Jutta Profijt - Kühlfach zu vermieten

  • Klappentext:


    "Das Leben als Leiche ist kein Zuckerschlecken"


    Land unter im Rechtsmedizinsichen Institut in Köln: Eine Hitzewelle lässt die Menschen sterben wie die Fliegen, eine Baustelle schafft Chaos, Leichen verschwinden oder werden vertauscht, dubiose Obduktionsbefunde häufen sich. Dr. Martin Gänsewein dreht fast durch am Seziertisch und der noch immer auf Erden herumgeisternde Pascha soll helfen. Doch der ist verliebt...


    Eigene Beurteilung:


    Nachdem mir Im Kühlfach nebenan sprachlich nicht ganz so zugesagt hatte, ist der neue Pascha-Roman nun wesentlich erfreulicher zu lesen. Der Fall in diesem Roman ist nicht uninteressant und Paschas Bemühungen, über Martin auf Freiersfüßen zu sein - unter den irritierten Augen von Birgit - ist gleichfalls sehr unterhaltsam. Insgesamt würde ich dieses Buch um den Versuch eine Rechtsmedizin nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu führen als sehr gelungen betrachten.

  • Mir hat besonders die Idee des Buches gefallen: Der neue Leiter des Rechtsmedizinischen Instituts Köln ist sehr profitorientiert und veranlasst die Bezahlung von Leistungen des Instituts, wenn die Polizei z.B. die Leiche noch nicht zur Bestattung freigeben kann und sie also erst einmal "zwischengelagert" werden muss. Desgleichen bei den Bestattungsunternehmen, denn es herrscht eine große Hitzewelle mit vielen Todesopfern und Kühlfächer sind knapp. Dies alles ist sehr ironisch und respektlos geschrieben aus der Sicht des herumirrenden Geistes Pascha, der den "Weg ins Licht" noch nicht gefunden hat und nur mit dem Gerichtsmediziner Martin Gänsewein kommunizieren kann. (Mittels Gedankenübertragung). Dabei gibt er Martin so manche Tipps in Ermittlungsfällen, nervt aber ungemein.


    Die Idee ist, wie gesagt sehr gelungen. Manchmal wünscht man sich selbst so einen Geist an seiner Seite, der ja überall herumschwirren kann und so manche hilfreiche Informationen zutage fördert. Aber etliche Male fand ich die schnodderige Erzählweise sehr übertrieben. Fast jeder Satz ein Kalauer. "Weniger wäre mehr gewesen".


    Aufgrund der interessanten Idee, auch hinsichtlich des Einfalles, wie so eine Geschichte überhaupt zu Papier gebracht werden kann, da es sich doch um einen Geist handelt ( es muss ja schließlich eine Kommunikationsmöglichkeit und auch noch ein Verlag gefunden werden) ist meine


    Bewertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study: Jeder Tag, an dem ich nicht lesen kann, ist für mich ein verlorener Tag!