Marjorie M. Lui - Der Ruf der Sirene

  • Klappentext:


    "Mit seiner magischen Stimme könnte der Wassermann M’Cal Wunderbares
    erschaffen, doch er unterliegt dem Bann einer Hexe und verbreitet auf
    ihren Befehl hin Unheil und Verderben. Als er die Seele der schönen und
    hochbegabten Geigerin Kitala stehlen soll, gerät der erbarmungslose
    Fiesling selbst in Gefahr, denn anstatt Kitalas Leben zu nehmen,
    verliebt er sich in sie. Und sein Verrat entfacht nicht nur den Zorn
    seiner Herrin, sondern könnte ihn mehr als nur sein Leben kosten …"


    Meine Meinung:


    Ach Gott, lesetechnisch bin ich eine Temposchnecke. Mein derzeitiger Status: Ein Buch pro Monat. Weia :montag: Mittlerweile perfektioniere ich das Umtänzeln der SUB´s und erfinde neue Stapel-Versionen...


    Jetzt zum Buch: Meinereiner findet es richtig schön. Echt mal.
    Allerdings auf eine Weise schön, die möglicherweise speziell ist und
    nicht von vielen geteilt wird. Ehrlich, ich habe keine Ahnung. Es ist
    definitiv keine locker-flockige Lektüre - zum Glück! Es kommen
    poetische Formulierungen vor, die mir ein Seufzen entlocken und
    Herzchen in meine Augen zaubern, manch anderer - könnte ich mir
    vorstellen - findet sie schmalzig. Das ist wie immer Geschmackssache.


    Es geht um die Geschichte eines seelenfangenden Wassermanns und einer
    begnadeten Geigerin (ha, endlich mal keine Meerjungfrau ... wobei die
    ja, seit Chuck Norris schwimmen gelernt hat, nur noch Meerfrauen sind).
    Die oben genannte Konstellation sorgt für viel Poesie und Schmacht, was
    ich persönlich aufgrund des enorm hohen Träumpotentials sehr angenehm
    fand. Jep, geträumt habe ich bei diesem Schätzchen eine Menge. Ich
    suche ja schon ewig nach romantischen, stimmungsvollen Wälzern über das
    Meer und seine legendären Geschöpfe, fand bisher aber nichts Passendes.
    Hier lag endlich mal ein Buch in meinen Händen, das mich weggebeamt
    hat. Bei dem ich des Öfteren seufzen und schnurren musste und mich auch
    schonmal beim pressen erwischt habe, in der Hoffnung, mir würden
    Flossen wachsen.


    Ich muss allerdings zugeben, dass innerhalb des Romans Merkwürdigkeiten
    zu finden sind. Des Öfteren reagieren die Personen unangebracht bzw.
    sagen unpassende Dinge, die ein geistig gesunder Mensch in den
    entsprechenden Situationen niemals von sich geben würde - es sei denn,
    er hat vergessen, seine Pillen zu nehmen. Ab und zu scheitert es auch
    an der Übersetzung, aber ich sah äußerst milde darüber hinweg. An
    Spannung und leidendem Helden fehlt es definitiv nicht. Ja, der Held
    darf arg leiden, wobei die Antagonisten ein bisschen zu oft das Messer
    in ihm vergessen *räusper* Außerdem hätte das Buch gerne länger sein
    dürfen. Einige Dinge wurden angeschnitten, über die ich gern mehr
    gewusst hätte. Und der Umstand mit der ... nun ja ... Prostituion fand
    ich etwas unpassend. Gefiel mir nicht *tzz tzz* Aber Schwamm von
    gestern.


    Meinereiner vergibt trotz kleiner Mankos: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Autorin von "Nathaniels Seele". Ob es ihm gefällt oder nicht.