Klappentext:
"Mit seiner magischen Stimme könnte der Wassermann M’Cal Wunderbares
erschaffen, doch er unterliegt dem Bann einer Hexe und verbreitet auf
ihren Befehl hin Unheil und Verderben. Als er die Seele der schönen und
hochbegabten Geigerin Kitala stehlen soll, gerät der erbarmungslose
Fiesling selbst in Gefahr, denn anstatt Kitalas Leben zu nehmen,
verliebt er sich in sie. Und sein Verrat entfacht nicht nur den Zorn
seiner Herrin, sondern könnte ihn mehr als nur sein Leben kosten …"
Meine Meinung:
Ach Gott, lesetechnisch bin ich eine Temposchnecke. Mein derzeitiger Status: Ein Buch pro Monat. Weia Mittlerweile perfektioniere ich das Umtänzeln der SUB´s und erfinde neue Stapel-Versionen...
Jetzt zum Buch: Meinereiner findet es richtig schön. Echt mal.
Allerdings auf eine Weise schön, die möglicherweise speziell ist und
nicht von vielen geteilt wird. Ehrlich, ich habe keine Ahnung. Es ist
definitiv keine locker-flockige Lektüre - zum Glück! Es kommen
poetische Formulierungen vor, die mir ein Seufzen entlocken und
Herzchen in meine Augen zaubern, manch anderer - könnte ich mir
vorstellen - findet sie schmalzig. Das ist wie immer Geschmackssache.
Es geht um die Geschichte eines seelenfangenden Wassermanns und einer
begnadeten Geigerin (ha, endlich mal keine Meerjungfrau ... wobei die
ja, seit Chuck Norris schwimmen gelernt hat, nur noch Meerfrauen sind).
Die oben genannte Konstellation sorgt für viel Poesie und Schmacht, was
ich persönlich aufgrund des enorm hohen Träumpotentials sehr angenehm
fand. Jep, geträumt habe ich bei diesem Schätzchen eine Menge. Ich
suche ja schon ewig nach romantischen, stimmungsvollen Wälzern über das
Meer und seine legendären Geschöpfe, fand bisher aber nichts Passendes.
Hier lag endlich mal ein Buch in meinen Händen, das mich weggebeamt
hat. Bei dem ich des Öfteren seufzen und schnurren musste und mich auch
schonmal beim pressen erwischt habe, in der Hoffnung, mir würden
Flossen wachsen.
Ich muss allerdings zugeben, dass innerhalb des Romans Merkwürdigkeiten
zu finden sind. Des Öfteren reagieren die Personen unangebracht bzw.
sagen unpassende Dinge, die ein geistig gesunder Mensch in den
entsprechenden Situationen niemals von sich geben würde - es sei denn,
er hat vergessen, seine Pillen zu nehmen. Ab und zu scheitert es auch
an der Übersetzung, aber ich sah äußerst milde darüber hinweg. An
Spannung und leidendem Helden fehlt es definitiv nicht. Ja, der Held
darf arg leiden, wobei die Antagonisten ein bisschen zu oft das Messer
in ihm vergessen *räusper* Außerdem hätte das Buch gerne länger sein
dürfen. Einige Dinge wurden angeschnitten, über die ich gern mehr
gewusst hätte. Und der Umstand mit der ... nun ja ... Prostituion fand
ich etwas unpassend. Gefiel mir nicht *tzz tzz* Aber Schwamm von
gestern.
Meinereiner vergibt trotz kleiner Mankos: