Vor ein paar Wochen habe ich dieses Buch gelesen. Hier kommt meine Rezi:
Amazon Kurzbeschreibung:
Wer wäre besser geeignet, um über den Zombiealltag zu sprechen, als Andy, der sich selbst in einen dieser vermeintlichen Widerlinge verwandelt hat? Seine Eltern verbannen ihn in den Keller, die Öffentlichkeit meidet ihn. Nur gut, dass es eine Selbsthilfegruppe gibt. Und nicht zu vergessen die – ehemals – attraktive Rita, die ein Auge auf ihn geworfen zu haben scheint. Eine durchgeknallte Satire – zum (Un)totlachen.
Inhalt:
Schon allein der Satz im Klappentext "[...] und er faulte einsam vor sich hin." brachte mich zum Lachen und es wurde nicht der einzige Lacher!
Doch worum es geht: Es gibt Zombies in unserer Welt und wir müssen mit ihnen leben. Leider werden diese Geschöpfe nicht sehr gut behandelt. Sie haben den Status eines Haustieres, manchmal sogar nur den Status eines Gegenstandes. Kurz: Die Zombies haben keine Rechte! Wenn sie sich mal daneben benehmen, kommen sie nicht ins Gefängnis, sondern ins Tierheim, wo sie gegen eine Kaution freigekauft werden können. Vorausgesetzt, sie besitzen Verwandte oder Freunde, die sie abholen möchten. Hat ein Zombie aber kein Zuhause oder keine Pflegeperson, dann kann es passieren, dass er nach einer Woche Tierheimaufenthalt, in den Zirkus kommt, ein Crash-Dummie wird oder schlimmer noch, der Forschung für Testzwecke zur Verfügung gestellt wird. Ein Beispiel für ein Experiment: Wie lange kann es dauern bis ein Zombie so stark verwest, dass er nicht mehr existieren kann?
Ein Zombie wird dem Leser näher vorgestellt: Andy. Andy hat es sehr schwer: Seine Eltern halten ihn im Keller "gefangen" und seine Tochter darf er auch nicht sehen, obwohl er das sehr gerne würde! Schließlich hat er doch auch Gefühle! Er ist sehr einsam. Gestorben ist Andy bei einem Autounfall, seine Frau war auch im Auto und starb ebenfalls. Andy ist wieder auferstanden, seine Frau nicht. Warum das so ist, kann keiner sagen.
Andys einziger Lichtblick sind die Treffen der Anonymen Untoten. Hier lernt der Leser andere Zombies kennen und deren Probleme. Andy kann nicht sprechen, weil bei seinem Unfall die Stimmbänder beschädigt wurden. Er kann sich nur anhand einer kleinen Tafel, die er immer bei sich führt verständigen. Das zentrale Thema in diesem Buch ist das Leben eines Zombies. Seine Höhen und Tiefen. Andy verlebt sich und Andy will für die Rechte der Zombies kämpfen!
Meine Meinung:
Selten habe ich bei einem Roman so oft gelacht. Doch ich war genauso oft sehr gerührt. Die Figur des Andy ist einfach tragisch. Zwar musste ich lachen, als sich Andy mit einem Schild auf dem stand „Zombies gegen Zerstückelung“ an den Straßenrand stellte und er nur mit Essensresten oder Beschimpfungen beworfen wurde, doch auf der anderen Seite tat er mir sehr leid. Andy musste nur gegen Zombie-Zerstückelung demonstrieren, weil es an manchen Studentenverbindungen Brauch ist Körperteile von Zombies zu beschaffen, um bei dem Empfangsritual gewählt zu werden. Die Zombies müssen dann ohne Arm oder Bein weiterleben und das ist nicht so einfach! Mehr will ich zum Inhalt schreiben. Ich möchte
nämlich nichts vorwegnehmen.
Aber wichtig zu erwähnen wäre noch, dass das Buch am Ende eine richtig dramatische Wendung bekommt, mit der der Leser nicht gerechnet hätte. Ich glaube auch, dass dieser Roman den Umgang mit Zombies durch die Gesellschaft sehr
realistisch darstellt. Manchmal ist der Humor sehr makaber. Wer so etwas mag, der wird begeistert sein, wer nicht, naja dem könnte vielleicht schlecht werden. Man muss einfach wissen, auf was man sich da einlässt. Ich wusste es und hatte meinen Spaß. Es ist ein sehr gelungener Roman, der einen zum Lachen, aber auch zum Nachdenken bringt.
Deswegen dievolle Punktzahl! :thumright:
P.S.: Ich habe das Buch im Fantasy Thread rezensiert und nicht im Horror Thread, weil es eigentlich keine richtigen Horror Elemente enthält.