Klappentext:
Der Kaffeekoch eines Grandhotels steht früh auf, geweckt von seiner Freundin, die von der Nachtschicht zurückkehrt. Er trinkt einen Kaffee, steigt aufs Fahrrad und radelt zum Hotel. Dabei platzt ihm ein Reifen, und er kommt eine Viertelstunde zu spät. Eine verhängnisvolle Viertelstunde, denn genau in dieser Zeit ist ein Mord geschehen, und Prosper Donge hatte nicht nur Gelegenheit dazu, sondern auch ein Motiv.
Ein phantastischer Ausflug in die labyrinthische Unterwelt eines Grandhotels, in dem ein Mörder umgeht wie das Phantom der Opfer.
Rezi:
Simenon strickt mit Worten dichte Atmosphären, die unter anderem das Leben des Servicepersonals beschreibt, das in den Kellern des Majestic schaltet und waltet. Das Buch erinnert bisweilen an Thomas Manns Beschreibungen des Lebens in dem Sanatorium aus dem Zauberberg. Das alles für sich genommen ist schon toll - ach ja, und dann ist da ja noch der Mord an einer Frau, der Gattin eines reichen Amerikaners. Je länger Maigret recherchiert, desto mehr erfährt er über die Vergangenheit der Toten, die an der Cote d'Azur als Animierdame arbeitete und findet überraschende Verbindungen zu Prosper Donge. Doch gibt es im Umfeld noch mehr Personen die davon wissen und Prosper Donge ist nicht der einzig betrogene.
Vor diesem Buch hatte Simenon mehr als 5 Jahre keinen Maigret Krimi mehr geschrieben und nach dieser Pause den Kommissar wieder zum Leben erweckt. Die Pause hat wohl wohl getan, denn das ist der bisher vollkommenste Krimi aus der Reihe.