Stephan Grundy - Gilgamesch, Herr des Zweistromlandes

  • Seit gestern Abend lese ich o.g. Buch und bin bisher davon fasziniert, wie Grundy Gilgameschs Leben und seinen Aufstieg zur Macht beschreibt. Zwar habe ich einige Kritiken gelesen, in denen es hieß, dass das Buch v.a. in der zweiten Hälfte deutlich abbauen soll, doch: Was kümmerts mich? Noch empfinde ich das Lesen als Genuss und Bereicherung, weil es Grundy vermag, einem die damalige Gesellschaft lebendig vor Augen zu führen. Sein gut lesbarer Stil und seine farbenfrohen Schilderungen sowie seine gute Sachkenntnis lassen mich vorerst positiv gestimmt sein. Ich bin selbst gespannt, wie sich meine Meinung entwickeln wird. (Außerdem habe ich mit Buchfresser ein kleines Experiment zu laufen. Wir lesen beide "Der König von Assur" von Jutta Ahrens. Mal davon abgesehen, dass Ahrens Fakten verdreht, bzw. falsch wiedergibt, gefällt mir ihr Buch überhaupt nicht. Aus diesem Grunde finde ich es spannend, für mich selbst mal herauszufinden, woran es liegt, dass Grundy bisher bei mir einen Stein im Brett hat, während Ahrens' Buch in der Mülltonne landen könnte - wenn es nicht eben ein Buch wäre ... Was unterscheidet die beiden Autoren voneinander?)


    :shock:


    Ists Gottes Ehre, eine Sache verbergen,
    der Könige Ehre ist, eine Sache erforschen.
    Der Himmel an Höhe, die Erde an Tiefe,
    aber der Könige Herz ist an keiner erforschlich.


    Spr 25, 1-3
    in der Übertragung von Buber und Rosenzweig

  • Ich habe von Grundy bisher nur "Rheingold" gelesen, "Wodans Fluch" steht auf meiner Jahresendspurtliste. Eigentlich bin ich nur per Zufall auf Grundy gestoßen, weil ich Bücher über die Nibelungen gesucht habe. Sein Stil hat mir unglaublich gefallen und so wird der Gilgamesch wohl auch auf meine Wunschliste wandern. Bin schon gespannt, weitere Eindrücke von dir zu lesen. :wink:

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Hi Hirilvorgul,


    ich bin auch durch Zufall auf Grundy gestoßen, obwohl mir Buchfresser mit ihm beinahe schon ein Ohr abgefressen hätte ... Aber da ich (leider) ziemlich selektiv lese, wurde ich erst wach, als mir Gilgamesch über den Weg lief. Wenn mir Grundy weiterhin so viel Freude bereitet, werde ich meinen Tunnelblick mal ablegen.


    Noch 12 Bücher musst du lesen und dann hast dus geschafft? Wow :anstossen:


    :shock:


    Ists Gottes Ehre, eine Sache verbergen,
    der Könige Ehre ist, eine Sache erforschen.
    Der Himmel an Höhe, die Erde an Tiefe,
    aber der Könige Herz ist an keiner erforschlich.


    Spr 25, 1-3
    in der Übertragung von Buber und Rosenzweig

  • Noch 12 Bücher musst du lesen und dann hast dus geschafft? Wow :anstossen:

    Ja- 12 Bücher auf der Jahres-Endspurtliste :wink: das schaff ich aber kaum bis zum Ende des Jahres. Da werden einige auf den MiniSUB des neuen Jahres wandern. Ist aber egal. Ansonsten warten noch 82 Bücher darauf, von mir gelesen zu werden.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Hallo, Hirilvorgul!


    Das Buch, das mich so begeistert und offenbar auch hartnäckig von Grundy hat schwärmen lassen, war "Rheingold", ein Roman, der mir per Zufall im Urlaub über den Weg gelaufen ist und sofort gekauft wurde. Dadurch wurde ich dann auch auf "Wodans Fluch" aufmerksam, der wie bei dir vor sich hinsubbt und den ich noch in diesem Jahr zu lesen mir vorgenommen habe. Rund 12 Bücher stehen auch noch auf meiner Jahresliste - das mit dem "Jahresendspurt" ist gut, muss ich mir merken - und "Wodans Fluch" gehört auch alle Fälle dazu.


    Hallo, Yizzakhar!


    Eine gute Frage, die du da stellst. Den "König" habe ich gestern weitergelesem, aber noch nicht genug, um das zweite Buch abschließend beurteilen zu können.
    Sowohl Grundy als auch Ahrens schreiben in einer altertümlich wirkenden Sprache, aber bei Grundy macht dies auf mich einen natürlicheren, leichteren, echteren Eindruck als bei Ahrens. Ich habe das Gefühl, bei ihm sind die Worte nur so aus der Feder geflossen. Ahrens dagegen scheint sehr "angestrengt", als habe sie mit einem bestimmten Ziel vor Augen zu schreiben begonnen, das sie nun krampfhaft zu erreichen versucht.


    Aber das ist nur mein persönlicher Eindruck, abschließend beantworten kann ich die Frage nicht.


    Liebe Grüße
    Buchfresser