Lutz Schumacher - Wenn möglich, bitte wenden

  • Inhalt/Klappentext: Mehr als 5 Mio Pkw sind in Deutschland zugelassen. Vorsichtigen Schätzungen zufolge tummeln sich etwa neunzig Prozent davon am Freitagnachmittag auf der A 1. Das zumindest glaubt der leidgeprüfte Harald Grützner, ein Handelsreisender, der jobbedingt seit Jahren tagtäglich mit dem Auto unterwegs ist. in seinem ganz persönlichen Verkehrsberichtl ässt er den Leser teilhaben an dem allgegenwärtigen Wahnsinn, mit dem er es auf deutschen Strassen zu tun bekommt: Ob ihm die Wonnen gemeinschaftlichen Erlebens im Stau zuteil werden oder er bei einer Fahrt über Land in einen wahren Parcours des Horrors gerät, ob er von seinem Navigationssystem terrorisiert wird oder gar sein vollelektronisches Auto eigensinnig die Herrschaft übernimmt - stets muss er sich komplexen Herausforderungen stellen.



    Aufbau/Handlung:


    Das Buch ist aus 9 Geschichten aufgebaut und 3 Abschnitten mit Listen und Fragen zu Automatiken am Auto, Wissenstest und Psychotest .


    Die Geschichten sind rasant geschrieben und vergleichsweise kurz. Jede beschreibt eine in sich geschlossene Handlung der Hauptperson H. Grützner. Die Geschichten lesen sich schnell, sind einfach und verständlich formuliert.


    Meinung:


    Dieses Buch habe ich geschenkt bekommen und als schnelle, anspruchslose Lektüre für zwischendurch genutzt.


    Ein Buch für die Zeit zwischen Kuchen und Abendessen, mehr benötigt es nicht für den Umfang des Buches. Literarisches Fast Food könnte man sagen.


    Es ist kein anspruchsvoller Inhalt, in Gegenteil. Man liest über verschiedene Typen Mensch hinterm Steuer und über Situationen, die einen Autofahrer zum verzweifen bringen können. Beim Lesen der Episoden passiert einem hin und wieder, dass man denkt "so ähnlich ist es mir auch schon gegangen". Ein Grinsen schleicht sich auf das Gesicht.


    Negativ ist, dass der Autor die Szenen derart übertrieben zeichnet, dass es dann schon nicht mehr lustig wirkt. Überrspitzungen sind wichtig um die komische Situation auf den Punkt, aber teilweise ist es zu unglaubwürtig und unrealistisch. Besonders auf den letzten Seiten übertreibt er.


    Beim Lesen dachte ich an vielen Stellen, dass ich das schon woanders gelesen habe oder in Comedyshows gehört habe. Was wirklich neues konnte ich nicht entdecken. Nicht gefallen haben mir die 3 Abschnitte mit den Fragen und Tests. War mir zu klischeehaft.


    Fazit: Als ein humoriges Buch zwischendurch ist es ok, aber man sollte nicht zu viel erwarten.

  • Negativ ist, dass der Autor die Szenen derart übertrieben zeichnet, dass es dann schon nicht mehr lustig wirkt.


    Genau das habe ich auch gedacht. Allerdings gibt es auch Situationen, die für ein paar wirkliche Lacher sorgen. Der Held Harald Grützner erinnert teilweise an ein HB-Männchen. Was schief gehen kann, geht auch schief.


    Als er sich ein neues Auto kauft, winkt er den Verkäufer, der ihn einweisen will, mit den Worten ab, er könne schließlich autofahren. Aber dann macht ihm die Bordelektronik einen Strich durch die Rechnung und er muss feststellen, das war ein Fehler ! Schließlich bleibt er besiegt und entnervt auf der Stadtautobahn liegen. Das Autoradio hat sich auf einen arabischen Sender eingestellt und lässt sich nicht mehr abschalten. Da er die Fensterheber nicht bedienen kann, knallt er dem Polizisten, der die Sache überprüfen soll, erst einmal die Wagentür in die Kniescheibe. Die Papiere sind (natürlich !!) auch nicht so schnell zu finden. Das ist dann schon sehr verdächtig ! Besonders, da er in den Augen des Polizisten auch noch lautstark Talibanmusik hört (der nicht abzustellende arabische Radiosender).


    In einer anderen Episode hat er mit Parkplatzproblemen zu kämpfen. Ein wahres Horroszenario ! Er ist zwar noch vor dem festgelegten Termin in Köln, aber die Parkplatzsuche ist so gut wie aussichtslos. Er ruft bei seinem Geschäftspartner an, dass er wohl später kommen wird und die Assistentin der Geschäftsleitung fragt ihn, ob er es heute überhaupt noch schafft. Darauf entgegnet Harald, er sei doch schon bei der Firma um die Ecke. Das hat aber anscheinend in Köln noch gar nichts zu besagen. Man kann vor der Adresse stehen und kommt doch nicht rein. Zumindest nicht, wenn man mit dem Auto angereist ist !


    Und dann gibt es natürlich noch das alt bekannte Navi-Klischee-Problem. Es ist dunkel und Harald wird von seinem Billig-Navi "Olga" auf einen Fähranleger geführt.


    Zitat

    S. 153: Wenigen Zentimeter weiter, und er hätte die nautischen Fähigkeiten seines Wagens testen können.


    Fazit: Einige Szenen sind zum Lachen, doch manches ist auch zu überspitzt , um noch witzig zu sein. Nervig, die eingefügten Wissenstestfragen. Aber der Protagonist Harald Grützner sorgt eben doch noch für so manchen Lacher. Reine Schadenfreude. Und natürlich Durchatmen, dass man selbst nicht in solche Situationen gerät. :lol:
    Bewertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :study: Jeder Tag, an dem ich nicht lesen kann, ist für mich ein verlorener Tag!

  • Inhalt:
    In diesem Buch geht es um Harald Grützner, Vertreter einer Schokoladen-Firma, einen eher unfreiwilligen Protagonisten, da er zu den Autofahrern gehört, die eigentlich nur Pech haben, sobald sie sich hinter das Steuer setzen. Dabei ist es egal, ob ein neues Auto und neue Technik, Stau auf der Autobahn oder einafch die Parkplatzsuche. Er hat immer Pech! Und uns lässt er daran teilhaben.


    Meine Meinung:
    Es ist witzig geschrieben und spricht dem deutschen Autofahrer vollkommen aus der Seele.


    Es werden sämtliche Situationen, die man als Autofahrer erleben kann, geschildert und dabei ins Lächerliche gezogen, aber auf eine gute Art und Weise: Die Kommentare, die der Protagonist abgibt, haben wir alle zumindest schon einmal gedacht.


    Eine echte Bereicherung für jeden Autofahrer in Deutschland, der über den Verkehr mal nicht fluchen, sondern lachen will. Und ich glaube, wenn man dieses Buch gelesen hat, ist jede nächste Autofahrt nichtmehr so anstrengend :)


    Meine Bewertung:
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    *~* Ich sage euch: man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. (Friedrich Nietzsche) *~*


    :study: tbc


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