The Calling of the Grave by Simon Beckett
Über den Autor (amazon.de)
Simon Beckett, geboren 1968, versuchte sich nach Abschluss eines Englischstudiums als Immobilienhändler, lehrte Spanisch und war Schlagzeuger. 1992 wurde er freier Journalist und schrieb für bedeutende britische Zeitungen wie "Times", "Daily Telegraph" oder "Observer". Im Laufe seiner journalistischen Arbeit spezialisierte Beckett sich auf kriminalistische Themen. Als Romanautor trat er zuerst 1994 an die Öffentlichkeit. Simon Beckett ist verheiratet ist und lebt in Sheffield.
Kurze Zusammenfassung (eigene):
Vor acht Jahren wurde eine Leiche in einem Moor entdeckt. Mit Jerome Monks wurde ein Täter gefunden, der außerdem noch für zwei weitere Morde verantwortlich ist. Ein Ermittlerteam zu dem auch die Hauptperson, der Forensiker David Hunter zählt versucht vergeblich die beiden anderen Leiche im Moor zu finden.
Die erfolglose Suche wird abgebrochen, zumal der Täter die Morde gestanden hat und bereits im Gefängnis seine Strafe absitzt.
Der zweite Teil des Romans beginnt in der Gegenwart (8 Jahre später). David Hunter wird von der Vergangenheit eingeholt, Jerome Monk ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und scheint die ehemaligen Teilnehmer des Ermittlerteams zu verfolgen. Fast gleichzeitig erhält David einen Hilferuf aus dem Moor und kehrt zurück. Er wird erneut mit Fall konfrontiert und muss erkennen, dass nicht alles so sicher ist, wie es schien...
Allgemeines:
Das ist der vierte Band um den Forensiker David Hunter. Ich denke er lässt sich aber auch gut verstehen, wenn man die anderen Bücher nicht oder nur teilweise kennt.
Die anderen Bände der Reihe:
- The Chemistry of Death (Die Chemie des Todes)
- Written in Bone (Kalte Asche)
- Whispers of the Dead (Leichenblässe)
Eigene Meinung:
Der Roman ist in zwei Teile aufgeteilt. Ein kürzerer Teil beschreibt die Vergangenheit vor acht Jahren, der längere spielt in der Gegenwart. Die Kapitellänge fand ich sehr angenehm (etwa um die 10 Seiten pro Kapitel).
Der erste Teil beginnt sehr typisch. Eine Leiche wird ausgegraben und untersucht, dabei werden auch wieder verschiedene biologische/chemische Indikatoren beschrieben, die Hinweise auf Todesart/-zeitpunkt geben. Allerdings stehen diese Beschreibungen nicht mehr im Mittelpunkt, wie noch im ersten Band „Die Chemie des Todes“.
Der Spannung schadet es aber dennoch nicht! Man ist schnell im Geschehen und der erste Teil endet sehr überraschend.
Der zweite Teil ist weiterhin sehr spannend geschrieben und ich konnte auch kaum aufhören zu lesen. Dennoch gibt es einen Punkt, der mich gestört hat: die Vorhersehbarkeit von Handlungen. Es gibt immer wieder Situation, in denen ich mich einfach nur geärgert habe, dass hier so ein „billiges“ Mittel eingesetzt wurde um die Dramatik weiter zu schüren.
ein Beispiel: der Handyakku ist natürlich dann leer, wenn David in der Höhle unbedingt das Licht des Displays braucht um sich zu orientieren
Weiterhin fand ich, dass schon gut 50 Seiten vor dem Ende, der weitere Handlungsstrang vorhersehbar war.
Ich meine hier, dass Terry der eigentliche Mörder ist. Auch wenn es natürlich weiterhin spannend war zu erfahren, wie Sophie mit dem Ganzen in Verbindung steht
Eine weitere kleine Kritik: Sehr oft hat David einen „nagenden Gedanken“, den er aber nicht weiter fassen kann. Das fand ich in der Häufigkeit schon etwas störend.
Von der Sprache her fand ich es sehr leicht und flüssig zu lesen. Ich würde den Satzbau eher als einfach beschreiben (ist ja für eine englisches Buch nicht das Schlechteste).
Fazit:
Insgesamt finde ich den Krimi gelungen und gebe von 5 Sternen. Einen Stern Abzug gibt es von mir für die Vorhersehbarkeit gegen Ende.
Trotzdem ist es ein sehr spannender Roman, den man kaum aus der Hand legen kann und den ich gerne weiterempfehle.