Isabel Allende - Von Liebe und Schatten / De amor y de sombra

  • Originaltitel: De amor y de sombra
    Erschienen: 1984


    Inhaltsangabe (Klappentext)


    Die lebenslustige Irene Beltran liebt ihre Arbeit als Journalistin. Aber ihre Unbekümmertheit hat ein jähes Ende, als sie mit dem konfrontiert wird, was Diktatur und Willkür den Menschen antun können.


    Inhalt:


    Irene, eine junge Chilenin, ist schon seit ihrer Kindheit einem Offizier versprochen, lebt mit Ihrer Mutter über dem Altersheim, welches diese leitet und liebt ihren Beruf als Journalistin einer Frauenzeitschrift. Ihr Vater ist nach mehreren krummen Geschäften einfach verschwunden Im Rahmen Ihrer Arbeit lernt sie den Psychologen Francisco Leal kennen, einen Sohn spanischer Einwanderer, der allerdings als Fotograf arbeitet.


    Durch eine Recherche über ein Mädchen mit merkwürdigen Anfällen lernt sie die Familie Ranquileo kennen. Durch Ereignisse im Zusammenhang mit dieser Familie bekommen Irene und Francisco einen tieferen Einblick in die Machenschaften der der chilenischen Militärjunta. Menschen verschwinden, ohne dass jemand weiß wohin noch was mit ihnen geschieht. Schließlich machen beide eine grausige Entdeckung, die sie und ihre Familien in große Gefahr stürzen. Aber in der Gefahr zeigt sich auch auf wen man sich verlassen kann. Und auch für die Freundchaft der beiden Protagonisten bedeutet diese Zeit eine Änderung.


    Meine Meinung:


    Das Buch ist in 3 Teile eingeteilt, deren Überschriften (Ein anderer Frühling, Die Schatten, Liebes Vaterland) einen Bezug zur Stimmung des beinhalteten Geschehens haben.


    Vor einigen Jahren habe ich mal einen kleinen Ausschnitt der gleichnamigen Verfilmung des Buches mit Antonio Banderas gesehen. Dieser Ausschnitt hat mich neugierig auf das Buch gemacht, welches ich nun endlich in diesem Jahr gelesen habe.


    Die Figuren in diesem Buch sind lebensnah beschrieben, mit einem Hang zur Skurrilität. Dieses haftet einigen Figuren in den Büchern der Autorin an und macht das Lesen für mich, trotz des ernsten Hintergrundes, immer wieder zu einem Vergnügen. Die Protagonisten sind trotz allem lebensfroh, haben ihre Ecken und Kanten und meistern ihr Leben in einer sicherlich schweren Zeit. Immer wieder verschwinden Familienangehörige und die Menschen sind den Grausamkeiten des Militärs ausgeliefert. Zuviel Wissen / Fragen kann jederzeit tödlich sein. Für mich unvorstellbar, wie man dies aushalten kann.


    Besonders sympathisch fand ich, neben den Bewohnern des Altersheims, die Eltern von Francisco. Wie sie ihr Leben in der Immigration leben und trotzdem eine Zufriedenheit ausstrahlen, hat mir gut gefallen.


    Interessant fand ich, dass Teile der Handlung auf Erlebnissen der, damals als Journalistin arbeitenden, Autorin Isabel Allende beruhen. Dies beschreibt die Autorin u.a. in Ihrem Buch „Mein erfundenes Land“.


    Von mir 4 Sterne.

    "Begib dich einmal im Jahr an einen Ort, an dem du noch nie gewesen bist." (Dalai Lama)


    :study: 2014: 18 Bücher mit 10.009 Seiten (2013: 63 Bücher mit 27.710 Seiten)

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Isabel Allende - Von Liebe und Schatten“ zu „Isabel Allende - Von Liebe und Schatten / De amor y de sombra“ geändert.