichen Handlungen und langen
    Landschaftsbeschreibungen war,was mich doch sehr langweilte. Erst so die letzten 70 Seiten bieten dann etwas Abwechslung.
    Ich fand man hätte die Handlung etwas abwechslungsreicher gestalten können und auch ein paar mehr Überraschungen einbauen können.


    Fazit
    Für mich war das Buch also leider ein Fehlkauf,da mich die Handlung in keinster Weise fesseln konnte und die Geschichte
    sehr eintönig und langweilig war.
    Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Fazit
    Für mich war das Buch also leider ein Fehlkauf,da mich die Handlung in keinster Weise fesseln konnte und die Geschichte
    sehr eintönig und langweilig war.
    Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Da Lighty mit diesem Buch leider nichts anfangen konnte, war sie so lieb, es mir zur Verfügung zu stellen. Und ich möchte mich wirklich sehr dafür bedanken. Denn mir hat das Buch ziemlich gut gefallen! :friends::thumleft:


    Gemma ist erst 16, als von Ty entführt wird.
    Sie schreibt einen Brief an ihren Entführer, in dem sie alles aufschreibt, was ihr in der Zeit wiederfahren ist, in der Ty sie festgehalten hat. Doch Ty hat sie nicht in irgendeinem Kellerloch oder ähnliches eingesperrt. Er hat sie tief in eine Wüste hineingebracht, in der es nichts weiter gab, als ewiges Sand.
    Diesen Punkt finde ich einerseits ziemlich gut, da es mal was anderes ist, was ich persönlich so noch nicht in einem Buch gelesen habe. Aber auf der anderen Seite ist es auch sehr schwer vorstellbar. Die Autorin hat es zwar nicht komplett unlogisch dargestellt - es hätte ja vielleicht so passieren können, ich weiß ja auch nicht genau :-, - jedenfalls war es für mich dann doch etwas zuuu unvorstellbar. 8-[
    Und obwohl es die ganze Zeit über eigentlich nur Gemma und Ty, die für lange Zeit abgeschottet von jeglicher Zivilisation waren, gab, wurde es für mich nicht langweilig und ich konnte kaum mit dem Lesen aufhören, weil ich unbedingt wissen wollte, was Ty mit Gemma vorhat und wie Gemma darauf reagiert.


    Allerdings


    Ich weiß nicht genau, was ich von Ty halten soll. Da das Buch ja Gemmas Perspektive der Dinge wiederspiegelt, ist es sehr schwierig objektiv zu bleiben.
    Er hat sie entführt, das ist nicht zu bestreiten. Aber was waren seine Gründe? ...


    Insgesamt vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Wow! Ein wirklich krasses Buch. Das Wort trifft es meiner Meinung nach am besten. Die gesamte Story und die Du-Form... Das ist etwas ganz besonderes. Lucy Christopher hat so einfühlsam und tiefgehend geschrieben. Ich habe mich manchmal als Ty gefühlt und manchmal als Gemma... Ganz unglaublich.
    Ihr seht, ich bin wirklich schwer beeindruckt. Von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: , den halben Stern Abzug wegen ein paar Längen in der ersten Hälfte des Buches. Aber insgesamt absolut empfehlenswert!
    Mir gefällt übrigens das deutsche Cover sehr gut. War für mich - neben euren tollen Rezensionen - ein Kaufgrund. :wink:

    „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.”
    Heinrich Heine
    "Nichts ist unmöglich, allein unserem beschränkten Geist erscheinen manche Dinge unbegreiflich."
    Marc Levy


    :study: in 2015: 18 Bücher, 6868 Seiten
    :study: in 2014: 2 Bücher, 771 Seiten 8-[
    :study: in 2013: 13 Bücher, 5079 Seiten
    :study: in 2012: 39 Bücher, 14318 Seiten
    :study: in 2011: 25 Bücher, 9255 Seiten

  • Dieser Roman hat mich ganz und gar durcheinander gebracht. O:-) Ich muss noch einige Zeit darüber nachdenken, was ich von der Geschichte halte. Ich habe mir anfangs nichts dabei gedacht, als ich anfing das Buch zu lesen. Ich dachte ein gewöhnlicher Thriller erwartet mich. Doch es kam anders. Es ist eine bewegende Geschichte um das Stockholm Syndrom. Die Erzählart, aus der Sicht von Gemma geschriebener Brief, brachte mich dazu, dass ich es sehr lebhaft nachempfinden konnte, was die Hauptprotagonistin des Romans fühlt. Die Gefühle der jungen Frau, oder besser gesagt noch eines Mädchens, waren greifbar und sehr präsent. :thumleft:
    Auch Ty ist kein typischer Entführer, wie ich es aus anderen Thrillern kenne.

    Während des Lesens neigte ich ebenfalls dazu ihn nicht mehr als Entführer zu sehen... :-, Und das spricht dafür, dass die Autorin ihre Sache gut gemacht hat.

    Sehr verworrene Gefühle, die sich auch auf mich projiziert haben, haben mir in dem Roman begegnet.

    Ich fand die Geschichte berührend, verstörend und bewegend. Hat mir gut gefallen. :thumleft:

    2024: Bücher: 99/Seiten: 43 438

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

    --------------------------------------------------

    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
    ------------------------------

    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

    ------------------------------

    Lese gerade:

    Macdonald, Helen/Blaché, Sin - Prophet